Micromanie

  • Gestern und heute baute ich mir den Signalgenerator II von der DL-QRP-AG auf,weiß jetzt ohne Hilfsmittel aber nicht ob das Ding funktioniert.Ich will eigentlich sagen daß ich als gleich 56jähriger mit solchen engst-und drangvoll kleinen Platinen schon ins Krachen komme,auch wenn Leselupe und 10fach-Glas helfen.Wenn ich mir meine Radios aus den 60er-Anfängen anschaue verirren sich Transistoren und Widerstände erhaben auf der Riesenplatine.Der Signalgenerator war jetzt nur eine Übung,da ich den Spatz noch angreifen muß und ich diesen Oszillator eben wegen mangels anderer Hilfsmittel brauche.Kann man nicht zei Varianten bei den Bausätzen entwickeln?Eine für Adler mit Micro-Micro-SMD-Bauteilen und anderen die auch mit Brille nicht gut sehen.Lieber für mich ist eine große Platine,übersichtlich,Fehler leichter zu finden und normal große Bauteile.
    Danke,DL9GEH Georg

  • die Problematik ist dabei:


    doppelte Entwicklung - doppelte Bauteile, doppelte Lagerhaltung, bei halbierter Einkaufsmenge /Stk.
    bei gleicher zu erwartender Verkaufsmenge.
    Was das für den ca. Stückpreis heisst, brauch ich sicher nicht zu schreiben.


    der Gedanke kam schonmal, aber bei genauerer Prüfung....

    ______________


    73 de Volker,
    1DL 1 VAW

    Einmal editiert, zuletzt von dd1vw ()

  • Hm,wer ist nun in der Überzahl,Adler oder Brillenmenschen,man braucht der Elektronikindustrie nicht alles nachmachen.

  • Zitat

    Original von DL9GEH
    Gestern und heute baute ich mir den Signalgenerator II von der DL-QRP-AG auf,weiß jetzt ohne Hilfsmittel aber nicht ob das Ding funktioniert.Ich will eigentlich sagen daß ich als gleich 56jähriger mit solchen engst-und drangvoll kleinen Platinen schon ins Krachen komme,auch wenn Leselupe und 10fach-Glas helfen.Wenn ich mir meine Radios aus den 60er-Anfängen anschaue verirren sich Transistoren und Widerstände erhaben auf der Riesenplatine.Der Signalgenerator war jetzt nur eine Übung,da ich den Spatz noch angreifen muß und ich diesen Oszillator eben wegen mangels anderer Hilfsmittel brauche.Kann man nicht zei Varianten bei den Bausätzen entwickeln?Eine für Adler mit Micro-Micro-SMD-Bauteilen und anderen die auch mit Brille nicht gut sehen.Lieber für mich ist eine große Platine,übersichtlich,Fehler leichter zu finden und normal große Bauteile.
    Danke,DL9GEH Georg


    Hallo Georg,
    Da heisst es immer, der Amateurfunk sei überaltert - dabei gibt es hier noch richtiog junge Leute - 56 Jahre jung :D


    Dieser Signalgenerator ist doch genau nach den geforderten Gesichtspunkten Konstruiert: keine SMD Bauteile, viel Platz auf der Platine. Ich habe hier einige Halbleiterprojekte aus den 60er und 70er Jahren liegen, die dramatisch enger aufgebaut sind (z.B. Lausen Empfänger, 2m Eigenbau) Ich habe den Verdacht, dass dich deine Erinnerung trügt.


    Gut, die Bauteile sind heute oft kleiner, als zu Röhrenzeiten. So ein Abblockkondensator ist halt nur noch l 2,5 x 2,5 mm groß während das früher Scheiben oder Rechtecke mit fast 2cm Durchmesser sein konnten.


    Die Aufgabe, die Funktion des Generators zu prüfen ist ja unabhängig von der Baugröße. Wenn DAS das eigentliche Problem sein sollte, dann dürfte das doch leicht zu lösen sein. Da es ja ein Generator ist, kann man sein Signal in jedem Radio mit dem entsprechenden Frequnzbereich abhören. Solltes du kein solches Radio haben, so empfehle ich den Besuch bei einem OM (oder einer YL) aus dem Ortsverband, wo du dann bei einer gemütlichen Tasse Tee (oder Kaffee) den Generator testen kannst.

  • Zitat

    Original von DL9GEH
    Peter,wenn du mir einen OM oder YL benennst,die kennen doch nur alle Digi.


    Georg, das mach ich, gib mir aber Zeit bis Montag. Ich komme von hier aus nicht an meine Datenbanke heran, bin im Shack.


    Du unterschätzt, wie groß die Selbstbau Gemeinde inzwischen wieder ist. Jeden Tag spreche ich mit "dem letzten Bastler aus dem OV" und wenn ich dann in unsere Datei schaue, dann gibt es im Umkreis vin 30 km meist ein ganzes Dutzend "letzte Bastler"


    Ich kümmer mich drum, versprochen-

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Danke Peter!Nun noch eins,das ist das Thema:warum alles immer kleiner machen.Du bist Mitentwickler,sagtest mir du brauchst drei Dioptrien bei der Brille,warum dann das Micro.I)ch brauche QRP nicht im freien Feld,sondern zuhause.Gedanken dazu können nicht schaden.

  • Hallo Georg,


    ich kann Dich verstehen ! Schneller, weiter, höher ( hier: kleiner ) - aber wohin ??


    Der philosophische Teil bei einem Glas Wein sei hiermit eröffnet. :D


    73, Werner, DH3RW


    .

  • Zitat

    Original von DL9GEH
    Danke Peter!Nun noch eins,das ist das Thema:warum alles immer kleiner machen.Du bist Mitentwickler,sagtest mir du brauchst drei Dioptrien bei der Brille,warum dann das Micro.I)ch brauche QRP nicht im freien Feld,sondern zuhause.Gedanken dazu können nicht schaden.


    Ich dachte, das hätte ich klar gestellt und durch das Foto untermauert:


    Genau der von dir angeführte Bausatz ist im Verhältnis zur Bauteilezahl sehr groß. Es sind nur Standard- Widerstände 0,6 Watt und Standard Kondensatoren eingesetzt. Noch weiter auseinander geht schon aus HF- technischen Gründen nicht. Die Abstände sind alle so groß, dass man selbst mit dicken Fingerm noch genug Platz hat. WO denn nur soll es noch größer sein??


    Wenn wir diesen Bausatz ohne Rücksicht auf Anfänger nach HF- Gesichtspunkten optimiert hätten. dann wäre er nur etwa ein viertel so groß. Ich verstehe die Kritik wirklich nicht, ich habe auch keine Idee, wie man diesen Bausatz noch größer machen könnte.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Philosophie in der Funkbude-oder Bastelraum oder Rumpelkammer:bleib sitzen,mach ein Bier auf,schimpfe über den Bausatz,sehe dich dann als größten Mangel,meckere noch so hin und löte einfach.

  • Als Brillenträger erlaube ich mir mal, hier auch meinen Senf dazuzugeben. Mein zuerst gelernter Beruf ist Elektroniker, mittlerweile habe ich als Quereinsteiger ein Medizinstudium hinter mich gebracht.
    Als Elektroniker betreute ich bereits vor 20 Jahren die Reparaturabteilung der Elektronikfertigung einer grossen Firma. Dort arbeiteten auch ältere Damen mit Brille, die nun mit SMD-Bauteilen konfrontiert waren. Nach einem SMD-Lötkurs und ab und zu der Unterstützung einer Lupe war das für sie überhaupt kein Problem, sondern normaler Alltag.
    Wenn die Brille gut angepasst ist, sieht auch ein Brillenmensch wie ein Adler. Wenn nicht, taugt die Brille nichts, oder es liegt ein anderes Problem vor, dann sollte man einen Termin bei einem guten (ganzheitlich arbeitenden) Augenarzt vereinbaren.


    Ein weiteres Problem: Der innere Widerstand. Manches lehnen wir innerlich ab, und wollen deshalb nicht richtig ran oder tun uns schwer. Drum wollen viele Ältere z.B. nichts mit dem Computer zu tun haben. Nun kaufen sich aber immer mehr Rentner einen PC, machen einen Kurs und siehe da, es klappt. Ein früherer Chef von mir kaufte sich mit über 80 Jahren einen Perseus, arbeitete sich in SDR ein, baut hochwertige Analogkameras zu Digitalkameras um usw. Warum geht das? Er hat das absolute Interesse und die innere Bereitschaft, das zu tun.


    Lange Rede, kurzer Sinn - wenn jemand Schwierigkeiten mit der Miniaturisierung hat empfehle ich:
    1. Augen und Brille checken, ob alles okay ist und für gute Beleuchtung sorgen.
    2. Innere Widerstände aufgeben, dazu muss man sich dieser aber erst mal bewusst werden.


    Ich hoffe, es fühlt sich niemand auf den Schlips getreten, und wünsche viel Spaß beim Basteln!

  • stimmt.
    kann ich voll unterstützen.
    ich hatte auch Angst vor SMD (und bin noch rel. weit von der Rente entfernt), hab es aber dann einfach mal mit ein paar geopferten Kleinteilen probiert) und mach nun auch das.

    ______________


    73 de Volker,
    1DL 1 VAW

  • Hallo Georg,
    nach dem Lesen Deines Einstiegsbeitrages dachte ich, der SigGenII hat SMD-Bauteile auf der Platine. Danach sah ich das Foto von Peter und las im Text, dass dort keine SMD-Teile zu finden sind.


    Insofern ist das ein "Riesenbausatz", hi. ;)


    Diese Betrachtungen sind natürlich relativer Art und ich kann Deine Bedenken, ja gar Ängste spüren. Lass' mich ein wenig aus meiner Schule plaudern, der philosophische Teil wurde ja gerade eröffnet.


    Ich bin von Beruf aus mit Elektronik beschäftigt,seit den 70igern dabei und derzeit ebenfalls etwas mehr als ein halbes Jahrhundert auf dieser Erde. Vor gut 10 Jahren konnte ich JEDE IC und SMD-Bezeichnung mit blossem Auge aus rund 8-10cm Abstand ohne Fehler erkennen. Bis dahin war ich ohne jegliche Intelligenzverstärker (=Brille) unterwegs. Das hat sich im Laufe der Jahre geändert. 1.) Die Fernsichtschärfe liess nach und 2.) der Nahsichtfokuspunkt verlagerte sich auf knapp 30cm. Damit war es nun mit der oben erwähnten bequemen Sicht vorbei.


    Konsequenz: Ich rauche und trinke meine Lebzeit nicht (also keinen Alkohol), also gebe ich mal das Geld für besser Zwecke aus. Für sehr viel Geld wurde seinerzeit eine der modernsten Gleitsichtbrillen angeschafft. Eine weitere (Halb-) Brille, NUR für Nahsicht im "technischen Dunstkreis" und nach meinen Augenbedingungen (Astigmatismus etc.) angefertigte Brille löst nun die Probleme im Nahbereich. Letztere Brille gab es als "Skonto" zur anderen Brille. Mit dieser arbeite ich - immer bei gutem Licht (siehe die beiden Langfeldtischlampen mit je 11W U-förmigen Leuchtmitteln nahe der Tageslichtfarbe) - zufriedenstellend. Vorher hatte ich diese preiswerten Lesebrillen aus dem Supermarkt genommen, aber die verursachten bei mir nach einiger Zeit körperliche Probleme.


    Soweit, so gut. Um nun daheim am Arbeitsplatz (im QRL habe ich seit etlichen Jahren ein LUXOR-Teil) ein wenig mehr Komfort zu haben, liess ich mir zum Geburtstag eine Lupenleuchte von Reichelt schenken.


    Die LL 05W plus Ersatzlampen ist gut. Ich habe sie gut im Stationstisch montiert und schon einige Erfahrungen damit gemacht.


    Ok, die Linse ist nicht von besonderer Qualität, also Kissenverzerrungen am Rand und ebenso Farbsäume, aber sie kostet auch nur ein Bruchteil der QRL-Lampe. Ausserdem sind dort tageslichtfarbene Leuchtmittel eingebaut, die eine gute Lesbarkeit von Farbcodes auf den Bauelementen ermöglichen. Gerade die leicht blauen Grundfarblacke mancher Widerstände sind da grausam. Meine leichte Rotschwäche erschwert die Sache ein wenig.


    Trotz alledem kann ich mit SMD umgehen, über das Wie und Womit ist hier im Forum an anderen Stellen sehr viel hilfreiches zu lesen.


    Und: Trotz meiner Chirurgenhände und der jahrelangen Erfahrung habe ich beim 1. Einbau eines richtigen SMD-Chips (NWT) mit eng aneinandergereihten Beinen feuchte Hände gehabt.


    Vorher hatte ich meine XYL zum Einkaufen geschickt, das Telefon ausgeschaltet und die Funkkiste, die sonst immer mitläuft, auch. Immerhin ist meine Bastel- und Funkecke mitten im Wohnzimmer. (Siehe QRZ.COM)


    Also Georg und alle MitleserInnen: Augen zu und durch. :D

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."