Harzburg und Bluetooth

  • Hallo liebe Harzburgfreunde,
    heute möchte ich einmal von einem Mißerfolg berichten..


    Meine Idee war, den Bluetooth<->seriell Adapter aus dem Funkamateur 4/2011 am Harzburg zu betreiben um ein USB<->Seriell Kabel einzusparen und weniger Umsteckerei zu haben. Zuerst habe ich einen Umbau für die zusätzlichen 5V für Pin6 der seriellen Buchse des Harzburg gemacht. (Ich habe Platinenversion 1.3, da sind die 5V noch nicht vorhanden) Statt des kleinen Miniplast-Spannungsreglers habe ich einen im TO220 Gehäuse genommen, da er sonst am Bluetooth-Dongle recht warm wird. Der Bluetooth-Dongle war recht schnell aufgebaut, das SMD-Bluetoothmodul ließ sich ganz einfach löten. (Lötspitze 0.8mm bleistiftspitz)


    Den Harzburg kann man damit aber leider nicht steuern - ich hätte mir die Schnittstelle des Harzburg genauer ansehen sollen.
    Der Harzburg braucht DTR und RTS, die liefert der Bluetoothdongle aber nicht, und das kann er nach Information vom Autor Oliver dh8qa wohl mit dem verwendeten Bluetooth-Modul auch nicht.


    Wirklich schade.
    Eine Alternative wäre jetzt, einen kleinen Mikrokontroller zu verwenden, der die Harzburg Signale erzeugt. Und der müßte mit einer seriellen Standardschnittstelle kommunzieren. Aber dafür brauchte man dann auch noch eine andere DLL...


    Da kommt mir gleich die nächste Idee - wenn man schon einen Mikrokontroller als Protokollkonverter verwenden würde, dann könnte das ja das Protokoll eines anderen, verbreiteteren SDR Empfängers sein, damit man dann z.B. den Harzburg aus Dream.exe für DRM-Empfang steuern kann - oder geht das bereits?


    Naja, eigentlich wollte ich nur von meinem Experiment berichten, bevor andere den gleichen vergeblichen Versuch machen... ;)


    Was gibts denn von Euch Neues vom Harzburg zu berichten?


    mfG Alexander

  • Servus!


    Ich bin schon länger dabei, so etwas in die Richtung für den Solf zu basteln. Ich dachte da an eine komplette Steuerung per USB (incl Packet, usw!).
    Ich habe einen Dongle auf USB Basis erstellt, der mir auf der ersten Ausbaustufe lediglich die USB zu UART (RS232) Wandlunng und die Kommunikation mit dem BT Modul handeln soll.
    In einer weiteren Ausbaustufe sollen noch eine USB Soundkarte und ein leistungsfähigeres BT Modul eingebaut werden, das mir den Empfang von Steuersignalen per RS232 UND das Audiostreaming in beide Richtungen erlaubt.


    Wenn mir dann noch jemand die Software schreibt (oder eine ganze Weile wartet), dann ist/wird das ein vollwertiger Steck TNC für den Solf incl Fernsteuerung und Soundübertragung.


    Jetzt aber zum Harzburg:


    Das Teil eignet sich perfekt dafür, eine Platine im vollen Europaformat darunter zu schrauben. Somit wäre es kein Problem, eine schnelle Verbindung zu erstellen, die den Harzburg mit Protokollkonverter mit Daten füttert.
    Das Protokoll des verwendeten Chips wird so weit ich weiß per "Bitbanging" übertragen, weshalb man auch die DTR und RTS Leitung braucht (Zweckentfremdung ist toll 8o .. Ganz unironisch gemeint!).


    Anbei ein Foto von dem Dongle inklusive Eagle Dateien. Leider nur SMD, weil ich eigentlich einen richtigen Dongle basteln wollte. Kommt später noch. Ich hoffe, es nützt dir etwas.


    73 de Jan :)

  • Servus!


    Ich bin schon länger dabei, so etwas in die Richtung für den Solf zu basteln. Ich dachte da an eine komplette Steuerung per USB (incl Packet, usw!).
    Ich habe einen Dongle auf USB Basis erstellt, der mir auf der ersten Ausbaustufe lediglich die USB zu UART (RS232) Wandlunng und die Kommunikation mit dem BT Modul handeln soll.


    73 de Jan :)


    Aber wie alle anderen modernen Transceiver braucht der SOLF zum Remotebetrieb ebenfalls RTS/CTS. Damit werden PTT und CW gesteuert.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Genau das ist der Punkt: Der Solf bietet mir die Möglichkeit, ohne Probleme eine eigene Platine mit einzubauen. Darauf kommt ein Mikrocontrolle, ohne den man das nur recht schwer hin bekommt. Der µC auf dem Dongle ist so programmierbar, dass er wie der Chip auf dem Harzburg Befehle annimmt, diese dann umsetzt und an den µC auf dem Board (im Harzburg) weiterschickt, so wie es der IC auf dem Board braucht. Da ist es egal, ob man CTS und RTS hat, oder nicht.


    Das Konzept für den Solf kann man natürlich nicht 1 zu 1 auf den Harzburg umsetzen. Das oben gepostete ist jedoch schonmal ein Anfang.

  • Hallo Alexander,


    Meine Idee war, den Bluetooth<->seriell Adapter aus dem Funkamateur 4/2011 am Harzburg zu betreiben um ein USB<->Seriell Kabel einzusparen und weniger Umsteckerei zu haben.


    Gute Idee ...


    Den Harzburg kann man damit aber leider nicht steuern ...
    Der Harzburg braucht DTR und RTS,...


    Leider wahr ...


    Eine Alternative wäre jetzt, einen kleinen Mikrokontroller zu verwenden, der die Harzburg Signale erzeugt. Und der müßte mit einer seriellen Standardschnittstelle kommunzieren.


    Das "Harzburg-Dongle" macht genau das (Nein Peter, ich konnte es nicht lassen ...). Genau dazu sind die 5V auf den Anschluss gelegt worden. Und damit sollte der Harzburg dann auch an deinem BT-Adapter funktionieren.


    Aber dafür brauchte man dann auch noch eine andere DLL...


    Eigentlich nicht: Die aktuelle Harzburg-Winrad.dll kann das genau das schon ("Dongle-Mode")


    ...Harzburg aus Dream.exe für DRM-Empfang steuern kann - oder geht das bereits?


    Das geht, sofern man möchte, ohne zusätzliche/neue Hardware.
    Siehe hier oder direkt hier


    Naja, eigentlich wollte ich nur von meinem Experiment berichten, ...


    Dafür vielen Dank! War ja leider schon lange nichts mehr zum Thema Harzburg zu hören ...


    Gruß
    Robert

  • DaAh, ja, danke für all ie Informationen.


    Zum Dream-Thema:
    Den Link mit der Beschreibung hatte ich ganz vergessen. Danke für die Erinnerung.


    Installation hat funktioniert. Ich lade die dll über hdsdr, damit ich eim Wasserfall mein Spektrum-Panorama schönehen kann und auch die Wirkung der Preselktor-Einstellung sehen kann.


    Allerdigs habe ich ein Problem. Die Frequenzen aus dem Station-Dialog werden durch Anklicken in HDSDR angezeigt. Allerdings liegt der DRM-Empfang immer um eine halbe Breite nach rechts verschoben! (Weil sich die Frequenz auf die linke rote Linie bezieht) Habe ich das noch was falsch gemacht?



    Dann fällt mir noch etwas ein. Ich hatte mir vor langer Zeit eine tiefere untere Frequenz als 500kHz gewünscht, um die ZF vom EKV13 und dem 1340.21 darstellen zu können. (200 kHz, 100 kHz) Besteht da Hoffnung? ;)



    mfG Alexander

  • Dann fällt mir noch etwas ein. Ich hatte mir vor langer Zeit eine tiefere untere Frequenz als 500kHz gewünscht, um die ZF vom EKV13 und dem 1340.21 darstellen zu können. (200 kHz, 100 kHz) Besteht da Hoffnung? ;)



    mfG Alexander


    Definitiv nein. Das liegt unterhalb der Grenzfrequenz des Oszillator IC. Das Fernempfangsradio Harzburg wurde ja von uns entwickelt, um einen preiswerten Anreiz zum Selbstbau zu geben. Da waren von vonherein Kompromisse mit eingeplant. Einer davon ist der eingeschränkte Frequenzbereich (ursprünglich war nur 1;Hz bis 16MHz geplant, jetzt können wir sogar 1MHz bis 30MHz). Ein anderer ist, dass das Radio nicht jede beliebige Frequenz als LO Frequenz darstellen kann.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • OK. Wenn die Einstellungen des ICs das nicht hergeben, dann ist es eben so. Aber wir sollen ja experimentieren ;)
    Wenn ich jetzt einfach einen anderen Quarz nehmen würde, 10MHz oder 5 MHz, (vielleicht steckbar)...?
    Oder vielleicht noch eleganter (ev. schaltbar): Wenn ich am Ausgang des ICS307 noch einen Frequenzteiler einfügen würde...


    Könnte man das dann HDSDR untermogeln, so daß die angezeigten Frequenzen wieder stimmen?


    mfG Alexander

  • OK. Wenn die Einstellungen des ICs das nicht hergeben, dann ist es eben so. Aber wir sollen ja experimentieren ;)
    Wenn ich jetzt einfach einen anderen Quarz nehmen würde, 10MHz oder 5 MHz, (vielleicht steckbar)...?
    Oder vielleicht noch eleganter (ev. schaltbar): Wenn ich am Ausgang des ICS307 noch einen Frequenzteiler einfügen würde...


    Könnte man das dann HDSDR untermogeln, so daß die angezeigten Frequenzen wieder stimmen?


    mfG Alexander


    Das Datenblatt wurde doch schon gepostet. Der Chip kann nur feste Teilerfaktoren in der PLL. Es ist daher unmöglich, jede beliebige Frequenz einzustellen. Der SI570 z.B. überbrückt die Frequenzen zwischen zwei Teilungsergebnissen mit einem gezogenen Quarz.


    Roberts DLL macht genau das. Es korrigiert die eingestellte Frequenz automatisch auf den Wert, denn der Chip wirklich kann.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)