BFO,VFO, Quarzfilter zusammenspiel mit der Software

  • Hallo zusammen


    ich versuche seit längerem die Funktion des Empfang von LSB, USB, CW mit den Einstellungen der BFO,VFO und damit auch die Lage der Filter beim empfangen, zu verstehen.
    Ich habe die Filter (CW 500/SSB 2400) mal im NWT durch gemessen,damit ich eine Grundlage habe.
    Mein TRX hat 4 BFO für LSB, USB, 2*CW (500/2400), und ein DDS (Software gesteuert) der den VFO verstellen kann. Die ZF ist 9MHz. (CW Ablage =600Hz)
    Er verwendet für den LSB und USB Empfang das gleiche Filter.


    CW 500Hz Filter
    f1: 8.999956 MHz
    fm: 9.000240 MHz
    f2: 9.000524 MHz


    2400 SSB Filter
    f1: 9.000240 MHz
    fm: 9.001490 MHz
    f2: 9.002740 MHz


    Ich habe den XG2 Signalgenerator an den Antennen Eingang meines Selbstbau TRX angeschlossen und speise ein S9 Signal mit 7040 Hz ein.
    Anbei noch ein Bild der Filter, einfach als Grundlage zum erklären (ein Bild erklärt manchmal mehr als Worte :thumbup: )
    Meine Fragen:
    - Auf welcher Filterflanke stelle ich den BFO auf die -20db für LSB und USB ein (links = LSB rechts = USB ?)
    - Wenn ich mit einem Rauschgenerator den BFO für LSB/USB einstelle, fange ich da bei 300Hz an ?
    - Wie stelle ich sicher dass beim BFO für CW ich die richtige Stelle habe CW-L oder CW-U ? (kann ich das kontrollieren)
    - Damit das Signal in beiden Filter die gleiche Tonhöhe hat muss der DDS den VFO verstellen oder ? wenn ja um wieviel ?
    - Kann ich auch in den Mode LSB und USB das 500 Hz Filter verwenden ? (Digimode) Wie müssen da die Einstellungen sein ?
    - Was macht bei der ganzen Einstellung die Software (auf die ich keinen Einfluss habe)


    Ich wäre dankbar wenn mir jemand Erleuchtung, mit einfachen Worten oder Bildern, zu diesem Thema geben würde :D

  • Hallo Thomas,


    ich versuch mal Teil-Antworten:


    - Wenn ich mit einem Rauschgenerator den BFO für LSB/USB einstelle, fange ich da bei 300Hz an ?


    das SSB-Filter hat einen Durchlassbereich von 2,5 kHz, beginnend bei 240Hz. Als würde ich bei 240 Hz beginnen und beide BFOs so einstellen, dass für USB und LSB die gleiche Kurve entsteht.



    - Wie stelle ich sicher dass beim BFO für CW ich die richtige Stelle habe CW-L oder CW-U ? (kann ich das kontrollieren)


    weiss nicht genau, was mit CW-L und CW-U gemeint ist.



    - Damit das Signal in beiden Filter die gleiche Tonhöhe hat muss der DDS den VFO verstellen oder ? wenn ja um wieviel ?


    wenn beide BFO die gleiche Frequenz haben, musst du nichts verstellen.
    ABER: beim SSB-Filter wird das CW-Signal um ca. 5-10dB gedämpft.
    Damit die Signale beidesmal gleich stark sind, musst du den VFO soweit verstellen, dass das Signal in den Durchlassbereich des breiteren Filters kommt. Dann ist es aber außerhalb des CW-Filters. Schätze mal so 300Hz. Evtl. kannst du dies mit verschiedenen BFO-Einstellungen ausgleichen.



    - Kann ich auch in den Mode LSB und USB das 500 Hz Filter verwenden ? (Digimode) Wie müssen da die Einstellungen sein ?


    wenn es der Transceiver erlaubt JA. Ich mach es bei Digimodes immer so, dass ich in USB sende, bei Empfang das schmalste Filter nehme und die RIT so einstelle, dass das gewünschte Signal durch das Filter geht.


    So, ich hoffe, etwas geholfen zu haben

  • Hallo Thomas,
    ich habe da gerade noch einmal drüber nachgedacht...
    Für mein Verständnis brauche ich noch eine weitere Information:
    - Was ist Dein gewünschter NF-Durchlaßbereich für die beiden Filter? Wie macht das Dein Vergleichsempfänger?


    Also z.B. FIlter 2700Hz: NF 0...2700Hz ??? Oder 300...3000Hz??? Oder noch anders?
    Also z.B. FIlter 500Hz: NF 0...500Hz ??? Oder 300...800Hz??? Oder noch anders?


    mfG Alexander

  • Hallo miteinander,


    habe mit TS-480 getestet. Das HF-Testsignal ist 10.000,00 MHz. CW-Pitch 650Hz.
    Wenn Betriebsart CW und VFO auf 10.000,00 MHz, dann höre ich das CW-Signal als 650 Hz Ton.
    Schalte ich weiter auf LSB, dann springt automatisch der VFO auf 10.000,65 MHz und ich höre das CW-Signal als 650 Hz Ton.
    Schalte ich weiter auf USB, dann bleibt der VFO auf 10.000,65 MHz und ich höre KEIN CW-Signal.
    Erst wenn ich bei USB den VFO(-Anzeige) auf 9.999.35 MHz stelle höre ich das CW-Signal als 650 Hz Ton.


    Mein SDR-Cube verhält sich identisch, nur fehlt der Automatismus. HF-Testsignal wieder 10.000,00 MHz. CW-Pitch 650Hz
    Wenn Betriebsart CW und VFO auf 10.000,00 MHz, dann höre ich das CW-Signal als 650 Hz Ton.
    Schalte ich weiter auf LSB, dann muss ich den VFO auf 10.000,65 MHz und ich höre das CW-Signal als 650 Hz Ton.
    Wenn ich bei USB den VFO auf 9.999.35 MHz stelle höre ich das CW-Signal als 650 Hz Ton.


    Noch eine Anmerkung zur Übertragung des NF-Spektrums:
    Die alten analogen Telefone haben von 300Hz...3.4kHz übertragen.
    Frequenzen unter 300Hz sind für Verständlichkeit nicht wichtig, sondern mehr für den Klang, siehe Wikipedia

  • Hallo Allen,


    Uli sprach es an... das Thema, was ein sinnvoller Übertragungsbereich ist. In diesem Zusammenhang möchte ich "meine" diesbezügliche "Bibel" nennen, in der die wesentlichen Zusammenhänge rund um all das beleuchtet werden.
    Es ist "Tonstudiotechnik- Handbuch der Schallaufahme und - wiedergabe bei Rundfunk und...." von Johannes Webers. Ich habe die Ausgabe aus der 3. Auflage des Franzis Verlages.


    vy 73
    Andy
    DK3JI

    AK

  • Hallo zusammen


    Vielen Dank für eure Beiträge, mittlerweile habe ich den Durchblick :D

    73 de Thomas
    HB9RML