Problem Frequenzwechsel 20m -> 40m

  • Hallo zusammen,


    ich habe hier den Hobo von Sabine, DD2KS, auf dem Tisch. Sie hat zu Weihnachten ein neues Band (40m) für den Hobo bekommen und das will nicht so wirklich. Folgendes Problem:


    1. RX läuft, scheint mir aber etwas unempfindlich


    2. TX will keine Ausgangsleistung abgeben, wobei ich unterschiedliche Messwerte mit externem Messgerät (10dBm = 10mW)und mit interner Anzeige (0,7 W ) habe.


    Folgendes habe ich bisher geprüft:
    DDS liefert die richtige Frequenz (im TX und RX 16MHz - 9 MHz ZF = 7 Mhz)
    Am DDS-Filter auf dem Bandmodul habe ich am Eingang 193mVss und am Ausgang nur 1,3mVss (auf 20m sind es 277mVss zu 10mVss).
    Das DDS-Filter liegt frequenzmäßig mit etwa 17,3 MHz deutlich über den zu erwartenden 16MHz (siehe Anlage, grün 40m, rot 20m), was aber bei 20m auch der Fall ist.
    Die Durchgangsdämpfung für 40m ist deutlich größer als für 20m!


    Am TX-Preselektor habe ich am Eingang und Ausgang Pegel, die sich nur um +/- 2dB unterscheiden zwischen 20m und 40m.


    Das TP-Filter habe ich extern am NWT01 gemessen und es ist etwas besser als das Solf-TP-Filter meiner Frau (siehe Anlage).


    Jetzt mach ich erst mal Denkpause, baer evtl. hat ja hier jemand eine gute Idee!

  • Hallo zusammen und Alaf und Helau,


    ich habe jetzt 7,2W out bei 13,8V :)


    Geändert wurde das DDS-Filter mit einem Gemisch aus "Try and Error", Simulation mit RF-Sim und Bauchgefühl. Wobei das letzte auf Grund einiger Spielerei mit den Kondensatorwerten in RF-Sim beruhte. Letztenbdlich hab ich kleine Trimmkondensatoren eingesetzt, das Filter an den NWT gehängt, dort mich dann der Filterfrequenz von 16 MHz so gut es geht angenähert, Drehko raus, ausgemessen und durch Festkapazitäten ersetzt. Neue Werte sind jetzt:


    C5: 33pF+4,7pF=37,7 pF (gemessen hatte ich knapp 39pF)
    C6: 68pF+22pF+4,7pF (gemessen hatte ich 93 pF)
    C8: 47pF+47pF (gemessen hatte ich 94 pF)
    C9: 33pF+4,7pF (hier waren es gemessene 38 pF)


    Danke an alle Hinweisgeber auch ausserhalb des Forums!

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

  • Hallo Frank,


    hast Du C7 so gelassen oder vergrößert ?


    TX-Ausgangsfilter 40m: hattet ihr 3 rote oder 2rote + 1gelben Kern in der Tüte? Bei 3x rot muß für L2 die Windungszahl von 24 auf 21 Wdg. reduziert werden.


    73, schönes WE wünscht Jochen.

  • Hallo Jochen,


    C7 wurde unverändert gelassen.


    Wegen der Kerne musst mal eine mail an Sabine schreiben: dd2ks at funken-lernen . de. Die wohnt 50 km von mir weg und hat das Gerät in Köln stehen. Die könnte mal einen Blick drauf werfen. Ich hab da keine Erinnerung mehr dran.

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

  • Nabend! Ja, habe geschrieben und bekam auch Antwort.


    Übrigens: die Induktivitäten für die Ausgangstiefpässe sollte man vor dem Einbau mal nachmessen, ich hab jetzt keine Idee zu den Toleranzen der Ringkernpermeablität, aber... es erspart einen eine Runde Aus- und Wiedereinbau. So ein L/C - Meter ist m.E.n. ein Muß.


    Der DDS-Nachfilter auf dem 20m - Modul lag praktisch (mit falschen Induktivitäten) sonstwo. Die rechnerische Auslegung liegt bei 6 Mhz - nicht bei 5 MHz, da wo sie hingehören würde. Wer 20m noch nicht bestückt hat, kann sich ja für L1 / L2 gleich 6u8 in Bauform 1206 oder 1210 besorgen. Die geringe elektrische Güte der uRata - Teile läßt auch Ersatz durch Fastron zu.


    Hoffe, daß erspart weiteren Hobo-Lötern etwas Stress....



    73 , Jochen

  • Nabend! Ja, habe geschrieben und bekam auch Antwort.


    Übrigens: die Induktivitäten für die Ausgangstiefpässe sollte man vor dem Einbau mal nachmessen, ich hab jetzt keine Idee zu den Toleranzen der Ringkernpermeablität, aber... es erspart einen eine Runde Aus- und Wiedereinbau. So ein L/C - Meter ist m.E.n. ein Muß.


    Jochen, das haben wir beim Nachfolger Solf dann mal probiert und sind böse auf die Nase gefallen. Die Prototypenbbauer haben die Spulen nach L/C Meter eingebaut. Benutzt wurden das L/C Meter von AADE, das Chinesische und ein italienisches. Im Ergebnis mussten wir feststellen, dass wir oft drei verschiedene Windungszahlen heraus bekamen. Umfangreiche Versuche mit mehreren Personen haben ergeben, dass die sicherste Nachbaumethode ist, wenn man streng Windungszahlen vorgibt. (Die genaue Zahl und die Art der Spreizung wurde vorher mit dem NWT ermittelt) Elecraft weiß offensichtlich genau, warum sie das beim K2 usw. bereits seit Jahren so machen. Das gilt ganz besonders für Ringkerne mit wenigen Windungen, da macht +/- 1Wdg schon dramatisch viel aus.


    Zitat


    Der DDS-Nachfilter auf dem 20m - Modul lag praktisch (mit falschen Induktivitäten) sonstwo. Die rechnerische Auslegung liegt bei 6 Mhz - nicht bei 5 MHz, da wo sie hingehören würde. Wer 20m noch nicht bestückt hat, kann sich ja für L1 / L2 gleich 6u8 in Bauform 1206 oder 1210 besorgen. Die geringe elektrische Güte der uRata - Teile läßt auch Ersatz durch Fastron zu.


    Der Hersteller ist dabei egal, das Problem ist, dass diese Drosseln im tatsächlichen Wert oft erheblich von den angegebenen Werten abweichen. DK1HE hatte ursprünglich angegeben, dass es 1% Toleranz Drosseln sein müssen. Diese haben wir nicht bekommen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,


    das Messen mit dem AADE oder ähnlichen Geräten geht gut für Luftspulen und im allg. bei Eisenpulverkerne. Bei Ferriten ist das ein Problem, da die Meßfrequenz bei AADE ähnlichen Geräten bei ca. 770kHz liegt. Das ist im allgemeinen nicht die Arbeitsfrequenz der Induktivitäten. Bei ca. 770kHz können Ferritkerne sich ganz anders verhalten. 30% Meßabweichung sind dann normal. Das hab ich bei gekapselten Spulen mit Ferriten festgestellen müssen und ist auch erklärbar.


    Hat dann ein anderes Meßgerät (z.B. aus China) eine andere Meßfrequenz ist die Abweichung auch erklärbar und liegt nicht am Gerät selbst, sondern am Meßprinzip.


    Daher ist die Angabe der Windungszahl bei Spulen mit Ferriten zuverlässiger. Richtigerweise sollte man die Induktivität auf der Arbeitsfrequenz ermitteln.


    73 de Günter
    dl5sdc


  • Günter,
    es geht hier aber nicht um Ferrite, es geht um Torroide FT50-2, FT50-6, FT37-2 und FT37-6. Nach allen Erfahrungen gilt auch bei diesen: die Reproduzierbarkeit ist bei Einhaltung der Windungszahl deutlich besser als bei Arbeiten nach einer Induktivitätsangabe.


    EDIT: Sorry, Tippfehler, es muss heissen T50-2, T50-6, T37-2, T37-6
    man sollte keine Antworten schreiben, wenn man eigentlich keine Zeit hat :(

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • vom Verfasser gelöscht.

    Einmal editiert, zuletzt von dl5sdc ()

  • Hallo Peter,


    dann sind wir uns ja einig, bis auf die Tatsache, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe: "Ferrite" sind bei mir alle Kerne aus Ferritmaterial, egal welcher Form. "FT-" bedeutet ja "ferrite toroid".
    Also kann ich kann Dir nur zustimmen.


    73 de Günter
    dl5sdc


    Danke für den Hinweis auf den Tippfehler, es sollte T-50 usw. heißen. Ferrite in einem Tiefpassfilter wären reichlich verfehlt. Ich verbessere das.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Nabend!


    Da ich an Menschen, mit denen ich gern zusammenarbeite vor allem schätze, daß man sein Arbeitsergebnis abschließend selbst kontrolliert - halte ich es (meist) genau so. 8) Das dann auf der jeweiligen Arbeitsfrequenz.


    Die Frequenzabhängigkeit der Permeablität ist bekannt, wäre eigentlich mal eine Aufgabe an die Meßgerätehersteller, die Prüffrequenz variabel zu gestalten..


    In Ermangelung eines dicken Netzwerktesters habe ich die Tiefpässe und Bandpässe von Hand mit einem DDS-VFO "durchgedreht." Ein MiniVNA von IK3HEV liefert übrigens deckunggleiche Ergebnisse, richtige Quellimpedanz und Abschluß vorausgesetzt.


    Während es bei den Sendetiefpässen nur um wenige Prozent Verlust ging, scheint mir der erforderliche Ersatz von 4u7 durch 6u8 bei einem Resonanzfilter (DDS-Nachfilter) ein "Werksfehler" weitab von 1% zu sein. Gut, man kann SMD - Cs aufeinanderstapeln, aber ist das der bessere Weg? Ich würde BG10 für 20m werksseitig modifizieren. Dann geht für Nachbauer erst mal überhaupt was an Stelle von überhaupt nix. Bevor das hier als Gemecker aufschlägt: ich meine es wirklich freundlich & konstruktiv.


    vy 73, schönen Abend! Jochen

  • Moin zusammen,



    Der Hersteller ist dabei egal, das Problem ist, dass diese Drosseln im tatsächlichen Wert oft erheblich von den angegebenen Werten abweichen.


    Aber an die Angaben in den entsprechenden Datenblättern werden sich die Hersteller doch wohl so halbwegs halten?? Ich habe soeben mal in den Datenblättern nach 4u7 in Bauform 1210 geschaut: uRata: +-20%, Fastron: +-5.1%. Jedoch kosten die Fastron-Bauteile auch mehr als das Doppelte...


    73 de Roland / DK1RM

  • Ich versuche, Mißverständnisse auszuräumen:


    Die Toleranzen sind völlig egal, wenn die Dimensionierung schon mal 1 Mhz daneben liegt. Das ist einfach ein Dimensionierungsfehler im DDS-Nachfilter. Die komplette Reihe der Nachfilter liegt zu hoch, bei TP wärs egal, es sind aber 2 Resonatoren.


    Das bischen Preisunterschied ist mir völlig !! egal, ich bin bereits froh, wenn ich gewünschte Teile hier bekommen kann und nicht schon wieder in den USA bestellen muß.


    Die Diskussion über die Messung von Ringkern-Spulen ist fakultativ: meßt einfach lieber, bevor Ihr auslöten müßt. Die fertigen Filter prüfe ich ja nachfolgend nicht aus Langeweile.


    73 , Jochen

  • Achtzig meter:


    die gelieferten Induktivitäten halten ihren Nennwert recht präzise ein, Bauform sieht gut aus.


    Es liegt weder rechnerisch noch praktisch die Mitte des DDS - Nachfilters da, wo sie sein sollte.


    Deswegen empfehle ich, auf dem 80m - HF-Modul die zwei 120p Kreiskondensatoren eiskalt mit 150p (smd) zu bestücken. Dann passts ohne Nacharbeit oder Feinarbeit ab Werk sozusagen. Mit dem sowieso vergleichsweise niederen LC-Verhältnis ist das Filter ausreichend breit...


    Beim 80m - Tiefpass wieder je -1Wdg., Wert stimmt, Filter stimmt.


    Freundliche 73! Jochen



    Die 22pF im RX-Eingang hab ich durch 12pF ersetzt (gilt nur für 80m) , Stichwort Empfindlichkeit.