Beiträge von HB9ASB

    Auf 40m dürfte der AM-Durchschlag nicht so sehr ein Problem sein, da in
    diesem Band die Empfindlichkeit ohne Vorverstärker genügend hoch ist. Es sind
    die höheren Bänder, u.a. 15m, die an guten Antennen Probleme bereiten können.
    Wie die Tester im Funkamateur richtig konstatiert haben, ist die
    Grundempfindlichkeit des KX3 bescheiden und der Vorverstärker muss manchmal zugeschaltet
    werden. In diesem Fall können schon Signale ab 5mV (S9 +40dB) aus benachbarten
    Rundfunkbändern einen AM Durchschlag bewirken, wie ich an meinem Gerät gemessen
    habe.


    Verleumden oder als verrückt erklären möchte ich übrigens keinen der
    Tester. Das ist ein Missverständnis und dürfte an meinem „Sprachgebrauch“
    liegen. Das mit der „blödsinnigen Liste“ hätte ich wohl lieber lassen sollen.
    Aber ich hasse Zensur, auch wenn es nachträgliche Selbstzensur ist.


    Wenn einer verrückt ist, dann bin ich es. Wenn ich nämlich der Einzige
    bin, der diesen AM-Durchschlag konstatiert, dann träume ich wohl oder messe
    Mist. :)


    73 de Anton (Toni), HB9ASB

    Hallo Peter, ich bin der Anton.


    Über meinen Stil lässt sich sicher diskutieren. Genauso wie über die
    Vorzüge und Nachteile des KX3. Der AM-Durchschlag beim KX-3 ist aber eine
    Tatsache und dass bisher alle Tester „vergessen“ haben, diesen zu messen, ist
    für mich ein Mysterium. Vielleicht wäre es für Elecraft und die weitere
    Entwicklung dieses Gerätes förderlicher, wenn die „Elecraft-Jünger“ ihre
    Energie weniger für die Verteidigung und mehr für konstruktive Kritik einsetzen
    würden.


    73 de Anton

    Lbr Anton,

    -4000 Ohm als Blindwiderstand heißt ja nicht, daß man diesen Blindwert durch einen rellen 4000-Ohm-Widerstand ersetzen kann. Die Anpassung wird in etwa funktionieren, wenn Du einen induktiven Blindwiderstand von 4000 Ohm in Reihe zur Antennenableitung schaltest, das sind 4,68 mH, also eben dein nachher benutztes Variometer.

    Aber dann ist die Antenne nur reell und dazu sehr schmalbandig, und der Wirkwiderstand in Reihe sind nach wie vor die x Milliohm, von denen Du geschrieben hast. Die müssen ja auch noch in 50 Ohm verwandelt werden. Zu denen in Reihe liegt aber auch noch der Erdwiderstand der Antenne, der je nach Standort recht unterschiedlich ist. In einer Schule mit wohl gutem Ringerder ums Haus habe ich mal im Physiksaal an einem Boiler (!) 13 Ohm gemessen, bei mir zu Hause sind es um 70 Ohm, manche messen sogar bis zu 200 Ohm. In der Praxis wird auf LF ja die Sendeantenne an den Erdwiderstand angepaßt. Durch den Unterschied zwischen diesem und den x Milliohm erklärt sich ja auch der geringe Wirkungsgrad von Langwellenantennen. Für diese Anpassung benutze ich einen normalen Ringkernübertrager auf einem Kern FT-140 mit zwei Wicklungen. Die beiden Wicklungen trennen auch die Antennenerde von meinem Null-Leiter im Shack. An den ist nur der Sender statisch geerdet. Eine Wicklung hat 3 Anzapfungen und liegt zwischen Antenne und Erde, die andere ist für 50 Ohm entsprechend einem Blindwiderstand von 200 Ohm gebaut. Mit den Anzapfungen kann ich auch den Unterschied zwischen normalen und gefrorenem Erdboden (!) ausgleichen. Bei gefrorenem Boden ist der Erdwiderstand geringer und die Abstrahlung besser. Als Erde für die Sendeantenne benutze ich noch den Hauserder; das ist nicht optimal, hat aber gereicht, solange auf dem Band in normaler CW was los war. Aber das liegt ja schon etliche Jahre zurück. Dein Call kommt mir aus jener Zeit auch bekannt vor.

    HW?


    Ja, lieber HaJo
    Wir hatten schon QSO auf 137 kHz. Die Zeiten haben sich inzwischen etwas geändert. Zurzeit wird viel QRSS gemacht und viele sind auf 500kHz oder unter 9kHz "umgezogen". Zur Zeit sind wir mit einer alten Mittelwellenantenne (125m Tower) auf 137 kHz in der Luft und machen auch wieder CW (auch Crossband). Doch zurück zum Thema:

    So wie Du die Situation schilderst, würde das bedeuten, dass die vielgelobten 1:9 UNUNS zum Anpassen beliebiger Drähte auf den KW-Bändern auch nicht richtig funktionieren, da diese meistens eine komplexe Impedanz zu transformieren haben und eine eigentliche Anpassung nicht erfolgt. Wie siehst Du das?

    73 de Anton, HB9ASB

    Liebe YL's und OM's
    Ich habe kürzlich versucht, meine Inverted-L Antenne (12m hoch, 40m lang) mit einem UNUN an einen 10W-Sender anzupassen. Der Grund: ich wollte ein QSO mit der 40km entfernten Station HE3OM auf 137kHz fahren. Meine Antenne hat auf 137kHz eine Impedanz von x mOhm - j4000 Ohm. Ich kam deshalb auf die Idee, zwei UNUNS 1:9 in Serie zu schalten. Im Shack mit einem 4kohm Widerstand belastet hat das Ding perfekt funktioniert. Doch in der Wirklichkeit mit der kapazitiven Last nicht. Kernmaterial war N30 von Epcos und versucht habe ich UNUNS mit verschiedenen Eigeninduktivitäten.
    Frage an die Profis unter euch: Haben Baluns oder UNUNS generell Schwierigkeiten mit komplexen Impedanzen? Und wo liegt das Problem? Was habe ich übersehen?
    Geklappt hat das QSO schließlich doch noch: mit einem improvisierten Variometer: http://funkperlen.wordpress.com/2011/02/09/qrp-auf-137-3-khz/
    73 de Anton, HB9ASB


    Hallo Berend
    ich war dieses Jahr Ende Mai, Anfang Juni, im Rahmen einer Nordkap-Tour, auf den Lofoten. Unsere Reise führte uns über Oslo, mit einem Abstecher ins Fjordland, zu den Lofoten und Vesteralen, dann zum Nordkapp und zum Inari-See in Finnland. Entlang der schwedischen Küste ging es dann wieder nach Hause. Eine wunderbare Reise!
    Die Bedingungen waren jenseits des Polarkreises sehr schlecht. Von Oslo aus gings noch ganz gut auch in SSB mobile auf 20m, doch je höher wir kamen, desto schwieriger wurde es. Wegen Polarkappen-Absorption war an einigen Tagen die ganze KW tot. Nicht einmal die Deutsche Welle war zu empfangen. Auch an den bessern Tagen waren die Verbindungen nach Mitteleuropa schwach mit starkem QSB und Aurora-Störungen. Dafür ging es am früheren Abend gut nach Südostasien. Russen waren immer zu hören.
    Brauchbar waren die Bänder 20, 30 und 40m für Verbindungen mit meinen Funkfreunden in der Schweiz und Süddeutschland. Hauptsächlich während den Nachtstunden. Highlights u.a.: Vom Nordkap aus gelangen mir einige Verbindungen in die Schweiz auf 20m SSB mit der Mobilantenne gegen Mitternacht. Doch für QRP wäre es wohl knapp geworden, auch in CW.
    Auf der Rückreise ging es erst wieder ab Stockholm/Kopenhagen so richtig gut.

    Ausrüstung: IC-7200 mit 100W, 12,5m Fiberglasrute als Vertikalstrahler mit sechs Radials mit einem CG-3000 und für 40m zeitweise auch eine Delta-Loop.

    Liebe Grüsse, Anton (Toni) HB9ASB

    Liebe OMs
    Es war wirklich spannend, diese Diskussion um den Hohentwiel hier mitzuverfolgen.
    Ich hab das Gerät leider nie zum Funktionieren gebracht. Nachdem ich problemlos einen K2 aufgebaut hatte, habe ich vor einigen Jahren einen Hohentwiel- Bausatz bestellt. Doch das Projekt stand nicht unter einem guten Stern. Das fing schon damit an, dass einige Bauteile fehlten. Die Bauanleitung war damals noch rudimentär und vieles musste ich erraten. Das Resultat: Ausser der Steuerplatine lief nichts. Der VXO brachte 10dB zuwenig Leistung, war instabil und überstrich wesentlich kleinere Bandbereiche als versprochen. Dem Empfänger auf der Hauptplatine fehlten auch etwa 20db, nebst anderen Problemen.
    Auch beim Konverter fehlten einige dB und dem Sender war das Schwingen nicht auszutreiben. Ich habe nächtelang Fehler gesucht, doch nichts gefunden. Vielleicht habe ich beim Wickeln dieser fürchterlichen Spulen etwas falsch gemacht - doch diese auszulöten wagte ich nicht, aus Angst, die Platine und die Spulen zu zerstören.
    Schliesslich habe ich das Gerät in den hintersten Winkel meiner Funkbude verbannt - dort ist es bis heute geblieben.
    Ein Einsteigergerät ist der Hohentwiel in meinen Augen nicht - eher etwas für Vollprofis.

    73 de Anton, HB9ASB