I/Q-DDS-Modul

  • Hallo,


    ich habe es nun endlich geschaft, eine "anständige" Steuerungssoftware für den Synthi2DDS zu schreiben!


    Somit kann er mit einem Drehencoder und 4 Tastern auch "autark" ohne PC mit RS232-Schnittstelle bedient werden!


    Wie schon mein Spatz-DDS, bietet diese Software auch 2 VFOs mit Split-Betrieb usw....


    Die Bedienungsanleitung und Beschreibung gibts hier:


    http://www.uni-magdeburg.de/kw…i2dds/Synthi2DDS_v1_2.pdf


    Viel Spaß damit!

    Einmal editiert, zuletzt von DK4ARL ()

  • Hallo Mitleser,


    das Phasenrauschen, dass ich hier mal zu meinem I/Q-DDS-Board veröffentlicht habe, war wie vermutet das PN des Spektrumanalysers.
    Ich habe mich gestern einmal mit der Materie näher auseinandergesetzt:


    theoretisch:
    Die Simulation der 400MHz-Referenz-PLL ergibt ein Inband-PN von ca. -110 dBc/Hz bis 80 kHz, das PN ausserhalb der Loopfilterbreite fällt dann sehr schnell ab auf auf über 140 dBc/Hz (ab 1 MHz). Wie schon gesagt, "skaliert" der DDS das PN folgendermaßen herunter: -20*log(F_out/F_ref). Sprich bei F_ref=400 MHz haben wir bei 40-MHz-Ausgangssignal eine Verbesserung von 20dB und bei 4-MHz-Ausgangssignal sogar von 40dB.
    Das eigene Phasenrauschen des DDS&DAC beträgt laut Datenblatt -130dBc/Hz bei 1kHz und muß zum PN der Referenz-PLL hinzuaddiert werden. Es wäre also völlig übertrieben, eine Referenz mit -150dBc/Hz aufzubauen, da das PN des DDS dann überwiegt!
    Der Inband-PN-Pegel meiner Referenz-PLL liegt ja nach der o.g. Rechnung bei ca. -130dBc/Hz bis -150 dBc/Hz und erfüllt somit alle Designkriterien für den nachfolgenden DDS.
    Meiner Meinung nach, sollte man sich anstelle des PN auch Gedanken um das Jitter der nachfolgenden Schalter (MUX, Schmitt usw.) machen. Ich nehme mal an, dass dies einen stärken negativen Einfluß hat, als das PN. HW?


    praktisch:
    Ich habe mir mal bei mehreren Ausgangsfrequenzen das Spektrum noch einmal näher angesehen. Bei 4 MHz out sieht das Ausgangsspektrum genauso aus, wie bei 40 MHz Ausgangsfrequenz usw. Wäre es das Spektrum meines DDS-Boards, müßte sich das PN ja um den Faktor 10 (von 40 auf 4 MHz) skalieren, was es nicht tut. Somit ist es eindeutig das PN des Spektumanalysers. Leider steht mir keine andere Messmethode zur Verfügung (PD oder Frequenzdiskriminator).


    Soweit zum PN, ich sehe also hier keinen Grund, die Ref-PLL zu ändern. Wegen der Lötbarkeit des Chips folgt noch eine weiterer Beitrag.


    Gruß Karl, vy 73 DK4ARL

  • Hallo Bastler,


    Die Frage der Lötbarkeit des AD4360 ist berechtigterweise aufgekommen. Ich muss zugeben, das Löten ist nicht gerade einfach, aber durchaus machbar. Ich habe schon mehrere dieser CP-Gehäuse erfolgreich aufgelötet, ohne Probleme damit zu haben. Ich habe auch schon den AD9956 mit Hand aufgelötet, der ein Vielfaches der Pinanzahl hat.
    Ich wäre auch beim Aufbau behilflich.


    Je nachdem, wieviel Leute dieses Board nachbauen möchten, könnte ich mich um die Leiterplattenherstellung kümmern (PCB_P**L :) o.ä.) und auch schon die Ref-PLL für diejenigen bestücken, die sich nicht rantrauen.


    Gruß Karl, DK4ARL

  • Hallo,


    vielleicht haben ja einige die weitere Entwicklung des Projektes "Synthi2DDS" verfolgt. Die neuste Boardversion (ohne schwer lötbaren PLL-IC) usw. findet Ihr ja auf meiner Homepage:


    http://www.qsl.net/dk4arl


    Ich bin z.Z. in der glücklichen Lage, ein sehr guten Spektrumanalyzer mit Phasenrausch-Messoption benutzen zu dürfen, leider nur bis nächsten Dienstag, dann ist die "bequeme" Zeit vorbei... ;)


    Folgende Messungen habe ich mit dem R&S FSU 20Hz...8GHz bei 51 MHz durchgeführt:


    Board mit "externer" 400-MHz-REF-PLL (AD4380):
    http://www.uni-magdeburg.de/kwill/temp/SYNTI_2DDS_ALT_2.JPG


    "neueres" Board, bei dem der interne PLL-Vervielfacher genutzt wird:
    http://www.uni-magdeburg.de/kwill/temp/SYNTI_2DDS_NEU.JPG


    Wie man sieht, erreicht man mit der externen PLL ein um 10dB besseres inband-Phasenrauschen bis 100kHz. Man könnte sogar noch die 400MHz-REF-PLL optimieren, um den "Huckel" bei der Loopfiltergrenze von 100 kHz wegzubekommen.


    Ich glaube, der Kompromiss, die 10dB gegen ein schwer lötbares Bauteil einzutauschen ist durchaus gerechtfertigt. Wie schon einmal geschrieben, verwendet man die beliebten MUX-Schalter zur IQ-Demodulation, ist durch den Jitter das PN der LO eh fast egal (oder?!?).


    Viele Grüße und ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr!
    Karl, DK4ARL

  • Hallo Karl,


    besten Dank für den interessanten Beitrag. Eine Alternative wäre noch der Einsatz eines externen TCXO mit klassischer Vervielfachung, wie er beim AD9951-DDS aus I für 500 MHz oder optional beim Spektrum-Analysator des FA (80 MHz * 5) eingesetzt wird.


    Letztere Schaltung soll 30 dB Verbesserung gegenüber dem 20 MHz TCXO und PLL-Vervielfachung im AD9951 bringen, wobei ich den Wert für zu optimistisch halte, wenn man sich die Datenblätter ansieht.


    Dein Einwand hinsichtlich der Schaltermischer ist sicher berechtigt, es bleibt aber immer noch als Ausweg der Gilbertzellenmischer mit dem AD831 und Konsorten.


    Gesicherte vergleichende Messwerte für beide Varianten liegen mir nicht, es dürfte aber eine Frequenzfrage sein, bis wohin man Schaltermischer ohne Probleme einsetzen kann. Im IC-7800 ist ein solcher in der 48 kHz ZF.



    vy72/73 Gerd DM2CDB

  • Hallo Gerd,


    woher weisst Du eigentlich, was ich gerade mache?! :)
    Ich habe schon mit zwei AD831 ein Mischerboard aufgebaut. Ein LNA von Maxim soll dann noch davor gebastelt werden, dafür muss ich aber noch das Board machen...


    Gruß Karl, DK4ARL

  • Hallo Horst,


    ich kenne mehrere Projekte mit diesen Bus-Multiplexern. Ich habe auch schon die FST3125 daliegen, aber noch kein Board dazu. Ich möchte aber erstmal das Mischerboard mit "richtigen" Mischern fertigstellen. Die brauchen zwar mehr Strom, aber die Performance wird besser sein, der IP-Punkt ist ja nicht alles...


    Gruß Karl, DK4ARL

  • Hallo Karl,
    ich bin fuer den AD831. Ich habe die schon in meherern Geraeten im Einsatz. Wenn Du den Bias beschaltest zieht das Ding etwa 60mA (Das IP3 wird etwa um 3dB schlechter, das merkt kein Mensch HI). Die Oszillatorleistung braucht nur -10dBm betragen( wenig Oberwellen durch Sinusansteuerung). Der ZF-ausgang ist optimal angepasst und Du brauchst keinen Diplexer. Du kannst die Ausgangsverstaerkung auf +6db einstellen und hast dadurch keinen Mischerverlust. Und dann kommt noch als letzter positiver Punkt, dass keine Ringkerne oder sonstige Induktivitaeten gebraucht werden. Ich finde den Mischer gut.
    Bei meinem TRX "Rosi"(Einfachsuper ZF 4,915MHz) komme ich auf +17dBm IP3.
    Bei meinem Doppelsuper (1.ZF 72 MHz 2.ZF 200kHz 2x AD831) komme ich auf +9dBm IP3.
    Was will ich mehr.
    73 Andreas

  • Zitat

    Original von DK4ARL
    Hallo Horst,


    ich kenne mehrere Projekte mit diesen Bus-Multiplexern. Ich habe auch schon die FST3125 daliegen, aber noch kein Board dazu. Ich möchte aber erstmal das Mischerboard mit "richtigen" Mischern fertigstellen. Die brauchen zwar mehr Strom, aber die Performance wird besser sein, der IP-Punkt ist ja nicht alles...


    Gruß Karl, DK4ARL


    Hallo, Karl!


    Die Aussage "Performance besser" sollte man doch relativieren. In welcher Hinsicht denn "besser"?


    Mit dem 3125 kannst Du einen Tayloe-Detektor aufbauen. Einige Vorteile gegenüber "gewöhnlichen" Mischern:


    Nahezu 0 dB Mischverlust (Dan Tayloe hat <1 dB gemessen).
    Wenig Rauschen. Das bedeutet optimale Empfindlichkeit ohne Vorverstärker (der den IP ja wieder in den Keller rauschen läßt).
    IP3 min. 40 dB (gemessen!).
    Von Haus aus ein mitlaufender, verlustfreier Preselector höchster Güte. Nur noch ein Tiefpass nötig.
    Nahezu keine Steuerleistung vom Oszillator nötig (CMOS).
    Preis weit unter dem von AD.
    Steuerpegel des Oszillators spielt - solange er den Schaltpegel von CMOS erreicht/überschreitet - keine Rolle mehr (das ist beim Gilbert aber GANZ anders!). Damit auch keine Probleme mehr mit der Pegelanpassung von I- und Q-Kanal.


    Was will das Herz mehr?


    Habe ansonsten absolut nix gegen AD - aber in solchen Anwendungen kannst Du so etwas vergessen.


    73 und schönen Restsonntag noch
    Hans/DJ4AZ

    Einmal editiert, zuletzt von dj4az ()


  • Hallo, Horst!


    Gehe mal "Schritt für Schritt" durch.


    1.- Niemand kann mir verbieten, aus einem 4x1-Schalter (3125) einen entsprechenden Multiplexer zu bauen. Eine Seite aller Schalter parallel, die anderen sind die MUX-Ausgänge. Ansteuerung entsprechend dem, was ich erreichen will. Dass immer nur ein Schalter allein "ON" sein darf, erreiche ich wohl am einfachsten über XOR-Gatter, in denen die beiden Quadratursignale aus dem Oszillator entsprechend kombiniert werden (also nix is mit Johnson oder ähnlichem, auch nix mit mehrfacher Steuerfrequenz - "Trick 17").
    NB: Der 3253 hat einen großen Nachteil - sein interner Decoder läßt durch seine Schaltung unterschiedliche Laufzeiten für die einzelnen Kanäle erwarten (Folge: Quadratur im Eimer!)


    2.- Zum Preselector:
    Das kommt davon , wenn man den Tayloe als "Mischer" betrachtet. Ist aber ein geschalteter Sample&Hold mit Tiefpass-Charakteristik. Ergibt einen "Kamm"-Bandpass mit jeweils Bandbreite gleich doppelter Grenzfrequenz (konstant und unabhängig von der Steuerfrequenz!). Klar: Tiefpass nötig, um die "höheren" Kamm-Zinken zu unterdrücken. Nix is mit dem sonst so beliebten "Scheunentor" - der Eingang ist schmalbandig! Extra-Bandpässe überflüssig wie ein Kropf (kosten nur zusätzliche Dämpfung und u. U. Rauschen wg. unvermeidlicher Verluste).


    3.- Weaver-Methode
    Auch mein Favorit, da keine Lust, das softwaremäßig zu lösen (schleppe doch mit dem RX nicht auch noch nen Gomubder mit!).


    733
    Hans/DJ4AZ

  • Hallo Horst, hallo Hans,


    mich stört bei den Schalter- oder MUX-Realisierungen des Mischers eigentlich immer, dass sie nicht balanciert arbeiten und die Nachteile von unbalancierten Mischern (wie z.B. die LO-Selbstmischung) sind ja bekannt.


    Ich habe auch schon von Realisierungen mit zwei im Gleichtakt arbeitetenden Schaltern gehört, die dann ein quasi-balanciertes System ergeben sollen, aber ob man das so hinbekommt wie bei integrierten Gilbertzellen?


    Ein weiterer Punkt bei meinen Überlegungen war, dass wenn ich schon einen SSB-RX aufbaue, diesen eigentlich nur auf 6m betreiben werde... soviel zu Hans Aussage: "aber in solchen Anwendungen kannst Du so etwas vergessen." ... da funktioniert nämlich kein Switch mehr.


    Gruß Karl, DK4ARL

  • Hallo,


    was ist denn nun los, wegen des Wetters den Winterschlaf unterbrochen? So viele Beiträge waren es ja im letzten halben Jahr nicht, mir soll es nur recht sein.


    Der IQ-Mischer mit 2 AD831 ist auf jeden Fall eine sichere Bank, auch wenn Stromaufnahme und Rauschen stören. Dafür sind aber alle Ein- und Ausgänge symmetrisch und die ungewollten Signale (z.B. Oszillator am Eingang) werden unterdrückt, dies kein Preselektor!!, da gleiche Frequenz. Zur weiteren Oszillatorunterdrückung ist ein Vorverstärker erforderlich. Das Oszillatorsignal wird intern begrenzt und muss nur etwa 0 dBm betragen. Der Fisher-Hybrid ist in DL von DL7IY im FA vorgestellt worden, ist aber bei 2 DDS nicht nötig.


    Schaltermischer: Welche Probleme gibt es? Die Ansteuerung mit Sinus ergibt Lücken im Schaltschema, wo kein Schalter geschlossen ist. Das Steuersignal muss exakt ein Tastverhältnis von 1:1 haben, dies ist mit Schmitttrigger (Hysteresis) kaum machbar. Die Schaltzeiten üblicher Gatter (ON, OFF) sind meist nicht symmetrisch und streuen auch relativ stark, zumindestens in den Datenblättern(besser ECL-Logik). Dadurch wird der Betrieb bei hohen Frequenzen, wo 1ns eine Rolle spielt zur Lotterie. Man sollte also eine Abgleichmöglichkeit für die Phase vorsehen, bei 2 DDS kein Problem. Das Problem des symmetrischen Betriebes kann man durch zwei Schalter a la FST3253 oder den H-Schaltermischer lösen. Ein Vorverstärker ist hier übrigens ein unbedingtes Muss.


    Beiden Lösungen folgt in der Regel der PC mit Soundkarte und damit gehen die Probleme erst richtig los. Ein Großteil der postulierten HF-Probleme haben Ihre Ursache in schlampigen ADU ohne Antialiasingfliter, DAU ohne Ausgangsfilter oder Übersteuerung des NF-Vorverstärkers. Mit üblichen OPV-Schaltung sind mit 5 V Betriebsspannung kaum vernünftige Großsignalparameter erreichbar. Man sollte also erst die NF-Schaltung vernünftig zum Laufen bringen, bevor man HF-Parameter misst. Die Rolle der Qualität der Betriebsspannung auf den Fremd- oder Geräuschspannungsabstand hat noch nie jemand untersucht, bei 120 dB spielt das aber die entscheidende Rolle, denn mehr als 80 dB schafft kein Spannungsregler-IC, von Schaltnetzteilen ganz zu schweigen. Wer dann mit Werten von -150dBm operiert, hat nur Hausnummern gemessen(schöne heile Digitalwelt).


    Hans, die Schaltung, die ich Dir vor langer Zeit habe zukommen lassen, verwendet eine Weaverschaltung zur SSB-Demodulation und kommt ohne PC aus, was willst Du mehr (ach ja, der Stromverbrauch, den Strom kannst Du doch aber durch Reibungsenergie der Taste zurück gewinnen).


    Wie Ihr seht, gibt es noch eine ganze Reihe von Problemen zu lösen, auch hier gilt Murphy "Hinter jedem großen Problem warten hundert kleine darauf, hervorkommen zu können".



    vy 72/73 Gerd DM2CDB

  • Hallo, Hans und alle anderen, grüß Euch,


    ich lese stests mit Interesse mit, habe aber eher nur Zweifel bei den bei mir auf dem Tisch liegenden Exemplaren schneller Schaltermischer dazugewonnen. Bestimmt mache ich einen Fehler, daher: Hat jemand die Quelle der Messanordung, bei der man den IP3 von >> +40 dBm nachmessen kann? Ich meine nicht die Schaltung, wo das HF-Mischprodukt f_in + f_LO analysiert wird, sondern die Differenzfrequenz im NF-Bereich? Das ist mir bisher entgangen, bitte um Nachhilfe.


    ch habe hier 3 Schaltermischer FST 3253 in den vergangenen Monaten anlysiert und komme bei weitem nicht auf diese Zahlen, auch bei gutem Willen nicht. Anstelle von Ringmischern vor einem konventionellen ZF-Amp eingesetzt, sind sie bei mir eher Durchschnitt (so +15 dBm bei f_osc=8,5 MHz und f_ZF von 1,4 MHz, IM-Frequenzen 7060 und 7100 kHz mit je -7dBm als Quelle mit internem IM des Generators von -70 dB). Im SDR-NF-Bereich sieht es eher schlimmer aus.
    Die Seiten von PA3CKR sind bekannt, hier wird wohl nur zitiert und auf der Summenfrequenz gemessen.


    Frage: Wenn diese Bauelemente seit Jahren bekannt sind und für ihre Performance so berühmt, warum quälen sich eigentlich alle noch mit AD831, SD5000 und High-Level-Ringmischern und was weiß ich ab? Sind die bei Schade&R*** und in Rendsburg und wo immer und wie sie alle heißen alle nur noch lange nicht auf dem Stande der Technik? Mal ohne Polemik: WENN das Verfahren, mit einem ordinären 4066 bei 50MHz umzusetzen, funktioniert, warum gibt es das nicht schon seit Jahren ibei den Pennypinchern in irgendwelchen Reiskisten?


    Wo liege ich bei meiner Betrachtung falsch?I


    73
    Günter


  • Hallo Günter,


    genau deshalb fahre ich zweigleisig. Ich habe mir auch schon die Schalter besorgt, obwohl ich auch ein "herkömmliches" Mischerboard aufbaue...


    Ich mache lieber meine eigenen Erfahrungen, da ich schon genug Paper in der "wissenschaftlichen" Welt gelesen habe, die alles schön schreiben.


    Wenn es mit den Schaltern/Muxen mal besser gehen sollte, dann habe ich daraus gelernt. Aber von vorn herein eine Methode zu bevorzugen liegt mir erstmal fern, vielleicht auch, weil ich noch nicht so viel Erfahrung habe, wie einer der schon sein ganzes Leben Mischstufen aufbaut... ;)


    Gruß Karl, DK4ARL

  • Hallo, alle,


    nachtragen wäre vielleicht, dass ein Mixer a la AD831 in Bezug auf Stromaufnahme günstiger liegen kann als eine High-Level-Diodenmischer-Lösung mit gleichen IP3 (wegen der erforderlichen Leistungsverstärker im LO-Zweig). Bezüglich Platzbedarf ist der AD831 eh nicht zu schlagen.


    Für die I-Q-Fraktion unter uns (und nicht nur die) wäre dann als nächstes der AD8333 einer Betrachtung wert, insbesondere als Abhilfe der Schaltzeitproblematik der vergewaltgten Digitaltechnik, die Gerd da schon richtig benannt hat.


    73
    Günter

  • Hallo,


    von der ARRL gibt es einen Testbericht zum SDR1000. Die Messung der ARRL ist beschrieben (IP3- Messung mit Trägern in 2 kHz Abstand!!!). Hier wird ein Wert von 23 dBm genannt, wenn ich mich recht erinnere. Ich werde mal in meinem Archiv graben, um die genaue Quelle zu finden.


    Bei der SDR-Fraktion muss man sehr aufpassen, weil teilweise Messwerte mit Vorverstärker, ohnne VV oder mit Attenuator angegeben werden. Mit einem Dämpfungsglied stelle ich jeden IP3 ein, muss dann aber einige kW auf den Empfänger geben, um etwas zu empfangen. Der so entstandene Nutzbereich ist für die Katz, da nicht Praxis-relevant.


    vy 72/73 Gerd DM2CDB

  • Hallo an alle,


    erst mal Euch, Gerd und Horst, vielen Dank für die Hinweise und die Artikel (danke, Gerd für die PM).
    Horst: Vom H-Mode-Mixer-Original habe ich hier nur eine Blattlauskopie als schlechten Scan, falls Du mir da mir da helfen könntest....


    Kurze Postings kann ja jeder schreiben, bei mir ufert es auch immer aus. Meine Referenzen sind Antiqitäten. a) Ein 2-Ton-Generator 7060 und 7100 kHz mit einem internen IP3 von -70 dBm bei 2 x -7dBm out, ein paar mal mit teuren Geräten im qrl verifiziert. b) Ein auch 1975 (zusammen mit DJ7VY) entstandenes Frontend mit RAY3 mit 50-Ohm-Abschluss (CP643) in der IF. Soll-IP3 nach MCL +33 dBm, Ist-Wert bei 200 mW LO so 29...30 dBm (Ablesen ist nicht Messen...), ebenso verifiziert. Dann ein ausreichend IM-fester breiter ZF-Verstärker mit AD603 und schönen 50 Ohm. Dahinter ein SA mit +17 dBm IP3.


    Mangels Bauteilen, Zeit, qru wegen qrl habe ich den H-Mode nie nachgebaut, sollte ich aber wirklich mal mit den FSTs machen, bevor ich mich weiter äußere. Ansonsten liegen hier alle möglichen Aufbauten herum, speziell aus der SDR-Zeit. Mangels einer anderen zuverlässigen Quelle 'messe' ich immer mit meinem IP-Generator in der optimistischen Annahme, dass IP3 = IP3 sein sollte. Mit dem Mixer al la Tayloe komme ich auf 17 dBm (nach etwas Fummeln), das scheint ja bei ARRL auch noch im Bereich zu liegen. Den wunden Punkt hat Horst richtig benannt: Ein vernünftiger Abschluss. Nur: Dann müsste man Tayloe auch ganz anders terminieren, als es in den ganzen Kisten gemacht wird, die auf den Markt drängen, oder eben gleich den AD8333 nehmen. Der ist für SDR eigentlich mein nächstes Objekt, wenn ich einen zu fassen bekomme. Ich 'messe' am liebsten bei 1,4 MHz wegen der vorhandenen Technik. Auf Soundkartenlevel mit Op-Amps hinter einem Tayloe-Mixer wird daraus nur noch Ablesen bis 100 kHz am PC, auch bei 24 Bit. Mit gutem Willen komme ich da mit meinem quick-and-dirty-SDR mit 3253 (s. Klaus Rabans Artikel im FA) auch auf so 15 dBm, mit dem AD831 als Mixer auf 3..4 dBm mehr und mit dem RAY3 auf das gleiche, waraus ich schließe, dass der Rest den ganzen Aufwand davor nicht wert ist. Oder kennt jemand den IP3 von Soundkarten ;-))

    So, jetzt höre ich erst mal auf, ich beginne zu schwafeln, genug der Bandbreitenverschwendung.
    73
    Günter

    Einmal editiert, zuletzt von DL7LA ()

  • Hallo,


    die Beschaffung von Schalter-IC für IQ-Mischer ist in DL für den normalen OM ohne Firmenhintergrund nicht möglich. Ich habe eine Bezugsquelle gefunden, die ab 10 Stück eine Beschaffung realisiert. Wie immer bei Geschäften dieser Art ist der Stückpreis abhängig von der Stückzahl. Der höchste Preis liegt bei 1,01 Euro/Stück bei einer Abnahme von 10 Stück. Es können folgende SMD-Typen beschafft werden:


    74CBT3125 4fach Busschalter


    74CBT3126 4fach Busschalter negiert


    74CBT3251 1 of 8 Mux/Demux


    74CBT3253 2x1 of 4 Mux/Demux


    74CBT3125 und 3126 enthalten je 4 unabhängig schaltbare CMOS-Schalter mit einem R on von 5 Ohm, Die Steuerung des 3126 ist invertiert.


    74CBT3251 enthalten einen 1 aus 8 Schalter, z.B. zum Umschalten von Filterbänken, nebst Decoder, d.h. man benötigt nur 3 Steuerleitungen. Der R on beträgt 5 Ohm.


    74CBT3253 enthalten zwei 1 aus 4 Schalter und gestatten damit den Aufbau von symm. IQ-Schaltmischern, der R on ist ebenfalls 5 Ohm, es ist ein Decoder eingebaut, so dass nur mit 0 und 90 Grad angesteuert werden muss.


    Für eine Sammelbestellung erbitte ich verbindliche Bestellungen per Mail.
    Die Lieferung erfolgt gegen Vorkasse per Post, die Portokosten liegen je nach Menge bei 2,- bis 2,50 Euro.


    72/73 Gerd DM2CDB

  • Hallo, Gerd,


    das ist ja eine hocherfreuliche Nachricht. Ich würde Dir 10 Stck 3125 abnehmen, habe gerade noch einen anderen OM zum Mitmachen animiert. Mindestens bis ins 20-mBand sollte der H-Mixer mal zeigen, was er den anderen voraus hat. Der Stromverbrauch ist es auf jeden Fall.


    Im Übrigen bin ich gerade dabei, meinen IP3-Tester auf verschiedene Frequenzabstände umzubauen (10 ...40 kHz in10-kHz-Abständen); günstiges Quarz-Angebot in der Funkbörse.


    73
    Günter

  • Hallo, Gerd!


    PRIMA im Quadrat!!


    Würde auch 10 Stück der 3125 abnehmen - bitte reservieren. Wenn's soweit ist,
    melden! Schicke Dir dann eine Mail mit Versandadresse (brauche natürlich dann auch Deine Bankverbindung für Überweisung).


    Noch was technisches dazu:


    Der 3253 ist ABSOLUT UNBRAUCHBAR als IQ-Detektor. Schau Dir mal im Datenblatt an, wie der Decoder intern aussieht. Wegen der unterschiedlichen Laufzeiten ist nach der Decodierung von der IQ-Ansteuerung nix mehr übrig. Einsatz bestenfalls denkbar für recht niedrige Frequenzen, bei denen das nicht so auffällt. ;(


    Beste 73
    Hans/DJ4AZ