RX Phantomträger 7023

  • Hallo Manfred,


    Herzlichen Dank für die ganzen Infos. Das mit 'Antenne angeschlossen' werde ich auch ausprobieren, sobald ich Zeit finde. Habe mir vorsorglich schon mal 24 Quarze gekauft, zum ausmessen - hoffe das reicht für einen 6er-Satz. Das wäre jedenfalls Plan B. Irgendwann ist dann alles fertig ...


    73 de

    Kai DL8HCA

  • Hallo Kai,


    im #21 hat OM Helmut DK2ZA eine Tabelle eingestellt aus der du für 40m einen Pfeifstellen freien TRCVR erstellen kannst. Die 4,915MHz des Quarzfilters stammt noch aus

    den Anfänger der QRP-Geräte . In meinem Tramp8 ist auch diese Quarzfrequenz verwendet worden , der K2 hat sie .

    Wenn du Quarzfilter selber herstellst , achte nicht nur auf die Frequenz, die Güte des Quarzes spielt auch gewaltig mit . Es gibt ein Programm in Verbindung mit dem

    NWT das ermöglicht die genaue Auswahl der Quarze. Der OM Jörn , DK7JB , hat dazu einiges auf seiner internetseite bereitgestellt. Du benötigst die Messplatiene und

    das Programm.

    falls du nicht damit zurecht kommst, noch mal melden , ich stelle dir dann alles genau mit Hausnummer zusammen.

    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Manfred,


    Für die Quarzvermessung mit dem NWT wird im Begleitbuch zum NWT eine Quarztestschaltung, dort von DM2CMB aufgebaut, vorgestellt. Gibt es die Platinen irgendwo zu erwerben? Welchen Messaufbau hast Du verwendet?


    73 de Kai dl8hca

  • Hallo Kai,


    ich vergleiche mal meine Platine und die vom Rainer,DM2CMB , fasse das dann anwendbar zusammen und melde mich.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Kai,

    schau Dir doch mal die Seite von Wolfgang, DG0SA, an.

    Balun, Splitter, Combiner, Filter (wolfgang-wippermann.de)

    Ich habe damals seine Schaltung zum testen von Quarzen als Vorlage benutzt (Ausführlich beschrieben im "FUNKAMATEUR" Heft 2/2006, Seite 171) und an handelsübliche Trafos angepasst. Allerdings erreichte ich dadurch nur 5,6 Ohm (Wolfgang auf 1,28 Ohm) für Quelle und Last beim messen der Quarze.


    73 de Rainer

  • Hallo Kai, hallo Rainer,


    habe mal die Dokumentation zu Quarzfiltern vom Horst , DJ6EV , in die Anlage gelegt. Dort auf S.41 sind Messchaltungen abgebildet, das nach Bild 31 habe ich aufgebaut .

    Doppelseitige Leiterplatte, in der Mitte längs eine 50 Ohm Strippline , an der alle Bauteile montiert sind , Ein-und Ausgang mit BNC-Buchse . Dazu das Programm " DISHAL "

    vom Horst , dj6ev .

    Kai , auf der Seite vom Jörn , DK7JB " https://www.bartelsos.de/start " findest du noch weitere interessante Ergebnisse . Jörn seine Seite ist schon lesenswert... danke Jörn.

    Zum Adapter mache ich noch ein Foto oder 2 , wo man mehr erkennen kann.


    73 de

  • Hallo Kai,


    habe mal 2 Bilder hochgeladen, die zeigen sollen, was ich wie aufgebaut habe. Die Breite der Strippline ist so ausgelegt, dass sie bei dem verwendeten Material FR4

    etwa 50 Ohm ergeben . Die Widerstände an der Buchse gegen Masse sind 270 Ohm und 390 Ohm. Im Hochpunkt weiter 120 Ohm parallel 150 Ohm. Vor der

    Steckfassung gegen Masse 33 Ohm parallel 27 Ohm . Ein- und Ausgang der Fassung ist etwas frei von Massefläche .

    Hoffe man erkennt etwas auf den Bildern , musste die Dateigröße etwas reduzieren.


    73 de

  • Hallo Manfred, hallo Rainer,


    Danke für Eure informativen Antworten.


    Manfred: Bin beeindruckt, das sieht sehr solide aus. Ich glaube nicht, dass ich das so gut hinbekommen werde. Ist der Leiterbahnsteg von links nach rechts in der Mitte durchgehend? Verwendest Du noch zusätzlich einen Verstärker oder nur den NWT mit dem Messaufbau?


    73 de Kai


    P.S.: Habe jetzt das Layout entdeckt im Forum ('Messen mit dem FA-NWT - Crystal Test Fixture' #20) von DK7JB, das zurückgeht auf K8ZOA. Kann man das so verwenden?

  • Hallo Kai,


    habe mal meinen Verstärker etwas ins Bild gesetzt. Spannung wird über die Buchse eingespeist mit mindestens 9V . Doppelseitige Leiterplatte , die Oberseite wieder

    als 50 Ohm Strippline freigefräst, am Eingang habe ich noch ein 3dB Dämpfungsglied eingefügt , verwendet wird ein MMIC ein INA-02186 . Diese sind sehr gutmütig

    brauchen aber ihren Strom und sind sehr rauscharm , haben so 30-31dB an Verstärkung . Habe seit Jahren mit dieser Type nur die besten Erfahrungen gemacht.

    Dass ich die letzten Quarze ausgemessen habe , ist bestimmt mehr als 5 Jahre her , habe das damals nach Anleitung durchgeführt und die Anpassung von

    Ein- und Ausgang nach den Ergebnissen ausgelegt. Hat jedenfalls Spass gemacht wenn man hinterher das Filter in der Praxis erlebt hat.


    73 de

  • Hallo Rainer,


    Habe jetzt Deine Schaltung für den Quarztester nachgebaut, funktioniert auch wie im Begleitbuch beschrieben:



    Habe aber noch eine Frage zu den Quarzmessungen:

    Horst, DJ6EV, schreibt in quarzfilter_rev2a.pdf:


    Dafür muss ich aber Lm mit dem Dishal Programm ausrechnen. Welches Z-Source und Z-Load verwende ich dann? Ist mir nicht klar, wegen der Übertrager. Oder kann man anstelle von Lm ein Kriterium direkt mit der Güte aufstellen? Was für einen Kondensator nimmt man? Ich habe leider kein Datenblatt für meine Quarze.


    Habe übrigens noch zwei Platinen für den Quarztester übrig (unbestückt), falls jemand Interesse hat, einfach melden.


    73 de Kai

    Einmal editiert, zuletzt von DL8HCA ()

  • Hallo Rainer,

    Danke, die Seite ist hilfreich.

    Im Begleitbuch verwendet ihr einen in Serie geschalteten Kondensator. Welchen Wert nimmt man da? Oder ohne?

    73 de Kai

  • Hallo Kai,

    zum bestimmen der Quarzparameter wird nur der Quarz und daneben (seriell) eine Brücke gesteckt. Will man testen, wie weit sich der Quarz ziehen lässt kann man das mit verschiedenen Kondensatoren testen. Weiterhin kann man parallel zum Quarz eine Induktivität stecken und so auch Oberwellenquarze testen.

    73, Rainer

  • Hallo Kai,


    Ist schon reichlich spät für einen alten Knacker, daher habe ich das obere Bild mit der Quarzmessung erst jetzt genauer angesehen. Wenn ich dessen Daten eingebe, kommt ein Quarz mit unmöglichen Werten heraus - siehe Bild mit Zsource+Zload=5,6 Ohm (viel zu kleines Lm und miserable Güte).

    Das liegt vermutlich am viel zu breiten Scan von 35kHz und einer dadurch zu kleinen Auflösung. Probiere es mal mit max. +/-2kHz um die 4914kHz, um eine bessere Auflösung der 3db-Bandbreite (und wahrscheinlich genauerer/kleinerer Dämpfung) zu bekommen. So ein 4914kHz Quarz (Standard HC18/HC49) hat normalerweise eine Induktivität Lm zwischen 65mH und 80mH, seine Leerlauf-Güte Qu sollte mindestens 100k betragen.


    Ich habe vor Urzeiten übrigens nicht ohne Grund den Lineardetektor im NWT und den 2x12,5 Ohm-Messadapter ohne Trafos, aber mit 30db-Folgeverstärker verwendet. Die Gründe findest du im Quarzpapier.

    Viel Erfolg und 73, Horst

  • Hallo,


    Danke für die Tips von den Experten. Habe maximale Auflösung genommen und es sieht viel besser aus. Scheint aber auch von der Temperatur abzuhängen, heute kühler.



    73 de Kai

  • Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht eher in den Quarztester-Thread gehört


    Hallo Kai,


    das sieht ja schon deutlich realistischer aus. Du hast die Frequenz um den Faktor 10 zu hoch eingegeben, daher ist Cm entsprechend 100x zu klein (Qu 10x zu hoch). Bei einem typischen, halbwegs guten 4.915MHz-Quarz (Bauform HC18/49U) hätte ich eigentlich eine Bandbreite bei 2x5,6 Ohm so um 50-70Hz erwartet. Das Ergebnis ist aber durchaus plausibel. Bei der 3db-Methode hat die Genauigkeit von b3 und Dämpfung einen großen Einfluß auf Lm/Cm und Qu. Du kannst den Wobbelhub noch kleiner machen --> weniger Schritte und evtl. mehr Delay.


    Du kannst ja auch mal die Abschlussimpedanzen deines Adapters zu messen. Dazu nimmt man ein oder mehrere induktionsarme 1%-Widerstände, misst die entstehende Dämpfung und justiert im 3db-Programm Zsource+Zload, bis die angezeigte Dämpfung mit der Messung übereinstimmt. Es kommt nicht auf gleiche Werte für ZS+ZL an, sondern grundsätzlich nur auf deren Summe (die im Bild gezeigten Quarzdaten sind hier belanglos). Hier ein typisches Beispiel mit 15 Ohm Messwiderstand und einer gemessenen Dämpfung von 7db.


    Temperaturdrift: Die Quarze am besten mit Pinzette oder Handschuh anfassen. Weiterhin wird in diesem Adapter noch mit ca. 0dbm am Quarz gemessen, was relativ hoch ist (bei meinem 12,5Ohm Adapter liegen nur ca. -11dbm an). Muss aber nicht unbedingt ein Grund für die Drift sein. (Eine Frequenzverschiebung könnte aber auch durch die Wobbelgeschwindigkeit verursacht sein).

    So, jetzt reicht's aber mit meinem Senf. Schon ulkig für mich, nach so langer Zeit den Kram wieder auszugraben... :D


    Viel Erfolg + 73, Horst


    (sri, in letzten Post wurde das Bild doppelt hochgeladen)

  • Hallo Horst,


    Vielen Dank für Deine Infos und Kommentare.


    Du schreibst: Ich habe vor Urzeiten übrigens nicht ohne Grund den Lineardetektor im NWT und den 2x12,5 Ohm-Messadapter ohne Trafos, aber mit 30db-Folgeverstärker verwendet. Die Gründe findest du im Quarzpapier.


    Ich denke, dass die Messung mit log Messkopf genauso viele Messpunkte ergibt, wie die Messung mit lin Messkopf. Wenn z.B. pro 1 Hz Schritt ein Messpunkt erzeugt wird, dann hat man bei einer 3dB Breite von 100 Hz genau 100 Messpunkte - unabhängig ob die Messwerte nun linear oder logarithmisch verteilt sind.

    Auch braucht man nicht all zu viele Messpunkte. Mathematisch gesehen braucht man zum Fitten eines Lorentzprofils mit Offset minimal 4 Messpunkte. Mehr Messpunkte können dann die Streuung der Messdaten um den wahren Wert zu verringern. Ich sehe aber eigentlich kein Rauschen auf den Kurven. Wäre interessant einen statistischen Fehler der ermittelten Breite zu bekommen, dann könnte man mehr dazu sagen.

    Der lin Messkopf misst allerdings präziser als der log Messkopf.


    Hast Du mal ein und denselben Quarz mit verschiedenen Quarztestschaltungen vermessen? Wäre mal interessant.


    Nochmals Danke und 73 de Kai