Frequenzstabilisierung

  • Hallo,
    möchte einen freischwingenden 3MHz LC-Oszillator etwas frequenzstabiler machen (wegen PSK31). Im Internet habe ich mehrere Schaltungen hierzu gefunden, zusammengefasst unter dem Namen "huff&puff" z.B. hier : http://www.hanssummers.com/radio/huffpuff/library/index.htm
    Der Aufwand beginnt bei der "Ein IC Lösung" und endet beim "IC-Grab".


    Da ich möglichst schnell zum Ziel kommen will, meine Frage:
    Gibt es Erfahrungen mit diesen Schaltungen und welche funktioniert am besten ?


    Vielen Dank

  • Hallo Uli,


    ich habe einen 7 MHz VFO gebaut, dessen Oscillator auf 3,5 MHz schwingt und mit dem simple "Fast" Huff&Puff VFO-Stabilizer von G0UPL stabilisiert wird. Das funktioniert bei mir verblüffend gut. Die Frequenz bleibt innerhalb von 20 Hz über Tage konstant. Allerdings VORSICHT!!
    Das ganze funktioniert nur gut, wenn der Oscillator selbst schon einigermaßen gut (frequenzstabil) aufgebaut wird. NP0 Kondensatoren etc. Mein Oscillator wandert ohne H&P etwa 1,2 kHz.
    Viel Erfolg!
    Fast" Huff&Puff VFO-Stabilizer von G0UPL
    Schaltung nach Fig2, Eingangsschaltung für VFO-Signal nach Fig3
    Es gibt auch eine H&P YAHOO-Group.


    Jakob, DL2GN


    Uli, sieh Dir auch mal diesen Beitrag an.

    Einmal editiert, zuletzt von DL2GN ()

  • Hallo,


    zur Eleminierung thermischer Einflüsse habe ich auch recht gute Ergebnisse mit einer C-Diode gemacht, deren Abstimmspannung mittels Thermistor gesteuert wurde. Mit einem Trimmpoti konnte man dann experimentell eine Feinkorrektur machen. Das ganze funktioniert aber nur dann gut, wenn sich die Kreiskapazität (beim Abstimmen) nicht stark ändert und alle temperaturkritischen Elemente der Schaltung thermisch eng verkoppelt sind.


    73 Reiner

  • Moin Uli,


    meine Eigenbau-Oszillatoren stabilisiere ich seit 20 Jahren mit einer genial einfachen Methode, die mir der Inhaber einer Firma empfahl, die Zeitnormale mit hochstabilen Quarzoszillatoren herstellte (Fa. Mecke in Euskirchen im Vor-Funkuhr Zeitalter):


    "Oszillatoren muss man immer durchlaufen lassen. Sie sind nach dem Einschalten instabil, bis sich alle Bauteile auf die gleiche Temperatur erwärmt haben (Dauer 24-36h). Ein weiterer Vorteil ist die schnellere Alterung der Bauteile durch den Dauerbetrieb, was die Stabilität ebenfalls erhöht."


    Seitdem sind in meinen Eigenbau-Transceivern die Oszillatoren (VFO + Quarzoszillator(en)) ständig mit der Stromquelle verbunden (geringer Verbrauch) und mit dem Einschalter werden nur die übrigen Baugruppen mit Strom versorgt. Als erstes Gerät hatte ich den Heathkit HW9 auf diese Art geändert und mit einem Frequenzzähler (2 Tage vorher eingeschaltet) die Drift kontrolliert. Ergebnis nach ca. 24 h lag die anfangs erhebliche Drift des HW9 innerhalb der Fehlergrenzen des Frequenzzählers. Das funktionierte mit den anderen Selbstbauprojekten ähnlich gut. Es ist toll, wenn man nach dem "Einschalten" des Gerätes sofort ein QSO ohne Drift fahren kann.

    vy 72/73 de Kurt, DF6KK

  • Schau doch mal beim OV C18 rein, die haben einen "Vierziger" mit DAFC aufgebaut, die sieht ganz gut aus und du kannst auch LP von dort bekommen, Ist mit anzeigeg der Frequenz. Vieleicht hilfts weiter, aber ohne aufwand geht es auch nicht.
    Reinhard