Tasten im Eigenbau

  • Hallo Freunde,


    in einem Ellenlangen Threat geht es jetzt gerade um die Bulldogtaste. Da es aber zu unübersichtlich wird habe ich hier einmal ein Sammelbild zur Bulldog, und einen Link zu Tasten die jeder selber bauen kann. Bei all diesen Tasten ist es zwar traurig wenn sie einer wie auch immer kaputt macht, aber es ist kein finanzieller Verlust.


    http://home.online.no/~verner/Clippers.pdf

  • Schöne Taste. Wieso heißt diese Konstruktion eigentlich Bulldog?


    Damit macht der Hersteller für diesen Büroartikel Reklame, die Klammer in ihrem ursprünglichen Verwendungszweck packt zu und lässt nicht wieder los....


    73 Wolfgang

  • Hallo Freunde,


    es gibt ja die schönsten feinmechanischen Tasten im Selbstbau. Schaut man dahinter steht da oft eine Lehre im Metallberuf wenn nicht ein Meister dahinter. Die hier vorgestellte Taste ist einfach und erklärt sich von selber. Sie hat einen Hub im µm Bereich und schaltet sehr präzise. Als Tasthebel sind zwei 20c Stücke verbaut. Es ist eine Rechtshändertaste, der Hebel für den Daumen ist 3mm höher als der für den Zeigefinger. So wie die Hand in Ruhe eben auf dem Tisch liegt. Der eigentliche Maschinenraum befindet sich in dem Gehäuse unter dem Akku. Selbstverständlich ist sie für höchste Geschwindigkeiten geeignet.


    73 de uwe df7bl

  • Hallo Uwe DF7BL,


    leider erkenne ich anhand der Bilder nicht, wie die Taste funktioniert. Nach dem Sensor-Prinzip? Oder ist eine Mechanik im Inneren?


    Danke es 73 Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    ja es ist eine Sensortaste. Die Elektronik kommt von QRPproject und ist im hellem Holzblock untergebracht. Man könnte sie auch mit einer sehr kleinen Batterie versorgen. Mehr findest Du hier: http://www.qrpproject.de/SensortastenelektronikP3.html Es wird kein Gegenkontakt benötigt, die Abnahme erfolgt über die Kapazität, Luft- und Hautfeuchtigkeit spielen keine Rolle.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Leider gibt es zwar noch den Link zur Sensorelektronik, aber QRPeter sagte mir vor einigen Wochen auf Anfrage, dass er wegen fehlender Nachfrage nur noch den Keyer (PK-4), nicht jedoch die Sensortechnik im Angebot hat. Ich habe mir deshalb kürzlich den Sensorkeyer P4 von http://www.cwtouchkeyer.com direkt zusenden lassen und bin momentan am Testen und Vergleichen mit der Sensorschaltung nach DK6SX, die ich schon mehrere Jahre erfolgreich in mehreren Eigenbautasten einsetze.(Bilder dazu u.a. auf meiner QSL-Karte, bei QRZ.COM und hier in der Galerie). Bin bis jetzt zufrieden, aber der richtige Test der neuen Sensorschaltung unter Feldbedingungen ("HF-Einstrahlung") steht noch aus.

    72/73 de Peter in JO61VA, Dresden
    DL-QRP-AG #01921

  • Leider gibt es zwar noch den Link zur Sensorelektronik, aber QRPeter sagte mir vor einigen Wochen auf Anfrage, dass er wegen fehlender Nachfrage nur noch den Keyer (PK-4), nicht jedoch die Sensortechnik im Angebot hat. Ich habe mir deshalb kürzlich den Sensorkeyer P4 von http://www.cwtouchkeyer.com direkt zusenden lassen und bin momentan am Testen und Vergleichen mit der Sensorschaltung nach DK6SX, die ich schon mehrere Jahre erfolgreich in mehreren Eigenbautasten einsetze.(Bilder dazu u.a. auf meiner QSL-Karte, bei QRZ.COM und hier in der Galerie). Bin bis jetzt zufrieden, aber der richtige Test der neuen Sensorschaltung unter Feldbedingungen ("HF-Einstrahlung") steht noch aus.


    Hallo,


    ich habe mir gerade die Elektronik zusammengebaut. Der Aufbau war in 30 min (inkl. Handbuchlesen) erledigt.


    Dann ging bei mir aber der Frust los:


    Die Justierung der Sensorempfindlichkeit klappt bei mir gar nicht zufriedenstellen. Ich habe zwei Steckleisten-Pins zum Anschluss der Paddle-Sensor-Flächen verwendet. Mit denen kann man sofort und wirklich toll "arbeiten". Sobald aber ein Kabel angeschlossen wird, geht die Justiererei von vorne los. Ab 5 cm Kabellänge war ich nicht mehr in der Lage, die Elektronik zur Kooperation zu bewegen. Bei kürzeren Drähten, aber Elektroden, die ca. 2 mm Abstand haben, war keine Trennung zwischen dit und dah mehr möglich. Die Sensorflächen wollte ich so anordnen, wie bei der iPadApp http://iditdahtext.com/iDitDahText.html (die ist echt genial, v.a. sehr ergonomisch, ich wollte die nachahmen).


    Die Typenbezeichnung der ICs für die Kapazitätsänderungsauswertung sind unkenntlich gemacht, so dass man auch nicht im Datenblatt nachlesen kann, ob es möglich wäre, das Verhalten zu verbessern. Vermutlich handelt es sich um eines dieser Atmel ICs (QT 113G... -> wie z. B. hier verwendet: http://www.kg4jjh.com/pdf/Touch%20Paddle%20Keyer.pdf). Aber ich finde bei Atmel kein 6 poliges passendes IC für diese Aufgabe.


    Ich hatte noch keine Gelegenheit, den Hersteller zu kontaktieren. Aber Spass habe ich mit dem Teil im Moment nicht.


    Viele Grüße


    Karl-Heinz

  • Hallo,


    ich wollte Euch "das Baumarkt"-Paddle nicht vorenthalten. Es funktioniert prima, Aufwand minimal, Werkzeug: Schraubenzieher, 3.5 mm Metallbohrer, Puk-Metallsäge.


    Die Winkel sind Cent-Artikel, die Paddles stammen aus einer "Fühlerlehre" (die Dicken 0.65 mm und 0.7 mm fühlten sich am besten an), die Fühler wurden nicht verändert und können später wieder dem ursprünglichen Zweck zugeführt werden. Die Kontakte werden über M3 "Hutmuttern" hergestellt, diese sind auf einer M3 Schraube mit abgeschnittenem Kopf montiert. Der Abstand der Paddles zur Hutmutter wird durch Drehen der Winkel justiert und durch Anziehen der Holzschraube fixiert.


    Mit den gleichen Komponenten kann man auch eine "Single Paddle" Taste aufbauen.


    In Kombination mit dem Arduino CW Keyer (http://radioartisan.wordpress.com/arduino-cw-keyer/) hat man mit wenig Aufwand auf schon sehr hohem Niveau alles was man für den Einstieg so braucht, um entscheiden zu können, was einem liegt, und in welche Richtung man "investieren" möchte.


    Viele Grüße


    Karl-Heinz


    PS: das "riesige" Montagebrettchen hat seinen Grund. Es fungiert als Handballenauflage und so rutscht die Taste bei "Einhand"-Betrieb nicht weg. In vielen Youtube-Demo-Videos sieht man ja immer, dass die Tasten mit der linken Hand festgehalten werden.

  • Hallo Karl-Heinz,
    ich nehme mal an, dass du vom gleichen Keyer sprichst wie ich: Model P4 von cwtouchkeyer.
    Auch bei mir war beim ersten Einschalten keine Funktion da und ich musste erst einmal die beiden SMD-Mini-Potis justieren. Man muss aber dabei beachten, dass man immer wieder dazwischen neu einschaltet! Einfach den Finger auf dem Sensor lassen und am Poti drehen (ähnlich den Trimmern im DK6SX-Vorsatz) hilft hier nicht, da der IC sich lt. Beschreibung wohl beim Einschalten justiert. Mit etwas probieren hat es dann aber schnell geklappt. Meine Sensoren sind je ca. 20mm x 40mm, aufgeklebt auf dünnes Hartpapier, dieses dann wiederum auf (geerdetes) Alublech, ähnlich dem Bild in der Galerie.
    Wie die beiden 6-beinigen IC heißen, die mit minimalster Außenbeschaltung den Sensor bilden, wüsste ich auch gern. Der Rest der Schaltung ist ja weitgehend mit dem PK-4-Keyer identisch, den es nach wie vor als Bausatz oder auch einzelnen IC mit Programm in Peters Shop gibt und der bei mir inzwischen in mehreren Tasten gut läuft.

    72/73 de Peter in JO61VA, Dresden
    DL-QRP-AG #01921

  • Hallo Peter,


    ich habe den P3. Sollte aber sehr ähnlich sein. Der Hinweis mit dem Aus-/Einschalten ist sehr gut. Es war aber auch ohne möglich, mit den SMD Potis (echte Pfrimelei) minimale Ampassungen vorzunehmen.


    Viele Grüsse


    Karl-Heinz


    PS: Nachtrag--- Aus/Einschalten ist die LÖSUNG... vielen Dank für den Tipp!

  • Einiges zur Elektronik,


    bei mir waren keine Trimmpotis zum einstellen. Die max. Länge der Drähte zu den Paddels war vorgegeben. Der minimale Abstand der Paddels zueinander war auch vorgegeben (ich meine etwa 12mm) Deshalb sollten die Drähte auch nicht verdrillt werden. Es hat keinerlei Probleme mit der Tastenelektronik gegeben. Plug and Play im besten Sinne. Einstrahlung kennt das Teil auch nicht. Schade das die geringe Nachfrage zum Auslisten bei Peter geführt hat.

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Uwe,
    dann scheinst du wohl den "alten" P3 zu haben: Wenn man die Startseite von cwtouchkeyer aufruft, sieht man dort als Bildchen einen P3 mit 2 Stück IC im DIL-8-Gehäuse und ohne einstellbare Teile. Ähnlich sieht es beim P4 aus. In dessen Lieferumfang ist zwar ein aktuelles Schaltbild (im Gegensatz zu online!) und auch eine Anleitung, wie man mit den variablen R's R1 und R3, welche als bloße Reihenwiderstände zwischen Sensor und IC-Eingang geschaltet sind, die Sensor-Empfindlichkeit vs. HF-Empfindlichkeit einstellen kann. Aber nicht alle Bauteile sind im Plan mit ihrem Wert bezeichnet.
    Ich habe soeben mal nachgemessen: Die beiden Widerstände sind "über alles" ca. 330kOhm. Ich werde sie aber mal "angleichen": Der eine hat momentan 700 Ohm, der andere 7.000 Ohm, wofür es ja keinen Grund gibt, da der gesamte Aufbau symmetrisch ist. Wenn es mit 7 kOhm geht, dann ist das jedenfalls für evtl. HF-Einstreuung über den Finger besser.


    So, nun eingestellt auf je ca. 10 kOhm, geht damit auch prima. Dabei fiel auf, dass einer der Widerstände bereits eine Macke hat: Oberhalb von ca. 15 kOhm (Schleifer gegen Sensor -> Das Schaltbild ist also bezüglich der R's auch noch verdreht...) besteht kein Kontakt mehr! Na ja, sollte da mal was aussetzen, kommen feste R rein und Ruhe...


    Nun sehe ich gerade, dass bei der Variante P1 lt. Internet der 8-beinige Typ mit Festwiderständen 100kOhm verwendet wird/wurde. Wenn sich die beiden IC nur im Gehäuse unterscheiden, würde das bedeuten, dass die Widerstände beim aktuellen Typ noch viel größer gemacht werden können! Gut das zu wissen, falls doch HF-Probleme auftreten. Vorbeugend will ich erst mal nicht weiter dran rumdrehen.


    Karl-Heinz: Evtl. hast du unbewußt beim ersten Abgleichversuch auch das Problem gehabt! Man sollte da ruhig mal nachmessen, diese Minis scheinen sehr empfindlich.

    72/73 de Peter in JO61VA, Dresden
    DL-QRP-AG #01921

  • Ich habe Seinerzeit schon in Dayton gleich nach den Chips gegoogelt, es sind QT113-G. Es ist natürlich Ehrensache, dass QRPproject so ein Produkt nicht abkupfert, aber für den einzelnen OM....


    Heute habe ich noch einmal gegoogelt und siehe da, im dritten Versuch hatte ich diesen Link zu einer kompletten Schaltun und Beschreibung, veröffentlicht in der QST März 2007. Ideal passend zu der Sensor Elektronik ist der PK4 keyer, den es als Bausatz bei uns gibt. Bei genügend großem Interesse bin ich gerne bereit, den Chip zu besorgen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Vielen Dank für die Quellenangaben lbr Peter.
    So kann man sich auch mal ansehen, wie diese IC funktionieren und sich ggf. auch selbst helfen, wenn es Probleme (oder weitere "Bedürfnisse") gibt. Vorausgesetzt, man findet eine bezahlbare Bezugsquelle. Vielleicht führt aber auch die hier derzeitig laufende Diskussion zu einem neuen Erwachen des Bedarfs an solchen Touchkeyern. Auch wenn sie als Statussymbol zum Vorzeigen weniger geeignet sind als die BENCHER und Co. für mehrere 100 €. Bei richtigem Aufbau sind sie m.E. mindestens ebenbürdig.


    Interessant ist, dass ich bisher nix passendes in der mir vorliegenden Ausführung mit 6 SMD-Beinen gefunden habe. Von der Beschaltung sind Ähnlichkeiten unverkennbar. Na ja, wenn nicht gerade für Reparaturzwecke würde ich sowieso für Lochrasteraufbauten lieber den DIL-8 nehmen.

    72/73 de Peter in JO61VA, Dresden
    DL-QRP-AG #01921

  • Hallo Freunde,


    einen Nachtrag habe ich noch, dann ist der Drops auch gelutscht.


    Es ist nicht möglich die Taste zu berühren ohne Punkte oder Striche auszulösen. Also wenn meine Fingerbeere merkt das was berührt dann löst die Taste auch aus. Andersherum, ich kann nicht auslösen indem ich ganz nah, aber ohne Berührung an die Paddels herangehe. So empfindlich kann ich keine von meinen mechanischen Tasten einstellen.


    Die Bausätze aus USA Touch-key, Touch-Key mit Keyer-elektronik, und dann auch noch mit Batterieschutz, toll aber schon im Preisbereich einer funktionierenden Taste. Die Ic sind bekannt, da kann man doch eine eigene Elektronik drumherum stricken. Wenn dann eine Keyerelektronik (in Lizenz oder hier programiert) zu Verfügung steht ist es eine komplette Platine. Peter sagt immer: Mit den kleinen Bausätzen wird das Geld verdient. Das ist so etwas - und ich könnte da mitmachen.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo die Runde,
    da bleibt eigentlich nur noch die Frage nach der Bezugsquelle für das IC QT113-C.
    In den einschlägigen Quellen Farnell,Bürklin,Segor,RS, Reichelt, C usw habe ich nichts gefunden. bei Digikey-->not in store.
    Wer weiß Rat ?


    vy 73 de Gerd, dk4fp