Ultra Linear Treiber PA

  • Hallo OMs,


    ich suche eine Schaltung für eine ultra lineare treiber PA mit folgenden Daten


    P in ca 300 - 400mW
    p out etwa 25W


    IMA3 ca 50dBc !!!!!!


    Es kann auch mit höherer UB laufen z.B. 50V


    Die hier http://eb104.ru/internet-magaz…moschnosti-10-vt-dlya-sdr
    habe ich ausprobiert - macht aber nur ca 38dB IMA3.
    Ich glaube hier wurde der Ausgangsübertrager falsch dimensioniert.


    Wer hat Tipps für eine passende PA ?


    73, Frank
    DL3AD

  • Hallo Frank,


    vielleicht zwei von Andreas, DL4JAL Treiber PAs für IP3 Messungen zusammenschalten ?

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Hallo Uwe,


    danke für den Tipp - hast du einen Link für mich ?


    Das mit den schlechten Intermodulationswerten ließ mir keine Ruhe. So habe ich mir gestern Nacht noch einmal den Ausgangsübertrager der oben verlinkten PA angesehen.
    Ein neu wickeln (bifilar) brachte erhebliche Verbesserung. Nun bin ich bei 47 dBc.
    Die Schweinenase erschin mir zu mager - also andere Rohrkerne gesucht und neu gewickelt :thumbup: IM Abstand von 53dBc - damit kann ich leben :D
    Nun muss ich nur noch die Ruhestromeinstellung temperaturkompensiert umbauen.


    73, Frank
    DL3AD

  • Die Schweinenase erschin mir zu mager - also andere Rohrkerne gesucht und neu gewickelt :thumbup: IM Abstand von 53dBc - damit kann ich leben :D
    Nun muss ich nur noch die Ruhestromeinstellung temperaturkompensiert umbauen.


    Hallo Frank,
    das liest sich interessant. Bitte berichte uns doch über deine Modifikation und die Ergebnisse, wenn du fertig bist.


    73
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Günter,


    dass werde ich dann machen. :)
    Der Hintergrund dieser Treiber PA ist folgender.
    Ich bin nun vollständig auf SDR umgestiegen - in meinem Falle auf den HPSDR mit der Grundlage Hermes Board - hatte zwischenzeitlich einen ANAN100 - auch Basis Hermes.
    Das Hermes Board liefert TX 500mW mit besser 62dBc IM3 - dass ist eine sehr gute Basis.
    Meine KPA500 habe ich Modifiziert - sie benötigt zur Vollaussteuerung nur noch ca 17...22W Treiberleistung.
    Die KPA500 erhält nun eine Erweiterung (die TreiberPA mit wählbarer Eingansleistung 0,5 oder 5W) so dass ich in dieser Kombi ein ultra sauberes Signal auf die Antenne geben kann.
    Durch die Umstellung des Sendezweiges auf Hochvolt (hier ca 65V) erreicht man eine gravierende Verbesserung des Sendesignales.
    Es wird sooo viel mit schlechten oder übersteuerten PAs gearbeitet - da gehe ich dann mit gutem Beispiel vorran. ;)



    So, dass nur mal am Rande, womit ich mich im Moment beschäftige.


    73, Frank
    DL3AD

  • Hallo Frank und die Runde.


    Mit der verwendeten Schweinenase sind keine 10W übertragbar. Aus Erfahrung heraus
    etwa 8Watt. Bei der verwendeten Schaltung handelt es sich aber nicht um eine direkte
    Übertragung der vollen Leistung, es wird das Prinzip des Spartrafos angewendet.
    Du kannst auch zwei dieser Nasen mechanisch hintereinander bauen, so dass Du
    den doppelten Querschnitt für eine Windung erhältst. Passt aber wohl nicht auf die
    Leiterplatte. Was verwendest Du jetzt an Rohrkernen, wegen der Quelle für einen
    Nachbau.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo,


    soo, nun geht es weiter - hatte zwischenzeitlich noch ein anderes Projekt fertig gestellt.


    Weitere Experimente haben gezeigt dass herkömmliche Ausgangstransformatoren kaum verbesserungen im IMD -Verhalten bringen und auch in der Bandbreite nicht optimal sind.
    Bei der Suche nach Lösungen bin ich auf die Variante TLT "Transmission Line Transformer" gestoßen.
    Speziell realisiert mit 25 Ohm Kabel - habe ich mir auch schon zum experimentieren besorgt. :)


    Nun bin ich auf der Suche nach Publikationen zum Thema TLT damit ich mich tiefer einarbeiten kann.
    Wer kann mir da weiter helfen mit verständlicher Literatur oder entsprechenden Links ?


    73, Frank
    DL3AD

  • Hallo Frank,


    Andreas, DL4JAL hatte mir mal in einem Telefonat vor Jahren von einer Motorola Applikation AN749 berichtet.


    Zum Glück schreibt er auch davon

    Zitat

    Der Combiner musste aber, wie in der Motorola-Applikation AN749 beschrieben, aufgebaut werden. Ich habe dafür Ringkerne RK4 vom DARC-Verlag verwendet. Die ersten Messungen mit dem NWT haben gezeigt, daß die Ringkerne gut über den gesamten Kurzwellenbereich geignet sind. Alle Wicklungen auf den Kernen habe ich mit RG58 ausgeführt. Für die Kableimpedanz von 25 Ohm, die bei 2 Ringkernen benötigt wird, habe ich 2 RG58-Kabel parallel benutzt. Im Combiner ist der SWR-Messkopf mit untergebracht.

    ich hatte die AN schon wieder vergessen.


    Quelle: http://www.dl4jal.eu/pa_dk6ae/padk6ae.html

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Hallo Frank,
    welches Übersetzungsverhältnis peilst Du denn an ?
    Aus diesem und der Betriebsspannung leitet sich die erzeugbare Ausgangsleistung ab.
    Zu beachten wäre noch, dass die Kabelimpedanzen dem geometrischen Mittel der beiden
    zu transformierenden Impedanzen entsprechen sollten. Da 25- bzw- 16 Ohm Kabel relativ schlecht zu beschaffen sind,
    ist die Parallelschaltung mehrerer dünner 50 Ohm Kabel eine Kompromisslösung.
    Bei einem 4:1 TLT zwei Kabel parallel und bei 9:1 dann entsprechend drei.
    Als Ferrite eignen sich Röhrchen recht gut.
    73
    Andreas
    DL5CN

    dl5cn

  • Hallo Andreas,


    4:1 mit 25Ohm Kabel.


    Habe gestern erste Messungen gemacht - schaut gut aus ^^ - Anpassung nach der Kompensation besser 20db von 1,5 bis 55MHz
    Ich habe ein Paar BLF177 und versuche es mit einer push pull - bei guter Anpassung, geringer Aussteuerung und entsprechendem Ruhestrom sollten saubere 20...25W
    mit einem sehr gutem IMD3 erreicbar sein. Die Treiberleistung aus meinem Hermes sollte reichen.


    Den Übertrager habe ich auf zwei getrennte Kerne(4W620 Würht) realisiert- will aber noch weitere Kerne testen um ein Gefühl für die unterschiedlichen Kerne zu bekommen.


    73, Frank
    DL3AD

  • Vielleicht ist nicht nur die AN749, sondern auch die AN779 interessant. Die alten Motorola ANs beinhalten ja des öfteren wahre Schätze.
    Download z.B. hier
    Die AN749 gibt es übrigens in mehreren Versionen; AN749/D scheint die aktuellere zu sein.


    .

    73 de Chris, OE3HBW

  • Hallo,


    nun habe ich mehrere TLTs gewickelt auf verschiedene Kerne.
    Das beste Ergebniss erzielte ich mit Kernen vom DARC Verlag - RK3 - gemessene Permiabilität 560nH.
    Der TLT wurde auf zwei getrennte Kerne realisiert mit jeweils 7 Wdg (ca 30µH).


    im Anhang die Reflexionsmessung mit besser -25db von 160 - 6m


    73, Frank
    DL3AD

  • Der TLT wurde auf zwei getrennte Kerne realisiert mit jeweils 7 Wdg (ca 30µH).


    Frank,
    kannst du das mal bitte auf einer Skizze erläutern, was da auf zwei Kerne realisiert ist?


    73
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Frank,
    das sieht doch schon recht gut aus. Am Ausgang braucht es noch eine Symmetriedrossel, das tut ein auf einen Kern gewickeltes 50 Ohm Kabel.
    Noch ein paar Tips.
    Ein dicker Elko am Betriebsspannungsanschluß hilft, die IM-Produkte zu vermindern. Es fließen Spitzenströme im Audiotakt.
    Die kalte Einspeisung der Spannung würde ich nicht hart abblocken, sondern einen kleinen Widerstand, kapazitiv abgeblockt, vorsehen.
    Das ermöglicht das Auffangen von noch vorhandenen Unsymmetrien.
    Die PA braucht keine Gegenkopplung. Das mag zunächst verwundern, ist aber mehrfach getestet. Wenn der Ausgangstrafo sauberen Gegentaktbetrieb
    erlaubt, ist die Gegenkopplung nicht erforderlich. Ein möglicher Grund könnten VHF und UHF-Schwingungen sein. Das sollte man beobachten und dann sehr zart
    gegenkoppeln.
    Heftige Gegenkopplung wird in 12V PAs gebraucht, die einen Röhrchentrafo verwenden, der magnetisch nicht gekoppelt ist. Das scheinen viele Autoren nicht zu wissen.
    Solche Verstärker funktionieren nur mit GK, es sei denn man ergänzt die PA mit einer bifilaren Speisedrossel, die dann den sauberen Gegentaktbetrieb erlaubt.
    Der Ruhestrom hat großen Einfluss auf die Leistungsverstärkung, auf die Intermodulation auch, da gibt es jedoch eine Art Minimum.
    Viele Fets mögen keine hohen Spannungen an den Gates, Datenblatt beachten.
    Hilfreich könnte eine Klippung am Eingang sein, ggf. mit Zenerdioden. Das würde auch versehentliche Ansteuerspikes verhindern.
    Wie sehen denn die Eingangstransformation und der return loss aus ?
    Hast Du schon eine Lösung für die Rückführung des Sendesignals zum Duplex-Empfänger der Hermes ?
    Bin gespannt.
    Viel Erfolg
    73
    Andreas

    dl5cn

  • Hallo Andreas,


    danke für deine Tipps.
    Die Eingangstransformation kommt als nächstes - ich mache alles Step by Step um möglichst tief in die Materie einzutauchen.
    Eine Rückführung zum Hermes habe icn erst einmal nicht vorgesehen.
    Mein Ziel ist es auf dem gesammten TX Zweig mit einer IMD besser 40dBc bei Pmax 500W zu sein.
    Ob mir dass gelingt weis ich noch nicht aber die KSG1300 konnte es damal schon :) und heute haben wir weitaus bessere Bauteile zur verfügung.
    Wenn ich die 40 dBc IMD3 schaffe dann wollte ich nichts zurückführen weil dann mein TX Signal so sauber ist dass man keine QRGs mehr verschandelt :D


    73, Frank
    DL3AD