Hallo Ha-Jo und Winfried,
Danke für Euer feedback zu dem Thema.
Ich bin durch diesen Artikel auf der Sherwood Engineering website auf die Idee mit dem
Hasengitter gekommen,
siehe hier:
http://www.sherweng.com/documents/GroundScreen-sm.pdf
Der Artikel stammt aus dem Jahre 1977!
Er zeigt, mit Berücksichtigung der damals verfügbaren Messmittel, auch den Einfluss
unterschiedlicher 'ground systems' aus Gitter-Geflecht in Bezug auf das Impedanz-Verhalten
eines ca. 10m hohem Vertikal-Strahlers auf den Bändern 160, 80 und 40m.
Bezogen auf den Einsatz unserer 10m hohem GP für 40m aus Alu-Teleskop-Material
hatten wir folgende Radial-Systeme überlegt:
1. Resonante Radials, "elevated", ca. 3 oder 4 Stück,
2. Nicht-resonante Boden-Radials, ca. 30 bis 60 Stück, lt. Literatur für gute Strahlungseigenschaften
einer Boden-montierten GP erforderlich,
3. "ground screen" nach Robert Sherwood, WB0JGP, aus dem Jahre 1977 (siehe Artikel).
Wir haben uns schliesslich für #3 entschieden, auch weil der Aufbau sehr schnell von der
Hand geht.
Ha-Jo hat ja ein annähernd vergleichbares System in Verwendung und erzielt damit (bei
deutlich grösserer Maschenweite) offensichtlich sehr gute Resultate.
Worauf ich hinaus will:
Das 40m Band ist aus meiner Sicht vielleicht das interessanteste KW-Amateurband. Neben
EU-Verkehr ist auch DX-Verkehr möglich. Allerdings muss dazu die Antenne einen flachen
Abstrahlwinkel besitzen.
Horizontal-gespannte Antennen erreichen diesen flachen Abstrahlwinkel auf 40m erst bei
Spannhöhen von 20m und mehr. Wer kann so was schon in seinem (kleinen) Grundstück
realisieren?
Bleibt also nur noch, eine Vertikalantenne für 40m DX aufzubauen. Dabei ist der Wirkungsgrad
einer solchen Anntenne bekanntlich stark abhängig von ihrem Gegengewicht.
Für eine "elevated radials" GP wären 3 bis 4 jeweils ca. 10m lange, abgestimmte Radials
erforderlich. Das erfordert immerhin eine Ausdehnung von ca. 20m, um die Radials
unterzubringen, plus einen auf ca. 3m+ erhöhten Fusspunkt der Antenne.
Alternativ wird in der einschlägigen Literatur für "non resonant, ground level" Radials angegeben,
dass bei dieser Methode ca. 30++ Radials für einen guten Wirkungsgrad der Antenne
erforderlich seien,
wobei meist von einer Länge pro Radial von Lambda/4 die Rede ist, für das 40m Band also jeweils 10m (wie oben).
Das bringt jedoch für die Platzansprüche der Radials im Vergleich zu den resonanten Radials
keine Vorteile. Im Gegenteil, die notwendige Anzahl der Radials erhöht sich dramatisch!
Insofern war es auf Basis des Artikels von Bob Sherwood unser Versuch anlässlich des
jüngsten SSB-Fielddays, in wieweit eine Lambda/4 Antenne mit stark verkürztem "ground screen"
in Form von "Hasengitter" ordentlich funktionieren würde.
Sie funktionierte auf 40m sehr gut!
Somit möchte ich diese Erkenntnis als Anregung verstanden wissen, dass es auch mit
einem Geflecht aus Gitter mit einer Längenausdehnung von ca. 5m Entfernung zum
Fusspunkt der Vertikal recht gut funktionieren kann.
Was ja auch durch den post von Ha-Jo weitgehend bestätigt wird.
Einfach mal in dieser Richtung "testen". Dann wird das "DX-Erlebnis" auf 40m womöglich
deutlich positiver!
Das ist eine Anregung zu eigenen Versuchen, aber keine Garantie!
73, Klaus, DK3QN