Bitx20a

  • Hallo,
    der Bausatz von Hendricks QRP Kits ist angekommen.
    Die Platine (140x90mm) macht einen professionellen Eindruck: doppelseitig mit Lötstoplack und Bestückungsaufdruck. Auf der Lötseite befinden sich große Masseflächen.
    Die Bauteile sind in 3 Beuteln verpackt: Ein Beutel mit allen Widertänden, ein Beutel mit allen Kondensatoren und im dritten Beutel Halbleiter, Quarze, Ringkerne .....
    Was fehlt ist die Stückliste, der Bestückungsplan und eine Aufbauanleitung. Diese muss man vom Inet herunterladen.


    Werde über den weiteren Werdegang hier berichten.

  • Hallo liebe QRP-Freunde!


    Habe meinen Bausatz auch bekommen und konnte es nicht abwarten. Alles ist komplett in der Box vorhanden. Die Platine ist super gut. Aufbau recht kompremiert, ähnlich Mosquita. Das Päckchen kam per Post "Duty Free"! Evtl. wegen der richtigen Zollnummer!?


    Sorry für die schlechten Fotos. Das nächste mal wird's besser .... :]



    Die "nervigste" Arbeit zuerst:


    [Blockierte Grafik: http://dk6ao.de/qrp_forum/bitx20_02.jpg]


    Einige der zu wickelnden Spulen und Transformatoren. Letztere teilweilse "trifilar".
    Insgesamt sind 13 Stück anzufertigen.



    [Blockierte Grafik: http://dk6ao.de/qrp_forum/bitx20_01.jpg]


    Los gehts.....



    Fortsetzung folgt so nach und nach.


    73! Klaus, DK6AO.

  • Hallo zusammen,
    habe jetzt mit meinem BITX20A auch begonnen. Wie schon Klaus erwähnte, geht es auf der Platine teilweise sehr eng zu und die angegebene Bestückungsreihenfolge ist nicht immer optimal. Die meisten Widerstände sind stehend eingebaut.
    Hält man sich an die amerikanische Anleitung, dann wird die Platine komplett bestückt und erst dann kommt der Rauchtest mit Funktionskontrolle und Abgleich.
    Ich werde nach jeder Baustufe einen Rauchtest mit Funktionskontrolle (soweit möglich) machen.
    1.) NF-Verstärker (Receiver AF Amplifier)
    Test:
    NF-Verstärker mit 12V versorgen (+V RX), Kopfhörer und Poti anschliessen. Lautstärke des Rauschens läßt sich ändern. Verbindet man den Eingang (C8 -) mit einem kurzen Draht, dann höre ich Grumpelmumpf. --> NF-Verstärker ist OK.


    2.) Mikrofonverstärker (Transmitter AF Amplifier)
    Test:
    wird auf später verschoben



    Als nächstes geht es dann mit dem BFO weiter.


    Bis bald ....

  • Hallo zusammen,
    habe an meinem BITX20A etwas weitergebaut und bin mit BFO und zugehörigem Mischer fertig. Ging alles problemlos.
    Den BFO habe ich auch benutzt um die 5 beiliegenden Quarze zu messen. Folgende Frequenzen wurden gemessen:
    11.000.240
    11.000.270
    11.000.290
    11.000.345
    11.000.360
    Jetzt bin ich mir nicht sicher, welche Quarze ich für das Filter benutzen soll, damit eine einigermaßen schöne Durchlaßkurve herauskommt.


    Es gibt in der Zwischenzeit 3 verschiedene Aufbauanleitungen:


    1. von qrpkits:
    die Platine wird modular bestückt, zuerst NF-Verstärker, dann MIC-Verstärker, BFO etc. Es wird nur beschrieben, wo welches Bauteil hinkommt. Für Anfänger teilweise etwas schwierig zu verstehen, z.B.: 8:8:8 turns #28 trifilar .....


    Abgleich und Rauchtest erfolgt erst nach endgültigem Zusammenbau.


    2. von Dan Tayloe, N7VE
    auch hier wird modular bestückt, wobei zu Beginn alle Elkos, alle Quarze, alle Potis alle Drehkos und Zenerdioden bestückt werden.
    Nach Aufbau von jedem Modul wird der Strom gemessen. Zu jedem Modul gibt es mehrere (farbige) Bilder, welche den Aufbau sehr erleichtern. Es wir auch ausführlich beschrieben, wie man eine trifilare Spule herstellt. In der jetzigen Version gibt es keine Abgleichanleitung.


    3. von Leonard KC0WOX
    dies ist keine Aufbauanleitung im eigentlichen Sinne. Leonard hält sich hauptsächlich an die Anleitung von qrpkits und macht nach jedem Modul einen Funktionstest bzw. Abgleich (wenn notwendig). Das ganze dokumentiert er in Form mehrerer Videos. Hier sieht man dann wo er welches Meßgerät anschließt, wie das Signal auf dem Oszilloskop aussieht und erfährt nebenbei noch einiges über die Funktion der einzelnen Stufen.
    Die Videos werden in unregelmäßigen Abständen vervollständigt.


    Weitere Hilfe erhält man in der dazugehörigen YAHOO-Gruppe.


    Und jetzt mach ich am VFO weiter.....

  • Hallo zusammen,
    der Empfänger vom BITX20A ist fertig und funktioniert.
    Zum Aufbau habe ich dann die bebilderte Anleitung von Dan N7VE benutzt. Diese gibt es jetzt in einer korrigierten Version (V5).
    Wenn man sich genau(!!!) an die Anleitung hält, gibt es keine Probleme. Manchmal hat mir die Reihenfolge der Bestückung nicht eingeleuchtet, z.B. warum werden die Kondensatoren zwischen den Quarzen zum Schuß eingelötet, wenn man kaum Platz hat.
    Ich habe mir daraufhin die "künstlerische Freiheit" genommen und meine eigene Bestückungsreihenfolge festgelegt. Und schon ging etwas schief: 4 Spulen habe ich in der falschen Richtung gewickelt und sie passten nicht ins Layout. Dan wickelt die erste Windung von hinten gegen den Uhrzeigersinn. Dies gilt nicht für die bi- und trifilaren Spulen.
    Die 4 Dioden (1N4148) im Ringmischer habe ich ausgemessen (matched).
    Der Empfänger wurde mit Hilfe eines Rauschgenerators und eines PC-NF-Spectrumanalyzer (baudline unter LINUX) abgeglichen.
    Rauchgenerator an Antenneneingang und PC an Kopfhörerausgang, dann die NF-Lautstärke so einstellen, daß man einen schönen "Berg" sieht. Dreht man die Lautstärke zu hoch, dann verschwindet dieser "Berg" im Rauschen. So und jetzt hab ich den Eingangskreis (2 Cs) einfach auf maximale Höhe eingestellt.
    Die ersten Stationen habe ich schon empfangen und es ist erstaunlich, wie gut der Empfänger funktioniert. Für digitale Betriebsarten ist der VFO nicht stabil genug.


    Stolpersteine:


    1. Quarzfilter:
    Das Durchlassbereich des Quarzfilters wurde auch mit Hilfe des Rauschgenerators und des PC-NF-Spectrumanalyzer (baudline unter LINUX) gemessen.
    OH SCHRECK: Das war die totale Katastrophe!!!
    In der YAHOO-Newsgroup konnte mir auch keiner so richtig weiterhelfen, daraufhin wurde das ganze Projekt in die Ecke gestellt.
    Es ließ mir aber keine Ruhe und ich habe im Internet recherchiert. Da fand ich folgende Aussagen:
    ...die Quarze müssen exakt die gleiche Frequenz haben...
    ...die Kapazitäten lassen sich nicht rechnen, man braucht einen Netzwerkanalyzer....
    ...man kann von diesen einfachen Filtern nichts erwarten.....
    ... man muß das Filter mit verschiedenen Kapazitäten aufbauen und dann durchmessen. Dies war der entscheidende Hinweis. Dann hab ich einfach mal angefangen die Kapazitäten zu vergrößern und am Spectrumanalyzer die Veränderung angeschaut. Nach zwei Abenden mit mehreren (energischen) Rufen meiner XYL "du mußt morgen arbeiten, geh ins Bett..." war ich mit dem Ergebnis zufrieden (siehe Galerie). Die Quarze haben eine Abweichung von 90 Hz.


    2. VFO:
    Der VFO läßt sich bei mir nur von 3,0 - 3,15 MHz abstimmen. Dies sind die ersten 150kHz des 20m Bandes. Hier muß ich noch etwas experimentieren.
    Nach der Aufwärmphase läuft die Frequenz mit ca. 100 Hz/Std. nach oben. Ich finde dies nicht schlecht, werde aber trotzdem noch einen "HuffPuff" dazubauen.


    Bevor ich den Sender aufbaue wird der Empfänger noch um eine digitale Anzeige, eine RIT und den "HuffPuff" erweitert.


    Auf jeden Fall hat es bis jetzt sehr viel Spaß gemacht, trotz einiger Rückschläge.
    Und PC-NF-Spektrumanalyzer mit Rauschgenerator möchte ich nicht mehr missen.


    @Klaus, ich glaube, einige deiner Spulen (Bild) sind auch falschherum gewickelt.


    Weitere Berichte und Erfahrungen folgen .....

  • Hallo Uli,


    ich habe mir auch den BITX20A-Bausatz zugelegt. Leider muß der Aufbau noch etwas warten, da ich mit einem anderen Projekt beschäftigt bin.


    Die beiden doch etwas unterschiedlichen Bauanleitungen von qrpkits und N7VE haben mich allerdings etwas verwirrt. Beide enthalten für mein Empfinden etwas wenig Hinweise zum Test und Abgleich. Weißt Du, warum zwei Aufbauanleitungen angefertigt wurden? Mir erschließt sich der Sinn nicht. Hilfreich scheinen mir die Videos von KC0WOX zu sein. Für den enormen Aufwand kann man ihm nur herzlich
    danken.


    73, Tassilo (DF4WT)

  • Hallo Tassilo,
    ich vermute, daß es zu den 2 Bauanleitungen wegen Zeit/Organisationsproblemen kam:
    QRPKITS hat innerhalb kurzer Zeit über 100 Bausätze verkauft und dazu mußte eine Bauanleitung her - wenn auch spartanisch.
    In der Zwischenzeit gibt es aber unter http://www.qrpkits.com/bitx20a.html eine komplette ausführliche Anleitung, welche sich stark an die Anleitung von N7VE (Bilder) anschließt.


    In Videos (.wmv) beschreibt Leonard KC0WOX den Aufbau, Funktionsweise, Test des BITX20A. Hervorragend gemacht und dies hat mir beim Abgleich sehr geholfen. Weiterhin war es gut, daß ich schon Erfahrung mit anderen QRP-Projekten gesammelt habe, deswegen gabs bis jetzt weniger Stolperfallen.


    Falls von Interesse hier findet man die Videos (alle größer 150 MByte)
    http://golddredgervideo.com/bitx20/bitx20akitpart1.wmv
    http://golddredgervideo.com/bitx20/bitx20akitpart2.wmv
    http://golddredgervideo.com/bitx20/bitx20akitpart3.wmv
    ... die Reihe wird fortgesetzt.


    Es macht richtig Spaß mit dem Empfänger das 20m Band abzuhören.
    Ein Problem im Moment ist ein starkes unangenehmes Knackgeräusch, wenn von RX auf TX und umgekehrt geschaltet wird. Aufgrund des einfachen Designs wird bei TX einfach die Versorgungsspannung des LM386 abgeschaltet. Hier ist noch ein weites Experimentierfeld ....

  • Hallo Uli,


    vielen Dank für die Information.


    In den nächsten Tagen komme ich hoffentlich dazu, den Bausatz zu beginnen. Ich bin schon sehr gespannt.


    73, Tassilo

  • Hallo Uli,
    hier ist noch einer mit dem Ham Radio Kit! Ich finde das Forum für den Bitx20a super. Ich habe auch gleich eine Frage: Wie groß ist bei den 11 MHz Filtern der optimale Durchlaß? (x1-x4). Gibt es auch für Win XP einen PC-NF Spectrumanalyzer oder noch eine andere Möglichkeit die Kurve zu messen?
    Was wäre, wenn ich die beschriebenen Bauteile C-56 82pf, C-55 100pf, C-54 82pf einbauen würden?
    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,
    schön, dass Du dich auch mit dem BITX20A beschäftigst.
    Es gibt eine entsprechende Software (Spectogramm) unter http://www.dk3red.homepage.t-online.de/de/s11.htm#b1
    Zum Abgleich benötigst Du noch einen Rauschgenerator. Entweder holst Du dir eine Schaltung vom Internet oder Du bestellst Dir einen Bausatz bei QRPeter (http://www.qrpshop.de/messplat…oren/rauschgenerator.html)
    Beim Quarzfilter bin ich mit den im Bausatz angegebenen C's nicht hingekommen. Mußte die 3 Werte wesentlich erhöhen (siehe meine Galerie: http://www.qrpforum.de/galerie…id=32&username=DF5SF&sid=
    Leider sind die Diagramme etwas dunkel, aber den Durchlassbereich erkennt man.
    Am Wochenende schreib ich einen Bericht, was ich bis jetzt alles ändern "musste".


    Falls Du Fragen hast, dann schreib sie ruhig hier im Forum.
    Ist für NICHT_BITX20A bestimmt auch interessant.

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  • Hallo,
    wie versprochen, kommt jetzt ein etwas ausführlicher Bericht.
    Die VFO-Abstimmung erfolgt über einen Drehkondensator und ein Poti. Der Drehkondensator übernimmt die Grobabstimmung, das Poti (Varicap) die Feinabstimmung. Bei mir sind das ca. +- 4KHz. Dies hat mir noch nie so richtig gefallen und nach einigen Überlegungen habe ich mich entschlossen, den VFO durch einen DDS-VFO zu ersetzen. Bausätze für DDS-VFO beinhalten schon eine digitale Frequenzanzeige, RIT und weitere Features. Den DDS-VFO habe ich noch nicht aufgebaut .... Für weitere Versuche/Abgleich/Einstellungen wurde der Drehko durch einen Festkondensator ersetzt.
    Als ich dann zum ersten mal ein Mikrofon anschloß und die PTT drückte, bin ich fast vom Stuhl gefallen. Ein unheimlich lautes Umschaltknacken war im Kopfhörer zu hören, das gleiche beim Loslassen der PTT. Hatte ich einen Bestückungsfehler oder was war die Ursache ?
    Beim BITX20A wird die Versorgungsspannung vom NF-Verstärker und Mikrofon-Verstärker über ein prellendes Relais umgeschalten. Zur Verdeutlichung hier ein Ausschnitt aus dem Originalschaltplan:


    [Blockierte Grafik: http://www.df5sf-qrp.de/dl-qrp-ag/bitx20a-nf.jpg]


    +VRX ist +12V bei Empfang und GND bei Senden, bei +VTx genau umgedreht.
    Jetzt war guter Rat teuer.
    In der Yahoogroup zum BITX20A wurde dieses Verhalten wohl beklagt, aber keine Lösung angeboten. Im Englischen heißt diese Verhalten übrigens "Clicking and popping".
    Eine Erklärung für dieses Verhalten (aus der Yahoogroup): Beim Übergang von Senden auf Empfang wird der NF-Verstärker eingeschaltet, dadurch wird C36 schlagartig auf die halbe Versorgunggsspannung aufgeladen und dies erzeugt ein Knacken im Kopfhörer. Der Ausgang des Mikrofonverstärkers ist mit dem Eingang des NF-Verstärkers über C8/C77 verbunden.... durch die Relaisumschaltung sind beide Verstärker für kurze Zeit gleichzeitig in Betrieb. Auch dies kann ein Knackgeräusch erzeugen.
    Daraufhin habe ich mir den NF-Verstärker vorgenommen:
    Als Konsequenz aus obiger Beschreibung muss die Versorgungsspannung am NF-Verstärker immer anliegen. Weiterhin muss der Verstärker so beschaltet sein, daß im Sendebetrieb kein Eingangssignal am LM386 anliegt. Die Schaltung hierfür hab ich vom "SPEAKY" abgeschaut und an meine Gegebenheiten angepasst:


    [Blockierte Grafik: http://www.df5sf-qrp.de/dl-qrp-ag/bitx20a-nf-mute.jpg]


    Durch diese Maßnahme ist das Umschaltknacken erträglich, aber nicht 100% beseitigt. Vielleicht gibt es andere Möglichkeiten, dieses unangenehme Umschaltknacken in den Griff zu bekommen.


    Soweit meine Erfahrungen und eine Bitte: Lasst Euch dadurch nicht abhalten, diesen kleinen Transceiver zu bauen.



    PS: fragt mich bitte nicht, was ich von dieser Art der Sende/Empfangsumschaltung halte HIHI

    Einmal editiert, zuletzt von DF5SF ()

  • Hier eine Idee für das " clicking and popping".
    Zwei Dioden parallel entgegengesetzt- parallel zum Lautsprecher einlöten. Fertig!
    Ich höre nur noch das Relais schalten. Diesen Tipp habe ich von einem Fernmeldetechniker
    bekommen.
    Gruß Thomas :]

  • Hallo,


    wenn Du 2 Dioden antiparallel zum Lautsprecher schaltest, begrenzt Du die Ausgangsspannung auf 0,7 Vss, da ist es einfacher den Lautsprecher abzulöten, dann poppt auch nichts mehr.


    Frohe Weihnachten
    Gerd DM2CDB

    2 Mal editiert, zuletzt von DM2CDB ()

  • Hallo miteinander,
    habe jetzt den BITX20A soweit fertig. Die noch fehlende Enstufe war problemlos aufzubauen und der Abgleich beschränkt sich auf die Einstellung des Ruhestroms von den 2 Treiber-Transistoren und den 2 PA-Transistoren. Bei den beiden PA-Transistoren wird der Ruhestrom getrennt eingestellt.
    Nun war ich gespannt, wie groß die Ausgangsleistung ist. Nach Manual beträgt sie "about 10 watts". Um dies zu messen wurde mit einem Scope die Spitzen-Spitzen-Spannung über einer Dummy-Load gemmessen und daraus die Leistung errechnet. Am Mikrofoneingang wird eine Sinusspannung von 1kHz angelegt. Die Spannung am Mikrofoneingang darf nicht zu hoch sein, sonst wird alles übersteuert.
    Mittels Poti kann die maximale Ausgangsleistung eingestellt werden. Sie beträgt bei mir ca. 12 Watt. Für Dauerstrich-Betrieb sind die beiden Kühlkörper eindeutig zu klein. Vorsicht: Sie werden sehr heiß!! Die PA-Transistoren sind nicht so angeordnet, daß man das Gehäuse als Kühlkörper benutzen kann. Will man den Transceiver für PSK31 oder SSB mit Dynamikkompressor nutzen (wie ich vorhabe), dann geht ohne Lüfter nichts.
    Bei kurzgeschlossenem Mikrofoneingang wird nur der "unterdrückte" Träger gesendet. Aus dem Spannungsverhältnis wird die Trägerunterdrückung ermittelt. Sie beträgt bei mir ca. 50dB
    Ich habe noch keine Möglichkeit gefunden, um die Seitenbandunterdrückung zu bestimmen. Als Meßgeräte habe ich einen Scope, einen Empfänger mit "Schätzeisen" und einen PC-FFT-Analyzer. Spectrumanalyzer besitze ich nicht.
    Meine weiter oben beschriebene Schaltung zur Vermeidung von "clicking and popping" funktioniert jetzt bei Empfang zufriedenstellend. Ich mußte die RC-Kombinationen noch etwas ändern.
    Und jetzt kommt wieder so ein Stolperstein, mit dem ich nicht gerechnet habe:
    Bei Sendung kann ich mich im Kopfhörer mithören. Hier funktioniert die Stummschaltung noch nicht richtig.... Vielleicht liegts aber nur an meinem Versuchsaufbau: frei verdrahtet, keinerlei Abschirmung .....
    In den nächsten Tagen werde ich diese Schaltung ordentlich aufbauen und kritische Leitungen abschirmen. Wenn ich mich dann immer noch hören kann, erkläre ich dies zu einem "ganz tollen Feature".


    Nach meinem Kenntnisstand sind 5 oder 6 Bausätze nach DL geliefert worden. Baut noch jemand am BITX20A oder ruht der Bausatz noch in der Schublade ?

  • Hallo Uli,


    bei mir ruht der Bausatz noch in der Schublade. Ich benötige noch einige Zeit, bevor ich starten kann. Ich verfolge aber mit großer Aufmerksamkeit Deine Berichte und stelle dabei mit Erstaunen fest, daß der Aufbau nicht so trivial ist, wie es die ersten Beiträge zum BITX im Yahoo-Forum implizierten. Deine Schaltungsergänzung, um das aufgetretene "clicking and popping" zu vermeiden, deutet ja auf eine deutliche "Unzulänglichkeit" des Konzeptes hin. Ich werde sie auf alle Fälle berücksichtigen.


    73, Tassilo

  • Hallo, Ich habe den Bitx20a fertig aufgebaut. Den Rauchtest hat er auch überstanden. Der Empfänger läuft, Amateurfunk kann ich hören. Mit dem Spectogramm habe ich am 11MHz Filter experimentiert. Eine Kurve war auch zu sehen, allerdings nicht so eine tolle wie bei Uli.TRX-Umschaltung, NF-Verstärker.... alles ist in Ordnung. Das Problem ist der Abgleich. Wäre hier jemand in der Lage mir dabei zu helfen? Vielleicht in der Nähe von Hamburg? Da ich sonst nichts mit Elektronik zutun habe, fehlt mir das nötige Wissen.
    73 Thomas

  • Nachtrag zum "clicking and popping".
    Ja, OM Gerd du hast Recht mit den 0,7V. Schalte den Bitx20a ein auf eine normale Lautstärke und messe die Wechselspannung die am Lautsprecher anliegt. Und?
    Die Spannung ist unter 0,7V. Probieren geht über studieren.
    73, Thomas

  • Hallo Thomas,
    es freut mich, daß dein BITX20A zu deiner Zufriedenheit funktioniert und du schon Stationen hören kannst. Das ist schon die halbe Miete. Kann dir beim Abgleich nur über das Forum behilflich sein, da ich in der Nähe Stuttgarts wohne.
    Ich kann dir aber beschreiben, wie ich meinen BITX20A abgeglichen habe.


    Meine Meßgeräte/Hilfsgeräte:
    Oszi mit Bandbreite 150MHz, geht auch kleiner
    Strommessgerät (0-500mA)
    Wattmeter
    Sinusgenerator 1kHz (0-100mV), evtl. über Soundkarte
    Rauschgenerator (am besten mit regelbarer Amplitude)
    50 Ohm DummyLoad
    Spectogramm oder ähnliche Software


    Hier die Bescheibung meiner Vorgehensweise:
    Die Potis R2, R8, R83 und R91 gegen Uhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen. Dadurch wird erst einmal die Endstufe lahmgelegt.


    1. BFO Mischer:
    Spannung mit Scope an R57/R58 messen (ca. 100-400mV) und C65/R66 so lange verstellen bis Minimum erreicht. C65 und R66 beeinflussen sich gegenseitig.


    2. BFO-Frequenz:
    Spectogramm anschließen und so einstellen, daß man Durchlaßkurve des Quarzfilters sieht. BFO-Fequenz mit C72 so verstellen, daß linke Flanke zwischen 300 und 500 Hz liegt.


    3. Abgleich Eingangsfilter
    Rauschgenerator an Antenneneingang anschließen. Lautstärkeregler auf mittlere Stellung. Dann C14 und C18 auf maximales Rauschen einstellen. C14 und C18 beeinflussen sich gegenseitig. Sollte hier kein Maximum feststellbar sein, dann die Amplitude des Rauschgenerators verkleinern. Höchstwahrscheinlich wird eine Stufe übersteuert. Mit Spectogramm konnte ich das Ansteigen des Rauschens sehr schön beobachten.
    C14 und C18 kann man auch ohne Rauschgenerator abgleichen, aber dann ist das Maximum nicht so ausgeprägt.


    So der Empfänger ist fertig.


    4. Einstellung Ruhestrom PA
    Am Antenneneingang DummyLoad anschließen und falls vorhanden auch Wattmeter.
    Hilfreich ist, wenn man jetzt ein Scope noch parallel zur DummyLoad anschließt (AC, es können bis zu 100 Vspitze-spitze auftreten).
    Das Mikrofon noch nicht anschließen. Bei Senden die Stromaufnahme messen und
    R8 so lange verstellen, bis Stromaufnahme um 20mA zugenommen hat. Jetzt ist der Ruhestrom des Treibers eingestellt. Jetzt R91 so weit verstellen, bis Stromaufnahme um weitere 50mA (geändert!) zugenommen hat und zum Schluß R2 so weit verstellen, bis Stromaufnahme um weitere 50mA (geändert) zugenommen hat. Jetzt ist der Ruhestrom der beiden Endstufentransistoren eingestellt.


    Der Abgleich Sender ist fertig.


    5. Abgleich BFO-Mischer (geht nur mit Oszilloskop)
    Diesen Abgleich habe ich hier noch einmal vorgenommen. R83 so lange nach rechts drehen, bis man am Scope ein Signal sieht. Die Amplitude liegt bei ca. 200 - 400mV. Dies ist der Träger. Jetzt mit R66/C65 auf Minimum abgleichen. Das Signal ist kein reiner Sinus!!


    6. Einstellen der Senderausgangsleistung.
    Bitte immer wieder die Temperatur der Endstufentransistoren prüfen. bei mir werden sie bei Dauerstrich sehr heiß.
    Anstatt eines Oszilloskops kann auch ein Wattmeter genommen werden. der Bereich zwischen 1 und 15 Watt muß einigermaßen abgelesen werden können.
    R83 bis zum Linksanschlag drehen. Am Mikrofoneingang einen Dauerton mit ca. 1kHz anlegen. Als Generator habe ich meine Soundkarte benutzt und den Ausgang direkt mit dem Mikrofoneingang verbunden.
    R83 etwas nach rechts drehen. Am Scope sollte jetzt ein sauberer Sinus erscheinen.
    R83 jetzt so weit nach rechts drehen, bis die Amplitude nicht mehr ansteigt.
    Die Amplitude des Generators weiter erhöhen, bis die Amplitude am Scope konstant bleibt. Jetzt R83 weiter nach rechts drehen bis Amplitude am Scope konstant bleibt. Das Signal am Scope muß ein sauberer Sinus sein.
    Diesen Schritt so lange wiederholen, bis das Maximum erreicht ist. Bei mir sind es ca. 70Vspitze-spitze.


    Thomas, so habe ich meinen BITX20A abgeglichen.
    Falls es bei dir Probleme oder Fragen gibt, bitte melden. Hier wird dir geholfen.


    Sobald ich etwas Zeit habe, werde ich den Versuch mit den zwei antiparallelen Dioden machen.

    Viel Spaß/Erfolg mit deinem BITX20A.

    Einmal editiert, zuletzt von DF5SF ()