Tja, wenn alte Herren ("UHUs") die Erinnerungen herauskramen...
...dann muss ich mich natürlich auch dranhängen. 
Mit 10 Jahren die ersten Radios, meist aus den 1930er Jahren, zerlegt. Mit einem Detektor-RX (noch mit Bleiglanz-Kristall) nachts dem AFN Frankfurt gelauscht. Dessen Feldstärke war so groß, dass 2m Draht als Antenne für brüllend lauten Kopfhörerempfang reichte. Später wurde ein VE301W auf Kopfhörer (in der RES164-Anodenleitung!) umgebaut. Hab's tatsächlich überlebt.
Zu Weihnachten (1954?) kam der Kosmos Radiomann (der mit dem Holzbrett). Leider hatte es finanziell nicht für die Raumladegitter-Röhre gereicht.
Ende 1958 wurde mein erster großer MW/KW-RX mit Görler Spulenrevolver fertig, mit dem ich auf allen Bändern dem AFu zuhören konnte. Für diese Investition musste ich 2 Jahre neben der Schule arbeiten und sparen. Fleißig CW mit einem geliehenen Tonbandgerät geübt (RPB, Diefenbach "Morselehrgang").
Im Mai 1960 endlich die Lizenz bekommen. Dafür waren ja damals noch ein Mindestalter von 18J, ein polizeiliches Führungszeugnis und natürlich die CW-Prüfung erforderlich. War schon nett, als einziger der Schule funken zu dürfen.
Durch zahlreiche Umzüge sind viele der später noch gebauten Geräte, Bücher und Bauteile bis auf wenige verschwunden (auch der sperrige RX mit Spulenrevolver). Der Rest ist im pdf zu sehen.
Bei aller Nostalgie finde ich die heutigen Möglichkeiten für eigene Basteleien erheblich besser als in den "guten alten Zeiten", denen manchmal nachgetrauert wird. Man vergisst oft, dass damals viele Bauteile und Röhren unglaublich teuer waren im Vergleich mit heutigen, deutlich leistungsfähigeren Halbleitern, usw. Einen RX mit erheblich besseren Eigenschaften als jeder damalige Röhren-Spitzenempfänger zu bauen, ist heute wesentlich einfacher und auch viel billiger.
So, das war mein Senf dazu.
73 und HNY, Horst
(Guck mir gerade auf CNN das Kasperletheater im US-Kongress an)