Beim Betrachten der von Bruno, DL7UN gezeigten Schaltung kommen mir starke Zweifel, ob man mit den angegebenen Werten sinnvolle Ergebnisse erhalten kann.
Oder anders herum gefragt:
Wer würde wohl ernstlich auf den Gedanken kommen, einen Messwiderstand von mehreren 100 Ohm als Reihenwiderstand in seine Speiseleitung einzubauen?
Aber genau das ist leider dort beschrieben!
1. Der Ringkern T50-2 stellt einen Transformator mit einem Windungsverhältnis 1:6 dar.
2. Da die Primärseite (mit N=1) in Serie zur Speiseleitung liegt, handelt es sich um einen Stromtrafo.
3. Um durch das Einfügen des Trafos eine möglichst geringe Beeinflussung zu erhalten, sollte dessen Innenwiderstand (wie bei jeder Strommessung) möglichst klein sein.
4. Der Innenwiderstand wird (einen verlustlosen Trafo angenommen) bestimmt durch den Widerstand R1 auf der Sekundärseite und das Übersetzungsverhältnis.
5. Mit ü = N1:N2 = 1:6 und R1=10 kOhm ergeben sich aber nach Rprimär = R1 x ü² = 10 kOhm x 1/6² = 10 kOhm : 36 = 278 Ohm als Reihenwiderstand!
Dieser Wert ist selbst bei einer Hühnerleiter undiskutabel, geschweige beim Koaxialkabel.
Durch die relativ niederohmige Anschaltung des Messwerks verringert sich zwar der Reihenwiderstand noch etwas, aber Vorsicht: P1 und das Messwerk liegen hinter einer Gleichrichterdiode und wirken folglich in jeder Halbwelle anders, womit nun Oberwellen entstehen, die direkt zur Antenne weitergereicht werden.
Mein Vorschlag:
R1 drastisch reduzieren! So sind an dieser Stelle Werte von unter 100 Ohm durchaus angebracht, je weniger, desdo besser.
Oder liege ich hier falsch und habe einen Denkfehler?