Problem mit wickeln der Trafos

  • Hallo,


    beim wickeln des Trafos 1 (BN43-2402 mit 0,2mm CuLackdraht) muß ich feststellen,daß ich nach den 11 Windungen keinen weiteren Draht mehr durchführen kann. Was mache ich falsch? Wer kann mir sagen wie es zu machen ist? Obendrein die Frage wer hat Erfahrung mit einer größeren Loop? Oder sollte ich besser bei der vorgegebenen Lösung bleiben? Ich möchte die Loop zum Empfang von 160m bis 10m benutzen. Meine frühere Langdraht mußte ich abbauen,da der Störnebel bei S9++ lag.


    vy 73 de Hans

    Mit einem Draht klappt es nicht -- und ab zwei kann man verwechseln!:D

  • Hallo Hans,


    ich drücke - schiebe die Windungen mit einem Zahnstocher und dann mit einer Stecknadel zusammen.

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Hallo Uwe,


    Erstmal vielen Dank für die schnelle Reaktion.
    ich werde es versuchen. Erfolg werde ich melden.


    73, Hans

    Mit einem Draht klappt es nicht -- und ab zwei kann man verwechseln!:D

  • Hallo Hans,
    das wurde hier schon gemessen und kund getan, das eine abgeschirmte Loop-Antenne mit 80cm Durchmesser bei etwa 35 MHz eine Eigenresonanz hat. Genau das hilft, einen besonders breiten Frequenzbereich bei etwa gleichem Empfangspegel zu erreichen.
    Für besondere Hinweise lese auch mal bei diesem OM nach, der auch einen umschaltbaren symmetrischen Verstärker anbietet:
    http://active-antenna.eu/order-and-pricing.php


    Das Teil steht den kommerziellen in nichts nach, außer das bereits in SMD fertig aufgebaut wurde und man ihn nur noch anschließen muss.

    Vy 72/73 de Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    vielen Dank für die Info über die Größe der Loop.
    Der Beitrag über die "active-antenna" ist äußerst interessant und der Preis liegt auch im Rahmen. Trotzdem werde ich erstmal die Loop mit Norton Verstärker aufbauen.


    73, Hans

    Mit einem Draht klappt es nicht -- und ab zwei kann man verwechseln!:D

  • Hallo Hans,


    ich betreibe die Aktivantenne mit einer Schleife mit 2 m Durchmesser. Das Kabel ist so ähnlich wie RG-213, hat aber 75 Ohm. Gedacht ist die Antenne für 160m bis 30 m.


    73 Daniel DM3DA

  • Hallo Hans,


    bei mir ging das eigentlich ganz einfach. Hast Du Dich beim Wickeln verzählt? Den falschen Draht genommen? Nicht fest genug durchgezogen? Hat der Draht einen Knick?


    73 Daniel DM3DA

  • Hallo Daniel,


    ich werde mal Versuche mit verschiedenen Durchmessern machen.
    Beim Wickeln habe ich nach jeder Windung einen Strich gemacht um mich nicht zu verzählen. Draht war gerade und 0,2 mm Cu Lackdraht. Wahrscheinlich nicht stramm genug gewickelt.?


    73 Hans

    Mit einem Draht klappt es nicht -- und ab zwei kann man verwechseln!:D

  • Obendrein die Frage wer hat Erfahrung mit einer größeren Loop? Oder sollte ich besser bei der vorgegebenen Lösung bleiben? Ich möchte die Loop zum Empfang von 160m bis 10m benutzen.


    Für die Antwort muss man etwas weiter ausholen


    Eine aperiodische Breitband-Antennenschleife (small magnetic loop) kann als Induktivität angesehen werden, in der die magnetische Feldkomponente des Empfangssignals eine Spannung induziert, die einen Strom in der Leiterschleife erzeugt (Edit 21.5). Der Verstärker der Loop hat primär die Aufgabe, diesen Strom in eine Spannung an den 50 Ohm Empfängereingang zu transferieren. Es handelt sich somit um einen Transimpedanzverstärker. Um die elektrische Feldkomponente zu unterdrücken, muss der Verstärker einen symmetrischen Eingang aufweisen oder die Schleife muss als „Shielded Loop“ ausgeführt werden.


    Die untere 3dB Grenzfrequenz einer aktiven Loop wird durch den frequenzabhängigen induktiven Widerstand der Leiter-Schleife Xloop (= 2*pi+L) zusammen mit dem Eingangswiderstand des Verstärkers Zv und dem ohmschen Widerstand der Schleife, Rloop bestimmt. Sie liegt bei Fgu = (Zv + Rloop) / Xloop. Je niedriger also der Eingangswiderstand des Verstärkers und je größer der Schleifendurchmesser, desto tiefer liegt die untere Grenzfrequenz. Unterhalb der Grenzfrequenz fällt das Empfangssignal um 20 dB / Dekade ab. Um eine tiefe Grenzfrequenz zu erreichen ist also ein symmetrischer Verstärker mit möglichst niedrigem Eingangswiderstand ( <50 Ohm) erforderlich. Wegen der kleinen Schleifen-Ströme bei niedrigen Frequenzen muss dieser auch möglichst rauscharm sein.


    Die aktive magnetic Loop Antenne mit Koaxkabel und Norton Verstärker ist ein konstruktiver Kompromiss. Man spart sich den symmetrischen Verstärker, in dem man ein Koaxkabel als Leiterschleife benutzt, wobei der Außenschirm als Abschirmung für die elektrische Feldkomponente genutzt wird („Shielded Loop“) . Damit dabei keine störenden Resonanzen auf der Koax-Schleife auftreten, soll die Eingangsimpedanz des Verstärkers dem Wellenwiderstand des für die Shielded Loop verwendeten Koaxkabels entsprechen. Der Wellenwiderstand des Koaxkabels bzw. die Eingangsimpedanz des Norton Verstärkers bestimmen daher die untere Grenzfrequenz der Antenne.


    Für eine untere Grenzfrequenz von 1,8 MHz bei einer Verstärkereingangsimpedanz von 50 Ohm beträgt das erforderliche L der Leiterschleife: L = 50 /(2*pi*f) = 4,42 uH. Das entspräche z.B. einer kreisförmigen Schleife von ca 1,20m Durchmesser bei einer Leiterdicke von 5mm. Bei diesem Schleifendurchmesser wirkt diese Loop allerdings auf 10m nicht mehr als reine magnetische Loop. Ihr optimaler Empfangsbereich ist daher eher bis etwa 20Mhz einzuordnen.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    Einmal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()

  • Eine sehr schöne Zusammenfassung der Eigenschaften und Funktion.


    PS die Korrektur eines pingeligen Physikers:
    Laut Induktionsgesetz wird an den Loopenden nicht ein Strom sondern eine Spannung induziert, welche schlussendlich beim Anschluss einer Impedanz zu einem Strom führt. Technisch gesehen kann man jedoch die Spannungsquelle auch durch eine Stromquelle ersetzen, was die Modellierung der Loop sehr vereinfacht.


    73, Andreas

  • Laut Induktionsgesetz wird an den Loopenden nicht ein Strom sondern eine Spannung induziert


    Danke für den Hinweis, Andreas; habs reineditiert.
    Als Techniker neigt man halt gern dazu, Ursachen zu übergehen und nur auf die Wirkung zu schauen. ^^


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Leute,


    Erfahrungsbericht mit dem Wickeln der 2 Trafos. Ich stehe immer noch vor dem Phänomen die geforderten Windungen einzubringen. Scheinbar bin ich zu dumm.
    Welchen Einfluß auf den Verstärker hätte es wenn ich CuL Draht 0,1mm verwenden würde? Dann würde ich es schaffen.


    vy 73 de funker01

    Mit einem Draht klappt es nicht -- und ab zwei kann man verwechseln!:D

  • Ich stehe immer noch vor dem Phänomen die geforderten Windungen einzubringen.


    Nach der Baumappe des QRP-Project Norton Verstärkers werden für eine 12dB Verstärkungsstufe n=11 + m=4 Windungen sekundär mit 0,2 mm CuL und 1 Wdg primär mit 0,3mm CuL auf den Doppellochkern gewickelt. Beim Wickeln kann man gar nicht so viel falsch machen - eher danach beim phasenrichtigen Anschließen. Streng nach HF-Gesichtspunkten wäre ein "vollgewickelter" Kern vorteilhafter aber die Verwendung von 0,1mm CuL sollte nicht merklich was ausmachen - die Wicklung muss halt den Kollektorstrom durch den Transistor vertragen.


    Praktische Hinweise zum Norton Amp mit Tipps für die Trafos siehe hier unter: "A Low Noise, High Dynamic Range Broadband RF Amp"


    73, Günter

  • Hallo Günter,


    vielen Dank für die schnelle Antwort. Der Link ist zum Verständnis Gold wert. Mit Blick auf den Strom werde ich lieber CuL 0,15 mm verwenden.


    73, Hans

    Mit einem Draht klappt es nicht -- und ab zwei kann man verwechseln!:D