Eenergiegehlat elektromagnetischer Wellen

  • Eine Frage:


    Ihr alle kennt ja das Detektorradio, das praktisch etwas elektrische Energie aus den Funkwellen bezieht. Diese Energie kommt ja vom Sender der Funkwellen, z.B. eine Radiostation. Wenn jetzt aber n Detektorempfänger dem Sender zuhören (wobei n für eine gegen unendlich strebende natürliche Zahl steht), wird den Funkwellen doch soviel Energie entzogen, dass letzendlich keiner mehr was hört. Alles andere würde ja gegen den Eenergieerhaltungssatz verstoßen. Ist diese Überlegung richtig oder habe ich irgendwo einen gedanklichen Fehler?


    Philipp

    Ist die Erde eine Scheibe oder eine Kugel?


    Es gibt keine dummen Fragen, höchstens dumme Antworten

  • Prima Philipp,


    die Frage gefällt mir fürs Jugendforum ungemein.
    Ich gebe mal zwei Denkanstöße:


    1. wenn du mit einem empfindlichen Detektorempfänger keinen Sender einstellst, rauscht es trotzdem im Kopfhörer. Warum? ?(


    2. in den Anfangsjahren des Rundfunks beleuchteten findige Kleingärtner in der Nähe der (damals) dicken LW-Sender ihre Lauben mit Hilfe langer Drähte, die an
    Glühbirnen angeschlossen wurden. Die Sender waren trotzdem weit zu hören. Warum? ?(


    Viel Spass beim diskutieren. Das kriegt ihr raus =)

    72/73
    Con


    DM5AA - DOK V11 - JO64SC
    DL-QRP-AG#297 - G-QRP#7939 - AGCW#1957
    MosquitaTurm - Norcal + Sierra - RG ONE - viele Baustellen

    Lizenz seit 1964: DM3RMA - DM5AA - DT5AA - DM2CUA - Y23UA - DL3KUA - und seit 1998 wieder DM5AA

    Einmal editiert, zuletzt von DM5AA ()

  • Lbe OMs,


    machen wir doch mal ein einfaches Rechenexempel:


    Eine Germaniumdiode braucht zum Leiten eine Fluss-Spannung von 0,3 Volt (vielleicht auch weniger). Die alten Kopfhörer hatten einen Widerstand von 4000 Ohm. Legte man ihren Doppelstecker an die eigene Zunge, hörte man schon ein leichtes Knacksen durch die leicht verunreinigten Steckermetalle und die Feuchtigkeit der Zunge als galvanisches Element.


    Mit der Germaniumdiode brauchte der Hörer eine Leistung von
    0,3-Quadrat/4000. Das sind 22,5 Mikrowatt.


    Nun teilen wir die Leistung eines Mittelwellensenders mit 100000 kW durch die 22,5 Mikrowatt, und heraus kommen 4,44 mal zehn hoch 12 mögliche Hörer. So viel Menschen gibt es auf der ganzen Welt nicht (meines Wissens einige Milliarden)!


    Da muß also noch ganz was anderes passieren, damit der Sender nicht mehr hörbar wird, oder?


    Mit dem heutigen Walkman-Hörer darf man die Rechnung natürlich nicht machen!


    HW?


    73

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Meiner Meinung nach bist du um etwa 30dB zu hoch:


    Einen 100000kW MW-Sender habe ich bisher nie gesehen.


    Mit 100kW bekomme ich: 1e5 / 22.5e-6 = 4.44e9, also 4.4 Milliarden.


    Reicht immer noch für die halbe Erdbevölkerung...


  • Zu (1):
    Wenn so ein Detektor-RX dem HF-Spektrum Energie entzieht, sollte man ALLE Erdenbürger gesetzlich dazu verpflichten, ein solches Kästchen zu betreiben, aber grundsätzlich abgestimmt auf eine "leere" QRG. Vielleicht gleich bei der Geburt implantieren? Wäre doch prima, wenn dadurch das Rauschen weltweit zumindest vermindert würde, hi!


    Zu (2)
    Die Schrebergärtner wurden damals tatsächlich vor den Kadi gezerrt. Anklagepunkt: Energiediebstahl! m.W. ist allerdings der Prozeß ausgegangen wie das Hornberger Schießen (kann mich aber auch irren und de schlauen Typen wurden tatsächlich verknackt). Zu der Zeit lief übrigens auch das Gerücht um, daß Hochfrequenz die Bildung von Feldsteinen fördert - aber das ist eine andere Geschichte. Heute fördert HF ja die Verblödung der von ihr bestrahlten "Unbeteiligten" (was ist mit den Handy-Nutzern, die sich dauern selbst bestrahlen - und das aus nächster Nähe (vom Ohr bis zur Großhirnrinde sind es etwa 10 mm Abstand!).


    73 rundherum allen Energie-Klauern
    Hans/DJ4AZ

  • Noch ein ironischer Denkanstoß:


    "verdammt, ich habe heute nur 569 aus VK erhalten, da hören ja wieder viel zu viele zu" :P


    Nix für ungut, Spaß muss sein

    72/73
    Con


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  • Hallo Phiipp,


    schöner Denkanstoß, die Frage.


    Wenn mans richtig durchdenken will, dann muss man allerdings mit in Betracht ziehen, dass man die Detektoren ja nicht lückenlos um den Sender anordnen kann, und außerdem kann so ein Teil ja auch nicht die nicht eingefangegen Schwingungen "von hinten" wieder an sich heran ziehen. Dadurch bleibt genug für alle übrig.


    Eingedenk der Tatsache, dass die Kopfhörer heute viel niederohmiger sind, könnte man denn den Effekt den Energieentzugs eigentlich irgendwie nachweisen?


    Die dicksten LW-Sender (ist auch fast Mittelwelle) sind m.E. mit 1..2 MW an der Antenne betrieben worden.

    73. Bernd, DB1BKA
    ______________________________________________________________________________
    "Das Denken gehört zu den größten Vergnügungen der menschlichen Rasse."
    Bert Brecht

  • so, ich halte jetzt mal folgendes fest: Wenn man auf einer Frequenz mit einem Detektor hört, wird der Sendestelle ein ganz klein wenig Energie "geklaut". Das ist doch Fakt, oder?


    Diese Energie liegt ungefähr im Bereich von 22,5 Mikrowatt. Was kann man mit 22,5 µW machen? Sicher nicht viel. Gibt es eine Möglichkeit diese Zahl zur erhöhen???


    Außerdem ist jede Frequenz von einem Rauschen besetzt, dessen Ursprung im Universum zu finden ist, richtig? Bzw. woher kommt eigentlich dieses Rauschen???


    So, das reicht erstmal an Fragen... :D


    Philipp

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