Mein Tramp8 ist nun ein Tramp9

  • Hallo Tramper,


    Habe gerade meinen 160m Modul seitlich, zwischen den anderen Modulen und der Seitenwand eingebaut. Habe lange gezögert, da mir der Quarz 2800KHz immer zu teuer war. Dann kam mir die Idee es mit einem sorgfältig dimensionierten und etwas kompensierten LC Oszillator als Bandsetzer zu versuchen. Versuche ergaben daß die Stabilität auf 2800kHz auch ohne große Maßnahmen sehr gut war und auf Grund der niedrigeren Frequenz auch noch besser als die des VFO.
    An der Schaltung habe ich kaum was verändert. Alles wurde auf einer original Tramp BM Platine aufgebaut. Alle Spulen sind Amidon Ringkerne um die Bauhöhe flach zu halten.
    Hier die Werte für den Bandsetzeroszillator:
    ===========================
    T1,D3=Original,
    Dr.2=20uH SMD
    Dr1=KondensatorNPO 22p 0805
    C14=100n 0805
    C13=4,7p NPO 0805
    C11,C12=jeweils 1+1nF NPO (!!!) huckepack 0805
    C10=6-30p SMD Trimmer
    statt C9 Schwingkreisspule 4.408uH 35Wdg auf T30-6
    statt Q1=2200pF Styroflexkondensator (Styroflex-wichtig)
    R3=68K 0805
    R4=8.2K 0805
    R5=3.3K 0805
    R6=10R 0805
    Verbindung Knoten T1,R6 und Knoten DR2,D3 trennen.
    neue Verbindung Knoten C13,22pF zu Dr2,D3 (Auskopplung 20mV SS)
    ---------------------------------------------------------------------------------------------
    Werte vom VCO:
    ============
    T2,Dr4,D5,D6,D4= original,wie auf allen BM
    C15,C16,C21=100nF 0805
    C18=6-30pF SMD Trimmer
    C19=30p NPO 0805
    C20=4.7nF
    C17=330p NPO 0805
    R11=100K 0805
    R12=150K 0805
    R8=330R 0805
    R9= 2.2K 0805
    R10=56K 0805
    Spule L4 59 Wdg auf T50-2 Anzapf bei 13Wdg vom kalten Ende
    ---------------------------------------------------------------------------------------------
    Bandfilter:
    C4,C5=100pF NPO 0805
    C3,C1=1nF+220p NPO 0805
    C2=1nF+100p NPO 0805
    L1,L3=5.57uH 36Wdg auf T30-2 Ankoppl. 9Wdg
    L2 = 5,57uH 36Wdg auf T30-2
    Abgleich durch Windung schieben - war kaum nötig.
    ---------------------------------------------------------------------------------------------
    Würde mich über Berichte von anderen Testaufbauten /Versuchen zu dem Thema freuen.


    72s


    Lutz

  • Hallo Lutz,


    congrats zu Deinem 9-Band Tramp. Da ich auch noch herumlaboriere, eine Frage zu Deiner Änderung im Bandsetzoszillator. Verstehe ich es richtig, Du legst den Kollektor von T1 auf 10 V (durch Verbindung mit R3 oben), R 6 wäre dann überflüssig. Ausgekoppelt wird durch die Verbindung Knoten C9.... mit eingelöteter Dr 2 statt 1,5nF, wobei die Leitung zum Kollektor von T1 getrennt wird. Manfred hat es so ähnlich beschrieben.


    Viel Spaß auf 160m!
    vy 73, Erich, DF5RE

  • Hallo Erich,
    Eigentlich wäre R6 jetzt überflüssig . Da ich den Kollektor von T1 jedoch mit einem 12mm Drähtchen mit 10V verbinden muss, ist mir die Reihenschaltung mit R6 lieber da sie eine schlechte Güte auf VHF hat. und T1 eine recht hohe Ft.
    Statt C9 ist in den Löchern des Trimmers die Spule eingelötet. Du hast Recht - optimalerweise müsste man jetzt vom Hochpunkt mit einem sehr kleinen C auskoppeln um die Rauschseitenbänder minimal zu halten. Ich hab das diesmal nicht gemacht, weil ich dann noch eine Pufferstufe gebraucht hätte. Die Rückwirkung wäre zu groß. Statt dessen bin ich mit einem kapazitiven Spannugsteiler 4.7pF,22pF vom Emitter T1 zum Knoten Dr2,D3 gegangen. Dr2 hat für 2,8MHz ca 375 OHM. Der Strom durch D3 wird durch R21 bestimmt. Da ich mit den Rauschseitenbändern des 160m VCO noch nicht ganz zufrieden bin, denke ich drüber nach doch vom heißen Ende mit einer einfachen FET Pufferstufe in SMD wegzugehen. Vielleicht hat einer auch noch eine ganz andere Idee.
    Übrigens muss man trotz nur 300mV SS VCO Pegels den Sender sehr gefühlvoll ansteuern. Die Verstärkung für 160m ist trotz Gegenkopplung doch beträchtlich höher.


    72s


    Lutz

  • Hallo0 Lutz,


    danke für die Info. Ich hatte mich bei meiner Anfrage auf das 40m Bandmodul bezogen, dann war mein Ansatz glaube ich richtig. Werde es auch so einmal probieren, ob ich dann einen sauberen Sinus des VXO bekomme. Bisher war es ein impulsartiges Signal.
    Bei 2,8 MHz schaut es dann natürlich anders aus.



    vy 73/55
    Erich

  • Hallo Lutz


    Meine Glückwünsche zum Tramp9...
    Ich selber habe von Anfang an ein Eigenbaugehäuse verwendet, ist
    natürlich bedeutend grösser.
    Da ich mir über die Orginalplatzverhältnisse kein Bild machen bitte ich mal
    auf diesem Wege , ob mir jemand mal ein paar Fotos machen könnte,
    vielleicht auch noch mit Bemassung...


    Habe noch so an einen um 100KHz nach oben umschaltbaren VFO gedacht,
    sowie an SSB oder PSK31.
    Mein Quarzfilter ist schon ähnlich dem K2 mit C-Dioden zur Bandbreiteneinstellung
    ausgerüstet...
    Eine grosse Digitalskala ist auch vorhanden, diese könnte man noch bedeutend
    verkleinern , vielleicht passt sie dann noch in den Orginal Tramp..


    Eine DAFC klingt auch nicht schlecht...


    also endscheident, ich brauche mal vom Orginal ein paar Masse...


    tnx

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Manfred,


    morgen komme ich nicht dazu aber übermorgen kann ich mal versuchen ein paar Fotos zu machen und Maße abzunehmen. Peter hat aber die original Gehäuse , wenn ich mich richtig erinnere , nicht mehr da.
    Sag mal , hast du eine Idee, wie man das Rauschen des VCO verbessern könnte. Bei 6,715 - 6,815 Abstimmbereich ist natürlich das LC Verhältnis recht groß geworden. Ich habe entgegen dem Original den Drainstrom verringert indem Gate 1 jetzt etwas negativer ist. Rs=330R statt 68R weil da vorher 2V SS am Ausgang anlagen.
    Ob Abstimmung mit antiseriellen Dioden was bringt?.


    72s


    Lutz

  • Hallo Manfred,
    Hier , wie versprochen ein paar Maße und Bilder.
    Die Chassismaße sind 153x55x163 BHT.
    Die Front ansicht zeigt , für eine Digitalskala ist leider kein Platz mehr.
    Auf der Innenansicht siehst Du oben das 160m Modul mit "anti-Kurzschluss-Haube" aus Papier.
    Es steckt auf einer einreihigen Buchsenleiste mit abgewinkelten Kontakten die unten an der Massefläche verlötet ist. Dadurch bleibt das Modul steckbar.
    Werde das BM wegen der (geringen) Rauschseitenbänder nochmal überarbeiten und die Daten hier veröffentlichen. Das wird aber in diesem Urlaub nix mehr , da ich noch etwas Urlaub machen will.
    Also mehr zum Thema später im Jahr.


    72s


    Lutz

  • Hallo Lutz..


    danke für die Info..
    der Erich , DF5RE , hatte mir direkt auch einpaar bilder geschickt..
    werde aber erst zum Wochenende zum Auswerten kommen, qrl ,


    nochmals danke für die Mühe.., ich melde mich..


    72 / 73

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Tramper,


    Der Test des 160m BM in der QSO Praxis stand noch aus und das konnte ich gestern Abend nachholen.In 2 QSOs mit DL7 -Berlin (599) und OH5 (339) mit meinem winzigen 2x15m DoppelZepp und ca. 5W habe ich keine Frequenzabweichungen gehört. Da ich einige Zeit CQ gerufen hatte, sollte sich die Innenraumtemperatur wärend der Zeit wohl geändert haben.
    Der frei laufende Bandsetzer Oszillator erfüllt also gut seine Aufgabe.
    Das nur als Info. Man kann einen Nachbau dieser quarzlosen Lösung also durchaus empfehlen.
    Habe mir vorgenommen , bis zum Winter meine 160m Antenne zu verbessern. Mal sehen.
    Auf jeden Fall ist der Tramp nun "vollständig" und das war mir wichtig.


    72s


    Lutz

  • Hallo Tramp-Benutzer,


    ich habe nun auch bei den Bandmodulen für 40m und 20m den Bandsetzoszillator nach den Vorschlägen von Manfred, DL3ARW und Lutz, DM2LB verändert und eine schöne Sinusschwingung erhalten. Auf 40m kann rastet die PLL sehr schön ein.
    Das 20m Bandmodul bereitet mir jedoch Schwierigkeiten. Wie bereits ohne Veränderung (d.h. impulsartige Schwingung des VXO) gelingt es mir auch jetzt bei einer Sinusschwingung des VXO nicht, durch Drehen des Kerns der Spule L4 die PLL zum Einrasten zu bringen. Am Steckplatz PIN3 messe ich die Spannung und die schwankt ständig zwischen fast 0V und 10V hin und her. Bei Mittelstellung des Abstimmpotis sollte diese Spannung auf ca. 5V zu bringen sein. Das funktioniert bei mir nicht, auch wenn ich noch so langsam am Kern drehe. Die Frequenzen des Bandsetzoszillators und des VC0 stimmen. Allerdings reagiert die Frequenz des VCO auf allerkleinste Änderungen des Kerns.


    Gab es bei anderen Erbauern ähnliche Probleme?


    vy 73, Erich, DF5RE


  • Bei den vielen BM die ich gebaut oder rapariert habe nicht, Erich. Das Problem könnte ich mir erklären, wenn der Anzapf der Spule am falschen Ende sitzt oder R9 zu klein ist. Wie groß ist die die Amplitude des VCO?

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,


    die Amplitude des VCO war bei 2,2k für R9 400mV. Habe R9 erhöht auf 5,6k, dann auf 27k, hat aber nichts gebracht. Die Amplitude ging auf 200 mV zurück. Das Verhalten ist immer noch gleich. Die Spannung an Steckplatz 3 wechselt von 0V auf 10V, bei weiterem vorsichtigen Eindrehen wieder zurück. Das wiederholt sich 2mal beim Eindrehen des Kerns.
    Die Spulenanzapfung sitzt an der richtigen Stelle.


    73, Erich

  • Zitat

    Original von DF5RE
    Hallo Peter,


    die Amplitude des VCO war bei 2,2k für R9 400mV. Habe R9 erhöht auf 5,6k, dann auf 27k, hat aber nichts gebracht. Die Amplitude ging auf 200 mV zurück. Das Verhalten ist immer noch gleich. Die Spannung an Steckplatz 3 wechselt von 0V auf 10V, bei weiterem vorsichtigen Eindrehen wieder zurück. Das wiederholt sich 2mal beim Eindrehen des Kerns.
    Die Spulenanzapfung sitzt an der richtigen Stelle.


    73, Erich


    Bist du sicher, dass du einen F40 Kern benutzt (Kennfarbe Gelb) und nicht den F10b (Kennfarbe violett)


    40m bekommt F10b
    20m bekommt F40

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Peter vielen Dank für Deine Tipps. Ich wollte noch nachtragen, dass L4 auf der Hauptplatine auf Maximum abgeglichen wurde.
    Mir fällt auf, dass der Frquenzbereich beim Durchdrehen des Kerns sehr groß ist und deshalb wahrscheinlich der Einrastpunkt einfach mechanisch nicht gefunden werden kann, weil der geringste Dreh schon zu viel Änderung bewirkt. An den Spulenkern habe ich auch schon gedacht, habe aber aus der Originaltüte bestückt.


    Ich schau gleich nach!

  • Hallo Erich,


    Etwas ähnliches hatte ich auf 10m. Schau bitte mal , ob die Kapazitätsdiode im VCO richtig Kontakt hat. Bei mir fehlte z.B. damals die Masse .Für hartnäckige Fehler habe ich mir einen kleinen Adapter gebaut mit einem Stück Platine und ein paar Buchsen und Widerstände. Das ist gar nicht so aufwändig wie man denkt.


    72s


    Lutz

  • Hallo Lutz,


    danke für Deinen Tipp. Es ist immer hilfreich, wenn andere die Lösung für ein ähnliches Problem gefunden haben. Ich glaube, eine fehlende Verbindung ist auch bei mir der Fall. die Anode von BBY40 hat keinen Massekontakt. Da hätte ich sonst nie nachgeschaut. Eigentlich sollte man immer bei seinen eigentlichen Fehlern suchen aber gut, dass andere auch Fehler machen, hi.
    Endgültig nachprüfen kann ich es erst, wenn ich einen neuen Kern der Farbe gelb erhalten habe, durch das viel Hin- und Herdrehen ist natürlich der Kern kaputt gegangen (aber da gibt es ja den guten Service von qrpproject). Eine neue Spule ist schon gewickelt.
    Der Adapter hat auch mein Interesse geweckt, ich habe noch etliche Bandmodule fertigzustellen. Wie schaut dieser aus? Bisher habe ich VXO und VCO auch außerhalb des Steckplatzes grob überprüft.


    vy 73, Erich, DF5RE

  • Hallo Lutz,


    Dein Hinweis war ein Volltreffer. Trotz mehrmaligem Betrachten der Lötstellen mit der Lupe hatte ich das nicht entdeckt, wahrscheinlich nie den richtigen Blickwinkel erwischt. Die Anode hatte keinen Massekontakt. Wenn ich jetzt im Nachhinein darüber nachdenke, läge es eigentlich Nahe, die Kapazitätsdiode bei den Einrastversuchen der PLL in Betracht zu ziehen. Na ja, jetzt funktioniert auch das 20m Bandmodul, nochmals Danke, auch an Peter, DL2FI und Manfred, DL3ARW, die mir Tipps zur Fehlersuche gaben.


    vy 73/55, Erich, DF5RE

  • Hallo Erich,


    Hier ein Paar Fotos von meinem hässlichen aber funktionalen Adapter , der in 1 Stunde entstanden ist .Dabei war noch Material suchen inbegriffen. Der Pin3 klemmt fest auf 5 Volt. Da kannst Du extern die VCO Frequenz mit dem Kern der Spule grob auf Mitte einstellen und dann rastets auf Anhieb.
    Wenn Du eine Deluxe Ausführung bauen willst, kannst Du ja noch ein Loch für ein Poti 10K bohren.


    72s


    Lutz

  • Hallo Lutz und anderer Tramper,


    Lutz, vielen Dank für die Bilder. Einen ähnlichen Adapter verwende ich zum Abgleich der Bandfilter mit dem NWT.
    Ich habe jetzt den Tramp mit dem Tiefpassfilter ausgestattet. Es hat im Originalgehäuse, befestigt mit einem kleinen Winkel an der Rückwand über den Transistoren und rechts von den Bandmodulen Platz, und es hat sich gelohnt. Die Ausgangssignale sind jetzt sauber, auch wenn man bis 10 Watt hochfährt (was nicht der Grund des Aufbaus war!). Ich habe bisher die Bänder 80, 40 und 20m bestückt und getestet und jetzt macht das Arbeiten mit dem Tramp Spass, weil ich nicht mehr auf die Stellung des Leistungsreglers achten muss.
    Das wollte ich nur einmal mitteilen.


    vy 73, Erich, DF5RE

  • Hallo Erich,


    Das mit dem TP habe ich auch schon überlegt - und werd es wohl auch machen. Zumal ich vorhabe , noch eine PA Steuerung hinzuzufügen um meine 100W Röhren PA bei Bedarf sauber ansteuern zu können. Habe am Sonnabend Nacht viel Spass auf 160m gehabt. Hätte nie gedacht , daß man mit einem 2 x 20m Hühnerleiterdipol und 5Watt in 500km Entfernung echte 599 erzeugen kann und entspannt klönen.
    Auch eine DX Station hab ich schon gehört ZS6.... mit 359 (QRN) im QSO mit Ian G3ROO . Der Tramp ist auch auf 160 ein toller RX.


    72s


    Lutz