Laut QRPshop sollte die Lieferung von Bausatz des Antennentuners ZM-4 gut drei Wochen dauern. Leider war der Brief schon nach wenigen Tagen da, so dass ich aus innerem Zwang Haus und Hof vernachlässigen und sofort mit dem Bau beginnen musste.
Die Qualität der Teile, besonders der Platine, ist beeindruckend. Alles perfekt durchdacht, wirklich Spitzenqualität. Die Baumappe Version 1.3 hätte ich lieber vorab per Mail bekommen und auf meinem Farblaser selbst gedruckt, aber das konnte QRPeter nun wirklich nicht wissen. Nun war sie eben in Schwarzweiß.
Gleich auf Seite 3 ganz oben ist eine Infobox über das Bewickeln von Ringkernen. Ich hielt das für den einleitenden Text und wunderte mich, warum ich sechs Wicklungen auftüddeln sollte, beschrieben waren doch nur fünf. Aber es heißt eben nicht Wicklung, sondern Windung, und war auf die nebenstehende Skizze bezogen. Vor dem Ringkern hatte ich Angst, aber es ging problemlos und sieht so sauber aus wie auf den Fotos der anderen ZM-4. Nur wie man "von hinten nach vorn gegen den Uhrzeigersinn" wickelt, kapiere ich immer noch nicht. Nippel durch die Lasche ins Knie? Zum Glück zeigen es die Bilder eindeutig.
Der kleine Ringkern verunsicherte mich mehr. Der Kupferlackdraht war viel zu lang, was ich aber nicht wusste. So war die Gefahr groß, dass sich etwas verheddert. Ich hätte getrost 2/3 erstmal abschneiden können. Dann wickelte ich erst fünf, dann 20 Windungen. Kein Thema. Nach den 25 Windungen war ich wieder am Anfang des Kerns. Nun hätte ich problemlos in der Reihenfolge 20 - 0 - 5 anlöten können. Schließlich lagen so die Drähte vor mir. Auf der Platine ist aber 0 - 5 - 20. Ich habe 0 und 5 festgelötet, 20 hing dadurch in der Luft und wurde diagonal durch den Kern verbunden.
Baut den ZM-4 bitte nicht mitten in der Nacht auf. Ich wollte die Nachbarn schonen und habe die Löcher mit zu niedriger Drehzahl gebohrt. Jetzt sehen sie etwas unrund aus. Sieht aber nach dem Zusammenbau keiner mehr.
Dann kommt das Highlight der Beschreibung, der Satz: "Verbinde die Anode Leuchtdiode mit dem Draht, der zum Anschlusspunkt LED führt zwischen der SW1 und C1 liegt." Ich sach nur: "Häää?" Nach dem Anschluss des Funkgerätes und Drücken der Morsetaste sah ich, dass ich die Polarität richtig geraten hatte. Prima.
Also Kiste zu und freuen! Um 20 Uhr habe ich angefangen und war um eins fertig, also fünf Stunden für die gesamte Bauzeit. Die Hälfte davon mit der YL am Telefon.
Ein ausführlicher Test folgt morgen. Mal sehen, ob ich mit 2W im Reverse Beacon Network auftauche.