110m - RG213 - was kommt an der ANT noch an ?

  • Hallo Gemeinde !


    Habe an meiner Station 110m - RG213 Koax Kabel an einem Stück .
    Meine Frage :
    Wenn ich nun mit 5 Watt in das Kabel gehe, wie viel Leistung speise ich dann noch in meine Reusen Antenne ein ?


    Bin auf das Ergebniss mal gespannt !


    vy 72 / 73 de Bert SA2BRN -- SE2I -- DK7QB

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Hallo,


    naja es wird sicher von der Frequenz abhängig sein. Ich würde mal so auf knapp 4w tippen.


    Ciao

  • RG 213 hat bei 10 Mhz rund 1 dB Dämpfung bei deinen 100 m sind das rund 1 dB. 5 Watt sind 37 dBm. Also 36 dBm gehen raus das sind laut Tabelle rund 3 Watt.
    Reinhard

  • Hallo,


    vielleicht sollte man zur Vollständigkeit noch die beiden Steckverbindungen mit einbeziehen.


    Das könnte also eine PL-Buchse und PL-Stecker oder auch eine N-Buchse und ein N-Stecker sein.

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Lbr Bert,


    nach meiner Rechnung kommen bei deinem Kabel bei 1,8 MHz von 5 Watt etwa noch 4 Watt an, auf 7 MHz noch 3,2 Watt, bei 14 MHz noch 2,5 Watt und auf 30 MHz 1,7 Watt.


    Aber 6 dB Unterschied oder halbe Leistung macht erst eine S-Stufe im Rapport aus!




    Wünsche dir trotzdem viel Erfolg mit deinen Antennen.

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Hi Bert,


    ich glaube nicht, dass man da so einfach die Kabeldämpfung bei einer bestimmten Frequenz zu Rate ziehen kann, die gilt nämlich nur, wenn das Kabel beidseitig mit der Kabelimpedanz abgeschlossen ist. Anders ausgedrückt: die Dämpfung auf dem Kabel häng sehr stark davon ab, welche Impedanz deine Reuse am Speisepunkt hat. Je weiter sie von der Kabelimpedanz abweicht, um so höher fällt dann die Dämpfung aus.
    Da hilft auch kein ATU am Senderseitigen Ende des Kabels.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hi Bert,


    ich glaube nicht, dass man da so einfach die Kabeldämpfung bei einer bestimmten Frequenz zu Rate ziehen kann, die gilt nämlich nur, wenn das Kabel beidseitig mit der Kabelimpedanz abgeschlossen ist. Anders ausgedrückt: die Dämpfung auf dem Kabel häng sehr stark davon ab, welche Impedanz deine Reuse am Speisepunkt hat. Je weiter sie von der Kabelimpedanz abweicht, um so höher fällt dann die Dämpfung aus.
    Da hilft auch kein ATU am Senderseitigen Ende des Kabels.

    Diese Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen?
    Die Kabeldämpfung eines Koaxialkabels ist doch wohl nicht abhängig von den angeschlossenenen Impedanzen?
    Es ist richtig dass es im Kabel Zusatz-Verluste durch Fehlanpassung gibt, die dadurch zustande kommen, dass bei Reflexionen auf der Leitung die Kabeldämpfung mehrfach durchlaufen wird. Und dagegen hilft sehr wohl eine ATU. Denn es gilt auch: jede Energie, die den Sender verlässt und die nicht durch Kabelverluste in Wärme umgesetzt wird, wird auch von der Antenne aufgenommen.


    73
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Lbe OMs,


    ich habe die Frage von Bert zunächst nur als ungefähre Information über das Problem aufgefaßt und dazu die Werte errechnet. Bei einer Fehlanpassung der Antenne wird die Dämpfung des Kabels tatsächlich höher, zumal infolge der höheren Welligkeit an einigen Stellen die Verluste durch höheren Strom ansteigen und bei anderen Stellen durch höhere Kabelspannung. Und bei höheren Frequenzen gibt es halt mehr solche Stellen, und die Verluste steigen entsprechend. Das einzig Schöne ist dann, daß bei so einem langen Kabel der Sender infolge der Kabeldämpfung von dem höheren SWR kaum etwas merkt.


    Und um die Dinge etwas zu relativieren, habe ich noch die Auswirkungen von Leitungsverlusten auf die S-Meter-Anzeige mit ins Spiel gebracht.


    In diesem Sinne

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Diese Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen?
    Die Kabeldämpfung eines Koaxialkabels ist doch wohl nicht abhängig von den angeschlossenenen Impedanzen?
    Es ist richtig dass es im Kabel Zusatz-Verluste durch Fehlanpassung gibt, die dadurch zustande kommen, dass bei Reflexionen auf der Leitung die Kabeldämpfung mehrfach durchlaufen wird. Und dagegen hilft sehr wohl eine ATU. Denn es gilt auch: jede Energie, die den Sender verlässt und die nicht durch Kabelverluste in Wärme umgesetzt wird, wird auch von der Antenne aufgenommen.


    73
    Günter


    Der Anteil, der auf einem Koaxkabel mehrfach reflektiert wird ist abhängig von der Anpassung des Kabels an die Fußpunktimpedanz der Antenne. Deine ATU würde das nur verhindern, wenn sie direkt hier an der Antenne montiert wäre. Die Zusatzdämpfung kann bei entsprechend hohem SWR auf der Antennenseite die Kabeldämpfung um ein vielfaches überschreiten.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Bert,


    wie IMMER geht am meisten raus, wenn Dein ATU möglichst nahe dem Speisepunkt ist. Das Gesamtgebilde ist in seinem Verhalten (also über den uns zur Verfügung stehenden Frequenzbereich- mehrere Oktaven ) frequenzabhängig. Die Dämpfungsangaben der Hersteller gelten bei impedanzrichtigem Betrieb. Ich setze einmal voraus, wer in QRP in die Luft will, wird schon vernünfige Steckverbindungen gut verbinden (löten).Andernfalls ist nämlich alles dB "Gehampel" überflüssig...HI Und wenn die Leitungen dann dem Wind und Wasser ausgesetzt sind und langsam absaufen gehen die dB's auch den Bach runter...


    Bert, viel Erfolg bei der Erstellung Deiner Antennenfarm..


    vy 73
    Andy
    DK3JI

    AK

  • Hallo Bert


    also bei 1.8MHz ist die Kabeldämpfung 0.0087 dB pro Meter RG213. Ergibt bei 110m total rund 1 dB. Bei 30 MHz analog 0.036 dB ergibt rund 4 dB.
    Bei 5 Watt Input ist der Verlust 1 Watt bei 1.8MHz und 3 Watt bei 28 MHz. Diese Werte gelten für Qualitätskabel (Huber + Suhner, Belden usw.) und nicht
    für irgendwelchen billigen Schrott.
    Dazu kommen noch die Steckerverluste. Wenn die Fehlanpassung nicht allzu zu gross ist kann man die dadurch verursachte Zusatzdämpfung vergessen.


    vy 72 HB9DKW Robert

    Der Strom hat immer recht!!!!!

  • QRP = Verbindungen mit kleinen und (QRPP) kleinsten Sendeleistungen .......
    Die Frage ist doch eigentlich nicht "was kommt an der Antenne noch an" sondern eher "wer hört mich mit 5 Watt und 110m Koax an einer Rheuse noch .....
    Es soll Leute geben die machen mit 100 mW die ganze Welt und selbst bei Fehlanpassung und dementsprechend höherer Gesamtdämpfung kommen sicher noch ein paar hundet mW an der Antenne raus :D :D

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Hatte mit so vielen Interressanten Antworten gar nicht gerechnet !


    Die Strecke sieht folgender Maßen aus :


    K2 ++ PL-Stecker ++ 1,2m H-2007 ++ BNC-Stecker ++ BNC-Doppelbuchse ++ Adapter BNC auf N ++ N-Stecker ++ 110m RG213 sehr guter Qualität ++ PL-Stecker ++ PL-Doppelbuchse ++ PL-Stecker ++ 1,5m RG213 ++ offen Angeschlossen ( Masse auf Masse der Reuse und Seele auf die Reuse ) und gegen Feuchtigkeit versiegelt.


    Im Anhang noch der SWR Verlauf der Reuse. SWR ist nicht über 2 auf den Frequenzen zwischen 3,5 und 30 MHz


    Nun stellt sich natürlich die Frage : Fahre ich noch QRP wenn der TRX max. 5 Watt macht oder an der ANT 5 Watt abgestrahlt wird ?


    Würde euch gerne das Sonder Call SK50AU in 2-Way-QRP für zwei oder drei Tage anbieten, wenn Interresse besteht !??

  • Der SWR Verlauf wurde gemessen an folgender Stelle : mit Adapter von BNC auf PL dann PL-Stecker ++ 1,5m RG213 ++ offen Angeschlossen ( Masse auf Masse der
    Reuse und Seele auf die Reuse ) und gegen Feuchtigkeit versiegelt.


    vy 72 / 73 de Bert SA2BRN -- SE2I -- DK7QB

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Moin Bert,

    ...BNC-Stecker ++ BNC-Doppelbuchse ++ Adapter BNC auf N ++ N-Stecker...


    bei dieser "Adapterorgie" kannst locker noch mal 2dB Verluste dazu rechnen. Geht das nicht einfacher?


    Fahre ich noch QRP wenn der TRX max. 5 Watt macht oder an der ANT 5 Watt abgestrahlt wird ?


    Ich würde mal vermuten "wenn 5W an der Antenne ankommen" ;)


    73 de Roland / DK1RM

  • Hallo zusammen,


    QRP = max. 5 Watt (CW) bzw 10W (SSB) Sender-Ausgangsleistung ^^


    Gruß Holger

  • Hallo Bert,


    wie wäre es, wenn du die Leistung an deinem Senderausgang misst, dann das Leistungsmessgerät am Ende deiner Strecke einbaust und dann wieder misst? Natürlich erstmal mit einem Abschlusswiderstand. Dann einschleifst und messen, wie sich alles verhält, wenn die Reuse dran ist.
    So hast du alle Verluste incl. der Stecker auf einen Blick. Nimm eine hohe Frequenz, nach unten hin(tiefere Frequenzen) kann es nur noch besser werden.


    73
    de
    Addi / DC0DW


    p.s. wie sind die Schneeverhältnisse und Temperaturen z.Z. da oben?

  • Hallo Bert.


    Ja, es ist so, auch wenn es schmerzt. 8) 5 Watt HF bei CW, 10W bei SSB, gemessen an der Antennenbuchse des Senders. Den kannst Du ja direkt an die Reuse bauen und fernbedienen. ;) Die Steckverbindungsorgie schluckt sicherlich weitaus mehr als das Koaxkabel.


    Ein anderer Aspekt: Würde ich eine derartige Anlage konstruieren oder meine bestehende neu verkabeln, würde ich KEIN RG213 mehr nehmen. Es gibt mitlerweile bessere Kabel. Hilfreiche Informationen findest Du u.a. bei dieser Firma.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Zu erst zur Frage des WX : Genau das Gegenteil zum letzten Jahr ! Es liegen nur 12cm Schnee auf dem Boden und die Temp ist irgend wo zwischen Minus 8 Grad und Minus 25 Grad. Aber seit Wochen ist der Himmel Wolkenfrei !!!!


    Da ich im letzten Jahr sehr viel RG213 sehr Günstig erwerben konnte, habe ich dieses Zeug mitgenommen. Wenn die Kasse mal wieder voll ist, wechsel ich evtl. gegen Cell Flex aus.


    Muss im kommenden Jahr noch eine Unterführung unter der Straße zwischen meinen Grundstücken herstellen. Evtl. fertige ich mit Betonrohre ( 300mm LW ), die ich dann mit Pressen und wegräumen des vor den Rohren liegendem Material unter die Straße presse / Schiebe. Muss ca. 6m Strecke überbrücken. Dann kann ich das gegenüber liegende Grundstück mit weiteren ANT bestücken.


    vy 72 / 73 de Bert SA2BRN -- SE2I -- DK7QB qrz.com/db/sa2brn

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Hi Bert,


    ich glaube nicht, dass man da so einfach die Kabeldämpfung bei einer bestimmten Frequenz zu Rate ziehen kann, die gilt nämlich nur, wenn das Kabel beidseitig mit der Kabelimpedanz abgeschlossen ist. Anders ausgedrückt: die Dämpfung auf dem Kabel häng sehr stark davon ab, welche Impedanz deine Reuse am Speisepunkt hat. Je weiter sie von der Kabelimpedanz abweicht, um so höher fällt dann die Dämpfung aus.
    Da hilft auch kein ATU am Senderseitigen Ende des Kabels.


    d'accord,


    • Die Leitungs-Dämpfung eines Koaxialkabels steigt mit der Länge der Leitung und der Frequenz. Sie wird im Wesentlichen bestimmt durch Aufbau, Abmessungen und die Materialien des Kabels. Die Leitungsdämpfung ist nicht abhängig von der Anpassung der Leitung. (Vorausgesetzt der Kabeltyp wird innerhalb seiner Spezifikationen betrieben)
    • Im Falle von Fehlanpassung entstehen in einer verlustbehafteten Leitung zusätzliche Verluste der übertragenen Energie, weil auch die durch Fehlanpassung reflektierten Leistungsanteile jeweils eine Weg auf der verlustbehafteten Leitung zurücklegen und um den Betrag der Leitungsdämpfung gemindert werden. Diese Zusatzdämpfung ist eine Funktion der Leitungsdämpfung und der Fehlanpassung der Last (SWR). Siehe angehängtes Diagramm.
    • Ein Anpassungsnetzwerk (ATU) zwischen Sender und Kabeleingang ändert nichts an den Verlusten durch die Zusatzdämpfung. Er sorgt lediglich dafür, dass der Sender eine quasi reelle Last „sieht“, in dem er die durch das Kabel transformierte komplexe Last an den Senderausgang konjugiert-komplex anpasst und somit dafür sorgt, dass Leistung „nachgeschoben“ werden kann. ( Korrekterweise sollte mann es nicht Antennentuner, sondern Sendertuner oder Leitungstuner heißen)



    • Folgerung: Eine Leitung mit geringer Leitungsdämpfung verursacht bei Fehlanpassung auch geringere Zusatzdämpfung.


    So weit zur Theorie.


    In der Praxis werden auf den unteren Kurzwellenbändern Kabeldämpfung und ein durch das VSWR verursachter Fehlanpassungsverlust meist überbewertet. Dieses Thema wurde umfänglich und sachkundig hier in früheren Threads diskutiert.


    Threads: Zusätzliche Dämpfung auf Leitungen und Einfluss der Fehlanpassung


    Wie man in dem angehängten Diagramm erkennt, muss ein SWR schon sehr groß sein, damit es auf Kurzwelle mit RG213 signifikante Zusatzdämpfungen verursacht. Am S-Meter des Empfängers wird man das wohl nicht registrieren.


    Meiner Erfahrung nach sind auch die Verluste durch Steckverbinder, sofern sie fachgerecht montiert sind, zumindest auf der unteren Kurzwelle nicht ausschlaggebend. Die Wellenlängen sind gegenüber den Abmessungen der Steckverbinder so groß, dass die Stecker als Stoßstellen die Anpassung nur gering verschlechtern. (Meine Stereoanlage kommt noch gut ohne N-Stecker aus, auf den UKW Frequenzen sind die Stecker allerdings ein ernstzunehmender Faktor)


    Maßgeblich ist meines Erachtens daher weniger die Frage "was kommt an der Antenne an", sondern "was wird abgestrahlt". Die größten Verlustfaktoren, und auf die lohnt sich verstärkt das Augenmerk zu richten, sind die Verluste durch Antennenwirkungsgrad, Erdverluste, Symmetrierelementen etc. Sie sind meist um ein Vielfaches höher als die Effekte der Speiseleitung . Ein geeigneter Erd-Radial bringt da mehr Energie in die Luft, als die teuerere Leitung.