J-Antenne .... ein paar Fragen da zu !

  • Hallo Gemeinde !


    Im www habe ich div. Möglichkeiten gefunden, eine J-ANT auf zu bauen. Meistens wird aber Wireman oder alte TV Leitung für den unteren Teil benutzt.
    Da ich aber für höhere Leistung kein Risiko eingehen möchte, frage ich deshalb :
    wie kann ich den unteren Teil der J-ANT nur mit Litzen und Isolatoren aufbauen ( Leitungsdicke und Abstand / Impedanz ) ?
    Wie Kritisch ist der An-zapfpunkt für das Koaxialkabel ?
    Ist es wichtig, auf welcher Seite Die Seele und auf welcher Seite die Masse vom Koax Kabel angeklemmt wird ?
    Sollte man vor dem Einspeisepunkt noch eine Koax Mantelwellensperre vorschalten ?
    Wenn ja, wie viel Windungen RG218 sollte ich mit welchem Durchmesser verwenden, für den Frequenzbereich von 20 m bis 10 m ?


    Danke für eure Hilfen von


    Bert SA2BRN -- SE2I -- DK7QB -- DE0CWL

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Hallo Bert,
    die Antworten habe ich in Deinen Text geschrieben:



    Im www habe ich div. Möglichkeiten gefunden, eine J-ANT auf zu bauen. Meistens wird aber Wireman oder alte TV Leitung für den unteren Teil benutzt.
    Da ich aber für höhere Leistung kein Risiko eingehen möchte, frage ich deshalb :
    wie kann ich den unteren Teil der J-ANT nur mit Litzen und Isolatoren aufbauen ( Leitungsdicke und Abstand / Impedanz ) ?
    Also ich habe J-Antennen auch schon aus Alurohr aufgebaut bzw. Litzen usw.


    Wie Kritisch ist der An-zapfpunkt für das Koaxialkabel ?
    Darüber stellst Du die 50 Ohm ein -> also sehr kritisch


    Ist es wichtig, auf welcher Seite Die Seele und auf welcher Seite die Masse vom Koax Kabel angeklemmt wird ?
    theoretisch nicht - meist wird jedoch die Seele am großen Teil der Antenne (1/4+1/2) aufgeklemmt. Ich habe mal eine Duoband 2/70 aufgebaut, bei der 2m strahlt der große Teil und für 70cm der kleine Teil - besteht dann aus 3 Elementen! (2 verschachtelte J-Antennen)



    Sollte man vor dem Einspeisepunkt noch eine Koax Mantelwellensperre vorschalten ?
    bisher nicht nötig gewesen


    Wenn ja, wie viel Windungen RG218 sollte ich mit welchem Durchmesser verwenden, für den Frequenzbereich von 20 m bis 10 m ?


    Viele Grüße
    Marc

  • Danke schon mal für die Antworten !


    Leider habe ich hier kein Wireman HL zu Hause und zu senden kostet leider zu viel nach Schweden.
    Habe hier noch relativen weichen ALU Draht von ca. 1,5 mm Durchmesser.
    Will den für die untere Hälfte als Haarschleife biegen.
    Nun muss ich nur Wissen, wie weit soll ich den Abstand der beiden ALU Drähte machen ?
    An einer Seite mache ich eine Lüsterklemme und mache den oberen Teil dann mit 1,5 mm³ Litze.
    Für den Koax Anschluss werde ich auch zwei größere Lüsterklemmen auf die ALU Drähte schieben, um dann den Anpasspunkt zu finden.
    Anbei die Zeichnung da zu !


    vy 73 de Bert


    SA2BRN -- SE2I -- DK7QB -- DE0CWL

  • Hallo Bert und Mitleser!


    Eigentlich spielt der Abstand der Aludrähte zueinander keine grosse Rolle, aber ich würde 110mm wählen. Damit bekommst du eine Hühnerleiter mit 600Ohm Impedanz. Generell kann man die Anpassleitung für J-Antennen aus jeder beliebigen Parallel- oder Koaxleitung bauen. Bei 450 Ohm schrumpft der Abstand auf gerade mal 32mm zusammen. Bei 300 Ohm sind es nur noch 10mm, und damit nicht mehr machbar!. Im Grunde genommen ist die ja Anpassleitung nichts anderes als eine kurzgeschlossene Lecherleitung, auf der man den 50-Ohm-Anpasspunkt sucht und dort das Koaxkabel anschliesst.


    Was übrigens die Frage wegen der Belastbarkeit von Koaxkabel in der Anpassung anbetrifft: eine J-Antenne für das 10m-Band, die komplett aus RG58 gebaut war, gab bei 100W auf! Bei dieser Antenne war der kurzgeschlossene Kabelstummel aufgerollt in einem Filmdöschen untergebracht, das auch die Antennenbuchse aufnahm. Dieser Stummel wurde bei 100W so heiss, dass der zu Fixierung engesetzte Heisskleber schmolz und das Döschen sich verformte.



    72! de Uli

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Hallo Bert,


    die Kombination Aluminiumdraht / Antennenleitung (aus Kupfer) wird dir auf Dauer nicht viel Freude bereiten.


    Ich komme ja aus der beruflich aus Elektroinstallation. Da ist das direkte Verbinden von Aluminium- und Kupferleitern strikt verboten, weil sich das unedlere Metall (in diesem Fall Aluminium) auflösen wird. Da reicht bereits die Feuchtigkeit aus der Luft, um diesen elektro-chemischen Prozess in Gang zu bringen.


    Es gibt dazu besondere Pressverbinder und Kabelschuhe, z.B. von Klauke. Google mal nach "AlCu Verbinder". Aber die wirst du in der Wildnis noch weniger bekommnen als Hühnerleiter. Ich hab hier nur 30km bis zum Herstellerwerk und würde trotzdem wochenlang drauf warten müssen, weil kein Großhändler die vorrätig hat.


    Deshalb solltest du für die Haarnadel lieber Kupferdraht nehmen. Der wird zwar im Laufe der Zeit anlaufen aber nicht innerhalb weniger Jahre weg sein.

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

  • Hallo Bert,


    was ist aus dem Projekt geworden?



    Hier wurde das Thema heiß diskutiert.


    In der cq/DL November 2011 ist eine Anleitung, wie man eine J pole mit normaler Litze realisiert. Ich würde einfach nur den untersten Teil der Anpassleitung aus einem gebogenen Kupfervollmaterial machen und darauf den Einspeisepunkt suchen.


    Nach meinem Verständnis funktioniert diese kurzgeschlossene Viertelwellen-Lecherleitung wie ein Parallelschwingkreis mit Anzapfung, ähnlich dem Fuchskreis. Dann müsste ich doch mittels FA-Netzwerktester die Resonanzfrequenz der Anpassleitung bestimmen können, natürlich zunächst mit nicht angeschlossenem lambda-halbe Antennenstrahler. Das will ich in nächster Zukunft einmal ausprobieren.


    In meiner älteren Rothammel-Auflage wird beschrieben, wie man die Anpassleitung solch einer Antenne abstimmt, indem man, noch ohne angeschlossenes Speisekabel, am oberen Ende der Anpassleitung ein Glimmlämpchen einfügt und den unteren Kurzschluß auf Maximum verschiebt. Dazu muss natürlich über eine andere Antenne HF auf der gewünschten QRG auf das System gegeben werden.


    @Bert: das Glasfibermaterial verstärkt den Verkürzungseffekt, mein Antennendraht hat deshalb nur 4,80m Länge für Halbwellenresonanz auf 28,5 MHz!


    73 es 55
    hny de Wolfgang

  • Hallo Zusammen,
    ich hatte vor geraumer Zeit eine J-Antenne gebaut.
    Material Cu-Litze. Das Ganze an einem GFK-Mast befestigt.
    Der Abgleich ist nicht so zeitaufwendig, wenn man die Antenne mit Mmana simuliert. Das Programm berechnet recht brauchbare Werte.
    73 Wolfgang

  • Hallo Leute und schon mal vielen Dank für die Tollen Hinweise und Tip´s !


    Leider musste ich das Projekt : http://qrpforum.de/index.php?p…ad&postID=53928#post53928 ruhen lassen, weil ich im Moment eingeschneit bin und es jeden Tag nur so aus den Wolken fällt. Wer mal sehen möchte, wie es hier in der Nähe aussieht, sollte mal bei google unter SA2BFO schauen. Der hat eine 24 Std. WEB - CAM und eine einsehbare Wetterstation !


    Hoffe, das ich mit wenig Aufwand die J-ANT aufgebaut bekomme. Soll ja nur für ein Test her halten und will das Teil mit der Reuse vergleichen.


    Wenn die Temp. in den kommenden Tagen etwas Humaner wird, soll das Teil nach Draußen. Werde hier einen Bericht zu schreiben und Bilder mit rein setzen.
    Könnte ja Interessant sein für ANT Geschädigte !?


    vy 73 und viel Spaß im OQRP Test von


    Bert SE2I -- SA2BRN

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I