Baugruppe 5: NE612 ohne Fassung direkt in Platine reinlöten?

  • Jetzt bin ich aber arg verwundert, Holger, welche IC hast du denn gesockelt?


    Bei unseren Bausätzen werden außer Prozessoren und dem A244/TCA440 IC´s immer direkt auf die Platine gelötet. Prozessoren muss mal evtl wegen eines Updates herausnehmen können, bei A244 gibt es immer mal wieder einen, der zu sehr rauscht. Ansonsten gibt es keinen Grund, IC zu sockeln. Statistisch sind IC in unseren Bausätzen das letzte was kaputt geht. Im Hobo dürfte es auch massive Platzprobleme mit den Steckmodulen geben, wenn die IC gesockelt würden.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • z.B. den LM386. Socket wird auf Seite 35 erwähnt, der IC wird erst auf Seite 38 eingesetzt.


    z.B. den 4066 in Baugruppe 4. Sockel wird auf Seite 39 erwähnt, IC auf Seite 41, und auf Seite 40 sieht man ein Bild davon,


    Dann war die PIC gesockelt, aber das ist ja auf Deinem Radar.



    Mithin wurden die ersten 3 ICs alle gesockelt.

  • Hallo,


    ich hab gerade den Hobo von einem OM hier. Bei mir sind auch ein paar IC mit Sockeln :)


    Ciao


    Knut

  • Naja, Peter hat schon länger kein Hobo mehr gebaut :)



    Ich hatte jetzt an Pin 6 (Eingang) vom NE612 eine Frequenz von um die 9 MHz. Konnte ich gut mit den Potis auf der Hauptplatine einstellen. Ich habe auch an den Ausgängen 4 und 5 dieselbe Frequenz, wenn auch mit kleinerem Pegel (allerdings habe ich hier gegen Masse gemessen, nicht differential). Mein Problem: am Ausgang von Fi1 ist absolut nichts zu messen. Besser gesagt, an beiden Lötaugen von C7, denn dort kommt man besser mit dem Tastkopf dran.


    Auf den ersten Blick scheint aber Fi1 aber richtig zu sein: zwischen 1 und 3 habe ich Durchgang, zwischen 4 und 5 ebenfalls, zwischen 1 und 5 nicht.


    Was kann dass denn noch sein? Ich neige dazu, die Bobin-Spule zu opfern und noch mal neu anzufangen. Auch wenn ich beim Wickeln dieser Spule mich eher geärgert habe. Alles so fitzelig, und wenn ein wenig Lötzinn auf die falsche Stelle auf's Bein kommt, hat man total viel Ärger beim Einloten. Der FT37-43 war dagegen ein Klacks.

  • Achso, noch eine kurze Anmerkung: das die Schaltung redet von 12 Spulen primärseitig, das Handbuch auf Seite 37 rechts Spalte hat aber die Zahl 13 fett gedruckt. Aber zwei Zeilen darunter steht dann wiederum "Sind die zwölf Windungen ...". Daran kann mein Problem nicht gelegen haben, aber etwas verwirrend ist's doch.

  • Hallo Holger,


    löte die Drähte nicht an die Beine der Spulenkörper. Sondern verzinne die Drähte nur bis an den Kunststoffsockel heran ohne sie an das zugehörige Bein zu führen (löten). Dann ziehe die lang gelassenen Drähte zusammen mit den Beinen des Süpulenkörpers durch die Platinenlöcher. Danach alles verlöten. Man kann sogar nur die Drähte etwas abseits des Loches anlöten und nicht die Beine. Wenn dann was nicht funktioniert ist es ganz einfach den Spulenkörper auszubauen. (Drähte abkneifen, Spule herausziehen.) Wenn alles funktioniert, Beine verlöten.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Moin Holger,

    Mein Problem: am Ausgang von Fi1 ist absolut nichts zu messen.


    was misst du denn an Pin 1 und 2? Wenn ich den NE612 (und den Schaltungsausschnitt) richtig verstanden habe, soll am Ausgang auch nichts herauskommen, wenn an Pin 1 und 2 keine Differenz anliegt. Der Chip ist so etwas wie ein Multiplizierer, und wenn man "Etwas" mit Null multipliziert, ist das Ergebnis "Null" ;) Könnte das dein Problem sein?


    73 de Roland / DK1RM

  • Danke für's mitdenken.


    Das Problem lag aber viel einfacher: der Kondensator C7 hat zu einem benachbarten Pin einen Schluss erzeugt (unsauber gelötet. Der benachbarte Pin war jedoch auf Ground-Potential. Mithin wurde die Sekundärseite von Fi1 maximal bedämpt.


    ich hatte es leider nicht sofort gesehen, sondern erst durch Messungen herausgefunden, nachdem ich Fi1 bereits geopfert und herausgelötet habe. Naja, Lehrgeld. Nun muß ich mir demnächst noch einen weitere Bobin-Spulenbausatz bestellen.




    @Roland, Das der NE612 nichts zu modulieren hat, konnte ich ausschließen. Ich hatte ja an dessen Pins 4/5 ein Ausgangssignal gemessen.


    Der eigentliche Baugruppentest, der bei mir nicht lief, geht so: Hobo in den Tune-Modus schaltet, und dann den Ausgang der Platine (Platinen-Pins 9 und 10, das ist nicht auf meinem Ausschnitt zu sehen) das Signal überprüfen. Da kam dann nichts an. Also habe ich das Problem rückverfolgt und in der Gegend von Fi1 festgemacht. War halt nur "die Gegend", nicht der Fi1 an sich.


    Was "in den Tune-Modus schalten" genau bedeutet, muß ich noch herausfinden, aber sicherlich wird dann der Hobo in einen Dauer-Sendemodus geschaltet, um Sendeleistung/SWR festzustellen. Mithin wird das im Schaltungsausgang ganz links gezeigte Board-Pin 1 sicherlich mit einem Pegel beaufschlagt werden, ähnlich wie wenn ich Punkte oder Striche sende. Soweit ich das sehe geht das von der Front(Steuer-)platine aus, rückwärts via T5, S2-in-CW-Stellung, T3/T4, T2 bis zum PIC.

  • Moin Holger,

    Das der NE612 nichts zu modulieren hat, konnte ich ausschließen. Ich hatte ja an dessen Pins 4/5 ein Ausgangssignal gemessen.


    Laut deinem Posting hast du beide Signale "gegen Masse" gemessen -> Ein Gleichtaktsignal wäre in diesem Fall nicht auszuschliessen gewesen;) Und da ich mir das "Studium der Innenschaltung des NE612" erspart habe (->"Ist es überhaupt möglich, daß ein Gleichtaktsignal anliegt?"), war das fehlende Eingangssignal für mich eine der möglichen Ursachen. Ich freue mich, daß du die Ursache des Fehlers gefunden hast.


    73 de Roland / DK1RM

  • Zitat

    Und da ich mir das "Studium der Innenschaltung des NE612" erspart habe (->"Ist es überhaupt möglich, daß ein Gleichtaktsignal anliegt?"

    Tscha, ich habe hier ein PDF von Philips vom 17.9.1990. Das Ersatzschaltbild ist allerdings fehlerhaft, da ist ein Kontakt falsch gemalt. Wäre er da, wo er ist (rotes Kreuz), dann wären die Ausgänge immer im Gleichtakt. Das widerspricht aber anderen Beispielen im PDF. Ist er da, wo der grüne Haken ist, dann verstehe ich das Schaltbild so, als ob da immer ein Gegentaktsignal anliegt.