IQ DDS generator

  • Hallo werte Leser,


    nachdem ich voller Erwartung den "Bausatz" aufgebaut habe, verzweifele ich umso mehr. Das, was alles für das gute Gelingen der Schaltung nötig ist, wurde in SMD aufgebracht. Und weil ich weiss, dass man sich manches durch ESD himmeln kann, hatte ich mich routinemäßig verkabelt. Bin streng nach "Vorgabe" vorgegangen.
    Es hat alles nix genutzt!
    Ehrlich gesagt bin ich ein wenig sauer- um es gelinde auszudrücken.


    Es wird in den Beiträgen ein Aufheben um die Phasenrauscharmut des Generators gemacht- ellenlang geht man auf dies und das ein. Doch watt iss- das Kernmodul (der modifizierte 100MHZ Driscoll Oszillator) schwingt nicht! ?(
    Die Gleichstromarbeitspunkte der Ttransistoren habe ich geprüft und sie scheinen plausibel.


    Damit kann ich dann alle weiteren Baugruppen hinten anstellen. OKay- ich weiss nach Einspeisung eines externen 20MHz Signals, dass mein Kontroller arbeitet. Immerhin auch schon was.


    Ich warte mal ab, ob ich eine Reaktion erfahre und wie die aussieht.


    Nun, warum schreibe ich das? Einerseits um einmal hervorzuheben, welchen Wert der Selbstbau aus der Gemeinschaft eines Forums bietet (habe eben die Danksagungungen von Chirt (Christian) gelesen) und zweitens , weil ich eine leise Hoffnung hege, dass einer der hiesigen HIGHfrequency Spezialisten sinnhafte Hilfe geben könnte, an welchem Bauteil ich ansetzen müsste. Meine Versuche ein wenig an den Arbeitspunkten oder am Rückkopplungspfad zu "tunen" waren erfolglos.


    Ergebniss für heute: Manche Baugruppen entpuppen sich als äußerst kritisch, wenn im Vorfeld der Produktion vielleicht zu wenig Feldtester eingesetzt waren 8) ...


    vy 73
    Andy
    DK3JI

    AK

  • Hallo Andy!


    Wenn Du mich schon zitierst, dann melde ich mich auch :D
    Ich kann Dir nicht unmittelbar helfen, aber versichern, dass die modifizierten Driscolls grundsätzlich gut schwingen.
    Hier ist das Bild
    http://home.pages.at/chirt/Pro…GCR2010/Oszi100MHzPic.jpg
    eines von mir ohne Probleme aufgebauten mod. Driscoll Oszillators mit einem 100 MHz Wald-u. Wiesen-Quarz.


    Das Problem bei den Driscolls sind normalerweise eher die unerwünschten Schwingungen im GHz-Bereich...


    .

    73 de Chris, OE3HBW

  • Hallo Christian und Eric,


    mni tnx für Eure Mühe.


    Die Bestückung wurde mir so geliefert (komplette SMD Bestückung). Was mir blieb war lediglich die Bestückung der konventionellen Bauteile (Buchsen, Stiftleisten etc.).


    Nach Blick auf das Schaltbild kann ich aus der Erinnerung die Gleichstromwerte bestätigen. Den Tip (p) mit dem Brücken des Quarzes werde ich heute nach dem qrl mal testen.


    vy 73
    Andy
    DK3JI

    AK

  • Hallo Andy,
    damit wir dir helfen können, müssten wir noch wissen welche Messmittel dir zur Verfügung stehen.


    Hast du ein Oszilloskop mit einer genügend hohen Bandbreite? Immer mit einem 1:10 Tastkopf messen.
    Welche Bandbreite hat der Tastkopf in der 1:10 Stellung? Besser ist natürlich en FET-Tastkopf - aber vorerst nicht wichtig.


    Ist dir der Umgang mit "kleinen" SMD Bauteilen vertraut?


    Wird der Oszillator mit Spannung versorgt? Welchen Wert kannst du messen?


    Bitte immer genau deine Schritte dokumentieren, damit wir folgen können. --> Beschreibung mit Fotos und die genaue Stellung des Trimmers.
    Schön wäre auch ein hochauflösendes Foto von der Oszillator, damit wir uns auf Messpunkte einigen können. Eric, Chris und ich haben den Oszillator aufgebaut, aber mit einem eigenen Layout. Daher benötigen wir Fotos von deinem Aufbau.


    Grüße Jörn

  • Hallo werte Hilfesteller/innen,


    also kurz zu meinen Bedingungen:
    a) SMD Bestückung und Reparatur sind mein täglich Brot
    b) Hilfsmittel (neben Anderen): Hameg 500MHz Spektrumanaly., NWT incl. Attenuator und Spekzusatz, Tektronik DSO bis 150MHz, Frequenzzähler bis 1GHz, noch zwei Oszilloskope (10MHz, und 30MHz analog- Hameg und Grundig),diverse Tastköpfe und Schnüffelspulen für Hf...und ..und ...und... (ich sollte mal Lagerverkauf machen 8) )


    Um zu testen, ob der Oszillator schwingt, hatte ich eine Schnüffelspule am Hameg Speki und in der Nähe des Oszillators positioniert und konnte so sehen, ob sich was tat... aber ich werde nachher schauen, wie es sich verhält wenn ich Erics Hinweis nachgehe.


    vy 73
    Andy
    DK3JI

    AK

  • Hihihi, da habe ich den richtigen erwischt ;-))) Mit einem 10MHz Oszi wäre die Fehlersuch doch recht schwierig.
    Kannst du bei deinen Experimenten mal den Kollektor von T5 (s. unser Schaltplan) suchen und dort messen, während du den Trimmer verstellst?
    Meine Hoffnung ist, dass er nur völlig falsch steht oder bei dir die Justierung sehr sehr spitz ist.
    Grüße Jörn

  • Hallo Jörn,


    es ist KEIN Labormuster meinerseits, sondern ein gekauftes Produkt (siehe Threadname). Es macht auch keinen Sinn, hier Fotos von "meinem" Aufbau einzustellen. Wie die Platine aussieht, kann man im FA (Hefte 9-12 in 2009) lesen und bestaunen. Leider ist kontinuierliches Messen an der Platine nicht an jeder Stelle der Schaltung einfach machbar, da sehr eng bestückt wurde. Weil das eben so ist, wählte ich die Schnüffelspule und den Speki. Um zu diagnostizieren, ob der 100MHz Oszillator und der Verfünffacher arbeiten, hätte das genügt. Und weil aus den 100MHz durch Teilung durch 5 ebenfalls der Systemtakt für den Kontroller gewonnen werden, hätte ich DANN eben auch eine Darstellung auf dem Display gehabt (siehe auch mein Threadbeginn).


    vy 73
    Andy
    DK3JI

    AK

  • Hallo Andy,
    ich habe dich schon verstanden und der Artikel mit seinen Bildern ist uns bekannt. Der Druck hat aber eine Auflösung, die uns nicht ausreichen wird. Deine Idee mit der Schnüffelspule ist klasse. Es kann aber sein, dass sie nicht ausreichen wird. Ich vermute stark, dass sich trotz des gedrängten Aufbaus geeignete Messpunkte finden lassen. Unser Aufbau war damals auch nicht viel größer und man konnte noch sehr bequem messen ;)
    Grüße Jörn

  • Hallo Andreas,


    ich habe drei Anläufe genommen, diese Nachricht zu schreiben. Technisch gabe es keine Probleme, doch normalerweise antworte ich auf Anfragen in so einen Stil gar nicht.

    nachdem ich voller Erwartung den "Bausatz" aufgebaut habe, verzweifele ich umso mehr. Das, was alles für das gute Gelingen der Schaltung nötig ist, wurde in SMD aufgebracht. Und weil ich weiss, dass man sich manches durch ESD himmeln kann, hatte ich mich routinemäßig verkabelt. Bin streng nach "Vorgabe" vorgegangen.
    Es hat alles nix genutzt!
    Ehrlich gesagt bin ich ein wenig sauer- um es gelinde auszudrücken.


    Es wird in den Beiträgen ein Aufheben um die Phasenrauscharmut des Generators gemacht- ellenlang geht man auf dies und das ein. Doch watt iss- das Kernmodul (der modifizierte 100MHZ Driscoll Oszillator) schwingt nicht! ?(
    Die Gleichstromarbeitspunkte der Ttransistoren habe ich geprüft und sie scheinen plausibel.

    Warum schimpfst Du über den Bausatz uns ziehst seine Phasenrauscharmut in den Dreck, wenn der Generator aus irgendeinem Grund bei Dir nicht funktioniert? An einem nicht funktionierenden Gerät kannst Du seine guten Eigenschaften ja nicht erkennen. Die zig anderen Aufbauer haben ihn jedoch auch zum Laufen bekommen. Gerade durch die SMD-Vorbestückung ist er ja gut nachbaubar.

    Nun, warum schreibe ich das? ... weil ich eine leise Hoffnung hege, dass einer der hiesigen HIGHfrequency Spezialisten sinnhafte Hilfe geben könnte, an welchem Bauteil ich ansetzen müsste.

    Aus der Ferne und dazu noch mit den (für mich) wenigen Informationen, die Du genannt hast, ist das kaum möglich.

    Ergebniss für heute: Manche Baugruppen entpuppen sich als äußerst kritisch, wenn im Vorfeld der Produktion vielleicht zu wenig Feldtester eingesetzt waren 8) ...

    Warum wieder die Nörgelei und das Verunglimpfen eines Produkts? Das Ding ist seit Monaten verfügbar und bisher hat sich noch niemand darüber beklagt, es nicht zum Laufen bekommen zu haben. Gerade weil es ein erprobtes Serienexemplar ist, sollte es funktionieren. Da es aber kein Fertiggerät, sondern ein Bausatz ist, spielt auch immer die Arbeit und das Können des Aufbauers eine wesentliche Rolle auf dem Weg zum lauffähigen Gerät. Wenn Du mit dem Aufbau oder der Fehlersuche nicht klar kommst, so wende Dich bitte an den FA-Leserservice, ohne hier den Generator vorher schlecht zu machen.


    Ingo, DK3RED

  • Hallo werte Leser,



    HEUREKA - it works! :)


    Nach Tausch der C's im Emitterzweig (22+2,2p des Serienkreises), dem 56p und Ersatz des KoppelC zum Transistor vor dem 5erTeiler klappt der Oszillator nun.
    Danke für die Unterstützung. :thumbup:



    @Ingo:
    Ich ärgerte mich halt darüber, dass an genau DEN Stellen, an denen der "Selbstbauer" normalerweise gar nichts zu löten hat einer oder mehrere Fehler vorlagen. Jedem anderen Löter (auch denen, die wie ich täglich mit den Lötkolben umgehen) hätte das eben genauso ergehen können.
    Mein Bauteiltausch hat nun zum Erfolg geführt.



    @Jörn:
    Mit meiner Schnüffelspule und dem Speki lassen sich die Oszillatorsignale wunderbar nachweisen.


    Morgen werde ich an die Feinheiten gehen und die Vorzüge des Gerätes erkunden...


    vy 73
    Andy
    DK3JI

    AK

  • Hallo werte Leser,


    um Missverständnissen vorzubeugen, erwähne ich, dass ich parallel zu meinem Themenstart hier im Forum per Mail Kontakt zum FA Leserservice aufnahm. Mir lag nichts daran den Generator vorab schlecht zu reden. Mein Unmut der vergangenen Tage ist verschwunden und ich möchte nun ein wenig von meinen Eindrücken berichten.


    Der Start war vielleicht ein wenig unglücklich und den ersten Versuch den Generator per Nachlötungen an vielleicht kalten Lötstellen (danach sucht man bei SMD sehr oft als erstes) zur Funktion zu bringen, war nicht von Erfolg gekrönt. Der Hinweis von Eric den Quarz zu brücken, war so ein Praxishinweis, der mir half. Es wollte aber auch da noch nichts schwingen. Für das Anschwingen eines Oszillators bedarf es der richtigen Abstimmung von Verstärkung und der phasenrichtigen Rückkopplung. Initiierend für die einsetzende Schwingung ist dann entweder der Einschaltknacks oder aber das Rauschen. Da ich die Gleichstromarbeitspunkte per Multimeter geprüft hatte und mir sicher war, dass Verstärkung wie geplant vorlag, ging ich nun daran die Elemente im Rückführungskreis näher zu untersuchen. Widerstände und Spulen sind mit Aufdruck versehen. Ohmsche Messungen (Widerstand resp. Durchgang) und optische Kontrolle am Mikroskop reduzierten den Kreis der verdächtigen Elemente auf die Kondensatoren. Ich weiss aus meiner beruflichen Praxis, dass es "schon mal" vorkommen kann, dass unbedruckte Kondensatoren durch was auch immer dann doch im "falschen Topf" landen. Ich entfernte also in EX und Hopp Manier die weiter oben beschriebenen Kondensatoren und ersetzte sie gegen neue Exemplare. Dann nahm ich die Brücke am Quarz wieder weg und hoffte dann, dass es anschwingen würde. Das tat es dann ja auch und mein Strahlen hat meine Bastelhütte etwas länger als 8/350µs erhellt.


    Heute habe ich dann das Feintuning und die mechanische Endmontage vorgenommen. Beim Feintuning habe ich einmal die Prozedur wie vorgesehen (Abgleichanleitung FA) durchgeführt und danach unter Zuhilfenahme des Spektrumanalysers. Auch ohne erweiterten Messpark bringt man es zur gewünschten Funktion. Mit Speki geht es aber ein wenig schneller-- :D


    Meine ersten Schnellprüfungen ergaben (mit Hameg Spektrumanalyser HM5005):
    -Klirr und Spurious werden mehr als 50dB gedämpft
    -Pegeländerung zwischen 1MHz und 160MHz bei max. Pout kleiner 2 dB


    Man beachte, dass mein eingesetzter Analyser kein Präzisionsmessgerät ist. Es weißt auch eine Welligkeit über der Frequenz auf und hat auch Pegelfehler.


    In naher Zukunft werde ich die Tiefen der Bedienung weiter ergründen, doch die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten sind verlockend den Generator mal eben schnell in seine Projekte einzubinden. Als Generator im Labor bietet er auch vieles, was vor ein paar Jahren für wesentlich mehr Penunse möglich war.


    Hmmmm....brauche ich etwa noch einen zweiten Generator.... HIHI einen für die Station...einen fürs Labor?????? :thumbup:


    Im Anhang noch ein Bild meiner Schnüffelspule (ein paar Windungen auf einem FT...??? Kern, den ich vorher gebrochen hatte). Vermutlich hat es noch einen Parallelwiderstand. Die Anregung hatte ich aus Elektor.


    vy73
    Andy
    DK3JI

  • Hallo Andy,


    ich habe deine Beiträge gelesen - sehr interessant !
    Gestern las ich auch die Puplikationen im FA nach und es drängt sich mit der Gedanke auf ob ich mir nicht auch so ein feines Gerätchen bauen sollte.
    Ich fummle schon eineige Zeit mit dem FA-NWT als universellen Generator zu nutzen herum - geht auch :| aber dieses kleine Kästchen hat natürlich viel mehr auf dem Kasten :D
    Vieleicht kannst du mir ein paar Fragen beantworten.
    Welcher Augangspegel wird erreicht ?
    Läßt sich eine Korrekturtabelle für den Ausgangspegel ablegen um den Verlauf über die Frequenz zu linearisieren? (war als Ausblich mal im FA angedeutet)
    Wie ist so das Bedienfealing - Einstallbarkeit der Werte ?


    73, Frank
    DL3AD

  • Hallo Frank,


    ich habe den genauen Wert des Ausgangspegels nicht im Kopf. Es sind so zwischen -4 und -7 dBm.
    Von einer abzulegenden Korrekturtabelle lese ich jetzt erstmalig was von Dir. Da müsste man sich sicher an die Erschaffer des Gerätes wenden. Aber nach meinen bisherigen Tests reicht die Amplitudenänderung für unsere Belange voll und ganz. Dabei beziehe ich mich auf die Schirmbilder meines Oszilloskops.


    Zurm Bedienfealing aus meiner Sicht:
    Es sind ne Menge sinnvoller Einstellungen möglich. So kann man beispielsweise zwischen den Modi IQ Betrieb, gekoppeltem Betrieb beider Ausgangskanäle oder dem synchronen Betrieb wählen. Das macht für die gewünschte Betriebsart schon mal vieles einfach. Und wenn die Phasenlage bei IQ Betrieb angepasst werden soll, so geht das gut. Will man allerdings ohne PC große Winkelveränderungen machen, dann kurbelt man etwas :D . Ich habe sicherlich auch immer noch nicht alles ausprobiert, aber als standalone Generator macht sich das Schmuckkästchen prima. Sehr nützlich empfinde ich auch die Anschliessbarkeit eines Nummernpads(PS2) oder, wie ich es probiert habe, einer PS2 Tastatur. Damit ist qsy extrem fix erledigt :thumbup: .



    vy 72
    Andy
    DK3JI

    AK

  • Hallo werte Leser,


    angeregt durch Frank habe ich heute den Amplitudengang des Generators über der Frequenz grob ermittelt. Anders als ich gestern antwortete liegt der Ausgangspegel höher.


    Ich verschaltete ein 3dB Dämpfungdglied (50 Ohm) zwischen Generator und meinem Oszilloskop. Es ermöglicht die Berechnung und Ausgabe des Effektivwertes. Die gemessenen Werte kann man in nachfolgender Tabelle und dem Diagramm ansehen. Da ich die Werte nicht lückenlos aufgenommen habe, kann es durchaus sein, dass die Welligkeit in einigen Bereichen noch zu korrigieren wäre.


    vy 73
    Andy
    DK3JI



    Nachtrag am 7.9.2011: Andy hatte wohl etwas die richtige Pegelrechnung nicht beachtet- Man sollte öfter rechnen und ich meine Messungen selbstkritischer betrachten!! :D DK3JI

  • Hallo Andy,


    bei der Pegelmessung sollte der Generator mit 50 Ohm abgeschlossen werden da ja der Tastkopf hochomig ist und dass was eric1 schrieb sollte auch beachtet werden. Wenn dein DSO 150MHz Bandbreite hat dann kann man von ca 1/5 der Bandbreite ausgehen dass die Pegel richtig dargestellt werden.


    73, Frank
    DL3AD