Frontplatten Design

  • Hallo Timo,
    danke für den Hinweis. Eine bedruckte Spezialfolie sieht auch gut. Eine andere, von mir oft praktizierte Lösung: Die Frontplatte wird silbergrau grundiert mit Reibe-buchstaben und -Symbolen beschriftet und anschließend mit klarem Decklack übersprüht (Metallic-Kfz-Lackspray). Siehe Bild im Anhang: Ant.-Rauschbrücke.
    73, Hans

  • Hallo Hans,


    schon seit längerem will ich einige Geräte mit Buchstaben berubbeln. Leider bin ich nicht gut im finden, hi.
    Wo bekomme ich die denn her?

    72 de Corny, Df6fR
    DL-QRP-AG #1547 = AGCW #2839

  • Guten Morgen,
    die Buchstaben gibt es bei Conrad Electronic.


    Da hab ich zumindest früher mal welche gekauft.


    73 de Timo

  • Es gab einen Hinweis, dass man mit der Software keine Skaleneinstellungen darstellen könnte.


    Das geht mit etwas Geschick meiner Meinung nach sehr gut.





    Knackpunkt ist die Folie! Meine Folie ist sehr dick.
    An den Schrauben wirft es etwas Falten. Ich werde mich mal auf dem Markt umsehen.


    Natürlich macht das nur bei Neuprojekten einen Sinn! Alte Geräte würde ich auch mit einem Thermotransferdrucker oder mit Rubbelbuchstaben beschriften.
    Einen Riesenvorteil sehe ich darin, dass man die Anordnung der Bedienelemente simulieren kann, bevor man die schöne Frontplatte anbohrt.


    73 de Timo

  • Hallo Timo, Hallo Forum,


    ich hatte mich in der Nacht zum Thema geäußert und wegen fehlender Lesebrille
    den Beitrag in voller Verzweiflung wieder gelöscht.


    Eine gutaussehende Skalenteilung ist mit dem Programm von Schaeffer leider nicht
    ohne weiteres möglich. Bei winkligen Strichen mag das gehen, aber weitere
    Teilungen stellen den Bastler vor unlösbare Probleme.


    Wenn ich schrieb das eine gute Idee nicht zu Ende gedacht wurde, so meine ich
    damit die Software von Schaeffer und natürlich nicht deine Idee mit der Software
    zu arbeiten. Entsprechende Macros mit Skalenteilung wären sicher kein Problem.


    Ich habe bisher mit "Felgensilber" lackiert und danach mit Anreibesymbolen
    beschriftet. Mit Klarlack wurde dann versiegelt. Leider aufwändig und zeitraubend.


    Bei meinen Versuchen mit der bedruckbaren Selbstklebefolie fiel mir auf, das bei mir
    ebenfalls im Bereich von Schrauben sich die Folie wirft.
    Die Klebkraft ist nicht groß genug. Die Folie löst sich gern an den Rändern, vor
    allem wenn sie dort im Gebrauch belastet wird.


    Es gibt also noch Raum für Experimente.


    73 Herbert, DF7DJ

    73, Bert DF7DJ

    2 Mal editiert, zuletzt von DF7DJ ()

  • Hallo Timo, hallo liebe Funkfreunde,


    ich designe meine Frontplatten mit dem Frontplattendesigner 2.0. Das geht recht gut und man hat viele Möglichkeiten. Auch Skalen sind kein Problem. Wenn dann die Frontplatte fertig ist, drucke ich sie 1:1 auf ein Blatt Papier aus. Nun fixiere ich sie mit Tesafilm auf der eigentlichen Frontplatte aus Alu. Mit einem Körner übertrage ich dann die Bohrungen. Danach wird die Frontplatte gebohrt und Ausbrüche bearbeitet. Nun drucke ich die Frontplatte noch einmal in einem hochauflösenden Mode, so wie man ihn für Bilder verwendet. Als Material verwende ich glänzendes Fotopapier mit 180g/qm. Sobald die Frontplatte auf dem Fotopapier ausgedruckt ist, lasse ich sie für ein paar Minuten trocknen und dann sprühe ich sie mit Lukas Sprühfilm ein. Dadurch wird sie wasserfest und ist vor UV-Strahlen geschützt. Man kann dazu auch ein anderes Fixierspray nehmen, wie man es auch für Radierungen verwendet. Ich habe meinen Sprühfilm beim OBI gekauft. Nachdem ich die Frontplatte dann erst mal gut 10 Minuten auf dem Balkon "ausstinken" habe lassen, hole ich sie mir und bearbeite sie noch mit dem Haarföhn. Dann darf die Frontplatte noch einmal gut eine Stunde "auslüften". Nun ist sie fertig und ist ziemlich stabil. Ganz vorsichtig bohre ich dann mit einem kleinen Bohrer (ca. 1mm) 2 Löcher möglichst diagonal verteilt. Anschließend weite ich diese kleinen Löcher mit einem Bleistift so aus, dass gerade ein passender Bohrer streng durchpasst. So nehme ich nun 2 Bohrer, stecke diese durch die gebohrte Alu-Platte und fädle die gedruckte Frontplatte auf dem Fotopapier auf die Bohrer auf. Nun sollte die Frontplatte eigentlich passen. Wenn nicht, so kann man nun noch kleine Korrekturen vornehmen. Ist alles in Ordnung, so kommt die Frontplatte wieder runter und ein zweiseitig klebende Folie wird auf die Aluplatte aufgetragen. Ich verwende da ein stark klebendes Teppichband, was es bei OBI zu kaufen gibt. Das hält verdammt gut, aber beim Anpressen quillt das Teppichband an den Rändern etwas raus. Das muss man dann ganz vorsichtig wieder entfernen. Nachdem nun alles so weit vorbereitet ist, wiederhole ich den Vorgang mit den beiden Bohrern und das Fotopapier wird ganz exakt auf der Aluplatte platziert. Nun werden die Bohrer entfernt und die Aluplatte und das Fotopapier mit einem weichen Lumpen noch einmal über die ganze Fläche sauber und gleichmäßig angedrückt und verteilt. Mit einem sehr scharfen Messer oder einer Rasierklinge müssen nun noch Ausbrüche, Freiflächen und die restlichen Bohrungen ausgeschnitten werden. Auch die Außenmasse der Frontplatte müssen noch zugeschnitten werden. Wenn man das ein paar Mal macht und etwas Übung hat, dann kann man auf diese Art sehr schöne und anspruchsvolle Frontplatten herstellen. Ich hatte bisher noch kein Problem damit, dass es unter Schrauben zu Verwerfungen gekommen ist.


    Wer sich dafür interessiert, der kann sich ja mal auf meiner Homepage anschauen, was ich auf diese Weise bisher schon gemacht habe. Meine URL lautet: http://dl7mwn.de/


    Beste 73's de Werner, DL7MWN

  • Hallo Fontplatten-Beschrifter,


    ein sehr interessantes Thema, bei dem ich auch noch nicht an einem optimalen Punkt angekommen bin. Ich hatte früher auch mit Abreibebuchstaben gearbeitet, doch das ist eine mühsame Quälerei. Insbesondere bei mehreren Frontplatten mit vielen Schaltern und LEDs. Grafische Elemente sind sehr aufwendig. Ich hatte die Frontplatten früher mit Plastik-Spray versiegelt und die im Backofen bei 50 Grad ca eine halbe Stunde trocknen lassen. Das ergab eine halbwegs abriebfeste Oberfläche.


    Ich experimentiere nun mit dem FrontDesigner 3.0 von abacom. Der ist zwar nicht kostenlos, ermöglicht aber alles was man sich nur wünscht. Um das Design auf die Frontplatte zu bekommen gibt es mehrere Möglichkeiten, die ich noch nicht alle durchprobiert habe:
    [list=1]
    [*]Drucken auf eine rückseitig selbstklebende Transparentfolie
    [*]Aufbügeln eines Laserausdrucks und Schützen mit Plastik-Spray
    [*]Behandlung wie bei einer Leiterplatte mit Fotolack
    [/list=1] Die erste Möglichkeit ist durchaus brauchbar. Sie hat aber den Nachteil, dass sich die Folie am Rand mit der Zeit löst. Ausserdem wird die Platte deutlich dicker, was manchmal gar nicht geht. Bei der zweiten Methode habe ich bisher immer Probleme gehabt die Beschriftung scharf und gleichmäßig aufzubringen. Manchmal verläuft die Schrift, manchmal ist es nur grau. Mir ist so, als ob ich irgendwo mal was von einer speziellen Transferfolie gelesen habe, die dieses Problem nicht mehr haben soll. Die Quelle dazu habe ich aber leider verloren.


    Die dritte Methode habe ich noch nicht ganz durchprobiert. Ggf. muss man Positiv-20 Spray verwenden (das ist ziemlich dunkel) und nach dem Entwickeln das Ganze im Backofen etwas einbrennen, damit der Lack noch dunkler wird. Ausserdem wird er dadurch ziemlich abriebfest! Vielleicht muss man aber auch mit Negativ-Lack oder Negativ-Masken arbeiten und dann die freien Stellen mit schwarzem Lack einfärben. Kann aber sein, dass das Entfernen der Negativschicht dann etwas problematisch wird. Im Semiprofi-Bereich verwendet man auch gelegentlich Siebdruck-Masken. Das ist aber für zu Hause und bei Einzelstücken doch etwas zu umständlich.


    Wie man sieht ist da noch einiges für den Bastler ungelöst und ich bin gespannt, was ihr für weitere Küchentisch-Technologien entwickelt habt.


    dl1sti
    Kannst du dein Frontplattenbild mal etwas kleiner machen? Man muss das Browserfenster sonst so weit auf machen, um ans rechte Ende des Textes zu kommen.

    73 de Tom - DC7GB

    Einmal editiert, zuletzt von DC7GB ()

  • Hallo
    ich verwende für Frontplatten selbstklebende Laminierfolie.Ich erstelle einen Ausdruck auf Papier ,
    stanze die Löcher für LED und Schalter etc. aus , das ganze wird dann laminiert .
    Dann nur noch die Folie abziehen und aufkleben fertig.


    Bis bald Roland

  • Hallo Frontplattendesigner,


    darf ich Euch eine relativ einfache Technologie vorstellen? Bestimmt befürwortet jemand
    diese historische Arbeitsweise.


    Wie bei meinem DIPIT zu sehen, feritge ich mit SPLAN von ABACOM auf dem Rechner
    die Frontplatte in gewünschter Farbe und Schriftart und drucke sie 1:1 auf Fotokarton
    aus. Für runde Durchbrüche verwende ich kleine Locheisen - eckige werden mit einem
    scharfen Messer bearbeitet.


    Um die fertige Frontplatte auf dem Gerät zu fixieren, fertige ich aus 1mm Plexiglas
    (im Baumarkt als Bastlerglas zu haben) eine Deckplatte mit den entsprechenden
    Bohrungen. Das Ganze wird dann mit M2 Schrauben auf dem metallischen Untergrund
    befestigt. Beim DIPIT können, wie zu sehen, sogar die M2 Schrauben entfallen.


    Vorteil: Die Frontplatte läßt sich für Kleinstserien duplizieren und auch bei Erweiterungen
    des Gerätes jederzeit ändern.
    Nachteil: Nichts für Leute, denen mechanische Arbeiten nicht so angenehm sind.


    73 de Olaf, DL7VHF

  • Hallo Olaf,


    wie bei allen Eigenbauten lebt und stirbt das Projekt damit, wie gut es gelingt, solche mechanischen Arbeiten mit der nötigen Genauigkeit durchzuführen.


    Ich habe bisher aus diesem Thema jede Menge interessanter Anregungen mitgenommen.


    Gestern habe ich mein neues USB-Data Interface in Betrieb genommen und festgestellt, dass die Beschriftung von zwei LED´s vertauscht ist. Hier werden alle neuen Erkenntnisse in den nächsten Tagen einfließen.


    Vielen Dank für deinen Tip mit dem Bastlerglas.. Die einfachen Dinge fallen immer anderen ein. Warum ist das so ??


    73 Herbert, DF7DJ

    73, Bert DF7DJ

  • Moin
    vielen Dank für die veilen Tips rund um die Frontplatte.
    Die Methode von Olaf gefällt mir so gut, das ich es mal ausprobieren werde.


    Ich erstelle bisher mit einen Grafikprogramm ( CorelDraw ) mein Frontdesign, das geht gut da bleibe ich bei, drucke dann auf Normalpapier aus und benutze es als Schablone. Dann wird auf Selbstklebende Transparentfolie gedruckt, der einzige Nachteil dabei ist, das sich nach kurzer Zeit kleine Luftblasen bilden, die ich nicht wegbekomme.

    Vy 72 de Bruno, DL7UN

  • Hallo Bruno,


    die Luftblasen kann man mittels einer Nadelspitze anpicken und dann die Luft rausdrücken.


    73
    de
    Addi /DC0DW

  • Hallo Bruno,


    die grösseren Luftblasen muss man schon beim Bekleben vermeiden, indem man die Folie sehr vorsichtig cm für cm aufklebt und z.B. mit dem Fingernagel unmittelbar an der Klebekante hinaus-reibt. Vielleicht hast du das auch schon so gemacht, aber für Mitleser ist das vielleicht interessant zu wissen.


    Kleinere flache Luftblasen bekommt man weg, wenn man die beklebte Frontplatte etwas erwärmt. Dazu eignet sich eine 60W-Glühbirne in einer Schreibtischlampe in etwa 15cm Abstand sehr gut. Nach etwa einer halben Stunde sind alle kleinen Lufteinschlüsse durch die Folie diffundiert. Dieser Tipp bezieht sich auf Buchfolie. Ob er auch mit selbstklebender Transparentfolie klappt, weiß ich nicht. Ist aber vielleicht ein Versuch (und eine Rückmeldung hier im Forum) Wert.

    73 de Tom - DC7GB

  • Hallo,


    ich werde bei der nächsten größeren Frontplatte (die vom Speaky) mal eine andere Methode versuchen:


    Die Frontplatte gestalte ich im Rechner (wie auch die vom Hohentwiel) mittels einer Layoutsoftware (iCalamus oder FreeHand). Dann drucke ich die Datei auf ein Blatt Papier und zeichne davon ausgehend die Bohrungen und Durchbrüche auf der Metallplatte an. Wenn die Metall-Frontplatte fertig bearbeitet ist, trage ich die Datei der Frontplatte als PDF zu einem guten Freund, der mir die auf einem Thermotransfer-Wachs-Drucker (ALPS) auf ein Stück Klebefolie (wie sie auch für Auto- Und Schaufensterbeschriftungen benutzt wird). Über den Druck wird dann eine zweite, transparente Folie geklebt, um den Druck vor Abrieb etc. zu schützen. Dann werden die Löcher (unter weitgehender Aussparung der Verschraubungen und Schraubenköpfe) mit dem Skalpell und Locheisen ausgeschnitten.


    Zum Schluss wird die Folie nass - und damit blasenfrei - auf die Frontplatte aufgezogen. Nass aufziehen heißt, die Metallplatte gründlich reinigen, dann die Folie vom Träger abziehen und mit einem Schwamm etwas Wasser (mit einem spritzer Spüli) auf die Klebefläche der Folie bringen. Dann kann die Folie auf die Metallplatte gelegt werden, ohne sofort für immer festzupappen. Man kann, solange die Klebefläche feucht ist, die Position noch korrigieren. Dann, wenn alles richtig passt, wird das Wasser unter der Folie vorsichtig mit einer Kunststoff-Rakel zu allen Seiten rausgestrichen. Die Frontplatte muss dann vor dem Endgültigen Einbau mindestens 24 Stunden durchtrocknen, dann hält der Kleber bombenfest. :)


    Es funktioniert übrigens genau so gut, die Beschriftung seitenverkehrt auf eine Klebefolie zu drucken und diese dann gegen ein Stück Acrylglas o.ä. zu kleben (nass). Das Acryl kann man dann problemlos wie Olaf das gemacht hat, auf das Gerät schrauben oder kleben.

    73 de Stefan DK6TM

  • Moin Addi, Tom und Stefan,
    danke auch Für die Tips. Ich habe die Folie Stück für Stück so sorgfältig wie möglich aufgeklebt.
    Es haben sich auch keine so grosse Blasen gebildet, das man sie mit einer Nadel aufstechen könnte.
    Unter einen bestimmten Blickwinkel sieht alles Top aus, aber im sich spiegelnen Lichteinfall wirkt es fleckig.
    das mit dem Feuchtaufziehen muss ich mal testen. Für mein nächstes Projekt, ein grösseres Speaky-Gehäuse will ich es wie von Olaf beschrieben mit Bastlerglas machen,

    Vy 72 de Bruno, DL7UN

  • Moin Gemeinde,


    vielleicht ein Tipp, der evtl. auch noch helfen könnte (hab' ich noch nicht ausprobiert):


    Vorher die Fläche mit Seifenlauge benetzen und dann die Folie aufkleben. Es klappt, wenn die Fläche aus Glas ist. Das wurde mal für das Ankleben von "Verdunklungsfolie" im Auto erwähnt. Möglicherweise klappt das auch hier.


    Man kann man die Folie butterweich schieben und die Luftblasen können gut herausgedrückt werden...

    vy 73 - Lutz / DL5KUA

  • Hallo Stefan,


    die Idee, das Layout seitenverkehrt auf eine Selbstklebefolie zu drucken und diese dann auf eine Acrylglasplatte zu kleben gefällt mir sehr gut. Der Vorteil ist die harte Oberfläche, die verhindert, daß durch den Druck festgedrehter Schraubenköpfe "Wülste" um den Kopf ausgebildet werden, wie das bei meinen bedruckten dünnen Overhead-Folien normal ist.


    Zwei Fragen habe ich zu dieser Technik:


    1. Beeinflußt der Kleber der Selbstklebefolien die "Durchsichtigkeit", d.h., sind
    alle Konturen noch kontrastreich oder"verschwimmt" das Bild?
    2. Kann man mit dem Tintenstrahler so ohne weiteres auf die glatte
    Oberfläche der Folie drucken? Meine Overhead-Folien sind auf der Druckseite
    leicht aufgerauht.


    73, Tassilo (DF4WT)