• Hallo,


    dieser Beitrag passt eigentlich nicht ganz zu QRP. Nach einem Artikel im "funkamateur" über den Bau eines Z-Matches von QRP-QRO gibt es in deren Shop seit Anfang des Jahres die beiden Drehkos und die Spule zu kaufen. Ich habe mir die Teile bestellt und den Tuner gebaut. Nachdem ich mit dem ZM-2, und hier sind wir doch wieder bei QRP, hervorragende Erfahrungen gesammelt habe, mußte die QRO-Variante ja auch funktionieren.


    Ich benutze schon seit ca. 2 Jahren einen Dipol 2x26m. Anfangs habe ich, mit mäßigem Erfolg, das Antennenanpassgerät der SEG-100 mit separatem Steuergerät zur Anpassung verwendet. Ich habe nie ein SWR von 1:1 erreicht. Außerdem stimmte dieses AAG-100 meinen Dipol nur bis maximal 18 MHZ ab. Störungen im LCD-Monitor in ziehmlicher Nähe gehörten dazu.
    Seit ich das Z-Match, z.Z. nur auf einem Brett montiert, verwende sind die Störungen weg und die Antenne läßt sich auf allen Frequenzen ab 80m mit SWR von 1:1 anpassen. Die in o.g. Artikel beschriebene Erweiterung auf 160m werde ich noch ergänzen.


    73!
    Reinhard DL3AS

  • Hallo,
    kann man für eine QRP-Zmatch (max. 5 Watt) für den Kondensator am Schwingkreis einen normalen Rundfunkdrehko nehmen ? Hab hier einen herumliegen mit 2x 330pF.
    Plattenabstand ist wesentlich kleiner als 1mm. Oder gibts da schon Spannungsüberschläge.

  • Der Drehko im ZM-2 ist ein Folien-Drehko. Du kannst daher bedenkenlos einen normalen Luft-Drehko verwenden. Der sollte dann sogar mehr Leistung vertragen als der Folien-Drehko. Der ist halt dann etwas größer. Entscheidend ist die Kapazität. Du wirst es merken. Es wird 2x20-250pF als Doppeldrehko und 20-350pF als Einfachdrehko verwendet. Probiere es aus. Ich habe hier auch die QRO-Variante gebaut, die als Bausatz über den funkamateur-Shop verkauft wurde.


    73!
    Reinhard

  • Zitat

    Original von DL3AS
    Der Drehko im ZM-2 ist ein Folien-Drehko. Du kannst daher bedenkenlos einen normalen Luft-Drehko verwenden. Der sollte dann sogar mehr Leistung vertragen als der Folien-Drehko. Der ist halt dann etwas größer. Entscheidend ist die Kapazität. Du wirst es merken. Es wird 2x20-250pF als Doppeldrehko und 20-350pF als Einfachdrehko verwendet. Probiere es aus. Ich habe hier auch die QRO-Variante gebaut, die als Bausatz über den funkamateur-Shop verkauft wurde.


    73!
    Reinhard


    Da bin ich aber völlig anderer Meinung, Reinhard, und zwar aus bitterer Erfahrung. Die Doppeldrehkos aus Kofferradios, wie sie von einigen Händlern so billig angeboten werden erzeugen schon bei 5 Watt bei bestimmten Abstimmverhältnissen Lichtbogen an jedem Staubkorn, das sich auf der Plattenoberfläche befindet. Die Lichtbögen haben mich dann auch gleich noch die Endstufe des Funkgerätes gekostet.


    So ein Foliendrehko ist deutlich Spannungsfester als ein Mittelwellendrehko aus dem Kofferradio.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Reinhard,


    wenn ich mich recht erinnere, geht der SEG-100 bis 12 MHz, warum sollte das Abstimmgerät höher gehen.


    73 Gerd DM2CDB

  • Hallo,


    meine Erfahrungen zu Rundfunkdrehko im QRO-Z-Match (100W): Ich habe ein derartiges Z-Match an meiner Heimantenne laufen (1,8..30MHz). Die Drehkos sind 3-fach-Drehkos (3x450pF), sicher noch aus der Röhrenzeit der Radios (Baugröße etwa 10x5x6cm). Die Spule besteht aus versilberten Flachkupfer. Die Ergebnisse: Weist die Antenne keine großen Abweichungen (real und imaginär, <0,5 kOhm) vom Idealfall auf, geht es. Anderenfalls kommt es zu Überschlägen im Drehko am hochliegenden Schwingkreisanschluß. Innerhalb gewisser Grenzen kann durch Variation der Auskopplung entgegen gewirkt werden.
    Fazit: Drehkos aus der Transistorzeit dürften Probleme bereiten bei 100W. Ältere Rundfunkdrehkos sind verwendbar bis 100W, benötigen aber Experimente, um alle Bänder anpassen zu können. Ein Bau mit solchen Drehkos ist also nicht "nachbausicher", sondern ein Experimentierfeld. Die Masseschleifer sollten in gutem Zustand sein.
    PS: Drehkos mit Staub oder kleinen Plasteelementen zur Abstandsjustierung zwischen den Platten führen zum Feuerwerk.
    In meinem QRP-Z-Match verwende ich sehr kleine Luftdrehkos (aus Originalverpackung). Hier habe ich noch keinerlei Probleme gehabt. Bei Recycling-Drehkos kann es Probleme wegen Verschmutzung oder auch vorangegangener mechanischer Krafteinwirkung geben. Hier sind Folienkondensatoren die sicherere Lösung - und auch die kleinere.


    73 Reiner

    Einmal editiert, zuletzt von DL8LRZ ()

  • Lbr Gerd,


    ich kenne das Abstimmgerät des SEG nicht im einzelnen, aber vielleicht hat es L's und C's selbst für 12 MHz auch noch in kleineren Größen oder Schritten verfügbar, und die reichen dann eben noch bis ca 18 MHz.


    HW?


    73

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Hallo Freunde,


    die Schleifer der Drehkos sind ihr Problem. Deshalb benutze ich gerne Doppeldrehkos und schalte beide in Reihe, über den Rotor! Der Nachteil dabei ist, dass die Achse jetzt heiß ist und einen gut isolierten Knopf braucht. Man beachte die Madenschraube.
    Ansonsten findet man manchmal Drehkos ohne Schleifer mit einem Masseband als Rotoranschluß. Nichts für Ghz aber für Kurzwelle bestens geeignet.
    Leider alles nicht mehr aus dem Katalog zu kaufen, aber auf den Flohmärkten meistens noch zu finden. Aber die Preise haben sich besser wie manche Aktie entwickelt.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Ha-Jo,


    das SEG-100 ist ein militärisches Funkgerät bis 12 MHz mit 100 W Ausgangsleistung, also gewissermaßen der große Bruder des SEG-15, der nur 15W kann. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man bei einem 12 MHz-Funkgerät mit spezieller Antenne nicht unbedingt erwarten kann, dass das Antennenabstimmgerät auch noch bei 30 MHz funktioniert.


    72/73 de Gerd DM2CDB

    Einmal editiert, zuletzt von DM2CDB ()