• Tolle Tools, die AC6LA da geschrieben hat.


    Nur schade, dass ZPlots nicht die Impedanzdaten des hervorragenden DL1SNG Antenna Analyzers einlesen kann. In der Importliste des Programms sind hauptsächlich die Formate von in Nordamerika gebräuchlichen Vektor Analyzern aufgefüahrt, nicht aber der hierzulande verbreitet Analyzer von DL1SNG . Ich konnte auch nirgenwo eine Anleitung finden, wie eine .csv Datei aufbereitet werden müssen, damit ZPlots sie einlesen und verarbeiten kann.


    73, Günter

    Hallo Günter,
    eine .csv Datei ist in 7Bit Ascii geschrieben, um in einer Funktion in ASM oder C den Inhalt einlesen zu können. Geht auch in Basic und als Trennzeichen wird ein ";" oder ein "," benutzt. Siehe auch:
    http://de.wikipedia.org/wiki/CSV_%28Dateiformat%29

    Vy 72/73 de Gerhard

  • Hallo Günter,


    damit das Editieren (bei deiner Vorlage müssen ja auch die Nummern der Meßpunkte weg!) nicht zur Strafarbeit wird, verwende ich in solchen Fällen einen spaltenorientierten Editor Namens "Crimson-Editor".


    Der ist unter WWW.crimsoneditor.com zu finden und ist freeware. Den Spaltenmodus erreicht man unter "Edit" > "Column Mode".


    Expressanleitung:


    1. Datei *.csv in Crimson laden


    2. Dateiheader bis zu den ersten Meßwerten entfernen


    3. in die erste Zeile den neuen Header eintragen, den Eric angegeben hat (# HZ S RI R 50)


    4. im Editor unter "search" > "replace" wählen, in erste Zeile ein Semikolon eintragen, in die zweite ein Leerzeichen, dann "replace all" wählen


    5. dasselbe nochmal mit einem Komma in der ersten und einem Punkt in der zweiten Zeile


    6. Spaltenmodus wählen, unter "edit" unten "column mode"


    7. die ersten 2 Spalten markieren und löschen


    8. runterscrollen bis zu den 100er stellen, dort sind auch noch weitere Spalten zu löschen. Das analog durchführen.


    9. als s1p speichern.


    Das Ergebnis sollte dann so aussehen, wie in der angehängten Datei. (von .txt in .s1p umbenennen!)


    Allerdings ergeben die Daten für mich keinen Sinn, die müssen offenbar noch umgerechnet werden, da sie in Ohm vorliegen. (m.E. muß der Realteil z.B. im s1p-Format zwischen 0 und 1 liegen). Oder Deine Meßsoftware hat die Möglichkeit, da was anderes zu wählen.


    Im Moment kann ich mit dem Graphen jedenfalls nix anfangen...


    Ich hoffe, daß dir das trozdem etwas weiterhilft und sich vielleicht noch jemand zu Wort meldet.


    Andreas, DH7AZ

  • Hallo Eric und Andreas,


    vielen Dank für die Mühe und die Hilfe. Nach der Umformatierung kann ZPlots die Files einlesen, aber es bleibt, wie Andreas richtig rausgefunden hat, noch das Problem der Umrechnung. Mittlerweile hat sich die Angelegenheit noch anderweitig weiterentwickelt:


    Ich war so frei und habe gestern abend einfach auch mal die DL1SNG file zu Dan, dem Programmautor geschickt und war sehr erstaunt, schon heute morgen eine Test-Version von Z-Plots in meiner mail zu finden, die dl1sng .csv files importieren kann. Tolle Leistung von Dan. Bevor er diese neue Version auf seine Webseite stellt, bittet er um weitere Tests für den Import von DL1SNG .csv files. Diese Bitte gebe ich hier gleich mal weiter.


    Da Dans "nightly built" Z-Plots Beta-Version mit ca 590kB als Anhang für diese Nachricht zu groß ist, verschicke ich sie gerne auf Anforderung als mail.


    Übrigens noch eine Information zum DL1SNG Antenna Analyzer. Er arbeitet derzeit an einem neuen leistungsfähigeren Design seines Analyzers, und hofft, dass er in einigen Monaten damit zum Ende kommt.


    73
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • hallo


    das kalibrieren ist ja eine wissenschaft fuer sich.
    besonders wenn man mit einem vektoriellen netzwerktester arbeitet.
    mich wundert, dass in den beschriebenen pdf's "thru" und "open" ident ist.
    fuer mich war auch lange zeit die kalibrierung mit open in der art, "naja haengst halt nichts drann"
    vor einiger zeit habe ich mir das calibration kit von wimo gekauft.
    und da ist eine "open" dabei. und es ist tatseachlich ein unterschied, ob
    ich einen open drann haenge, oder eben weglasse.
    da alle 3 (SOL) vom typ sma-stecker sind, haengt bei mir immer ein 'thru'
    dazwischen.

    73 de Hans
    OE1SMC


    --

  • hallo Eric


    vielen dank fuer deine sehr ausfuehrlichen erklaerungen.
    den einen link mit dem pdf von kurt kann ich nicht aufmachen.


    > Dennoch ist nicht gesagt, dass die Wimo-OSLT frei von solchen el. Längenunterschieden sind, nur ist Dir das evtl. noch nicht aufgefallen.


    ja, natuerlich. ich kann ja nur feststellen, dass es einen unterschied gibt. ob die eine methode gut und die andere schlecht oder umgekehrt, ist, weiss ich ja nicht. wahrscheinlich misst man in beiden faellen falsch.


    ganz allgemein habe ich mir angewoehnt, die eigenen messergebnisse anzuzweifeln. wenn man weiss, dass die ergebnisse nicht ganz richtig sind ( eigentlich muesste man sagen - um sich nicht selbst zu beluegen - dass sie falsch sind, aber so streng ist man zu sich selbst nicht ) dann ist man der sache schon ein gutes stueck naeher gerueckt.


    mir geht es fast nie um eine messung. ich will nichts feststellen und jemanden ein ergebnis praesentieren. mir geht es fast ausschliesslich um die beschaeftigung mit der materie und um die erkenntnisse. daher bin ich auch immer froh ueber informationen, wie die deinen und sauge sie auf, wie ein schwamm das wasser.


    > ... es richtig gute Open-Standards kaum oder nur sehr teuer käuflich zu erwerben gibt.


    irgendwo u irgedwann muss man dann natuerlich auch abstriche machen. fuer mich ist das ein hobby und ich brauche es nicht im beruf. ich hatte mal ein system von agilent in der hand, wo nur der kalibrierknochen 900 eur kostete. die plane war im datenblatt auf 1/1000 mm angegeben. ich gehe davon aus, dass das schon ein guter standard war, zumindest besser als mein 20 eur set von wimo.


    > ... Kalibrationsbezugsebene immer der linke Rand des thru ...


    hmm ? bei mir ist links der ausgang des VNA und rechts der eingang. das signal lauft von links nach rechts durch den DUT.
    ist das in deiner betrachtungsweise auch so ?
    das muesste naemlich in meinem fall immer der rechte rand sein.

    73 de Hans
    OE1SMC


    --

  • hallo eric


    > ... Ich meinte den linken Rand dieses Koaxes der zum TX-port zeigt als Referenzebene.


    aha !
    ja, ich habe 2 koax am ein- u ausgang haengen.
    aber die kalibriere ich immer mit ( od ich kalibriere sie weg, je nachdem, wie man es sieht :) weil ich die kabeln sowie bei jeder messung brauche. daher ist bei mir die reference plane am rechten ende des linken kabels. nur, da haengt noch ein thru drann mit 8 mm mechanischer laenge. somit ist an dessen rechten ende die refenrenz. nur wenn ich dann einen adapter drann haenge, um ein neosid oder einen quarz zu messen, haut das ganze mit der referenz ohnehin nicht mehr hin.


    > ... eine Messsituation per Bild darstellen ...


    wenn das nicht so aufwendig waere. aber ein techniker weiss sich auch so auszudruecken, so dass ihn andere verstehen.


    > ... “How to measure on SOL calibration kits_REV1.pdf” placed in my OZ7OU T-Check and measuring technique Files folder.


    danke, hab's gefunden.

    73 de Hans
    OE1SMC


    --

  • hallo eric !


    vielen dank fuer deine antwort.

    Der Denkfehler passiert wahrscheinlich in der Annahme, dass die Referenzebene unverändert ist bei S11 und S21 Messungen und das stimmt genau nicht.
    Bei S21- Messungen "rutscht" die Ebene automatisch in die Mitte des Verbindungsstückes (bei Dir wohl ein F-F-Verbindungsstück) zwischen dem Tx-Koax und RX-Koax.
    Bei S11 ist sie (ohne Verschiebungen per Delay) , so wie Du es beschreibst, am rechten Rand des um das F-F-Stück verlängerten Tx-Koax und dann hängst Du offensichtlich noch einen Adapter dran.

    ich sitze seit einigen tagen ueber den pdf's, aber ich verstehe es nicht.
    warum sollte sich die referenzebene verschieben. noch dazu in die mitte des verbindungsstueckes. durch die SOL messung kann ja nur die referenzebene festgelegt werden. die laenge des verbindungsstueckes ist ja nicht bekannt. durch die SOL kalibrierung koennen wohl die werte fuer betrag und phase an der plane definiert und die koennen dann wohl auch als referenz fuer den vnwa eingang genommen werden.
    ich sehe das eher als pragmatischen ansatz. wenn man fuer S11 die ebene verschiebt, dann gilt es wohl auch fuer die S21 messung. aber warum sollte ich das machen. solange mein female-female-verbindungsstueck drann hangt, ist an der "rechten" seite meine ebene.


    im 2ten pdf ist zu lesen
    > DO NOT USE THE WIMO OPEN


    ich konnte nicht feststellen, dass die messergebnisse variieren. allerdings habe ich festgestellt, dass sich die referenz ebene um +0,72 mm verschiebt, also vom vnwa weg bewegt. die 0,72 mm sind wohl elektrisch, wie auch mechanisch, da ja luft das medium ist. diese verschiebung stellt eine zusaetzliche kapazitive last dar. jetzt stellt sich mir die frage, ob beim anschluss eines DUT mit einem SMA-stecker nicht auch eine kapazitive verschiebung hervor gerufen wird.


    im anhang habe ich ein bild von einem mess-adapter gemacht. das ist eine sma-buchse stehend, fuer print-montage. darauf ist eine buchsenleiste geloetet. ich kann damit dann kondensatoren und induktivitaeten aufstecken und messen. wenn ich nun das female-female-verbindungsstueck abschraube und diesen adapter im bild anschraube, dann ist natuerlich meine referenz plane wo anders. wenn ich C|| messe, bekomme ich schon einen positiven C-wert. kalibrieren tu ich es, indem ich die das calibration kit fuer open veraendere, so lange, bis ich 0.00 pF habe. das sind ca 2,5 mm, was zufaellig auch ungefaehr der geometrie entspricht. wenn ich mir recht ueberlege, sollte man das ueber die port-extensions machen. was auch funktioniert.


    was ich damit sagen will: in vielen faellen ist es nicht nur gut und schoen zu wissen, wo die referenz liegt, sondern auch wichtig. in manchen anderen faellen muss ich mir aber ohnehin eine methode ueberlegen, wie ich einstellungen vornehme, sodass ich einiger massen vernuenftige ergebnisse erhalte. denn hier mit millimetern plus oder minus zu kalkulieren, geht nicht, denn der adapter stellt sicherlich kein 50 ohm system am ende dar.



    73 de hans
    oe1smc

  • hallo eric


    vielen dank fuer deine, wie immer sehr ausfuehrliche, antwort.
    die erklaerungen im pdf sind mir einleuchtend. ich verstehe das so. hat man buchse und stecker, dann gibt es keine einfuege-laenge. hat der VNWA z.b. eine buchse und das DUT einen stecker, dann passt das direkt zusammen. man braucht daher auch nichts korrigieren.
    haben jedoch vnwa und dut gleichen sex, dann braucht man, so wie ich es zum kalibrieren habe, z.b. einen female-female-adapter. den muesste man dann aber beruecksichtigen. wenn ich den dann aber zum messen des dut auch verwende, dann passt es ja wieder. und ich verwende ihn ja auch zur THRU-calibration. warum sollte ich da etwas verschieben. das verstehe ich noch immer nicht.
    aber mach dir nichts draus, bei mir dauerts manchmal laenger.


    > ... Ansonsten hilft vielleicht Dir die OSL-Standards viel größer als OSL-abgeschlossenen Leitungsstücke unterschiedlicher
    > Länge vorzustellen, dann versteht man sofort, warum die alle unterschiedliche Laufzeiten haben können, die man dann
    > korrigieren muss, um auf eine einheitliche Bezugsebene zu kommen


    auch das ist verstaendlich. nur wenn man zu seinen cal-standards keine datenblaetter hat, dann muss man sie halt als ideal annehmen.


    > ... nicht erwarten, dass das alles noch bei 1GHz stimmt ...


    wenn ich solche bauteile mit meinem adapter messe, dann habe ich mir eine calibration fuer eine frequenz von 0,1 bis 1 MHz eingerichtet. das ergibt meiner meinung nach vernuenftige ergebnisse. die frequenz ist nicht zu tief und und nicht zu hoch zum messen.


    > ... Das geht nach meiner Erfahrung recht gut, sogar für eine Thru-Verbindung mit einer 2-Pol-Stecker-Buchsen-Kombination


    bei dieser messung wird bei mir der female-female-adapter ( den ich fuer die kalibrierung brauche ) durch meinen adapter im bild ersetzt.
    ich mache das dann immer so, dass ich eine kapazitaets-messung mache und den open im calibration-kit so verschiebe, dass 0 pF heraus kommen. den short verschiebe ich auch um so viel. das sind so ca um die 2 mm laenge.


    ich gebe dir recht, eigentlich muesste man den mess-adapter "wegkalibrieren". nur glaube ich, dass man mit einem noch so kurzen drahtstueck eine zu grosse induktivitaet als short verwendet. richtig ist es auf jeden fall so, wie du es machst.


    noch ein anderes beispiel zu diesem dapater - einfach zum nachdenken.
    ich messe ein neosid filter ( spule ) bei einer bestimmten frequenz in dem bereich und es wird mir 836,83 nH angezeigt. nun haenge ich eine kombination female-female + male-male dazwischen, wodurch ich etwa 27 mm mechanische laenge einfuege, um bewusst falsch zu messen. nun wird mir 844,62 nH angezeigt. also um nur ca 1 % mehr. mein mess-adapter ist aber offensichtlich nur 2 mm langer als der female-female. daher nur 0,1 % fehler. und selbst die 2 mm verschiebe ich noch weg.


    wie heist so schoen in goethes faust: zwei seelen wohnen, ach, in meiner brust.
    - auf der einen seite wollen wir es von der wissenschaftlichen und messtechnischen seite ganz genau und richtig machen
    - auf der anderen seite messen wir manchmal mir einer genauigkeit, die keinen praxisbezug mehr hat.


    ich komme halt noch aus der zeit, wo der widerstand mit 102,34 ohm eben nur 100 ohm oder vielleicht 102 ohm hatte, weil die zalenfolge 10234 am rechenstab einfach nicht einzustellen war. moechte jedoch nicht in frage stellen, dass oft genaue messungen wichtig und notwendig sind.


    schoene gruesse

    73 de Hans
    OE1SMC


    --

  • hallo eric und mitstreiter

    Ich hatte Dich so kennengelernt, dass Du meistens auch genau verstehen willst, warum etwas so oder so ist, daher die etwas länglichen Ausführungen.

    vielen dank dafuer. in der tat, so ist es. ich - wie viele andere auch - versuche moeglichst viel zu verstehen.


    Ich hoffe Du bekommst ganz viele passende Messungen und nur wenige wo Du Dir graue Haare wachsen lassen musst, wegen der Calibrationsebenen und auch Werte Deiner OSLT-Standards.

    danke fuer die aufmunternden worte. aber je laenger und intensiver ich mich mit der materie beschaeftige, um so mehr komme ich zu sokrates' erkenntnis: ich weiss, dass ich nichts weiss. aber das ist das interessante. es ist ein trigger sich noch mehr damit zu beschaeftigen.

    73 de Hans
    OE1SMC


    --

  • Hallo Eric und Hans,


    ich habe auch noch etwas gefunden und werde Helmut,DB1CC heute wegen den "Wegen" zu guten Selbstbau OSL-Standards kontaktieren.


    - http://www.db1cc.de/page7.html


    --> ganz unten.


    Diese Kreuzkoppler hatte ich hier gerade auch zerlegt, nun weiß ich für was die Gehäuse gut wären !


    Nebenbei hat er den
    "Voll digitaler DDC Transceiver HiQSDR - TRX (nach N2ADR)"
    konstruiert:


    - http://www.db1cc.de/page2.html


    .