Erdung und HF - Erdung einer AFU Station. Fragen !!!!!!!!

  • Hallo
    Gemeinde !


    Im Bild ist die Situation meiner beiden Anschluss
    Felder dargestellt. Einmal werden nur die Geräte auf ein Feld
    gegeben und im anderen alle Ankommenden Antennen.
    Das ANT Feld
    soll dauerhaft an einen Kreuz Erder angeschlossen werden.
    Das RIG
    Feld nur bei Funkbetrieb.
    Warum ?
    Ich möchte im Fall eines
    Blitzeinschlags in die ANT Anlage die Geräte von der Erde fern
    halten um Überspannungen zu vermeiden !
    Die Geräte sind nach dem
    Betrieb auch vom Netz allpolig abgeschaltet.
    Zu dem möchte ich
    mit einem Reihenresonanzkreis, Ideale Bedingungen schaffen um die
    Station HF mäßig zu Erden.
    Beim Sendebetrieb wird die Brücke BR
    ( Flachkupfer ) zwischen beiden Feldern zwischen geschraubt.


    Nun
    zu meinen Fragen :


    1. Da meine Hütte ja kompl. aus Holz
    besteht, was kann ich für Leitung ( CU, ALU, Fe mit welchem
    Querschnitt ? )
    vom ANT Feld zum Kreuz Erder am Besten
    verwenden.
    Der evtl. Blitzeinschlag sollte in meiner Abwesenheit
    schließlich nicht die Hütte abfackeln !!!!!
    Wie durch Holzwände
    Durchführen ?


    2. Da der Erdleitungskoppler sowohl ab 1 W bis
    zu 2 KW aushalten sollte, welche Bauteile sollte ich Verwenden
    ?
    Messwerk
    :
    µA,
    mA oder welche Größe ? Umschaltbar mit Shunt ?
    L und C Werte
    und Belastung ( Querschnitt / Plattenabstand ? )
    Was für eine
    Diode ?


    3. Wie sollte ich die HF Erde ausführen ?
    Einfach
    nach unten führen und auch auf den selben Kreuz Erder legen ?
    Was
    wird das
    Effektivstesein
    ?
    Den Erdleitungskoppler nach Betriebseinstellung auch vom ANT -
    Feld nehmen ? Damit sich der Blitz nicht noch diesen Weg aussucht
    !?


    Könnt Ihr mir noch Tipp´s geben, wo ich noch nicht dran
    Gedacht habe !?!


    Vielen Dank für eure Mithilfe !





    vy 72 / 73 de Bert SA2BRN -- DK7QB qrz.com/db/sa2brn

  • hallo bert


    kannst du mir die hf-erdung ein wenig erklaeren. was willst du damit bezwecken ? willst du damit etwas messen ? vor allem was, wenn es zwischen 2 masse-anschluesse liegt ? vor allem verstehe ich die kombination diode und schwingkreis nicht.

    73 de Hans
    OE1SMC


    --

  • Hallo Bert !


    Im PDF zu dem Erleitungskoppler lese ich zwischen den Zeilen, das dies ein Behelf ist, wenn man keine "richtige" Erde hat, z.B. weil die Heizungsrohre aus Plastik sind. Er scheint mir vagabundierende HF geordnet nach Erde abzuleiten. Außerdem fällt mir auf, daß dies nur für unsym. Antennen und nur für Koppler, die als Serienschwingkreise arbeiten, sinnvoll ist. Kommt mir wie viele Wenn's und Aber's vor.


    Aus dem Bauch heraus würde ich nun sagen, daß Deine HF-Erde am Antennenfuss installiert sein sollte. Die Geschichte mit den 4-120 Erdradialen. Das scheint mir insbesondere bei Vertikalantennen ein Muss. Beispiel http://www.pskmail.de/index.php?download=kw_antennen.pdf. Ich gehe davon aus, daß Du das so machen willst, Du hast ja schonmal "Radial .... unter dem Boden ? auf die Erde ? oder in die Luft ..." gefragt.


    Neben dieser HF-Erde kannst Du an der Antenne noch eine Blitzuschutzerde vorsehen, dazu wirst Du wohl das schwedische VDE-Äquivalent beachten müssen.


    Wenn Du, aus Geräteschutzgründen, Mast und Shack an zwei Blitzschutzerden anschließen willst, brauchst Du eben zwei davon. Aaaaaber: ich bin mir so gar nicht sicher, ob das Sinn macht. Hier mußt Du auf jeden Fall einen Fachmann fragen. Meines Wissens hat man einen zentralen Erdpunkt, von dem aus sternförmig alle "Nutzer" angeschlossen werden. Dadurch hat man überall dasselbe Potential. Das mag zwar relativ zu einem 200 Meter entferntem, nicht verbundenem Punkt, während eines Blitzes durchaus auch 50000V betragen. Aber wenn alles gleichmäßig auf denselben Potential ist, macht das denoch nichts.


    Wenn Du aber nun verschiedene Blitzschutz-Erdanker hast, dann wirst Du bei einem Einschlag in der Nähe immer einen Potentialunterschied zwischen diesen beiden Erden haben (Stichwort Schrittspannung). Wenn nur eine dünne Koax-Erdung diese beiden Punkte verbindet, wirst Du wahrscheinlich den Punkt mit dem höchsten Übergangswiderstand grillen, wenn in Blitz in der Nähe einschlägt. Es muß hier meines Erachtens kein direkter Einschlag sein.


    Deswegen würde ich vermuten: eine zentrale Blitzschutzerdung. Oder wenn mehrere, dann mit ordentlichen Querschnitt verbinden. Und immer den Fachmann fragen (Elektrikermeister oder schwedisches Äquivalent).

  • Erst mal Betrachtet nur das ANT Feld !
    Hier kommen alle ANT an ! Jede Buchse wird mit einem Kurzschlussstecker auf Masse gelegt ! Von diesem Feld soll eine Entsprechende Leitung in den Garten gehen und hier an einem 2 m Langen Kreuzerder angeschlossen werde. Kommt also Spannung von den ANT an, werden diese sofort in die Erde geleitet.


    Nun Betrachten wir mal das RIG Feld !
    Hier werden alle Geräte mit ihren ANT Anschlüssen drauf gelegt. Mit einem Verbindungskabel wird das Entsprechende Gerät mit der Entsprechenden ANT verbunden.
    Besteht nun bei Sendeschluss keine Verbindung mehr zwischen beiden Feldern, kann auch eine evtl. Rückspannung nicht zu den Geräten gelangen ! Also brauche ich mich bei Abwesenheit keine Gedanken um die Geräte zu machen.
    Wer es schon mal Erlebt hat, wenn HF beim Senden an den Geräten anliegt, weiß, das das kein schönes Gefühl an der Taste oder dem Mike ist. Diese HF wird mit einem Saugkreis auf ein niedriges Potential gebracht und hat absolut nichts mit der Blitzschutzerde zu tun !!!!
    Meine Frage geht dahin : Kann ich den Saugkreis direkt an die Ableitung für den Blitzschutz mit auflegen ? Oder Besser eine Seperate Erdleitung mit Kreuzerder und Bandstahl anschließen ?
    Ob bei den Geräten Symetrisch oder unsymetrisch gearbeitet wird, ist in dem Fall absolut uninteressant ! Ich will HF von den Geräten ( HF )- Niederohmig
    ableiten.


    Natürlich befindet sich der HF Fußpunkt z.B. am Einspeisepunkt bei einer GP oder was auch immer. Darum geht es aber bei meiner Frage nicht !


    Die Masten auf dem Grundstück werden mit Tiefenerder im und unter dem Fundament Geerdet ( Blitzschutz ! ) !
    Bei einer Fläche von gute 50.000 qm lässt sich sehr schlecht ein Zentraler Erdungs Punkt verlegen.


    Da ich Blitzschutz noch nie durch eine Holzwand / Holzdecke verlegt habe, benötige ich hierzu Informationen, damit mir die Hütte nicht Abfackelt.


    vy 72 / 73 de Bert DK7QB -- SA2BRN


    qrz.com/db/sa2brn

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • hallo bert,


    folgende meine aussage nicht auf die waagschale legen, ist nur meine meinung, kann durchaus falsch sein.


    der erdleitungskoppler stellt quasi das gegengewicht zur antenne dar. und zwar in abgestimmter form. es ist sozusagen ein erdungstuner, im gegensatz zum antennentuner. die idee dahinter, die gleichstrommaessige erdung ist "weit" entfernt, das heisst induktiver widerstand, daher hf-technisch hochohmig. mit einem kabel zur erde wird nun der gegenpol aufgebaut. wobei es wahrscheinlich fast egal ist, ob das "entfernte" ende gut, schlecht oder gar nicht geerdet ist. primaer macht das kabel die hf-erdung und nicht die tatsaechliche erde.
    meiner meinung brauchst du daher auf jeden fall eine zweite leitung. diese nach sendschluss abzuhaengen, macht auch sinn.


    wenn das so funktioniert wie beschrieben, wovon ich eigentlich ausgehe, wuerde das fuer fast jede station sinn machen. denn fast jeder hat wohl einige meter an erdungskabel, egal wie dick, bis zu einer zentralen erdungsschiene. wer hat seinen transceiver schon direkt am banderder angeschlossen, dort wo er aus der erde herauskommt.


    ich habe vor einiger zeit hier eine diskussion angezettelt, wie man mantelwellen misst. diese schaltung koennte durchaus einen indikator dafuer geben.


    noch eine frage: sind deine funkgeraete geerdet, wenn das antennen feld vom rig feld getrennt ist ?

    73 de Hans
    OE1SMC


    --

  • Hallo Bert,


    wenn Du Deine Hütte schützen willst muss:
    1) der Blitz aussen abgefangen werden und ins Erdreich abfliessen können
    2) im Falle des Einschlags (der hoffentlich dennoch nie passieren möge) müssen ALLE Erdungen auf dem gleichen Potenzial liegen
    Dazu ist es schon wichtig sich Gedanken über das sogenannte Sicherheitszonenkonzept zu machen. Es beschreibt die möglichen Spannungsanhebungen gegenüber dem Einschlagpunkt.
    Das ganze ist nicht ganz trivial.
    Nur mal als EINE Möglichkeit des Imfozuwachses: www.dehn,de.


    Es gibt sicher von anderen Herstellern wie OBO und anderen bestimmt ähnliche Wissensdaten..


    vy 73
    Andy
    DK3Ji

    AK

  • Danke Hans und Andy für eure Info´s !


    In meiner alten Bude hatte ich TX und ATUdie Masseanschlüsse zusammen gelegt und am ATU für jedes Band ein a. Lamda viertel Radial angeschlossen, das unter dem Teppich lag. Funktionierte 100 % nie mehr HF auf den Geräten ! ANT war eine 33 m lange LW Endgespeißt.
    Da ich in meiner Holzhütte keine Radial´s verlegen möchte ( Feuerschutzgründe ) und auch die leistung etwas ansteigen könnte, möchte ich den Weg über den Erdleitungskoppler, der im Prinzip nur aus einem Rheienresonanzkreis besteht und bei der eingestellten Frequenz den niedrigsten Wert hat.
    Nach Betriebsende wird die ANschlussplatte RIG auf jeden Fall von der Platte ANT getrennt ! So will ich die Geräte ANT seitig vor Überspannungsschäden schützen. Die Geräte sind dann auch mit von allen Leitern ( L, N und PE ) getrennt, so das von keiner Seite etwas an die Station kommen kann.


    Die Holzhütte hat ein Blechdach, wie in Schweden üblich. An beiden Seiten sind Antennenrohre mit den ANT von 6 m bis 70 cm und stehen über dem First ca. 3 m drüber. Nun wird alles zusammengeschlossen und an den Zentralen Erdungspukt gegeben, so da die Hütte und die ANT alle den Erforderlichen Blitzschutz bekommen.
    Wenn ich mir die Hütten hier im Norden anschaue, sind allerhöchstens 2 % mit Blitzschutz versehen !?
    Der Rest vertraut sicher auf die Günstigen Wiederherstellungskosten aus Holz !?


    vy 72 / 73 de Bert DK7QB -- SA2BRN




    qrz.com/db/sa2brn

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Hi Bert !



    Die Idee mit den isoliert aufgestellten Geräten finde ich gut. Wenn die Geräte im ausgeschaltetetn Zustand in der "Luft" hängen wissen sie nichts vom Rest der Welt.


    Ansosnten muss man zwischen Potentialausgleich und Blitzschutz unterscheiden.


    Der Potentialausgleich ist im Gebäude und verbindet (meist 4-6 Qmm) alle metallischen Installationen mit dem Fundamenterder.


    Die Potentialausgleichschiene ist meist direkt unterm Stromzähler. Da sind die Heizungsrohre, die Badewanne , Wasserleitungen und die Shackerde dran.



    Der Blitzschutz ist aussen am Gebäude und führt zu einem Erder ausserhalb des Gebäudes.



    73, Olaf