Drahtstärke - Stromstärke

  • Hallo,


    suche eine Tabelle mit der ich bei einem etsprechenden Drahtdurchmesser die max. Stromstärke ermitteln kann.


    besten dank


    Thomas DL2TS

  • Hallo Thomas,


    allgemein üblich ist die Angabe der Stromdichte J von elektrischen Leitern als Antwort auf deine Frage. Mit J=I/A kannst du dir quasi deine eigene Tabelle erstellen. In der Literatur findest du für eine betriebssichere Verwendung von Kupferleitungen 6A/mm^2 im 50 Hz Stromnetz.


    Interessant wäre natürlich auch der Einsatz deines Drahtes. Gleichstrom, 50 Hz-Stromnetz, HF etc....Ggf. spielt die Länge noch eine Rolle. Kurzzeitig lässt sich natürlich auch die Stromdichte erhöhen, wobei sich der Draht erwärmen wird und der Widerstand sich zusätzlich erhöht.

    vy 73 de Dirk, DH4YM

  • Hier muß man klar in zwei Anwendungskategorien aufteilen:


    1. Hausinstallation und Anschlußleitungen ortsveränderlicher Stromverbraucher im 230V/50Hz Stromnetz. Hier gelten die VDE 0100 Richtlinien.
    Die maximale Strombelastbarkeit solcher Anschlußkabel befinden sich in den ersten beiden Dokumenten im Anhang.


    2. Gleichstrom- und HF-Anwendungen.
    Hierzu dient das dritte Dokument im Anhang.


    Einen nützlichen Link über Kupferlackdraht findet man hier.


    Gruß, peter01

  • Hallo,


    über die maximale Belastbarkeit von Leitern ist hier viel gesagt worden. Beim Anschluß z.B. eines Funkgerätes an einen Akku bitte nicht den Beitrag von DC9FO übersehen. Es kann nämlich durchaus auch vorkommen, daß eine belastungsmäßig korrekt installierte Leitung einen so großen Spannungsabfall hat, daß am Ende nicht genügend ankommt.
    Die ursprüngliche Anfrage ist da etwas kurz geraten.


    73 Reiner

  • Hallo,


    in Bauten üblich sind 1,5 qmm, die mit 16A abgesichert werden. Also 10 A/qmm. Was aber nicht heisen soll, dass dies immer so sein muss. Aber als Anhaltspunkt ist das wohl zu verstehen.


    73 de Günter
    dl5sdc

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  • Hallo Thomas, hallo Mitleser,


    die gemachten Antworten sind jeweils Antworten für irgendwelche Spezialfälle. Die erste Tabelle von Perter01 bezieht sich auf ganz bestimmte Verlegebdingungen für Leitungen mkt zwei belasteten Adern. Wenn mehr Drähte belastet sind (z.B. bei Drehstrom), dann stimmt die Tabelle schon nicht mehr. Den Hinweis von Günter, DL5SDC, sehe ich als Elektro-Installateurmeister sehr kritisch, den zum einen ist "üblich" nicht gleichbedeutend mit "zuläassig" und zum anderen kann auch eine Leitung mit zwei belasteten Adern unter gewissen Umständen bei 16A schon übersichert sein. Deswegen hier mein Hinweis: In VDE 0298 ist die Beleastbarkeit von Leitungen und Kabeln geregelt. Ohne Kenntnis des konkreten Falles ist eine Antwort auf die Frage von DL2TS mit einer Wahrscheinlichkeit von annähernd 100% verkehrt!


    Wenn jemand die Belastbarkeit im konkreten Einzelfall wissen will, dann brauche ich folgende Angaben, um das Ergebnis rauszusuchen bzw. auszurechnen, denn ich darf die Vorschrift natürlich hier nicht ins Netz stellen:


    1. Leitungstyp (hilfsweise auch das Isoliermaterial der Leitung)
    2. Verlegeart
    3. Umgebungstemperatur
    4. Häufung?


    Letzteres ist insebsondere dann interessant, wenn viele Leitungen mit Belastung auf engstem Raum verbaut werden (Kabelkanäle, in Rohren etc.). Dann ist nämlich die Kühlung auf die Umgebunstemperatur nicht mehr unbedingt gegeben und wirkt sich entsprechend auf den zulässigen Querschnitt aus!


    Diese Parameter bestimmen die maximal zulässige Belastbarkeit. Das muss dann aber noch lange nicht sinnvoll sein, denn der Spannungsfall (also das, was der Spannung am Leiterwiderstand nach dem Ohmschen Gesetz verloren geht) ist ein weiteres Kriterium zur Festlegung des verwendeten Querschnittes. Die Technischen Anschlussbedingungen der Energieversorgungsunternehmen lassen da max. 3% bei der Installation vor (0,5% zwischen Übergabepunkt und Messeinrichtung und 2,5% zwischen Messeinrichtung und letztem Verbraucher). Zur Berechnung werden dann zusätzlich noch folgende Angaben benötigt:


    4. Leitungslänge
    5. Leiterwerkstoff
    6. Maximal zulässiger Spannungsfall in V oder % (Bei % brauch ich dann auch noch die Nennspannung)

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

  • Hallo Frank,


    vom Verfasser gelöscht.

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  • Hallo,


    danke für die zahlreichen Antworten.


    Es geht eigentlich darum wie viele A´s ich meinem Trafo entlocken kann der 48V auf der sec. Seite bringt und eine 3,5mm Durchmesser Cul Wicklung hat.
    Sind das 15 A oder 20 A oder gar mehr....das war die eigntliche Frage.
    Ob ich allein von der Drahtsträrke aus bei einem Trafo die zu entnehmende Stromstärke bestimmen kann .


    Besten Dank und viele Grüße
    Thomas DL2TSt

  • vom Verfasser gelöscht.

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  • Hallo Thomas,
    beim Trafo sollte mit einer Stromdichte von 2,5/mm^2 gerechnet werden.
    Bei 3,5mm CuL kannst Du mit einer Belastbarkeit von 20A rechnen.
    An Hand der Kerngöße kann man sich auch einen Überblick zur Leistung des Trafos verschaffen.
    Literaturquellen:
    Jungnickel Stromversorgungseinrichtungen
    Lechner/Finck Kurzwellensender


    73 Wolfgang, DL8DWW

  • Hallo Thomas, hallo QRPer,
    Frank hat es schon genau auf den Punkt gebracht! Man bedenke, dass elektrische Leitungen nicht nur im Haus verlegt werden, sondern auch in ausgedehnten Industrieanlagen. Da werden dann Leitungslänge, Häufung und Umgebungstemperatur sowie Vorschriften des Kunden interessant.


    Aber bei Thomas liegt der Fall ja anders. Wichtig ist, ersteinmal den Trafokerntyp zu ermitteln: E-Kern, M-Kern etc. Hierüber bekommt man direkt die übertragbare Leistung ab. Weiter ist der im Kern (außer Ringkern) vorhandene Luftspalt interessant. Ist dieser gross, dann bricht die Spannung mit steigendem Strom immer weiter zusammen. Ich würde den unbekannten Trafo schrittweise belasten und Strom, Spannung und Temperatur beobachten. Dankbare Lastwiderstände sind Autoglühlampen oder Halogenlampen. Die kann man dann je nach Spannung und erforderlicher Leistung beliebig zusammen schalten. Störend ist nur der recht hohe Einschaltstrom. Aber das ist nicht so kritisch. Aber Achtung: Jeder Lastwidestrand erzeugt Wärme!

    Tschüss von Michael, DL6ABB


    DOK: H73


    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Hallo,


    in der CQDL 3/06 ist zu diesem Thema der Artikel "Kleine Transformatorenkunde" von DJ3RW enthalten, der auch den Zusammenhang zwischen Kerngröße und Leistung in Tabellen.


    73 Sven