BG8: NC-Anschluss der 50 MHz Clock -> evtl. Wackelkontakt?

  • Ich bin bei Baugruppe 8. Obwohl es SMD ist und ich keine gescheite Pinzette habe, ging alles ganz gut soweit. Ich habe einfach einen Uhrmacher-Schraubendreher verwendet, um die Bauteile passend hinzuschieben und beim Löten zu fixieren.


    Jetzt bin ich beim 50 MHz-Quarz. Laut Handbuch ist das eine Pin ein NC. Es soll dicht am Gehäuse abgekniffen werden. Dennoch existiert genau für dieses Pin aber ein Lötauge, komplett mit Ausschnitt des Lötstoplackes. Dieses Lötauge liegt auf Ground. Wenn ich das Pin nun abkneife, und den Oszillator festlöte, dann kann dieses NC-Pin doch "per Zufall" (je nach Druckverhältnisse) doch Verbindung zu GND herstellen.


    • Wie habt Ihr das Problem gelöst?
    • Wo finde ich zu dem Clock-Oszillator ein Datenblatt?
  • Hallo, Holger,

    "NC" steht für "not connected", der Pin ist zwar vorhanden ist aber intern nirgends angeschlossen. Liegt nun bei dir ob du dich dafür entscheidest diesen abzuschneiden oder doch zu löten.

    vy 72/73, Reinhold.

  • Zitat von dh3hs

    Danke für die Antwort. Ich hab's dann wie in der Anleitung gemacht: abgeknipst.


    Die Abknipsmethode hat recht hohes Potential einen Fehler zu begehen. Einmal kurz nicht hingeguckt oder die Anleitung nicht richtig gelesen und schon ist der falsche Pin ab. Viel Spaß beim Versuch den wieder anzubringen :D. Selbst im Schaltplan sind alle Pins beschaltet.


    Zitat

    Trotzdem: wer kennt einen Link auf das PDF zum verwendeten Quarz-Oszillator? Ich will ja nicht nur Bestückungsautomat sein :)


    Gut so :thumbup:. Bei unbekanntem Hersteller kannst du jedes Datenblatt für XO's in halber Größe nehmen:

    vy 72/73, Reinhold.

  • Moin Holger,

    wer kennt einen Link auf das PDF zum verwendeten Quarz-Oszillator?


    hast du eine Bezeichnung von dem Ding? Ich suche meist bei datasheetarchive nach so etwas. Diese Seite ist (mittlerweile) zwar völlig mit Werbung durchsetzt und daher nur noch "schwer bedienbar", aber dort ist "fast immer etwas zu finden".


    73 de Roland / DK1RM

  • Ich bin jetzt auf der Arbeit, deswegen kann ich das mit der Bezeichnung nicht direkt sagen, es wahr sowas wie "IQXO 50 MHz" etc. Es sind drei Zeilen. Es klang für mich aber mehr nach Typenbezeichnung als nach Herstellerbezeichnung.


    Was auch gut geht, manchmal besser als Datasheetarchive, ist Google. Einfach den Namen des Chips und dann noch "filetype:pdf" in dieselbe Zeile, also z.B. AD9834 filetype:pdf eingeben.


    Übrigens finde ich natürlich mit "IQXO filetype:pdf" auch viele Dokumente, aber die haben teilweise sehr unterschiedliche Angaben und ich habe keine Ahnung, was zu meinem Clock-Oszillator passt. Oder ich bin einfach nur zu picky :)

  • Ich bin bei Baugruppe 8. Obwohl es SMD ist und ich keine gescheite Pinzette habe, ging alles ganz gut soweit. Ich habe einfach einen Uhrmacher-Schraubendreher verwendet, um die Bauteile passend hinzuschieben und beim Löten zu fixieren.


    Jetzt bin ich beim 50 MHz-Quarz. Laut Handbuch ist das eine Pin ein NC. Es soll dicht am Gehäuse abgekniffen werden. Dennoch existiert genau für dieses Pin aber ein Lötauge, komplett mit Ausschnitt des Lötstoplackes. Dieses Lötauge liegt auf Ground. Wenn ich das Pin nun abkneife, und den Oszillator festlöte, dann kann dieses NC-Pin doch "per Zufall" (je nach Druckverhältnisse) doch Verbindung zu GND herstellen.



    • Wie habt Ihr das Problem gelöst?
    • Wo finde ich zu dem Clock-Oszillator ein Datenblatt?


    Holger,


    Im Handbuch ist eine Fotografie neben der Beschreibung die genau zeigt, wie und wo du zwicken musst. Das gehäuse hat Noppen unten, so dass du niemals plan auf die LP kommen kannst. Wenn du es so machst wie gezeigt, kann unmöglich "per Zufall" eine Verbindung entstehen da du dann schon mehr als einen Millimeter überbrücken müsstest.


    Das Datenblatt kann dir nur eine einzige Zusatzinformation geben: Diese Oszillatoren können auf Kundenwunsch unterschiedlich gefertigt werden: Das fragliche Bein ist entweder N/C also frei oder es ist ein TriState Eingang, mit dem man den Oszi an und abschalten kann. Herstellerwünsche sind aber relativ, man kann sie äußern, wenn man so ab 10.000 Stück von den Dingern bestellt. Wir müssen also nehmen, was am Lager ist. Die ersten 100 Oszillatoren, die wir bekommen haben, hatten das Bein N/C, daher haben wir das Bein auf Masse gelegt. Die nächste Lieferung hatte ein TriState Bein. Hat mich damals übrigens fast einen ganzen Tag gekostet, herauszufinden, warum die verd. Oszilatoren nicht schwingen wollten.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Oha :)


    Dann vermute ich mal, das seit dem "verlorenen Tag" keine neue UniDDS-Platine mehr gemacht wurde (Kosten!) ?


    Man kann das Lötauge ja einfach weglassen, wenn der geneigte Bastler es sowieso wegzwacken soll. Spart eine Bohrung. Oder man kann das Lötauge "in der Luft" lassen, also nicht mit GND verbinden. Dann kann der geneigte Bastler das Ding anlöten, abzwacken oder mit den Ohren wackeln (mit 50 MHz bitte), ganz wie er will.


    Tipp für's Handbuch: hineinschreiben, daß manche Quarze hier ein Disable-Eingang haben, dann wird's klarer, daß/warum man das abzwacken muß.


  • Ein Foto und eine Beschreibung sind weitaus preiswerter zu haben, als wenn ich neue Platinen machen lasse, zumal es wirklich nicht nötig ist. Wenn ich alle Platinen zusammenzähle, auf denen dieser Clock Oszillator sitz, dann sind einige hundert davon aufgebaut worden ohne dass es zu Problemen mit dem Bein gekommen ist. Vorschläge für Handbuchergänzungen sind immer hoch willkommen, diese werde ich aber nicht übernehmen, da sie nur für zusätzliche verwirrung sorgen kann. Die illustrierte Anleitung ist an dieser Stelle offensichtlich völlig klar, da das Abzwicken des Beinchens bei mehren hundert Nachbauten nur einmal zum Problem wurde.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Wieso zum Problem gekommen? Mein UniDDS funktioniert ja.


    Ich schreibe hier (und auf meiner Homepage) nur die Dinge, über die ich gedanklich stolpere. Manchmal, weil etwas nicht erklärt wird. Oft, weil mir etwas unklar ist oder unklar geblieben ist.


    So war es auch in diesem Fall: mir war nicht klar, wieso es hier nicht zu einem Wackelkontakt kommen kann --- und wieso man das Pin überhaupt abzwacken soll. Natürlich kann ich einfach mechanisch das tun, was da steht (habe ich dann ja auch getan). Aber deswegen habe ich mir den Bausatz nicht gekauft.


    Im übrigen hat das Handbuch an dieser Stelle einen sachlichen Fehler. Das Handbuch bezeichnet das Pin als NC, im Text und in einer Grafik. Das stimmt aber nur für einige Chargen. Und wieso sollte ich mir die Mühe machen, ein NC-Pin abzuzwacken? Mit der Gefahr, das ein Dussel das falsche Pin erwischt? Dafür war das Forum gut.


    Ich schlage daher vor, in der nächsten Handbuch-Revision zum UniDDS zumindest den sachlichen Fehler zu entfernen.

  • Edit: Antwort gelöscht, statt dessen Brennholz für den Kamin gemacht :)

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Zitat


    Die nächste Lieferung hatte ein TriState Bein. Hat mich damals übrigens fast einen ganzen Tag gekostet, herauszufinden, warum die verd. Oszilatoren nicht schwingen wollten.

    Hallo,


    ja, genau so einen Oszillator hatte ich auch (aber mit 75MHz und nicht im Hobo), der besagte PIN lag auf Masse. Ich habe das Teil dann aus Frust ausgelötet, um es per Krokoklemmeninstallation zu testen. Und siehe da: es funktionierte! Also hab ich den Pin einfach abgekniffen und dann lief er auch im eingebauten Zustand. :)

    73 de Stefan DK6TM