RX Phantomträger 7023

  • Ich denke, dass die Messung mit log Messkopf genauso viele Messpunkte ergibt, wie die Messung mit lin Messkopf.

    Die Anzahl der Messpunkte mag gleich sein, aber die Messwerte sind durch den Hardware-Logarithmierbaustein logarithmisch gestaucht. Insofern ergibt der lineare Messkopf m. E. eine bessere Auflösung der Flanken.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Kai,


    lass dich durch meine Anmerkungen nicht verunsichern. Natürlich reichen Messungen mit dem DM2CMB-Adapter und dem NWT-Programm mit dem LOG-Detektor für übliche Filter aus. Ist halt nicht ganz so genau wie meine damals gewählte Methode.


    Ich hatte vor über einem Dutzend Jahren ein eigenes Programm für den NWT geschrieben, in dem auch ein Unterprogramm zur Quarzmessung mit automatischer Auswertung und Erzeugung einer .csv-Datei für Excel drin steckt (siehe Screenshot auf S.38 im QF-Papier). Das erlaubte mir ca. 100 Quarze in weniger als einer Stunde durchzumessen und zu sortieren.


    Es geht nicht um die Frequenz-, sondern um die Amplitudenauflösung.

    Die Entscheidung für den Lineardetektor liegt daran, dass der 10bit-ADC im PIC eine Auflösung von nur effektiv 9 bit aufweist. Das ergibt eben nur 15-16 Amplitudenschritte für 3db. Der Lineardetektor weist dafür eine über 10fach höhere Anzahl von Schritten auf und ist auch analog genauer. Du findest die Erläuterung auf S.43 (neben der Empfehlung, immer die gleiche Messmethode beim Aussuchen der Quarze zu verwenden). Für mich war eben die größtmögliche Genauigkeit entscheidend, und das mit einer simplen linearen Interpolation.


    Anbei ein pdf, das unterschiedliche Messmethoden und ihre Abweichungen beschreibt.


    Ansonsten hatte ich eigentlich dieses Thema abgeschlossen und alle meine Papierchen über meine Versuche und Analysen in einem schon verstaubten Archiv begraben (einen Teil davon findest du ja bei DK7JB). Wollte nur kurz auf die Eigenheiten hinweisen. Also, du bist ja auf dem besten Weg für eine erfolgreiche Auswertung und eventuellen Filterbau.


    Viel Spaß und 73, Horst

  • Hallo Horst,


    Danke für die klärenden Worte. Sobald ich Zeit finde geht es weiter, bin aber nicht in Eile.

    Werde nochmal hier das Ergebnis hier posten.


    73 de Kai

    Einmal editiert, zuletzt von DL8HCA ()

  • Hallo,


    Die Quarze sind vermessen, ausgewählt und eingelötet. Anbei ein Spektrum mit dem Rauschgenerator, sieht akzeptabel aus. Mit dem NWT hatte ich allerdings keinen Erfolg zwischen Pin 1 IC2 und Pin5 IC1, sah nicht gut aus, hatte allerdings nicht neu kalibriert.

    Für die VFO Spule habe ich dann 6 Windungen weniger nehmen müssen mit 0,4 mm Draht. Der Frequenzbereich geht jetzt von 7,000 MHz bis 7,060 MHz.


    73 de Kai

  • Hallo Kai,


    sieht doch gut aus. Wenn man viel Erfahrung und genügend Quarze hat, kann man die kleine Spitze im Dach noch wegbekommen. Beim Hören im Betrieb merkt man diesen kleinen Makel überhaupt nicht.

    Weiter so ... :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Kai,


    erstmal ein genereller Kommentar (Meckerei an):

    Warum werden solche Diagramme immer mit diesem elenden schwarzen Hintergrund gezeigt? Ich konnte die Kurve auf meinem Laptop trotz Vergrößerung kaum, die Dachschräge zwischen 300 und 500Hz erst auf meinem TV via HDMI erkennen. Ich bin sicher, dass das Programm auch einen weißen Hintergrund erlaubt (oder zumindest die Kurve in Weiß oder Gelb/Hellgrün auf Schwarz).

    Auch LTSpice erlaubt eine freie Farbauswahl, siehe Beispiel

    (Meckerei aus)


    Das mit dem NWT in der Schaltung kann natürlich nicht funktionieren, da die ca. 120 Ohm des Filters an die wesentlich höheren Impedanzen von SA602 und TCA440 (1,5kOhm|C5/L2 bzw. 2kOhm|C9/L3) angepasst sind (Pins 5-IC1 bzw. 1-IC2). So eine Messung geht nur mit einem einfachen FET-Tastkopf. Ich habe mal die Quarzparameter aus dem Mosquita-Schaltbild rückgerechnet und über Dishal2052 die obige Simulation in LTSpice bekommen.


    Eine Dachschräge bei einem so schmalen Filter ist ungewöhnlich. Bist du sicher, dass das nicht vom NF-Teil kommt? Bei ausreichender Übereinstimmung der Quarzparameter dürfte das nicht so stark aussehen (obwohl die üblichen 270pF Serien-Cs an den Filterenden fehlen --> Quarzverstimmung).


    Leider hast du wohl schon die Quarze eingelötet. Sonst hättest du das Filter erst mal als Breadboard aufbauen und mit zwei Übertragern auf 50 Ohm für den NWT anpassen können (z.B. mit 4:6 & 6:4wdg auf BN43-2402 oder FT37-43 - evtl. als Autotrafo).


    Hatte mal wieder zu viel Zeit heute Abend...

    73, Horst

  • Die nahezu gerade Linie der Dachschräge deutet auf einen Artefakt bei der Messung hin. Als ob die Software zwischen zwei Messpunkten bei 300Hz und ca 430Hz durch eine Gerade interpoliert hätte.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

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