Halbwellendipol - verkürzt, aber welche Längen?

  • Hallo Raimund,


    ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Frage richtig verstanden habe. Ob und wie weit ein Balun hilft, weiß ich nicht. Aber ich habe es simuliert und praktisch ausprobiert: Wenn Du einen Halbwellendipol auf 2/3 verkürzt, dann ist er immer noch halbwegs effizient.


    73 Daniel DM3DA

  • Raimund, kann es sein, dass du mit deinem Thread im Forumbereich "praxisorientiert" falsch angesiedelt bist?


    Ich kann mich noch gut an das große Buhei erinnern, in dessen Folge man für Einlassungen, die das sittliche Empfinden eines bekennenden Praktikers beeinträchtigen könnten, extra den Forumbereich "Theorie orientiert" als Spielwiese eingerichtet hat: http://www.qrpproject.de/Forumstruktur.html


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    Einmal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()

  • Raimund, kann es sein, dass du mit deinem Thread im Forumbereich "praxisorientiert" falsch bist?
    Ich kann mich noch gut an das große Buhei erinnern, in dessen Folge man für Ergüsse, die das sittliche Empfinden eines bekennenden Praktikers beeinträchtigen könnten, extra den Forumbereich "Theorie orientiert" als Spielwiese eingerichtet hat: http://www.qrpproject.de/Forumstruktur.html


    73, Günter


    Vielleicht sollten wir den Absatz 3 aus dem A55 thread (siehe her)in die Regeln des Forums übernehmen?

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Vielleicht sollten wir den Absatz 3 aus dem A55 thread (siehe her)in die Regeln des Forums übernehmen?


    Zum Beispiel.
    Dann könnte der Admin aus den zahlreich vorhandenen Regeln immer jeweils diejenige Regel zur Anwendung bringen, die auch unter Berücksichtigung persönlicher Präferenzen gerade opportun erscheint. ;)


    Aber kehren wir besser zurück zur Frage des TO.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • ach.. kinners...


    Zitat

    verkürzt sich ein Halbwellendipol,


    Gar nicht. ;)
    Das ist der perfekte Grund um mal mit 4nec2 zu spielen :
    Ein Dipol in "Originalgrösse", hat je nach aufbauhöhe 2 Widerstandswerte :
    Einen realen von rund 60 Ohm und einen imaginären von rund 0J.


    Das Teil ist also resonant.


    Wenn Du das Ding jetzt verkürzst, dann sinkt der realanteil, aber imaginär tut sich was !
    Und das musst Du kompensieren ! Und ein Ballun würde höchstens hingehen, und VERSUCHEN das auch noch zu transformieren.
    Er macht das meistens nicht sehr gut.. aber er versucht es.


    Aber NICHT um imaginäranteil zu eleminieren.


    Ich persönlich liebe ja simulationen.. mit denen kann man spielen, und dann schauen in wieweit Theorie und Praxis übereinstimmen.

  • Meine Hypothese:


    falls es sich um die übliche Gleichtaktdrossel handelt, wirkt der Balun für den gewünschten Antennenstrom überhaupt nicht als Induktivität, da dieser im Gegentakt die Windungen der beiden Leiter durchläuft. Somit kann der Balun allein auch keine kapazitiven Blindanteile kompensieren und nicht als "Verlängerung" wirken und sollte somit die Antennenresonanz nicht verändern.
    Bei dem "kurz geratenen Dipol" wird wohl aus dem gleichen Grund auf den richtigen Wickelsinn der Verlängerungsspulen hingewiesen, damit sich hier nicht wie beim Balun die Magnetfelder der beiden räumlich benachbarten Spulen aufheben.


    73 Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von DL1GWW ()

  • Moin,


    ich verstehe den Hintergrund der Frage nicht so ganz. Ich interpretiere sie in etwa: Mit welcher Balunveränderung wird die Resonanzfrequenz verschoben? Und wie muss ich die Antenne beschnippeln, damit die Resonanzbedingung wieder stimmt? :huh:



    Ein Halbwellendipol ist ein Halbwellendipol. Die richtige Länge der beiden Pole (montiert in ihrem Umfeld) bezogen auf Lambda bestimmen die Resonanzfrequenz. Welcher Widerstand Z am Mittelpunkt dabei herauskommt, ist für die Funktion der Antenne als solche egal. Hauptsache resonant. :D


    Die Anpasseinheit sorgt nur dafür, dass Z der Antenne an den Wellenwiderstand der Speiseleitung angepasst wird. Mehr nicht. Bei einer Veränderung der Transformationsverhältnisse wird sich die Anpasssung und somit das VSWR verändern.


    Aber nicht die Resonanz (und somit die elektrische Länge), denn die wird durch die Länge der Dipolelemente bestimmt. Und da gibt es klare Verhältnisse von der mechanischen Länge zur elektrischen Länge bei der jeweiligen Frequenz.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • OK...nehmen wir mal an, Raimund möchte einen Dipol soweit mit Spulen, Dachkapazität o.ä. soweit verkürzen, dass er bei Resonanz nur noch 12,5 Ohm Eingangsimpedanz besitzt, was der Fall 4:1-Balun (NICHT 1:4!) wäre, wie kurz wäre dann das Teil?
    Ein kurzes Spielen mit MMANA ergibt folgendes:


    Der Dipol wäre ca 0,18 Lambda lang und hätte eine Induktivität jeweils 0,009 Lambda von der Mitte entfernt.
    Es gibt sicher noch weitere Längen/Induktivitäts-Kombinationen, die auch zu 12,5 Ohm Impedanz bei Resonanz führen, aber ich will hier nur einen möglichen Weg nennen.


    Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob Raimunds Frage so gedacht war, es wäre eine Lösung. Über Bandbreite und Wirkungsgrad einer solchen Konstruktion reden wir jetzt nicht, eine Wunderantenne wäre es aber sicher keine ;)



    P.S.: Die Sache mit dem Gehirn einschalten vor dem Schreiben sollten sich auch so manche potentielle Antwortschreiber zur Gewohnheit machen...

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Da hast Du völlig richtig gelesen!

    Moin,


    Du möchtest etwas, was so in der von mir verstandenen Fragestellung nicht geht... Wenn wir von einer feststehenden Frequenz ausgehen, dann ist ein Lamba-Halbe-Dipol nach dem Kürzen für diese eine Frequenz kein Lambda-Halbe-Dipol mehr. :!: Alles andere, aber kein Lambda-Halbe-Dipol mehr. Und somit auch mit seinen Eigenschaften.


    Mit dem Einbau eines (Balun)Transformators kann nix verkürzt werden.


    Ich versuche mal, Dich zu verstehen.
    Wir gehen mal davon aus, dass der Lambda-Halbe-Dipol bei einer konstanten Frequenz in der Mitte 50 Ohm hat. Nun möchtest Du - sagen wir mal - einen 1:4 Balun einabauen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, soll der Dipol mechanisch soweit gekürzt werden, dass dort nunmehr 200 Ohm in der Speisung zu messen sind. Wohlgemerkt, bei gleichbleibender Frequenz.


    Jetzt folgt das Problem, das ich sehe. Nach dem Abschnippeln - aus welchem Grund auch immer - ist der Dipol für die immer noch gleichgebliebene Frequenz (!)kein Halbwellendipol mehr. Er ist ja nicht mehr eine halbe Wellenlänge lang. Somit ist er auch nicht mehr in Resonanz. Er funktioniert also nicht mehr so, wie er als Halbwellendipol mal funktioniert hat.


    Somit muss mit Hilfe von anderen Bauelementen die Resonanzbedingung wieder erzwungen werden, damit immer noch 200 Ohm am Speisepunkt anliegen.


    Daher frage ich mal anders: Was möchtest Du mit einer Maßnahme X erreichen?

    73 Michael, DF2OK.

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  • P.S.: Die Sache mit dem Gehirn einschalten vor dem Schreiben sollten sich auch so manche potentielle Antwortschreiber zur Gewohnheit machen...

    Über die Art dieses P.S. schweige ich mich aus.


    Ich nehme Raimunds Frage wörtlich als das was dort geschrieben steht. Bei einer konstanten Frequenz ist ein Halbwellendipol nach Einfügen eines Baluns und verkürzen der Elemente eben KEIN Halbwellendipol für die Frequenz mehr. Nicht mehr und nicht weniger.


    Raimunds Eingangsfrage war, wie weit die Elemente eines Halbwellendipols gekürzt werden müssen, wenn ein Balun eingefügt wird. Wenn die Frequenz gleich bleibt, ist die Antenne nach dem Kürzen kein Halbwellendipol mehr.


    Wenn was anderes in Erfahrung gebracht werden soll, so sollte die Frage anders gestellt werden.

    73 Michael, DF2OK.

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  • Hallo Raimund,


    selbst wenn wir nur noch über Dipole sprechen, glaube ich nicht, dass ein Balun den Dipol verkürzt. Also: Du machst einen Dipol und stimmst ihn auf eine bestimmte Frequenz ab. Dann kannst Du einen Balun anhängen, und Du brauchst nichts abschneiden. Ein Balun verändert die elektrische Länge nicht.


    73 Daniel DM3DA

  • Ach so!


    Irrtümlich hatte ich die Frage dahingehend interpretiert, ob beim Einfügen eines Baluns allein durch dessen Induktivitäten eine Resonanzveränderung eines Dipols bewirkt werde.


    Aber bei DK7ZB ist nachzulesen, wie er das jeweilige Yagidesign verändert, um im Resonanzfall eine bestimmte Impedanz zu erhalten, z.B. 12,5 Ohm. Nur mit mechanischer Verkürzung alleine ist das nicht zu machen.


    73 Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    so habe ich die Frage auch verstanden. Und Deine Antwort war nein. Das habe ich in meinem letzten Beitrag nur noch einmal in anderen Worten geschrieben.


    Es tut mir leid, wenn ich die Frage falsch verstanden habe.


    73 Daniel DM3DA

  • Raimund, ich bin nicht OT ! Keinesfalls! Ich habe Deine (zugegeben etwas seltsame oder seltsam formulierte) fachliche Frage vollumfänglich beantwortet!


    Ich lasse mich instrumentalisieren? Deine grundlose Behauptung passt mir nicht. Bitte nicht erneut antworten - ich hake das hier ab und fertig.


    73, Jochen