Honda-Stromerzeuger EU10i - stört auf KW

  • Hallo,


    zu dem gleichen Ergebnis bin ich gekommen, als ich meinen Transceiver gegen Netzstörungen (vor allem bei Nutzung unsymmetrischer Antennen) abblocken wollte - die Störungen kommen oft über alle Leitungen als Gleichtaktsignal und beeinflußen den Massepegel des Tranceivers, so daß quasi eine Spannungsdifferenz zur Antennenerde auftritt. Erst die Verdrosselung des Schutzleiters im Tranceiver brachte Abhilfe. Natürlich ist hier eine hochbelastbare Drossel angesagt, und bei incorrekter Ausführung besteht Lebensgefahr, wie schon DH8DAP ausführte. Also nur etwas für Leute vom Fach, und wenn noch andere Geräte mit dem TRX verbunden sind, können die Störungen von dort wieder eingeschleift werden.
    Später stieß ich auf einen zweiten Weg der Störunterdrückung - die galvanische Abtrennung der Antenne. Dazu braucht man aber ein entsprechendes Koppelglied, bei mir ein Z-Match. Seine Auskopplung erfolgt rein induktiv, die Masse des Koaxkabels zum TRX und die Erde der Antenne haben keine Verbindung im Gerät.
    Ich sehe die Ursache der erreichten Absenkung in der Auftrennung von Erdschleifen. Die Filter mit glatt durchgehenden Schutzleiter filtern halt nur optimal, wenn der Schutzleiter störfrei ist, was aber für HF oft nicht zutrifft. Ähnlich könnte es bei der Aggregateentstörung sein.


    vy 73 Reiner

  • Zitat

    Original von DH8DAP
    mit dem nicht angeschlossen Schutzleiter am Netzfilter hast du natürlich ein neues Porblem: Das Gehäuse des Filters hat gegenüber dem Erdpotenzial (so es denn durch Erdung des Generators überhaupt vorhanden ist) etwa halbe Betriebsspannung.


    Ich sehe das nixht kritisch. Wie Du schreibst, muss der Generator geerdet sein, damit dies ein Problem ist. Wird der Generator NICHT geerdet und das Netzfilter auch nicht, aber dann der TRX geerdet, dann besteht ganz sicher kein Problem.


    73, Peter - HB9PJT

  • Hallo Frank, und Mitleser
    Zum Thema Schutzleiter habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht, denn wer möchte nach einem Fieldday nicht wieder gesund nach Hause zurückkehren.
    Ich bin von folgenden Überlegungen und Gegebenheiten ausgegangen:
    Der EU10i, ist ein Generator, dessen Wicklungen nur indirekt über die Ableitkondensatoren des Netzfilters mit dem Schutzkontakt der Steckdose verbunden sind.Das Netzgerät für den TRX wird über die 15m lange Verlängerung angeschlossen.Ein Körperschluß bei unterbrochenen SL dürfte sich m. E. nicht gefährlich auswirken, solange nicht auch am Generator ein Körperschluß auftritt und die Unterbrechung des SL nicht über den Körper aufgehoben wird.
    Der Vollständigkeit möchte ich noch erwähnen, dass des Netzfilter in ein nichtleitendes Gehäuse eingebaut werden muss um den Berührungsschutz zu gewährleisten.
    Den Generator auf dem Feld mit einen Staberder zu erden ist sicher nur aus HF-technischer Sicht von Nutzen.
    Eine andere Möglichkeit wäre noch die Schutzmaßnahme "Schutztrennung", würde aber bedeuten dass noch mal ca.20kg mit ins Feld müssen.
    HW?
    vy73 Wolfgang

  • der Thread ist ja schon recht alt ich hoffe da liest noch jemand mit...






    Ich habe auch einen Honda 10i und nun festgestellt, dass er sehr ausgeprägte Störungen (hört sich an wie Zündfunkenstörungen) im 80m Band und darunter macht. Wenn ich meinen FT-897 mit einer Vertikal Mobilantenne (Codan 9350) aus dem Generator mit Strom versorge, habe ich S6-7 Störungen auf 80m.


    Ohne Generator S0.


    Ich habe schon den zusätzlichen Entstörsatz im Generator eingebaut, war heute beim Händler und habe eine neue Zündkerze besorgt, kein Erfolg


    Der fabriksneue Generator beim Händler hat übrigens auch gestört, habe das mit einem SW100 Radio getestet.


    Die Störungen können über die Luft aufgenommen werden, wirklich störend kommen sie aber über das Kabel. Ein Netzfilter (Schaffner Filter FN2080-12-06)
    hat die Störung um 1 S-Stufe verringert, akustisch kaum ein Unterschied.
    Ich habe versucht, den Schutzleiter vom Filter zum Netzteil des Funkgeräts zu unterbrechen, kein Unterschied. Erdung des Generators mit einem Erdspieß hat auch nichts gebracht.


    Hat jemand ähnliche Erfahrungen und vielleicht sogar Abhilfe?

    --
    73! de Werner oe9fwv

  • Hallo Werner,


    wie gut hast Du das Gerät geerdet? Ich kann mich an Hinweise erinnern, dass es nicht reicht, einfach nur einen Erdspieß ein paar Handbreit in den Sand zu stecken. Ich glaube, der Spieß sollte mindestens einen ganzen Meter in der Erde stecken. Und die sollte idealerweise auch noch feucht sein. Oder 4 Erdspieße im Quadrat von mindestens 1 m x 1 m.


    Ich bezweifle aber, dass eine solche "vorschriftsmäßige" (?) Erdung Abhilfe schaffen wird.


    73 Daniel DM3DA

  • Hat jemand ähnliche Erfahrungen und vielleicht sogar Abhilfe?


    Mein i10 Generator hatte auch extrem gestört auf Kurzwelle. Ich habe ihn erfolglos versucht zu entstören mit diversen Netzfiltern und verkaufte ihn am Schluss. Ein Kollege kaufte sich vor einem Jahr einen i10 Generator welcher überhaupt nicht stört. Deshalb bin ich der Meinung, dass alte i10 stören und die neuen perfekt sind.


    Wie alt ist Dein i10?


    73, Peter - HB9PJT

  • Ich habe den EU20-i seit einigen Jahren in Betrieb und mache damit alle möglichen portablen Aktionen, von KW bis UHF und allen denkbaren Antennenkonstruktionen; bislang absolut störungsfrei ohne mich mit den Themen Erdung, Verdrosslung etc überhaupt beschäftigen zu müssen...


    Betrifft das Problem tatsächlich nur bestimmte Jahrgänge des EU-10-1 ?




    73, Jo


    dj3cq

    --- real men don't modulate ---

  • Ich hab auch ein 10i. Wir haben ein längsgeregeltes Trafonetzteil und einen 20 Ah Bleigel Akku, den wir damit puffern. Der Funk hängt am Akku. Geht der Sprit aus kann man noch weiterfunken, bis das Gerät kalt ist und gefahrlos tanken.


    Mit dieser Anordnung habe ich noch keine Störungen festgestellt. Zwischen Generator und Zelt waren immer 50m Abstand (Kabeltrommellänge).


    Ich würde mal nen Trenntrafo testen...


    Gruß Thomas, DJ5RE

  • Bei meinem EU-i10 habe ich auf KW auch schon Störungen festgestellt. Beim CW-FD, besser gesagt,vor dem Beginn bemerkten wir S9-Störungen auf 160m. Die Antenne ein 2x30m Dipol mit HL war da noch nicht angepasst.Nachdem der Hamware-Tuner die Anpassung für 160m realisiert hatte,waren die Störungen nicht mehr im RX zu hören
    Ein Reservestromerzeuger(keine Inverterlösung) verursachte keine Störung.
    Die Störungen werden durch den Inverter verursacht und so wie ich später feststelle über den Schutzleiter des 15m langen 230V-Kabel abgestraht. Ein Netzfilter unmittelbar am Generatorausgang senkt die Störung ab, aber nicht vollständig.Wird von dem Verlängerungskabel der Schutzleiter nicht angeschlossen sind die Störungen nicht wahrnembar.
    Möglicherweise hat die Kabellänge auch einen gewissen Einfluss auf die Höhe des Störpegels?
    73 Wolfgang

  • Hallo Leute,


    hat irgend jemand Erfahrung mit dem Honda EX 7? Der ist noch etwas kleiner als der EU 10i...


    73 Daniel DM3DA

  • die Spannungsregelung beim EX7 erfolgt durch Cyclo-Konvertertechnik. Interessant wäre die Frage, welche Vor-oder Nachteile gibt es gegenüber der Invertertechnik?
    73 Wolfgang

  • Hallo,

    ich bin auf den sehr alten Strang beim googlen gestoßen. Thema ist immer noch aktuell.

    Wir hatten beim diesjährigen Fiedday einen nagelneuen EU10i im Öko-Mode und einen recht alten EX650 im Einsatz.

    An 25m Kabeltrommel, ca.10 m vom Zelt. Trx über Trafonetzteil, gepuffert an Bleiakku. Stromerzeuger ohne Erdspieß oder dgl.

    Von beiden Stromerzeugern auf 160m Prassel Störungen mit S7, auf 80 m schon nicht mehr. Prasselfrequenz abhängig von der Drehzahl (was den Theoretiker bei einem Inverter verwundert).

    Beim Herbstfieldday werde ich mit Netzfilter direkt hinter dem Generatorausgang testen. Und auch mal das Netzteil im Zelt testweise vom Schutzleiter trennen.

    Wenn was brauchbares rauskommt, werde ich berichten. 73 Mike

  • Hallo Mike,

    könnte es sein, dass die Störungen, das Prasseln, nicht aus den Generatoren stammt??

    Wir haben im OV einen EU10 und ich besitze einen EX900. Beide haben noch nie Irgendwelche Beeinträchtigungen produziert.

    Vielleicht gab's auf dem Fielday Gelände ein Wohnmobil mit Wechselrichter o.ä. Wo das Prasseln seinen Ursprung nahm...??

    73, Bert DF7DJ

  • Hallo, ganz einfach mal das Zündkabel, die Zündspule und auch den Kerzenstecker mit Alu-Folie umwickeln und so kurz wie möglich auf Masse legen.

    [...]

    Schon probiert? Hat bei mir QRM auf den unteren Bändern beseitigt.


    Strom durchs Zündkabel und zurück über Motorblock fließt in einer Schleife und die sendet. Den Zündtrafo hab ich auch komplett eingepackt.


    Gruß


    Gerd.

  • Prasselfrequenz abhängig von der Drehzahl (was den Theoretiker bei einem Inverter verwundert).

    Das deutet darauf hin, dass die Prasselstörung von einer schlecht entstörten Zündanlage herrührt. Viele kennen das Prasseln sicher noch, wenn ein altes Moped vorbeiknatterte.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • An 25m Kabeltrommel, ca.10 m vom Zelt. Trx über Trafonetzteil, gepuffert an Bleiakku. Stromerzeuger ohne Erdspieß oder dgl.

    Von beiden Stromerzeugern auf 160m Prassel Störungen mit S7,

    Hallo Mike, auch wir hatten diese Art von Prasselstörungen bei den FD,s, die Störquelle ebenfalls ein Honda EU10i. Die Störimpulse wurden über die 20m-Verlängerungsleitung abgestrahlt.

    Mit einem einzelnen Netzfilter wurden die Störungen nur wenig abgeschwächt. Durch Kombination mehrerer Filter sind die Prasselstörungen nicht mehr vorhanden.

    Die einzelnen Komponenten sind in einem Kunststoffgehäuse untergebracht.

    Das Entstörfilter wird unmittelbar am Honda angesteckt.


    73 Wolfgang


    Entstörfilter Honda.pdf