Hallo forum,
vor einigen Monaten habe ich einen gebrauchten IC-706 gekauft, den ich normalerweise mit max. 10 Watt Ausgangsleistung fahre. Beim Thüringen-Contest auf 80m wollte ich die Leistung steigern, aber der Icom ließ sich nur bis etwa 30 Watt hochregeln. Das interne SWR Meter zeigte Rücklauf unendlich, obwohl ein externes SWR Meter und ein probeweise angeschlossenes anderes Funkgerät jeweils ein SWR von 1:1,5 anzeigten. Bei 14 MHz und oberhalb zeigt sich dieser Effekt nicht. Erst bei ganz geringer Ausgangsleistung auf 80 geht dann auch das vom internen Meter angezeigte SWR zurück.
An einem 50 Ohm dummy load bringt der TRX auf allen Bändern 100 Watt.
Im Anhang das Schema der SWR Meßschaltung im IC-706MK2g. An den eingekreisten Stellen habe ich die Gleichspannungen gegen Masse gemessen und in angehängte Tabelle in Volt eingetragen, bei ca. 20 Watt HF und 50 Ohm dummy (Spalte Ref1) sowie mit 25 Ohm dummy, entspricht SWR 1:2,0 (Spalte Ref2) an der Antennenbuchse.
Sofort fällt auf, dass der Spannungswert für den Vorlauf (Spalte Fwd) über alle KW-Bänder konstant bleibt, während sich für den Rücklauf unterhalb von 10 MHz trotz konstantem SWR 1:2,0 eine erhöhte Empfindlichkeit zeigt.
Bisher habe ich die SWR-Rücklaufanzeige mit C58 auf Minimum abgestimmt, im SetUp Menü des IC-706 die SWR-Anzeige kalibriert, das macht das Gerät semi-automatisch bei 14,1 MHz. Weiterhin den R2 mit einem bedrahteten 22 Ohm geshuntet, um zu testen, ob dieser hochohmig geworden ist. Mit dem Multimeter getestet, zeigen beide Doppeldioden keine Auffälligkeit. Weiterhin C66 mit 1nF Huckepack parallel geschaltet. Brachte alles keine Abhilfe, mit dem zusätzlichen 22Ohm Widerstand erhalte ich keine vernüntigen Messwerte mehr.
Kann da ein Bauteil defekt gegangen und so ein unerwünschter Tiefpass entstanden sein?
73 es mni tnx für jede Hilfe
Wolfgang