portabel-betrieb

  • hallo!


    ich habe vor, demnächst mit meinem ic-706mkII portabel-kurzwellenbetrieb zu machen.


    nun habe ich gehört, dass bei verwendung des ic-706 und einer autobatterie als stromversorgung die modulation in ssb unverständlich wird (bei abfall der spannung unter 13v).


    stimmt das bzw. hat jemand von euch schon ähnliche erfahrungen gemacht. ich denke mal, das passiert wenn man mit hoher leistung sendet.


    muss ich mit 10-20 watt ausgangsleistung auch mit oben erwähnten problemen rechnen?


    für eure hilfe bin ich sehr dankbar


    73 de martin, oe5reo

  • kann ich nicht sagen.
    ich mache überweigend /p mit der genannten Konfiguration,
    und mit hat keiner jemals was darüber gesagt.


    PS die Kfz batterie hat fast immer weniger als 12V


    73Volker

    ______________


    73 de Volker,
    1DL 1 VAW

  • Hallo,


    zum IC706 kann ich leider auch nichts sagen, ich benutze für Portabel-Betrieb den IC703 und einen 12V Bleigel-akku mit 7AH.
    Die Modulation wurde immer als gut bewertet, lediglich ab einer gewissen Spannung schaltet das Teil auf 5 Watt runter.


    72 de Wolfgang

    73/72 de Wolfgang, DC9FO

  • Hallo Martin,


    der IC706-MK I hat das besagte Problem gehabt.


    Wenn die Spannung kleiner als 12,5V wurde hat die Modulation nicht mehr gestimmt.
    Hierzu gab es mal die Lösung, hierzu musste ein bestimmter Widerstand auszuwechselt werden,
    danach konnte man bis ca. 11,5V problemlos funken.
    Habe das vor langer Zeit mal geändert ... Die Info hatte ich von einem Techniker von ICOM.
    ... und jetzt leider nicht mehr parat.


    Aber gibt es diese Kinderkrankheit beim 706MKII noch ?


    73s Ingo DH5ST

  • Hallo Martin,


    in gut sortierten PR-Mailboxen sollte mein Umbauvorschlag für den 706 noch beschrieben sein, einfach nach DG1SMD und IC-706 suchen.


    Das Problem:


    der IC706MkII hatte das Problem, daß die SSB-Modulation bei Batteriebetrieb "versaut" war, wenn das DSP-Modul installiert war.


    Ursache:


    Das DSP-Modul wurde aus demselben Spannungsregler versorgt wie die DDS-Baugruppe. Damit der Regler nicht zu heiß wird, wurde mit einem Reihenwiderstand ein Teil der 12-V-Versorgung "verbraten". Solange das DSP-Modul nicht installiert war, kein Problem. War es installiert, und fiel die Versorgungsspannung unter 12V, geriet der 7805 in die Sättigung und die Versorgungsspannung der DDS-Baugruppe wurde mit dem Sprachsignal (SSB!) moduliert. Das Ganze klang schon bei 20W auf UKW ziemlich kaputt (anfangs dachte ich, ich hätte das Gerät beim Einbau des DSP geschrottet...).


    Abhilfe:


    Parallel zu dem erwähnten Vorwiderstand wurde ein weiterer geschaltet, der dann den ordnungsgemäßen Betrieb bis 10,7V oder so sicherstellte. Diese Modifikation wurde später auch von ICOM empfohlen.


    Da ich meinen 706MkII wegen zu großem Stromhunger schon vor einigen Jahren durch einen FT-897 ersetzt habe, sind mir die Details nicht mehr so präsent. Vielleicht finde ich noch die Daten, die ich damals ins PR-Netz gestellt habe (via DB0GPP).


    Frohes Modifizieren wünscht


    Rainer DG1SMD aus Adelberg JN48TS DOK Z46/P01

    Rainer DG1SMD aus Adelberg JN48TS DOK Z46/P01

  • Zitat

    Original von Rainer
    ... vielleicht finde ich noch die Daten ...


    wäre toll!!!


    also wenn ich das richtig versteh, ist es besser einen bleiakku mit 12v zu nehmen als eine autobatterie!? verzeiht meine unwissenheit, aber wo genau ist der unterschied??


    wieviele minuten/stunden kann man mit so einem 7 Ah - bleiakku betrieb (10-20w) machen?? ich weis schon dass das auch vom stromverbrauch des TRX abhängt, aber vielleicht kann man einen ungefähren wert angeben.


    gibts die probleme (schlechte modulation) auch bei psk, rtty, ... oder ist das nur bei ssb????


    vielen dank für die hilfe bisher und hoffe noch auf weitere reaktionen, hinweise und ratschläge.


    73 de oe5reo (martin)

  • Hallo Martin,


    für den Portabelbetrieb sind Blei-Gel-Akkus am weitesten verbreitet, weil sie das günstigste Ah/€-Verhältnis bieten, d.h. Du bekommst am meisten Kapazität für Dein Geld. Autoakkus mögen vielleicht noch etwas günstiger sein, sind aber für Dauerentladung bei kleinen Strömen ungeeignet. Sie müssen beim Anlassen 60..80A liefern, werden aber sofort wieder aufgeladen und die Stromentnahme während der Fahrt wird von der Lichtmaschine gedeckt. Für Taxis, bei denen ja dauernd im Stand ein Funkgerät mitläuft, gab es spezielle Funkbatterien, die diesen Betrieb nicht krumm nehmen. Alternativ kann man nach "Aufbauakkus" für Wohnmobile schauen, die sind für dauernde Entladung mit kleinen Strömen ebenso geeignet.


    Angesichts des hohen Strombedarfs des IC-706 schon beim Empfang (1,6-1,8A wenn ich mich recht erinnere), dürftest Du mit vielleicht 3h Betrieb bei einem 7Ah-Akku rechnen können, da die Kapazität des Akkus bei 350mA Entladestrom (C/20) spezifiziert ist. Je höher der Entladestrom, desto geringer die effektive, sprich: entnehmbare Kapazität! Zum Vergleich: mein FT-897 läuft im Empfang ca. 8h mit dem gleichen Akku, mein FT-817 ca. 20h!


    Solltest Du länger Betrieb mit Akkus machen wollen, brauchst Du deutlich mehr Kapazität: so um die 17Ah sollten für 8h reichen, Du mußt dann allerdings ca. 6-7kg Blei durch die Gegend schleifen.


    Ein weiteres Problem kommt noch bei vielen Transceivern dazu: die Signalqualität gerade bei SSB leidet, wenn die Batterie unter 12V entladen wird. Das liegt daran, daß die meisten Mobiltransceiver von einer Bordnetzspannung von 13,8V ausgehen, die während der Fahrt von der Lichtmaschine geregelt wird. Auch sinkt normalerweise die maximal mögliche Ausgangsleistung.


    Für unseren Z46-Fieldday arbeite ich gerade an einer anderen Lösung: da wir zwar einen Generator haben, der aber nicht die ganze Zeit durchlaufen soll, wird einfach eine 24V-Akkuanlage aufgebaut und die Funkgeräte aus einem 40-A-DC/DC-Wandler versorgt. So haben wir bis zur endgültigen Entladung der Akkus saubere 13,8V zur Verfügung. Während des Generatorbetriebs werden die Akkus aus einem 24V-Schaltnetzteil (25A, aus einem Mobilfunksender, absolut EMV-verträglich!) nachgeladen. Für den Einzelkämpfer zwar etwas aufwendig, aber als OV-Aktion durchaus machbar...


    Ich hoffe, Dir damit erstmal geholfen zu haben.


    viele Grüße,


    Rainer DG1SMD aus Adelberg JN48TS DOK Z46/P01

    Rainer DG1SMD aus Adelberg JN48TS DOK Z46/P01

  • hallo rainer und alle anderen!


    vielen dank für die ausführlichen antworten. ich hab mir heute einen 7Ah-bleiakku gekauft und werde das ganze in den nächsten tagen mal ausprobieren. leider muss ich die nächsten tage arbeiten, daher werde ich vor sonntag nicht dazu kommen. auf jeden fall werde ich danach hier in diesem forum einen kurzen bericht schreiben, wie es geklappt hat.


    falls ich gefallen am portabel-betrieb (ich glaub hab ich jetzt schon!!!), welchen portabel-trx könnt ihr empfehlen?


    wie schaut's mit den IC-703 aus?? der hat zwar nur kurzwelle+6m, aber UHF/VHF benutze ich sowieso nie.


    also dann, nochmals vielen dank für eure hilfe.


    73 de oe5reo (martin)

  • Hallo Martin,
    schon mal über "echte" QRP-TRX nachgedacht . Ich denke für portabel-Betrieb scheiden die meisten kommerziellen TRX schon anhand des hohen Stromverbrauchs nur im RX-Betrieb aus.
    Nur so eine Idee ;)


    vy 73 Klaus

  • Hi Martin,
    seit 2 Jahren benutze ich einen 12V/7Ah Bleigel-Akku mit dem FT-817, und seit kurzem einen etwas kleineren12V/2,3Ah mit dem KX-1. Beide stellen eine "tragbare" und völlig ausreichende Stromquelle für einen langen Betriebstag dar. Über Nacht werden sie wieder geladen, ebenso geht dies über die Steckdose im Auto, man sollte sich nur entsprechende Ladekabel/-adapter besorgen/anfertigen.
    Ich mache i.a. keinen SSB/FM Betrieb, meist nur cw und gelegentlich Digimodes; Probleme mit Modulation sind mir nicht bekannt.
    Da ich nur QRP fahre, gab es auch keine HF-Rückkopplung über die Stromzuführung; trotzdem habe ich je eine Ferrit-Drossel eingeschleift.
    Viel Spass, vy73 Fred DL6XAZ

    vy73 de Fred DL6XAZ - E12 - EPC 1419 - FHC 763
    FT-8x7 & KX1 #0808 etc.
    Flying Pig #62 / DL-QRP 2543 / ARS-DL /SOWP

  • Hallo Martin,


    ich benutze seit ca 2 Jahren einen IC703 mit einem 7AH Bleigelakku hauptsächlich im Rahmen von SOTA und bin sehr zufrieden damit.
    Als Antenne habe ich meistens einen ganz einfachen 40m Dipol als Inv V auf einem 10m GFK. Das funktioniert auf 40m und auch auf 15m recht gut. ODX auf 15m war bisher 7Q7CE, auf 40m geht ganz Europa.
    Mit einem 23m Langdraht mit Unun hatte ich 2004 ZL als ODX.
    Alles mit den max 10Watt und in SSB.
    Da ich noch einen IC202 und IC402 besitze, ist die Beschränkung auf KW beim IC703 für mich kein Problem.
    Den Vorteil des Icom gegenüber dem Yaesu sehe ich in dem eingebauten Tuner.


    vy 72 de Wolfgang

    73/72 de Wolfgang, DC9FO

  • Hallo Martin,


    ich habe einen IC703, besorge Dir die Testberichte das Ding ist gut. Großer Vorteil bei portabel, die Stromaufnahme hält sich in Grenzen Rx so 300mA Tx 2,5A bei 10 Watt Strich. Aber -- das Ding hat einen Antennentuner der laut Datenblatt SWR 1:3 können soll. Im richtigen Leben kann der aber viel größere Verhältnisse tunen. Mit 2*15,6m Dipol (Maß der G5RV) und Speisung über Wireman 15m Länge an einen 1:4 Strombalun der direkt auf der Antennenbuchse sitzt, (Bausatz QRPprojekt) geht von 10 - 80m alles automatisch. Wie Du die Antenne aufhängst hängt von der gewünschten Strahlungskarakteristik ab. Oder von der Umgebung. Vertikaler Winkeldipol die DX-Waffe. Inverted V das DL-Telefon.
    Viel Spaß beim Probieren


    73 de uwe df7bl


    ----- Original Message -----
    From: <forum@qrpproject.de>
    To: <dl-qrp-ag@mailman.qth.net>
    Sent: Tuesday, December 13, 2005 6:39 PM
    Subject: [DL-QRP-AG] portabel-betrieb



    > »portabel-betrieb«
    >
    > von: oe5reo
    >
    > Inhalt:
    > hallo rainer und alle anderen!
    >
    > vielen dank für die ausführlichen antworten. ich hab mir heute einen 7Ah-bleiakku gekauft und werde das ganze in den nächsten tagen mal ausprobieren. leider muss ich die nächsten tage arbeiten, daher werde ich vor sonntag nicht dazu kommen. auf jeden fall werde ich danach hier in diesem forum einen kurzen bericht schreiben, wie es geklappt hat.
    >
    > falls ich gefallen am portabel-betrieb (ich glaub hab ich jetzt schon!!!), welchen portabel-trx könnt ihr empfehlen?
    >
    > wie schaut's mit den IC-703 aus?? der hat zwar nur kurzwelle+6m, aber UHF/VHF benutze ich sowieso nie.
    >
    > also dann, nochmals vielen dank für eure hilfe.
    >
    > 73 de oe5reo (martin)

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo!


    Wie kann ich einen 12V Blei-Gel-Akku (während der Fahrt) mit der Auto-Batterie laden?
    Bei laufendem Generator müsste die Bord-Spannung doch ca. 13,8V haben. Einfach parallelschalten wird nicht gehen, oder? Der Strom muss ja begrenzt werden.
    Und bei nicht laufendem Generator bräuchte ich einen Hochsetztsteller, der mir aus den 12,x V der Auto-Batterie eine genügend hohe Ladespannung (13,8-14V) erzeugt.
    Hat da schon mal jemand irgendwas in diese Richtung gemacht?



    73,
    Matthias DK9MAT

  • Hallo,
    sollten sich evtl. noch mehr Interessenten melden und einer von denen, die so etwas könne, eine Platine nach dem Vorschlag von Wolfgang Schneider, DJ8ES (veröffentlicht in FA 06/2004 Seite 576- 577) anfertigen, mittels derer man Zusatz-Akkus im Kfz. laden kann, ich wäre am Erwerb einer solchen Platine interessiert.


    Dieter, DL8NAJ

    Dieter, DL8NAJ

  • Hallo Matthias,


    > Wie kann ich einen 12V Blei-Gel-Akku (während der Fahrt) mit der Auto-Batterie laden?
    > Bei laufendem Generator müsste die Bord-Spannung doch ca. 13,8V haben. Einfach parallelschalten wird nicht gehen, oder? Der Strom muss ja begrenzt werden.
    > Und bei nicht laufendem Generator bräuchte ich einen Hochsetztsteller, der mir aus den 12,x V der Auto-Batterie eine genügend hohe Ladespannung (13,8-14V) erzeugt.
    > Hat da schon mal jemand irgendwas in diese Richtung gemacht?
    ...
    > Benutze diesen Link um direkt zum Thema zu springen:
    > portabel-betrieb


    im Stand geht es nur mit einem Aufwärts(schalt)regler, der dir eine um ein paar Volt höhere Spannung bereitstellt, als die Batterie zum Laden benötigt. Während der Fahrt geht es z.B. mit der von Wolfgang Schneider, DJ8ES, im FA 6/04 vorgestellten Schaltung.
    --
    72/73 de Ingo, DK3RED Don't forget: the fun is the power!


    dk3red@t-online.dehttp://www.dk3red.homepage.t-online.de
    DL-QRP-AG #824 http://www.dl-qrp-ag.de
    QRP ARCI #11295 http://www.qrparci.org
    DARC #2360404 http://www.darc.de

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum