380 kV Leitung

  • Du bist Funkamateur, hast also dem entsprechende Kenntnisse. Benutze dein Hirn! Bis auf Nummer 4 und 7 ist alles Bullshit was darauf steht. Und Nummer 4 und 7 stimmen auch nur weil es wirklich noch niemals erforscht wurde, was eine Hochspannungsleitung mit dem Grundwasser von Elliehausen und den Erdfeldern von Elliehausen anstellen wird. Vielleicht werden Skalarfelder draus (Achtung Sarkasmus!)?

    Einmal editiert, zuletzt von DL8JAN ()

  • Am besten finde ich noch die "Menschen mit Defibrillator"
    Also: Rettungssanitäter, Notärzte... ;(

    vy 73 de Andreas, DC3AFA

  • Hallo!


    Ich kann Dir berichten das das was ich da lese zum größten Teil Murks und Panikmache ist. In Berlin existiert seit Jahren eine unterirdische 380kV-Leitung ohne Probleme - link - (ich habe daran mitgebaut und war da schon mehrmals bei Betrieb da). Problematisch sind nur die hohen Feldstärken die eine solche Leitung mit sich bringt, dieses ist aber weites gehend gelöst. Sonst könnte ja niemand bei Betrieb sich dort aufhalten und Wartungsarbeiten durchführen.


    Na klar hat solch ein Kabel auch eine gewisse Betriebstemperatur, aber zum Gelände austrocknen oder den Grundwasserspiegel "verkochen" reicht das niemals. Interessant wäre es nur bei den Benutzten Materialien für das Kabel, inwieweit diese Grundwasserneutral sind. Weiterhin wird das Kabel auch nicht so in die Erde "geworfen" sondern bekommt ein sogenanntes Schutzbauwerk.


    Was mich dabei wundert: Strom wollen sie alle aber Strommasten oder Erdkabel wollen sie nicht haben.

    Am besten finde ich noch die "Menschen mit Defibrillator"
    Also: Rettungssanitäter, Notärzte... ;(

    Es gibt Menschen die haben bei schweren Herzproblemen einen Mini-Defi eingesetzt bekommen. In meiner Be-/Verwandschaft kenne ich zwei. Wenn das Ding anspringt haut das die Leute regelmäßig vom Stromschlag um. Das möchte ich nicht selber erleben.



    73 de Nico

  • Moin,


    nur kurz zum Thema implantierbare Herzschrittmacher und Defibrillatoren - alles Panikmache. Auch die älteren Implantate bringt ein starkes 50 Hz Wechselfeld nicht aus dem Takt. Viele Implantate haben zwar einen Reed Schalter (dient meist dazu entweder die induktiv basierte Telemetrie zum Programmieren zu aktivieren, bei ganz alten Geräten ohne Programmierung schaltet das Implantat auf Stimulation mit fester Frequenz von 1 Hz). Aber um den auszulösen müsste das Kabel ein Magnetfeld erzeugen, dass dem eines starken Permanentmagneten entspricht.


    Der Schock des implantierbaren Defibrillators wird nur ausgelöst, wenn das Implantat im EKG (mit Elektroden direkt am Herzen gemessen) ein lebensbedrohliches Flimmern erkennt, dass nur durch einen Schock beendet werden kann. Diese Erkennung beinhaltet diverse Sicherheitsstufen, damit eben durch die Elektroden aufgenommene Störungen nicht fehlerhaft Schocks auslösen. Auch hier sind 50 Hz Wechselfelder auch großer Feldstärke kein Problem


    72 de Frank, DL7AQT

  • Danke and Nico und Frank für die aufklärenden Worte.
    Kannte Defibrillatoren bisher nur als Instrumente der Unfallrettung / Wiederbelebung.
    Nichtsdestotrotz ist der Inhalt des Schildes vor allem eines: unnötige Panikmache!

    vy 73 de Andreas, DC3AFA

  • Moin zusammen,

    Problematisch sind nur die hohen Feldstärken die eine solche Leitung mit sich bringt, ...


    wenn das (wie im Link angegeben) ein Koaxkabel ist, dann frage ich mich, wieso da überhaupt etwas abstrahlt. Oder sollte das daran liegen, daß für jede Phase ein Kabel verlegt ist, und alle Aussenleiter auf "N" liegen? Nur dann kann sich m.E. bei ungleichmässiger Nutzung der Phasen ein Feld ergeben. Sorry, "Dickstromtechnik" ist nicht so mein bevorzugtes Gebiet...


    73 de Roland / DK1RM

  • Hallo Roland!


    Wie das im einzelnen dort gelöst ist weiß ich nicht mehr. Ich glaube die Mäntel des Kabels liegen über eine Steuereinrichtung in den Umspannwerken auf Erdpotential. Ich habe mich damals als die Sache geplant wurde mit unserem Netzmeister darüber unterhalten und der meinte das sie in der Planungsphase relativ große Probleme hatten.


    Ein Koaxialkabel ist ja auch nur in der Theorie 100% "dicht, in der Praxis sieht das ja anders aus. Das Kabel ist auch kein "richtiges" Koaxialkabel sondern nur zum Fehlerschutz und eben der Verminderung der elektrischen Felder in koaxialer Form aufgebaut.


    73 de Nico
    DD6VFS



    Nachtrag: Bei Youtube gibt es auch ein Video dazu https://www.youtube.com/watch?v=CeuXlgFnNAs

  • Moin Nico,

    Das Kabel ist auch kein "richtiges" Koaxialkabel sondern nur zum Fehlerschutz und eben der Verminderung der elektrischen Felder in koaxialer Form aufgebaut.


    danke für die Info, das erklärt dann schon Einiges. Ich kann mir auch gut vorstellen, daß es bei den anliegenden Spannungen und den zu übertragenden Strömen nicht mehr ganz so einfach ist "mal 'ne Strippe zu vergraben", wie es sich zuerst anhört ;) Da tauchen mit Sicherheit etliche Probleme auf, an die man erst gar nicht denkt -> z.B. "Kühlung".


    73 de Roland / DK1RM