Sichere Sendeempfangsumschaltung

  • Hallo erfahrene Selbstbauer,
    wenn man einen schon vorhandenen RX - bspw. ein SSB-Kofferradio mit einem TX kombinieren will und die Sende-Empfangumschaltung automatisch mit dem Druecken der Taste geschehen soll, stellt sich die Frage, wie kriege ich es hin, dass der RX also solcher moeglichst eingeschaltet bleibt, damit man ihn als exakten Mithoerton-Generator nutzen kann.
    So vom Denkansatz her meine ich, muesste es gehen, wenn mit dem Druecken der Taste als allererstes der Antenneneingang des RX auf Masse gezogen wird und dann die Antenne getrennt und auf den TX Ausgang gelegt wird. Und ERST DANN der TX getastet wird. Hat jemand solche Erfahrungen machen koennen und kann sagen ob durch das "Aufmasseziehen" des RX-Eingangs selbiger genuegend geschuetzt ist ? Vielleicht auch noch falls man doch mal 100W nutzen will ?

    73
    Juergen
    nnnn

  • Lbr Jürgen,


    gemacht habe ich so etwas als QRP-Funker noch nicht, schalte von Hand um.


    Aber eigentlich müßte es genügen, wenn das Kurzschließen des Empfängereinganges und das Umschalten der Antenne auf den Sender gleichzeitig erfolgt und danach der Sender hochgetastet wird. Denn erst das Hochkommen der Sendeleistung verursacht ja die Probleme, die man vermeiden will.


    HW?

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Hallo Jürgen,


    Falls es Dir um QSK geht, eher nicht...


    Ich habe das mal mit 400mW(!) eines Sputnik Röhrensender und einem QRP-TRX als Empfänger probiert:
    Durch den immer noch recht hohen HF-Pegel trotz kurzgeschlossenen RX-Eingang geht die RX-Regelung
    voll in die Eisen, so dass man das Ergebnis bestenfalls Semi-QSK nennen kann.


    Noch schlimmer mein Sony SW55, seine PLL driftet um ein paar hundert Hertz bei hohen Pegeln, so dass
    der entsprechend jaulende Mithörton auch keinen Spaß macht.
    Nicht umsonst verwenden gute QRP Transceiver aufwendige "Mute" Schaltungen, die an verschiedenen
    Stellen im RX angreifen und so auch das Herunterregeln der Empfindlichkeit durch die AGC auffangen -
    nur den RX-Eingang kurz zuschließen reicht definitiv nicht für Voll-QSK.


    72/3


    Peter/DL3PB

  • Hallo Jürgen,


    prinzipiell geht das schon. Da man von einer Isolation von Relaiskontakten untereinander von bestenfalls 30...40 dB (im Kurzwellenbereich) ausgehen muss, kann man sich ausrechnen, wie hoch die Sendeleistung maximal sein darf, bevor der Rx stirbt. Zudem sollte man berücksichtigen, dass nicht alle Kofferradios einen guten koaxialen Antennenanschluss bieten und für HF auch nicht sonderlich dicht sind. Problematisch wird auch der Umbau auf der Senderseite, da man die Aktivierugn der PA ja verzögern muss, was einen schaltungstechnischen Eingriff ins Gerät bedeutet. Letztendlich wird das in jedem guten Transceiver so gemacht, nur dass dort der Rx auch auf der ZF- und Audioseite im Sendefall gesperrt wird.


    73, Uli, DK4SX

  • Ich danke Euch allen fuer die Hinweise.
    Ja ich hatte insgheim an QSK gedacht. Vor allem aber auch an den RX als Mithoer-"Tongenerator".
    Und ich denke immer auch noch daran dass das Morsenlernen natuerlich viel mehr spass macht wenn man ein bereits vorhandenes SSB-Radio nutzen kann
    und sich "mal eben" gleich einen quarz-TX (oszillator) baut und damit dann auch alle Morseteilnehmer gleich zuruecksenden. Also echtes Funkerfeeling schon
    in der Uebungsphase aufkommt.
    Aber das naechste Bastelprojekt wird dann erstmal ein schoener AC-1 TX werden. Der wird dann sowieso erstmal mit klassischer Handtaste (Junker oder Schurr) versehen.

    73
    Juergen
    nnnn