Koax Trap Antenne nach DF1PU

  • Hallo!


    Im Internet habe ich folgenden interessanten Link gefunden für eine Koax Trap Antenne.


    http://www.qsl.net/df1pu/ant/trap.htm


    Problem oder auch nicht??!! Wie ergeben sich den die Abstände zwischen den Traps??? Die Rechnung unten kann ich nachvollziehen, aber die Skizze oben dann ist mir nicht ein leuchtend. Klar man darf auch nicht die 5cm auf beiden Trap Seiten vergessen, aber irgendwie haut die Rechnung mit der Skizze nicht hin. Ich habe mich schon an Helmut DF1PU gewandt. Vielleicht ist es für den einen oder anderen von euch auch interessant. Deshalb wollte die Seite von Helmut hier auch rein stellen.


    Vielen Dank im Voraus!


    73,55


    Anselm DG2HVL


    p.s. Mit der Antwort kann es bei mir etwas dauern, da ich nicht immer online bin. Bitte nicht böse sein. ;)


    Im Anhang findet ihr die Berechnungen mit dem Programm Coaxial Trap Design für die Traps die ich haben möchte.

  • Lbr Anselm,


    in etwa eindeutig ist nur die Längenberechnung für 10 m , da man davon ausgehen kann, daß der 10-m-Sperrkreis für 10 m hochohmig wirkt, wenn er richtig dimensioniert ist.


    Jede Drahtlänge zwischen den Traps sowie die äußerste Drahtlänge am Ende benutzt eine induktiv wirkende Verlängerung durch die Induktivität der dazwischen wirkenden Traps. So einfach ist das wirklich nicht zu rechnen. Es fragt sich fast, was schneller geht: Planvoll probierten oder rein versuchen zu rechnen.


    Am eindeutigsten ist noch das Sperrverhalten der Traps zu messen und gegebenenfalls zu korrigieren.


    OK?

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Hallo Anselm,


    ich habe seinerzeit mit ähnlichem experimentiert. Bei mir war es eine "DO-Antenne" für 80,15 und 10m.


    Absolut nachteilig ist die Schmalbandigkeit zumindest auf 80m. Die Antenne arbeitet ohne Tuner nur in einem Teil des 80m Bandes.


    Du wirst jede Verbindung zwischen den Traps durch Abgleich einstellen müssen.


    Du könntest ja mal auf meine Homepage schauen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Koaxsperrkreisen und einer passenden Software gemacht..


    http://www.mydarc.de/df7dj/html/w3dzz.html


    Gruß Herbert, DF7DJ

    73, Bert DF7DJ

  • Hallo Anselm,
    ich sehe in der Beschreibung so eine Art Studie, auf keinen Fall eine exakte Bauanleitung. Es wird ja auch mit keinem Wort auf irgendwelche praktisch erreichten Ergebnisse verwiesen, die dargestellten SWR-Kurven könnten gemessen sein, aber genausogut einer Simulation entstammen, ich finde nur Hinweise auf die Verwendung von Formeln aus Rothhammels Antennenbuch.
    Nicht so richtig nachvollziehen kann ich:
    - bei der Trapbauanleitung fehlt eine Typangabe zum Koaxkabel, könnte mir vorstellen, dass nicht alle 5mm-Kabel parametergleich sind.
    - im Text heist es: Drahtlänge + Kabellänge im Trap. Ich komme damit in der angegebenen Berechnung hin, wenn ich die Länge des verbauten Koaxkabels (z.B. 51cm bei 21MHz) im Trap nehme. Nach meiner Ansicht anhand der Zeichnung läuft der Weg aber 2x durch den Trap (macht 102cm + Rückweg, also etwa 104cm), einmal Innenleiter, dann zurück, einmal Außenleiter, und dann erst zum nächsten Drahtstück. Ob die Verwendung der Kabellänge des Traps als Grundlage zulässig ist oder ob hier nicht die elektrischen Werte des Trap (er ist ja ein Schwingkreis und dürfte hier als Induktivität wirken) für die Frequenz genommen werden müssen, kann ich jetzt nicht begründen, aber letzteres erscheint mir logischer.
    Nach meinen Erfahrungen müssen Eigenbau-Traps auf alle Fälle gemessen werden, denn Resonanzabweichungen von 5% und auch mehr werden schnell erreicht. Und auch die fertige Antenne läuft letztlich sicher nur nach Abgleich unter Aufbauort-Bedingungen vernünftig.


    73 Reiner

  • Hallo!


    Vielen Dank für eure Ausführungen zu der Trap Antenne. Leider bin ich noch nicht viel weiter gekommen. Hier noch einige Werte zu den Traps:


    Frequenz -|Kabellänge-|Windungen|Induktivität|Kapazität|
    -------------|-------------|-------------|--------------|-----------|
    28,850MHz|50,51cm---|2,78-------|0.596uH-----|51.04pF -|
    -------------|-------------|-------------|--------------|-----------|
    24,930MHz|56,25cm---|3,11--------|0.717uH----|56.84pF-|
    -------------|-------------|-------------|--------------|-----------|
    21,225MHz|63,45cm---|3,53--------|0.877uH----|64.12pF-|
    -------------|-------------|-------------|--------------|-----------|
    18,118MHz|71,56cm---|4,00--------|1.067uH----|72.31pF-|
    -------------|-------------|-------------|--------------|-----------|
    14,175MHz|86,54cm---|4,87--------|1.442uH----|87.45pF-|
    -------------|-------------|-------------|--------------|-----------|
    10,125MHz|113,14cm--|6,41--------|2.161uH---|114.33pF-|
    -------------|-------------|-------------|--------------|-----------|
    7,100MHz |151,52cm--|8.63--------|3.282uH----|153.11pF-|
    -------------|-------------|-------------|--------------|-----------|
    Trapdurchmesser 50mm sprich im Programm 5cm
    Kabeltyp RG58 C/U hier Belden 8262 RG58C/U


    Ja, so eine Antenne wie sie DF1PU beschrieben hat habe ich schon nachgebaut die Kabellängen habe ich da aber experimentell ermittelt. Dazu werde ich noch mal einen Anhang mit ran hängen.


    Leider komme ich auch nicht auf die Werte, wie sieh Reiner vorschlägt zu berechnen, da sin immer noch Abweichungen von einigen Prozent. Auch fließt bei der Rechnung die 10cm und die 5cm an den Traps nicht mit ein, ich sehe schon das ich da weiter experimentieren muss. Noch eine Frage zur Resonanz Kurve. Die Parallelresonanz muss doch am Anfang des Bandes liegen, oder? Siehe Anhang 3 nur ein Beispiel.


    Noch mal danke!


    73,55


    Anselm DG2HVL

  • Hallo,
    die 51cm für den Trap z.B. auf 21MHz ergeben sich aus: 5cm Träger + 2x halber Koaxdurchmesser 5mm macht 5,5cm Durchmesser x Pi (3,14) macht 17,27cm x 2,8Wdg macht 48,4cm und noch 3cm für den Anschluß ergibt in etwa die 51cm.
    Problemstelle: der Weg geht 2x durch das Koax, also etwas über 100cm, und ist es zulässig, nur die Länge des Koax zu nehmen?
    Die Resonanz sollte nach meiner Meinung dort liegen, wo der Hauptarbeitsbereich ist bzw. wo sich die günstigste Bandabdeckung ergibt. Sie liegt in den Anleitungen sicher deswegen am meist Bandanfang, weil die Antennen für den CW-Bereich optimiert sind.
    Wahrscheinlich ist es am besten, die Drahtlängen etwas größer zu nehmen und die Antenne vom kürzesten Band her abzugleichen, sicher ein etwas aufwendiges Verfahren, aber wahrscheinlich am erfolgversprechendsten.
    73 Reiner

  • Hallo Reiner und Forum!


    Danke Reiner das Du dir noch mal die Mühe gemacht hast um die Koaxllänge zu berechnen. Ich konnte deine Rechnung nachvollziehen. Für mich stellte sich aber auch die Frage nach der Kabellänge zwischen den Traps, die Helmut in seiner E-Mail mir noch mal beantwortet hat. So wie ihr schon meintet, wird mir nichts anderes als das Experimentieren übrig bleiben, weil man das wohl nie so 100% berechnen kann.
    Hier die Antwort von Helmut auf meine E-Mail. Ich hänge die Skizze von Helmut noch mal mit ran.
    "Hallo Anselm
    Habe mich noch einmal intensiv mit der Antenne befasst, komme aber auch zu
    dem Schluß, daß zwischen errechneten Maßen und tatsächlichen Maßen eine
    Differenz ist. Die tatsächlichen Maße sind durch Antennenmessungen ermittelt
    worden.
    vy 73, 55 Helmut
    "


    Danke an euch!


    73,55


    Anselm (DG2HVL)

  • Hallo Anselm,


    versuch doch mal dem Problem mit einer Antennesimulation auf den Pelz zu rücken. Setze dabei L und C des Sperrkreises ein. Das bringt Dich sicher auch nicht bis zum letzten cm. an die fertige Antenne, aber der verkürzende Effekt des resultierend Blindwiderstandes wird berücksichtigt.
    Einem Abgleich an Ort und Stelle entkommst Du damit sicher auch nicht, aber Du startest vermutlich schon mal etwas näher am Optimum.


    72 de Alois


    p.s. bin vor kurzem über eine Seite gestolpert auf der messtechnisch den Verlusten in Sperrkreisen nachgegangen wurde.
    Koax-Kreise schneiden nicht toll ab. Auch bringen Sperrkreise mit einer Resonanz außerhalb des Bandes geringere Verluste.

    "Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos
    ausgegeben. Den Rest habe ich verprasst." - George Best

  • ein einfaches aufbauen und ausmessen mit einem NWT ist die schlichteste Lösung.
    Ich habe das hier unter Dach auch so gemacht. Die rechnerischen Werte weichen in der Praxis von den errechneten ab.
    72!

    Erstaunlich, was 5 Bauteile "anrichten" können.