Luftfahrt Headset im Amateurfunk

  • Hallo allerseits,


    falls jemand zuhause ein Luftfahrt Headset herumliegen hat, dann findet ihr hier einen Artikel von mir , wie man ein Interface für Yaesu FT817/857/897 aufbauen kann. Die ersten praktischen Versuche mit meinem David Clark Headset sind absolut vielversprechend!


    Der Artikel ist allerdings in englisch geschrieben. Falls jemand sich für das Thema interessiert aber Schwierigkeiten mit der englischen Sprache hat, schickt mir eine kurze Notiz und ich bin gerne weiter behilflich.


    Mit besten Grüßen
    vy 72/73 de Jens, DJ2UM

  • Klasse. Das wäre etwas für den QRP-Report. Oder, Ingo?


    Aber Hallo. Für knapp 350 Euro ist so ein Headset auch fast in der Preisklasse wie der TRX.
    So was hat doch fast jeder zu Hause rumliegen, Hi


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Für alle, die evtl. einmal etwas hochohmigeres benötigen (wenn auch ohne Mikrofon, dafür deutlich preiswerter :) :(
    Es lohnt mal bei den für wenige EURO beim Urlaubsflug zu kaufenden Hörer für die Bordunterhaltung nachzumessen. So habe ich hier einen solchen leichten Bügelhörer von AIR BERLIN mit einem Gleichstromwiderstand von ca. 2 x 300 Ohm. Das ist zwar noch nicht ganz so viel wie es die früheren 2 x 2000 Ohm aus der Detektorzeit hatten, aber besser als die üblichen 2 x 16 Ohm. Dass die Dinger evtl. original einen anderen Anschlussstecker haben, sollte ja für uns kein Problem sein. Im Gegenteil: Man kann dann als Mono-Funk-Hörer gleich die beiden Systeme phasenrichtig hintereinanderschalten und so auf immerhin schon 600 Ohm kommen.

    72/73 de Peter in JO61VA, Dresden
    DL-QRP-AG #01921

  • Das günstige David Clark Headset H10-13.4 gibts bei Friebe Luftfahrtbedarf schon zum Schnäppchenpreis von 348 Euro. Es war schon immer etwas teurer einen besondern Geschmack zu haben.


    Wer gerade kein David Clark schon bei sich rumliegen hat, für den kann ich empfehlen: Wintech WH 2688 für 6,27 Euro, nicht ganz so gut und stabil verarbeitet wie das David Clark, aber als "Heil für Arme" ganz gut geeignet. Ist leider nicht für den Einsatz in Luftfahrzeugen zertifiziert, aber für Funkamateure mit Bodenhaftung durchaus brauchbar.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Ist schon richtig – ich würde niemandem empfehlen, ein David Clark nur für den Amateurfunk zu kaufen. Ich habe das Ding nur, weil ich neben dem Amateurfunk noch Privatflugzeugführer bin. Am Rande: Heutzutage sind die ca. 350 Euro eher günstig. State of the Art wäre ein aktives Headset, z.B. das Bose A20 mit BlueTooth Schnittstelle für die Kleinigkeit von 1049 Euro. Wer aber schon mal länger in einer einmotorigen Maschine gesessen hat (sagen wir mal, so 6h an einem Tag), der weiß, dass einem sein Gehör diese Ausgabe durchaus wert sein sollte.


    Aber es gibt auch noch Alternativen: Im Bereich der passiven Luftfahrtheadsets wären da noch Peltor oder AvComm zu nennen. Signifikant günstiger und wenn man nicht die extremen Ansprüche an Haltbarkeit, Lärmschutz und Komfort hat, sind das durchaus sinnvolle Alternativen.


    Ach ja, Achtung bei militärischen Headsets: Die Impedanzen sind vollkommen anders. Zivile Headsets sind eher hochohmig (DC spezifiziert für die Hörer 150 Ohm und das Mic 50 Ohm), die militärischen Standards sind extrem niederohmig (Hörer 10 Ohm, Mic 5 Ohm, Spec für DC H10-76).

  • Ich persönliche besitze das Telemit, und das müsste hochohmig sein.. (es wurde schon direkt mit der GRC9 verbunden). Liegt gerade wo anders..
    Aber ein Impedanzwandler lässt sich ja nachrüsten.
    Wichtiger für mich war eher : Sehr gute Mechanische Quailität, und günstig.
    Vom Tragekomfort sind die wirklich sehr brauchbar, (Wahrscheinlich weil die Jungs in Grün ein ähnliches Problem haben, wie Du im Flieger) und nach der Demilitarisierung will man den auch nicht mehr hergeben.
    Kein Vergleich zu einem kommerziellen xxx Euro Kopfhörer.
    Und was mir wichtig war, ist das die umgebungsgeräusche gedämpft werden. Das schaffen die aus dem Supermarkt leider alle nicht.


    Die Alternative wäre, einen Lärmschutzhörer mit Lautsprechern umzubauen.. aber zum glück gibt es ja Surplus ware.


    lg JAn

  • Ja, macht Sinn. DC arbeitet ja auch viel für's Militär, insofern kann ich das bestätigen. Allerdings ist auch hier DC in der oberen Liga angesiedelt, wenn ich das mit den verschiedenen militärischen Headsets vergleiche, die ich mal benutzt habe. Vielleich hast Du ja irgendwann mal die Möglichkeit eines direkten Vergleichs.


    Die Geräuschdämmung ist wirklich das A und O bei diesen Headsets, sowohl auf der Hörer als auch auf der Mic Seite. Kleiner Tipp: Auch wenn's ungewohnt erscheint, bei diesen Headsets muss das Mic die Lippen berühren, sonst sind die Ergebnisse nicht so toll. Immer dran denken, diese Headsets sollen eine verlässliche Kommunikation in extrem lauten Umgebungen ermöglichen ... und das Gehör schützen!


    Viele Grüß - Jens

  • Hi.. der Threat hat mich auf die Idee gebracht, eventuell so ein Headset vom Singer mal zu erwerben.
    Hintergrund ist, das ich kein Würgemic habe möchte, und das Telemit eher im Büro dienst tut. (Wo es mich erfolgreich gegen die Sekretärin abschirmt)
    Leider ist das Telemit eher kein Hifi Kopfhörer..


    Und ich führe gerne mal meine Kiste interessierten Bastlern vor. Die umgebung ist dann für mich eher störend, aber ein Kopfhörer plus Lautsprecher ist dann ok.
    Rattenscharf sieht das vom Singer natürlich auch noch aus.. (Männerheadset) ;)


    lg JAn

  • Das Singer Headset (Astronom?) macht auf jeden Fall was her :D


    Noch ein wichtiger Punkt, bevor hier jemand enttäuscht ist: Solche Headsets für Sprachkommunikation sind NIE HiFi tauglich, ganz im Gegenteil. Das Frequenzspektrum ist häufig sogar oberhalb von 6 kHz gekappt, um Hörschäden durch hochfrequentes Rauschen, Knistern oder Knacken zu vermeiden!


    vy 72/73 de Jens, DJ2UM