Preselektor fest einstellen?

  • Bei meinem "gebrauchten" Hobo ist der Preselktor fest eingestellt. Das Poti ist nicht eingelötet.
    Stattdessen ein 4 kOhm und ein 6,2 kOhm Widerstand.


    Könnt Ihr mir einen Tipp geben ob ich das so lassen soll oder die Widerstände entfernen und das Poti einlöten soll?
    Mein Vorgänger schrieb hierzu :

    "Ich habe den Preselektor fest eingestellt, weil Bandbreite ausreichend - nur bei 80m sinnvoll."

  • Hallo DG6MCX


    Um welches Band handelt es sich ?
    Haben die bestückten Bauteile die Werte laut Schaltplan ??
    Würde dann mal schnell mit RFSim den Preselektor simulieren
    und Dir als Bilddatei hier hereinstellen. Welche Spannung liegt
    real in Richtung der C-Dioden an ?


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Manfred,


    vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin erst gerade heimgekommen. Ich versuche die Werte zusammenzutragen.
    Brauchst du den Schaltplan http://www.qrpproject.biz/HoboBaumappe.html oder soll ich den Preselektorteilausschnitt hier einstellen?


    Meine Frage bezog sich mehr generell ob man das so macht - ich verstehe nicht warum mein Vorbesitzer das Poti gegen die zwei Widerstände ausgetauscht hatte. Ich denke die Preselektion ist mit Poti anpassbarer.


    Grüsse


    DG6MCX, Gerhard

  • Hallo Gerhard


    Ich brauche nur die Angabe , um welches Band es sich handelt. Ob ein Poti erforderlich
    sein wird, oder war wird mir RFSim sagen. Werde mal mit 80, 40 und 30m beginnen.
    Stelle dann das Ergebnis als Bilddatei hier vor.


    73 de

    Manfred , dl3arw



  • Wenn die Bandfilter optimal abgeglichen sind, dann ist der variable Preselektor ein MUSS. Die Filter sind auf allen Bändern so spitz, dass sie über den Bereich verschoben werden müssen. Das wurde bewusst so konstruiert um die bestmögliche Vorselektion zu haben.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Gerhard und die Runde


    dass, was der Peter vor mir ausgeführt hat, habe ich mal mit RFSim versucht nach zu vollziehen. Die Durchlasskurve
    ist sehr spitz, für 80m müsste das Poti sogar 4 mal vestellt werden um optimal arbeiten zu können. Wer jedoch nur den
    cw-Bereich sein Eigen nennt, könnte auf die C-Dioden und das Poti verzichten.
    Da ich dass programm RFSim mal wieder an hatte , habe ich mal an hand der Hobo Bauteile / Aufbau ein breiteres
    Eingangsfilter erstellt. es umfasst das ganze 80m-Band . Hier mal die Bauteile entsprechend der Hobo Zeichnung.
    C19 = 150pf ; C16 = 100pf ; C13 = 220pf ; C14 und C21 in Reihe = 18pf .
    Das Filter hat typisches kapazitiv hochpunkt gekopppeltes Verhalten. Die hohen Frequenzen werden sehr schlecht
    gedämpft, es kann nur hinter einem Tiefpassfilter betrieben werden.
    Man muss bei diesem Filter nicht Anzapfungen oder Koppelwicklungen vorsehen.
    Als Anlage habe ich mal die Dateien für die RFSim Anwender mit hochgeladen. Sind nur für das 80m-Band , wobei die
    C-Diode durch verschieden große Kondensatoren dargestellt wurde. Vier verschiedene Potistellungen ergeben 4
    Abstimmspannungen , gleich 4 RFSim Dateien.


    73 de

  • Hallo Manfred,


    vielen Dank für deine Simulationen.


    Ich habe das 40 m Modul.
    Ich werde mir aber noch weitere Module zulegen, wenn ich den Hobo behalte. Ich brauche noch eine 8-Pol. Mikrobuchse, denn ich will auch erst noch SSB ausprobieren.


    Peter Das Poti hatte ich bereits gestern wieder eingelötet. Mir gefällt es so auch besser. Meine Frage war ja nach dem warum man das weglässt, scheinbar weil mein Vorgänger nur CW gemacht hatte.


    Danke an Euch Zwei


    Gerhard

  • Noch ein wichtiger Hinweis:


    man sollte nicht übersehen, dass das Preselektor Poti auch den Sende-Bandpass steuert. Da verliert man schnell einige dB Steuerleistung, wenn dieser nicht optimal abgestimmt ist.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Zitat

    Wenn die Bandfilter optimal abgeglichen sind, dann ist der variable Preselektor ein MUSS. Die Filter sind auf allen Bändern so spitz, dass
    sie über den Bereich verschoben werden müssen. Das wurde bewusst so konstruiert um die bestmögliche Vorselektion zu haben.

    Zumindest auf 40m bin ich nicht dieser Meinung (siehe Bilder in der Anlage).
    Vielmehr glaube ich, dass man sich durch die Verwendung von Varicap Dioden viel mehr Ärger einhandelt, als wenn man auf sie verzichtet. Auf
    andere, breitere Bänder mag die Situation anders ausschauen, aber auch das berechtigt die Verwendung der Varicap-Dioden nicht unbedingt...
    Durch die minimale Erhöhung der Koppelkapazität auf 2,7pF (war ... 2,4) ändert sich die viel gelobte Weitabselektion nicht merkbar und von
    einer In-Band Selektion kann man bei einem Zweikreiser nicht übermäßiges erwarten auch wenn man die Kopplung stärker reduziert....


    Ob man unbedingt Varicap-Dioden braucht, um eine sinnvolle Preselektion vorzunehmen, sei an dieser Stelle gar nicht weiter diskutiert... Viel
    eher hilft in meinem Aufbau ein zusätzliches Hochpassfilter zusammen mit einer Bandsperre für die ZF nach DK4SX (siehe Schaltvorschlag anbei). Blöd nur, dass man um die Filterbaugruppe recht wenig Platz hat, obwohl es an anderen Stellen im Hobo mit dem Platz ganz "großzügig "umgegangen worden ist ...


    Zitat

    Noch ein wichtiger Hinweis: man sollte nicht übersehen, dass das Preselektor Poti auch den Sende-Bandpass steuert. Da verliert man schnell einige dB Steuerleistung, wenn dieser nicht optimal abgestimmt ist.

    Ich spreche nicht von einer Überbrückung des Preselektor-Potis mit Festwiderständen, sondern von einer Radikalkur: ganz ohne Varicap-Dioden.
    Im Sendefall ist die Bandabdeckung mit den im Bild angegebenen Koppelkondensatoren (grüne Kurve) für meine Bedürfnisse zufriedenstellend und der angedrohte "dB" Verlust an den Bandgrenzen ist zu verschmerzen. Mit ein bisschen Köpfchen, lässt sich aber auch dieser minimieren! Man verschiebt den Tx Vorfilter etwas nach oben, so etwa mit dem Maximum auf 7140..7160kHz . Das führt dazu, dass für 7000kHz die Filterdämpfung größer wird (4..6dB). Im Gegenzug verschiebt man den Tiefpass etwas weiter nach unten, so dass sich die zwei Kennlinien kompensieren. Ich erreiche dadurch müheloss weniger als 0,3..0,5W "Welligkeit" zwischen 7000 und 7200, obwohl ich nie im Bereich 7100-7200 gearbeitet habe.



    73! Razvan


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