Argonaut V

--ein etwas anderer Erfahrungsbericht----

Da hier noch kein OM dieses schöne QRP Gerät beschrieben hat, will ich mal den Anfang machen. Der Argonaut V ist ein fantastischer Allwellenempfänger. Ich höre mit ihm zu 99% Rundfunkstationen aus aller Welt. In AM hat er eine fantastische Modulation. Ich habe ihn mit eienm NRD-525 verglichen und er hat vom handeling sehr gut abgeschnitten.
Auch kann man mit ihm stationär sehr schön QRP-Betrieb machen. Gut man muss die Leistung genauso, wie beim K-2, oder beim IC-703, zurückregeln, da beide Geräte eigentlich keine QRP Geräte sind. Da aber der K-2 als QRP Gerät geführt wird, so will ich den Argonaut V auch als solches Gerät bezeichnen. Natürlich ist der Stromverbrauch beim Argonaut V sehr hoch, aber das stört weder beim stationären Sendebetrieb noch beim Rundfunkempfang. Die Sendeseitige Modulation in SSB ist bei den neuen Geräten, die die Software 1.08 haben, ebenfalls genauso gut wie bei den übrigen Ten-Tec Geräteserien.
Was dieses Gerät gegenüber den anderen QRP Geräten auszeichnet, ist die Bedienungsphilosophie. Sie ist sehr einfach, alle features sind mittels eines Knopfes stufenlos einstellbar. Das analoge S-Meter ist zwar etwas nostalgisch, gibt einem aber das Gefühl der "Jugend" wieder, als man nur analoge Anzeigen kannte. Es gäbe noch vieles zu berichten, was dieses Gerät auszeichnet, wie z.B. die komfortable Abstimmung in Stellung "fast" . Man ist in AM in sekundenschnellle auf einer Frequenz von 15.410kHZ VOA oder zurück ins Tropenband bei 5.780kHz Djibouti, und das mit Stellung 6000Hz, wenn man will, kann man auch mit 1000Hz noch alles verstehen. Das regelbare DSP und das typische geräuschlose QSK der Ten-Tec Geräte ist natürlich für den einen oder anderen die Lösung, wenn er seine Geräte in der Nähe der übrigen Familienmitglieder betreibt, vielleicht sogar im gemeinsamen Schlafzimmer.
Natürlich schneidet das Gerät auch in verschiedenen Situationen, vergleicht man es mit einem K-2 oder einma FT-817 schlechter ab, aber, ich finde, es kommt darauf an, wo die Prioritäten gesetzt werden. Ich bin QRP-Fan und Rundfunkhörer, dieses Gerät ist ideal, wenn man beides in einem Gerät sucht, also nichts für outdoor Betrieb oder Eingangsfestigkeit bei Extremantennen.
Bei eham habe ich auch eine Bewertung geschrieben, da stehen aber eine Menge Bewertungen, die meist mit Traumnoten von 5 von 5 bewertet sind.
Ich finde, Ihr habt dieses Radio, als es rauskam, schlechtgeredet und habt die Vorteile nicht herausgestellt, sondern habt es fokusiert auf die Nachteile.
73
Winfried
DK6JK

Hallo Peter, hallo Freunde des QRP-Funks,
Ich betreibe das Gerät an einem Kurzdraht, ca. 18mtr schräg vom Balkon, 1. Etage in den Garten. Gegengewicht ist die Dachrinne, das Regenfallrohr und Alufolie, ca. 10 qm. Das ganze wird über ein Smart Tuner fernabgestimmt.
Es gibt abends schon Mischprodukte, so z.B. die zweifache 2. ZF minus des Empfangssignal, das kann man bei Radio Canada auf 6MHz vom Relais in Schweden auf 5MHz fesstellen, da taucht in USB plötzlich der Rundfunksender auf.
Aber alles in allem bin ich mit dem Gerät sehr sehr zufrieden.
Es gibt in DL noch zwei andere OM`s, die mir ähnliches berichtet haben.
Es ist richtig, dass das Gerät in DL nicht so verbreitet ist.
Ich mag z.B. auch den Argonaut II sehr, den ich als Zweitgerät behalten habe. Er hat das Jones Filter und viele viele features, die ebenfalls eine komfortable Bedienung ausmachen. Auch dieses Gerät ist besser, als sein Ruf.
Beide Geräte mögen z.B. bei Tuner Schaltung lieber das T-Glied, bei Pi-Filter Schaltung gibt es, in der Tat, bei langen Drähten Probleme. Aber wenn man das weiss, kann man auch Abhilfe schaffen.
Ich funke bedingt durch die Wohnverhältnisse seit ca. 20 Jahren mit selektiven Langdrahtantennen.
73
Winfried

Liebe QRP-Freunde,
ich habe immer noch den Argonaut V, bin sehr zufrieden (insbesonder wg. geräuschlosem QSK), besonders, weil ich schon mal mehr als die 5 Watt benötige (max. 20 Watt schafft der TRX), da ich meine unsichtbare Antenne, 20mtr. lang, in 8-12 Metern Höhe (mit Zwille in Baumkrone vom Balkon hinterm Haus in einen der Bäume 0,2mmCul ....augenblicklich ist sie schon über 1 Jahr da, musste sie jedenfalls dieses Jahr noch nicht erneuern) einen Kompromiss nennen würde. Gut, die Regenrinne, bzw. Dachrinne (alles Kupfer) tut als Gegengewicht auch was dazu. Nun meine eigentliche Aussage: Warum ist der Argonaut VI so teuer? Ich würde mich RIG-mäßig natürlich gerne verbessern, aber für mein Gerät bekomme ich höchstens 500,-€ und der KX-3 oder der Argoanaut VI kosten mehr, als das Doppelte. Ich hoffe, dass da mal wieder im Preissegment so um die 700,-€ Gerätemäßig was rausspringt. Je älter, um so beliebter wird der Argoanut V, glaub ich. Dies soweit hier zu meinen Ausführungen vor mehr als 6 Jahren,
73
Winfried

*leider wird das Gerät (Argonaut V) als Allwellenempfänger bei mir nicht mehr so oft eingesetzt, gibt es doch zum einen weltweit immer weniger Kurzwellenrundfunksender. Und, das kommt dazu, gerade jetzt in der Weihnachtszeit, gibt es immer mehr "elektronischen Müll", auch bei mir in der Großstadt, so dass ich als nächstes Gerät dann keinen durchgehenden RX mehr benötige....schade eigentlich, dass 4885kHZ Brasilien (5kW), wie damals vor 7 Jahren, jeden Abend ging, auch hier in der Großstadt...schade

**auf meiner qrz.com Seite bin ich aber positiv gestimmt, ich denke, das sollten wir auch; denn unser Hobby stirbt, zumindest mit uns und nicht, vor uns, so lasst uns "gute Miene zum bösen Spiel" machen, erst nach uns gehen auf Kurzwelle die Lichter aus. Ein Rat noch: Verkauft oder verschenkt alles, was ihr wirklich nicht braucht; denn nach uns wird es kaum jemanden geben, der die Geräte braucht, und extra für das Hobby raus aus der Stadt aufs Land in die "soziale Einsamkeit" ziehen, neee, das kann es doch auch nicht sein.

Man muss ja die Dinge, die man angerichtet hat, .....in Ordnung bringen....(hier im Tread -heißt da so??-es waren über die Jahre ca. 6700 Lesezugriffe)
Vor fast 10 Jahren habe ich diesen Tread eröffnet und über den Argonaut V berichtet....auch, um mal was von "Ten-Tec" zu retten, immerhin fing es damals an mit dem K2 "Fieber"
Sooo, nach vielen Jahren (ich glaube, es waren 10 Jahre) habe ich mich im Frühjahr 2015 vom Argonaut V getrennt und bin, ohne Umwege über den Argoanut VI (nein, den hab ich mir nicht gegönnt), beim KX3 gelandet. Die Landung war "weich" und erfolgreich, "bis auf ein paar Tränen in den Augen". Diese "Tränen" zu beschreiben, ist heute hier mein Anliegen. Will sagen, die "Tränen" haben mit den "Rahmenbedingungen" zu tun. Leider gibt es 2015 nicht mehr die Auswahl an DX-Rundfunkstationen, wie damals vor 10 Jahren (also brauch ich auch keinen "Top Transceiver, der in AM von 0.5 - 30 MHz alles empfängt); des weiteren: leider gibt es nicht mehr die große Anzahl von Amateurfunkstationen, die täglich in den Abendstunden in CW qrv waren; heute gibt es eine Fülle von Hobbies, die das Internet bietet, die Mann...Frau wahrscheinlich weniger....abends nach 20.00Uhr nutzen, will sagen, es sind einfach weniger CW-Stationen qrv (somit kann ich die Vorzüge dieses KX3 abends im täglichen Betrieb selten testen, bzw. erfolgreich nutzen). Nun gut, unser Hobby ist nicht mehr so verbreitet, wie vor einigen Jahren, dies bedeutet aber auch, dass man seine Ansprüche nach und nach dieser Realität angleichen sollte, ansonsten kommt irgendwann der Frust und "Absturz", und man will alles hinschmeißen. Mit dem KX3 kann man, meines Erachtens, noch gut die nächsten Jahre (ich schätze, es werden noch max. 10 Jahre sein) das Hobby mit Begeisterung ausüben. Irgendwann ist Schluss und dann sind auf 3560kHz von 19.00Uhr bis 22.00Uhr kaum noch OM`s qrv, und wenn, dann sind es immer die gleichen, mir fällt gerade ein, das ist ja heute bereits so, hi!!.. Der KX3 bietet alle Möglichkeiten, im 21. Jahrhundert sich als Amateurfunker den Gegebenheiten zu stellen, will sagen, das Gerät verfügt über ein "Potential", den von der Industrie (man made noise) produziertem HF-Müll zu "ignorieren", bzw. ihm mit technischer Rafinesse zu begegnen. Dies ist global betrachtet, zwar schade, weil es in meinen Augen generell "kein Fortschritt" bedeutet, aber als "Reaktion" auf die immer stärkere "Bedrohung durch die HF-Verseuchung", stellt sich der KX3 mit seinen Einstellungsmöglichkeiten "tapfer" dagegen (wie David gegen Goliat). Einerseits freue ich mich und bin begeistert von den aktuellen Möglichkeiten, am Funkbetrieb teilhaben zu können, aber andererseits will ich meine Augen nicht vor dem "nahenden Ende" unseres Hobbies verschliessen..daher die einzelnen Tränen in meinen Augen..Glück auf!!!