FA-SDR nach DL2EWN

  • Hallo Uli,

    es gibt bei den Schaltplänen noch einen Unterschied.
    Im FA11/09 ist zwischen Text und Schaltplan kein Unterschied (siehe fa11-09.jpg), während in der Baumappe verschiedene Bezeichnungen im Text und Schaltplan sind (baumappe.jpg). Deswegen hab ich nicht kapiert, wie die Umschaltung der Spulen funktioniert ....

    ja, und deswegen habe ich auch die falschen Bezeichnungen für die Schalterebenen hier gepostet. Mein Blick ging in den FA und Du hattest zuerst nur die Baumappe vor der Nase. Ich habe den Entwickler mal freundlich angefragt, wie es zu den parallelgeschalteten Ebenen gekommen ist. Meine Vermutung ist, dass dazwischen in der ersten Phase noch eine Spule lag. Das würde auch mit der Stufung der Spulenwerte und der "Lücke" im Schaltplan passen. Wahrscheinlich war die Spule aber nachher nicht erforderlich, doch der Schalter blieb erhalten.


    Ich komme übrigens zu folgenden Anordnungen zwischen den Übertragern. Den Drehkondensator C6 habe ich weggelassen, da er ja immer am Ende mit in der Reihe liegt.


    1) L5 - L4 - L3 - L2 und zu dem Ganzen C12 parallel
    2) L5 - L4 - L3 - L2
    3) L4 - L3 - L2
    4) L3 - L2
    5) L2


    Die Werte kannst Du der Baumappe entnehmen. Hast Du schon simuliert?


    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Hallo,
    ich hatte mit dem Preselektor in meinem FA-SDR auch etwas experimentiert. Wobbeln mit dem FA-NWT bestätigt, das die Güte mit steigender Drehkokapazität deutlich abnimmt, negative Einflüsse sind mir noch nicht aufgefallen. Am oberen Bandende -28MHz- hängt die Güte deutlich davon ab, wieviel Kapazität des Trimmers man benutzt, die scheinen gegenüber dem Drehko deutlich schlechteres Dielektrikum zu haben. Hatte auch mal probehalber einen Luftdrehko verwendet, brachte keine sichtbare Änderung gegenüber dem Original. Größere Ringkerne bringen etwas mehr Güte, ob es insgesamt außer Arbeit etwas bringt, ist fraglich.
    Ich habe bei mir einen zuschaltbaren Vorverstärker (nur RX) mit drehkoabgestimmten Bandfilter (7-39MHz, Ringkerne T68/6) und FET-Soucefolger eingebaut, schöne, steile Flanken. Der Rauschpegel wird etwas angehoben, auf 28MHz habe ich den Eindruck, dass 1-2 dB mehr Empfindlichkeit da sind (sicher soundkartenabhängig), aber ich hatte noch keinen Fall, wo sich irgendwelche Änderungen (IM-Produkte) im Wasserfall durch die zusätzliche Selektion ergaben. Ich gehe davon aus, dass das Eingangsteil mit diesem einfachen Preselektor auch so zurecht kommt.
    Einziger Fall, bei dem mein DX-70 bisher besser war (aber auch ordentlich gestört wurde), waren starke Prasselstörungen durch Gewitter.
    73 Reiner

  • Hallo,


    mich würde noch die Oberwellenabsenkung (mit oder ohne 1W PA) beim FA-SDR interessieren. Wurde die schon von jemand gemessen ?
    Mich wundert etwas, dass am Ausgang KEIN Tiefpassfilter ist.

  • Mein FA-SDR läuft problemlos in CW, mit Rocky. Ich betreibe ihn mit einer e-mu 0204 an einem HP ProBook unter Win7/64bit.


    Es kommen ca. 1,4 W aus dem FA-SDR und die Stromaufnahme geht auf rund 590 mA. Leider ist das für digitale Betriebsarten (z.B. JT65) nicht nutzbar.


    Also habe ich mich auf die Suche nach alternativer Software gemacht.


    HDSDR läuft problemlos im Empfang, aber sobald ich in SSB senden will kommt nur ein extrem abgehacktes Signal raus.


    So habe ich nun PowerSDR-IQ in der neuesten Version (2.4.4) installiert. Empfangsseitig funktioniert alles mit dem FA-SDR, aber sendeseitig geht leider fast keine Leistung raus. Weder wenn ich auf den "TUN"-Button klicke noch wenn ich die am FA-SDR angeschlossene Morsetaste drücke. Auch nicht mit Mikrofon (aber so weit will ich noch gar nicht gehen, erst einmal soll überhaupt ein Träger mit Leistung rauskommen). Der NWT (als QRP-Wattmeter benutzt) zeigt mir immer nur rund -35 dBm an. Der FA-SDR nimmt ca. 390 mA Strom auf, also mehr als im Empfangsbetrieb, aber weniger als wenn ich mit Rocky einen Träger setze.


    Die e-mu gilt dort zwar als "nicht unterstützte Soundkarte", aber wie soll ich die dort empfohlene FA-66 oder Delta-44 (beides PCI-Karten) an einem Notebook anschliessen? Eine Anfrage in der PowerSDR-IQ-Mailingliste brachte leider keine verwertbaren Rückmeldungen (ausser dem Hinweis, ich solle gefälligst eine unterstützte Soundkarte verwenden).


    Mich würden daher sehr eure Erfahrungen mit SSB (bzw. dig. Betriebsarten) mit dem FA-SDR interessieren. Besonders in puncto Software und deren Einstellungen.

  • PowerSDR 2.4.4 nutze ich mit der E-MU0202 ("unspported"...) mit dem Lima-SDR. Ich habe da am Anfang auch nichts rausgekriegt. Kontrolliere mal die sendeseitigen Einstellungen der Soundkarte im Power-SDR....(ASIO. ohne Mixer usw.) Danach ging es bei mir einfach nur. PA sollte man auch aktivieren.


    73


    Volker

  • Hallo,
    ich hatte auch das Problem nach dem Umstieg von Rocky auf Power-SDR. Bei mir lag es daran, dass PowerSDR über den WAVE-Eingang die Soundkarte angesteuert hat, Rocky benötigt ihn wohl nicht. Deswegen war er bei mir auch promt abgeschaltet, danach ging es.
    An der Soundkarte an sich sollte es nicht liegen. Wichtigster Unterschied der neuen PowerSDR-Ausgaben zu der SR-40 ist wohl (aus Sicht des FA-SDR), dass die Möglichkeit der Taktverschiebung der Soundkarte fehlt (braucht z.B. meine Soundblaster Audigy, ohne Verschiebung ist die Spiegelfrequenzunterdrückung Null) und wohl auch die softwaremäßige Einstellmöglichkeit der Spiegelfrequenzunterdrückung beim Senden
    73 Reiner

  • Danke, Volker und Reiner, für die Tipps. Ich bin jetzt schon mal viel weiter!


    @ Volker: Wenn ich die ASIO-Treiber wählte, empfing ich bisher nix. Bei "Input" und bei "Output" steht dann einfach nur "ASIO E-MU 0204 | USB" Ich kann sonst nichts wählen (was mich etwas verwirrte). Und wie gesagt: Es war nichts zu hören und im Spektrum auch nichts zu sehen, selbst wenn ich über den Windows-Mixer den Pegel des Mikrofoneingangs der E-MU 0204 auf 100% zog. Deswegen hatte ich bisher mit den MME-Treibern gearbeitet.


    Nun kam ich nach einigem probieren mit den ASIO-Treibern auf die "glorreiche" Idee, mal die Mikrofonregler am e-mu-Kästchen etwas hochzuziehen. Die standen bisher immer auf Linksanschlag, weil ich sonst bei anderen Anwendungen immer einen viel zu hohen Pegel hatte. Und auf einmal war der Empfang da. Zusätzlich musste ich noch die VAC1 enablen und den Output auf "Lautsprecher/Kopfhörer" stellen (also die Notebook-Soundkarte) und nun ist auch was zu hören. Der AF-Regler auf der Oberfläche von PowerSDR ist jetzt aber (leider) ohne Funktion, ich muss die Lautstärke jetzt unter Windows einstellen. Auch "MUT" geht nicht. Damit könnte ich aber leben, auch wenn es schöner wäre, schnelleren Zugriff auf die lautstärke via PowerSDR zu haben.


    Als ich dann (mit ASIO-Treibern) auf "TUN" klickte, kam tatsächlich ein wenig mehr raus als bisher, nämlich rund 330 mW (wieder mit dem FA-NWT gemessen). Wenn ich jedoch "PA present" wählte, dann gingen bei "TUN" nur 55 mW raus. Beim Aktivieren von "Enable RFE PA TR" (auch im Reiter "General") kamen wieder die auch ohne diesen Schaltknopf gemessenen rund 330 mW.


    Jetzt habe ich diese Sache gefunden/gelöst: Ich musste in Windows den Pegel des "Lautsprechers" der E-MU hochziehen. Bei 100% misst der NWT nun sogar 2,8 W! Auch aufs Mikrofon reagiert die Software jetzt. Ich werde den Regler der Soundkarte lieber mal nur auf 80% stellen, dann gehen ziemlich genau die 1,4W raus, die auch Rocky macht. Ich will den FA-SDR und dessen 1W-Endstufe ja nicht überfahren.


    Merkwürdigerweise kann ich aber in keinem Fall in den PowerSDR-Einstellungen, Reiter "Audio" irgend etwas bei "Receive:" oder "Transmit:" wählen. Sowohl bei ASIO also auch MME als auch "Windows Direct Sound" bleiben diese Dropdown-Boxen immer grau. Das ist offenbar normal?


    @ Reiner:
    Interpretiere ich deine Zeilen richtig, dass ich bei dieser neuen Version von PowerSDR mit der e-mu keine Spiegelfrequenzunterdrückung machen kann? Wenn ich in CW einen Träger auf die Dummy Load setze (was ja jetzt geht), dann höre ich im IC-7400 nur auf der Sendefrequenz was, sonst nichts. Auch mit dem Perseus sehe ich weit und breit nichts von einem Spiegel-Träger (trotz locker via Dummy - Luft - kl. Teleskopstab eingekoppeltem Signal mit S9+10). Es sieht also eigentlich alles ufb aus. Oder täusche ich mich?


    73
    Udo

  • Hallo Udo,


    bei Senden kannst du die Trägerunterdrückung und die Unterdrückung des unerwünschten Seitenbandes direkt am FA-SDR mit den 3 Potis einstellen.
    Nur so als Tipp: versuch es mal mit der PowerSDR-Version V1.19.x von SV1EIA (googeln). Hab das vor einigen Jahren mit dieser Version und EMU-0202 hinbekommen. Es gab bei mir enorme Zeitprobleme. CW war bei meiner Hardware (2 GHz dualcore) nicht möglich.

  • Hallo Uli


    Danke für den Hinweis. Ich habe die drei Potis neulich schon mal neu abgeglichen (mit Hilfe des Perseus als Panorama-Rx) und dank zusätzlichem Oberwellenfilter nach DJ0ABR geht tatsächlich so gut wie nix mehr an Unsauberkeiten raus.


    Ich dachte nur, dass man bei PowerSDR ähnlich wie bei Rocky noch in der Software selbst was abgleichen müsste. Aber so wie es aussieht ist alles ufb.


    Und die anderen Probleme habe ich nun erstmal alle in PowerSDR 2.4.4 gelöst, so dass ich mich wahrscheinlich nicht mehr mit der alten Version (die ja der FA-CD auch beilag) herumschlagen muss.


    Jetzt kann ich mich in Ruhe der Frage der Digimodes widmen und wenn die via Abschwächer am Perseus gut und sauber laufen werde ich mich mit dem neuen Gerät erstmals aufs Band wagen.


    73
    Udo

  • Hallo Udo,


    freut mich, dass das jetzt geht. Bitte unbedingt immer die Qualität des Signales checken, wenn man die Pegel einstellt. Hatte bei 160m (beim Lima) das Problem, dass sich ab einem gewissen Pegel Verzerrungen eingestellt haben. Sieht man näherungsweise gut am Oszi.


    73


    Volker

  • Hallo Udo,
    das mit der Taktverschiebung in der Soundkarteneinstellung benötigst Du nur, wenn Du eine Soundkarte hast, die die das verlangt (z.B. bei mir Soundblaster Audigy, das hängt vom Chip ab, deshalb verwende ich weiterhin die 1.9.0 sr40). Das trifft aber nur bei manchen "unsupported" Soundkarten zu, und ist leicht am vollständigen Fehlen jeglicher Unterdrückung zu sehen. Die zusätzliche Spiegelfrequenzunterdrückung durch Software dient ja nur dazu, eventuelle Restunsymmetrien der Hardware zusätzlich auszugleichen. Bei den Versionen PowerSDR ab 2 fehlt das sendemäßig, man kann also nur den Mischer im FA-SDR möglichst exakt abgleichen. Flex sieht für seine Geräte offensichtlich keine Notwendigkeit für diese Einstellung, aber so um die 40dB Unterdrückung sollte auch der FA-SDR bringen können. Eine Automatik wie in Rocky habe ich bisher nicht gefunden.
    Wenn man PA aktiviert, kann man die Ausgangspegel des Sendesignales in gewissen Grenzen für jedes Band auch beim FA-SDR anpassen. Die angezeigten Menüwerte sind natürlich für die Flex-Geräte ausgelegt. Da ich nur PSK mache, verwende ich diese Einstellungen nicht und reguliere mit der Ansteuerung, für andere Betriebsarten kann das durchaus hilfreich sein.
    73 Reiner

  • Jetzt muss ich diesen Thread nochmal hervorkramen.


    Ein halbes Jahr lagen meine Arbeiten am FA-SDR etwas brach, jetzt habe ich die 30W-Endstufe noch erfolgreich aufgebaut, aber es treten wieder Probleme mit dem Sendebetrieb mit PowerSDR auf. Diesmal habe ich (am gleichen Notebook) an allen Windows-Reglern und auch so ziemlich allen denkbaren Einstellungen in PowerSDR herum gespielt, es half bisher nichts.


    Mehr als einen
    Träger per "TUN"-Button kann ich mit PowerSDR nicht senden. Ins
    Mikrofon geht was rein (sichtbar an der Aussteuerungsanzeige in
    Windows), ich habe es in PowerSDR auch via VAC1 aktiviert, aber es geht
    keine Leistung raus wenn ich reinpuste. Wenn ich die Mikrofonverstärkung
    weit hochziehe, dann hört man sowas wie eine (audiofrequenzmässig tiefe)
    Rückkopplung oder Echo, aber mehr nicht. Die am FA-SDR angeschlossene Taste, die
    bei Rocky gut geht, will hier auch nicht, es kommt kein CW-Mithörton,
    nicht mal der in PowerSDR eingebaute CW-Keyer (Automatik mit
    einstellbaren CW-Standardtexten) gibt etwas heraus.


    Es wird wohl nicht an PowerSDR liegen, denn bei HDSDR kommt in SSB auch keine Leistung/kein Signal heraus. Überall habe ich den richtigen Mikrofoneingang gewählt, die Aussteuerungsanzeige in Win7 reagiert auch sehr gut auf das an der Buchse angeschlossene Mikrofon (als Standardgerät definiert), andere Programme (z.B. Audacity) erhalten das Signal und nehme auf, aber keine SDR-Anwendung bekommt was vom Mikrofonsignal ab. Merkwürdig...


    Vielleicht hat das jemand schon gehabt oder hat eine Idee wo ich noch dran schrauben könnte?


    73
    Udo

  • Vielleicht hat das jemand schon gehabt oder hat eine Idee wo ich noch dran schrauben könnte?


    Da gibt es wenig zu schrauben aber mit Hilfe eines Oszilloskops kann man die Funktion prüfen.
    Der FA-SDR ist im Sendezweig nur ein getakteter Schaltmischer, der ein I/Q Audiosignal aus der TX-Soundkarte mit 90° phasenverschobenen Rechtecksignalen aus dem LO taktet. Um die ordnungsgemäße Funktion zu prüfen sollte man systematisch Stufe um Stufe prüfen. In CW Betriebsart muss bei Key-Down am Eingang (TX-I und TX-Q) ein Audio Sinussignal von > 500mV messbar sein. Wenn das nicht vorhanden ist, muss der Fehler erst einmal im Zusammenspiel Software/Soundkarte gesucht werden und nicht in der FA-SDR Hardware.


    Wenn die Soundkarte wie erwünscht ein I/Q Audio Signal abgibt, sollte dies auch am Ausgang der TP-Filter OP IC15b und IC18b mit etwas größere Amplitude zu messen sein. Danach kommen nur noch die Analogschalter des Schaltmischers (IC16). Am Ausgang des Trafos (TX-Out) soll ein HF Signal mit gleicher Amplitude wie das Audio Signal anstehen. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man noch die Rechteck-Frequenzen aus dem Johnson Counteran den Schaltermischen prüfen (f_FASY = 4 x f_LO). Da dies alles SMD Bausteine sind ist es ratsam, diese Messungen möglichst nicht direkt am SMD-IC vorzunehmen (Kurzschlussgefahr), sondern besser am Koppelkondensator (C71, C84). Sinnvollerweise macht man dies auch bei der niedrigsten AFU-Frequenz, damit auch ein einfaches Oszilloskop dazu hergenommen werden kann.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    2 Mal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()

  • Vielen Dank, Günter, für die Antwort und Beschreibung.


    Heute habe ich mich mal dran gesetzt, die Sache zu untersuchen. Und nun kommt Murphy ins Spiel: Heute ging alles wieder, mit PowerSDR kam aus dem FA-SDR in SSB wieder ein Signal. Auch aus der Soundkarte kamen bei CW-Tastung (via Rocky - in PowerSDR habe ich noch nicht herausgefunden, wie die am FA-SDR angeschlossene Taste angesprochen werden kann, falls überhaupt) genau die 500mW (Us) an Signal, bei Modulation von PowerSDR in SSB dann ca. 200 mV Spitze. Und am Stations-Trx war das Signal von der Dummy Load gut hörbar. Merkwürdig, dass es jetzt wieder ging.


    Aber ich bin erstmal froh, dass es wieder geht und falls es wieder mal Probleme gibt, weiss ich jetzt besser, wie ich suchen kann.


    73
    Udo