Raspberry Pi als WSPR-Bake

  • Hallo,


    in Funkamateur 9/2013 hat G. Ziegenhain, DG6FL, beschrieben, wie man aus einem Raspberry Pi eine WSPR-Bake basteln kann.


    Die Anleitung ist einfach nachvollziehbar. Ich habe nur eine Frage. In der "Readme"-Datei (https://github.com/8cH9azbsFifZ/WsprryPi) steht:


    " DO NOT expose GPIO4 to voltages or currents that are above the specified Absolute Maximum limits. GPIO4 outputs a digital clock in 3V3 logic, with a
    maximum current of 16mA. As there is no current protection available and
    a DC component of 1.6V, DO NOT short-circuit or place a resistive (dummy) load
    straight on the GPIO4 pin, as it may draw too much current. Instead, use a
    decoupling capacitor to remove DC component when connecting the output
    dummy loads, transformers, antennas, etc. DO NOT expose GPIO4 to electro-
    static voltages or voltages exceeding the 0 to 3.3V logic range; connecting an
    antenna directly to GPIO4 may damage your RPi due to transient voltages such as
    lightning or static buildup as well as RF from other transmitters operating into
    nearby antennas. Therefore it is RECOMMENDED to add some form of isolation, e.g.
    by using a RF transformer, a simple buffer/driver/PA stage, two schottky small
    signal diodes back to back."



    In dem Artikel ist aber für mich keine explizite Schutzmaßnahme zu erkennen. Auch auf dem Foto von "http://f12.jimdo.com/shack/selbstbau/wspr-mit-raspberry-pi/" ist nur ein Tiefpass-Filter zu erkennen.


    Ich möchte meinen Raspy nicht leichtfertig zerstören. Wie würdet Ihr den GPIO-Eingang schützen?


    Viele Grüße


    Karl-Heinz

  • Hallo Karl-Heinz,


    am einfachsten sollte doch ein schneller Transistor als Emitterfolger sein.

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Ein 10nF Koppelkondensator zwischen Raspberry und Tiefpass reicht. Und die Antenne - falls sie erdfrei sein sollte - zur Verhinderung statischer Aufladung mit einem Widerstandvon 10... 100kOhm erden, oder noch besser mit einer geeigneten Drossel.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

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  • Moin zusammen,

    ...zur Verhinderung statischer Aufladung mit einem Widerstandvon 10... 100kOhm erden, oder noch besser mit einer geeigneten Drossel.


    das vermeidet zwar eine statischen Spannung am Eingang, schützt jedoch nicht vor dem Impuls, den z.B. ein Blitz in der Nähe (oder auch eine nahe HF-Aussendung) erzeugt. Ich würde sicherheitshaber noch zwei (kapazitätsarme) Dioden gegen Masse und die 3.3V des RasPi vorsehen (BAR28? BAT17?).


    73 de Roland / DK1RM

  • Der Raspberry hat intern am GPIO bereits zwei Schutz-Dioden. Insofern erscheint der Schutz durch einen nicht zu groß dimensionierten Koppel-Kondensator ausreichend. Wenn in unmittelbarer Nähe ein Blitz einschlägt oder ein Sender mit nennenswerter Leistung betrieben wird, helfen auch keine Kleinsignal-Dioden, weder die internen noch externe. Und nach dem Tiefpass sind Dioden absolut kontraproduktiv. Je nach Impedanz der Antenne erzeugen sie genau die Oberwellen, die man vorher mit dem Tiefpass beseitigt hat.


    73 Günter

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  • Hallo Günter, hallo Roland, hallo Uwe,


    vielen Dank für die Hinweise.


    Ich denke für die ersten Tests werde ich den Koppelkondensator verwenden. Da ich einen Fuchskreis als Antenne verwende, sollte ich wohl auch die Antenne erden.


    In der Regel flaut das Interesse nach einem erfolgreichen Test ohnehin rasch ab, d.h. ich werde mir über Blitzschutz im Moment noch keine Gedanken machen :)


    Mir gefällt die Idee mit der WSPR Bake aber sehr gut, um meine selbstgebastelten Antennen zu vergleichen.


    Vielen Dank.


    und schönes Wochenende


    Karl-Heinz

  • Mir gefällt die Idee mit der WSPR Bake aber sehr gut, um meine selbstgebastelten Antennen zu vergleichen.


    Hallo Karl Heinz,


    wenn du mit der RasPi Whisper Bake Antennen vergleichen willst, solltest du vielleicht etwas mehr Aufwand betreiben und eine kleine Transistor oder MMIC Ausgangsstufe mit Widerstandspad anbauen, die einen konstanten Ausgangspegel an definierten 50 Ohm Quellimpedanz liefert.


    Ein Beispiel für eine einfache MOSFet Stufe findet du z.B. hier: ein Beispiel mit einfach BS170 MOSFets


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Da ich noch eine unbenutzte AD9851 DDS-60 habe, könnte ich mir damit auch eine WSPR Bake bau


    Hallo Uwe,
    dann nützt dir sicher auch diese Seite als Anregung: Hans Summers Ultimate 3 Beacon
    Es hat schon seinen Reiz, zu erleben wie man mit wenigen Milliwatt um die Welt kommt.


    73, Günter

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  • Hallo,


    tolle Links. Vielen Dank.


    Als erstes werde ich mal mit der Raspberry Lösung weiter machen. Aber auch die anderen Lösungen sind sehr interessant und es juckt in den Fingern, sie auszuprobieren.


    Viele Grüße


    Karl-Heinz