Pflege der Akkusvon Akkuschraubern

  • Hallo,
    ich habe seit zwei Jahren einen Akkuschrauber, den ich zu wenig gebauche. Jedenfalls hat der frischgeladene Akku (12v, 1,5Ah) nur noch eine geringe Kapazität. Zu Weihnachten habe ich einen neuen bekommen (sind ja schw.. teuer). Was kann ich machen, daß mir dieser nicht wieder so schnell kaputt geht? Jeden Monat solange Schrauben rein und wieder rausdrehen bis er leer ist und dann wieder aufladen ist mir zu aufwendig.
    (Vielleicht gehört dieser Artikel auch ins Mechanikerforum. Ich benutze den Akkuschrauber auch zum Bohren von Gehäusen. Da das Drehmoment einstellbar ist, kann man die Blechteile auch mit der Hand festhalten ohne sich bei einem Verhaken des Bohrers zu verletzen. ..Säulenbohrmaschine wäre natürlich besser. Allei es fehlt der Platz.)
    Gruß
    Kurt-Erich

  • Zitat

    Original von kefhd
    ..Akku (12v, 1,5Ah) ...(sind ja schw.. teuer). Was kann ich machen, daß mir dieser nicht wieder so schnell kaputt geht?


    Schmeiß den Ring ins Feuer, lach...
    Ne, Spass beiseite, ich hatte das gleiche Problem mit meinem MFJ 269 - der wird auch nur in größeren Abständen benutzt.
    Ich Idiot hab zuerst billige Zellen reingesteckt, jetzt habe ich ENELOOP Akkus eingesetzt, das sollte für den Zweck besser gehen.


    Du hättest meiner Meinung nach besser eine Bohrmaschiene ohne Akkus nehmen sollen, aber das ist jetzt eh Geschichte...


    mfg (73) von (de) Michael (dd9fj)

  • Hallo zusammen,


    ich denke so richtig was zum pflegen gibts bei den Akkuschraubern nicht.


    Meine Erfahrung, je billiger der Akkuschrauber, um so schlechter die NiCad Akkus. Die Ladegeräte sind meist auch eine Katastrophe.


    Ich besitze einen 12Volt Schrauber, der fast 15 Jahre alt ist. Nach bereits einem Jahr waren die Akkus defekt. Ich habe mir die Mühe gemacht und Zellen aus dem Modellflug eingebaut. Mit diesen Akkus schraube ich noch heute. Wohlgemerkt Nickel-Cadmium Akkus. Eine ähnliche Erfahrung konnte ich auch mit einem Handfunkgerät machen.


    Ich gebe dem Schrauber keine besondere Behandlung. Wenn der Akku leer ist wird geladen. Leider ist die Selbstentladung sehr hoch, so dass man häufig auf einen leeren Akku trifft.


    Wenn man sich etwas gönnen will, so nimmt man einen Schrauber mit NiMh-Akkus. Die gibts nur selten im Baumarkt. Aber hier ist die Selbstentladerate geringer und meist sind auch intelligente Ladegeräte mit dabei, die den Akku in kurzer Zeit laden.


    Zu dem oben genannten Schrauber habe ich noch einen weiteren von Makita in 9,6 Volt Ausführung mit 2 NiMh-Akkus. Auch diese Akkus sind älter als 10 Jahre und arbeiten wie am ersten Tag..


    Mir scheint, wenn man etwas mehr in den Anschaffungspreis investiert, zahlt sich das auf Dauer aus..


    73, allen Lesern ein gesundes Neues Jahr


    HerrBert, DF7DJ aus Kamen



    http://www.df7dj.de

    73, Bert DF7DJ

  • Hi, KE !
    Akkupflege ist ein ziemlich umfangreiches Thema, in Kürze nur folgendes:


    ** Was beide Akkutypen (NiCD und NiMH) nicht mögen, ist Dauerladen, das heisst, über einen längeren Zeitraum (mehrere Tage) permanent am Netz.
    Legionen von Akkus in Elektrozahnbürsten, Schnurlostelefonen und anderen Geräten, sind frühzeitig daran verstorben, vor allem, wenn Primitivladetechnik zum Einsatz kommt.
    ** NiCD - Akkus können problemlos - auch über einen langen Zeitraum - leer gelagert werden, ohne Schaden zu nehmen.
    ** NiMH - Akkus hingegen sollten nie ganz leer gelagert werden, da sie sonst dauerhaft Kapazität verlieren.
    ** Da vor allem bei älteren Akkupacks die einzelnen Zellen nicht mehr ganz gleich sind und deshalb meist unterschiedliche Selbstentladung aufweisen, sollten solche Packs gelegentlich eine Ausgleichsladung bekommen, wo sie zumindest 14 Stunden mit I/10 geladen werden, damit alle Zellen wieder ganz voll sind. Sonst kann es bei der Entladung dazu kommen, dass einzelne Zellen des Packs, die schon schwächer sind, "überentladen" werden, umpolen und somit Schaden nehmen.


    So genannte Schnellladegeräte, die ein Akkupack in kurzer Zeit voll machen und keine ordentliche Vollerkennung haben, gehören in den Müll, die laden jeden Akku in kurzer Zeit kaputt. Oft ist nur ein primitiver Temperaturschalter im Akkupack integriert, der bei einer Akkutemperatur von > 45°C den Ladestrom unterbricht. Da ist der Akku aber schon längst ordentlich überladen und der Schaden vorprogrammiert.


    Wer mehrere akkubetriebene Geräte sein Eigen nennt, sollte über die Anschaffung eines ordentlichen Schnelladers aus dem Modellbaubereich nachdenken. Diese Geräte beherrschen die Ladealgorythmen für alle gängigen Akkutypen (PB, NiXX, LiPO, LiION), laden 2 - 20 (oder mehr) Zellen am Stück und kosten nicht mehr die Welt, vor allem, wenn man die Ersparnis an frühzeitig verstorbenen Akkus entgegensetzt.
    Wer sich genauer informieren möchte, dem sei z. B. das Studium der Anleitung des S***e - Laders ans Herz gelegt, download hier * klick*

    vy 73 de OE1RCS / Robert

    2 Mal editiert, zuletzt von OE1RCS ()