Drehgeber im BCR

  • scheinbar ist mein Drehgeber zeitweise defekt ? Da drehe ich abwärts, im Display geht es aufwärts, oder es passiert trotz Drehbewegung für mehrere Schritte keine QRG-Änderung.
    Dann mal wieder ganz plötzlich ein Frequenzsprung(natürlich beim Drehvorgang) von ca. 300kHz ???
    Schon irgendwie komisch ?(
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und was kann man Tuen (Auswechseln am Besten). :(


    73 de Erich, DL1AZB

  • Hi Erich,


    bei mir ist dieser Effekt auch zu beobachten. Allerdings konnte ich noch nicht feststellen, dass er beim Aufwärtsdrehen abwärts zählt. Unterbrechungen und Sprünge fallen mir aber hin und wieder auf. Aber auch nur, wenn ich schnell über das Band drehe. Bin ich auf einem Signal und drehe nur einzelne Schritte, so geht das problemlos.


    72 de thomas, dk2nb

    DK2NB Thomas JN59NI DOK D22 - MA12 - RockMite 14MHz - Elecraft T1 - Yaesu FT-818ND - Green Mountain GM30
    DL-QRP-AG #1131 AGCW #2109 G-QRP-Club #10385 GTC #256 EPC #2020 GM25

  • Ja diese mechanischen Drehgeber mit Druckkontakt sind ziemlich anfällig auf mechanische Belastung. Aber sie prellen auch ungemein.
    Dieses problem habe ich bei einem Drehgeber mit Druckkontakt bei meinem AVR Entwicklungsboard. Was habe ich an meinem Programm gezweifelt, dabei war der Drehgeber schuld. Da änderte sich die Frequenz sogar beim Bestätigungsdruck.


    Es ist durchaus möglich dass Dein Drehgeber beim einbau oder davor irgiendwie mechanisch belastet wurde z.B.: die Achse zu sehr zur Seite gebogen (ist mit auch schon passiert).Schon war er hin.


    Bei meinem BCR gilt aber das gleiche wie beim Thomas.

    73 de DL7AK
    Arthur
    ----------------------------
    BCR, ZM4

  • Hallo,


    bei diesem Effekt ist nichts an der Elektronik defekt, das ist ein Drehgeberproblem, und es ist an allen meine Geräten mit mechanischem Drehgeber mit der Zeit mehr oder weniger aufgetreten. Die Kontakte schalten dann einfach nicht mehr sauber, aus welchen Gründen auch immer, und es äußert sich auch nicht in jedem Gerät gleich.
    Ausweg: Kontakte reinigen (Wellenschalteröl), falls man überhaupt ran kommt (Beim BCR nicht getestet). Austausch des Gebers - hilft erst mal einige Zeit. Optischen Geber verwenden - sind etwas teuerer und brauchen Strom (lt. Datenblatt bei "R" bis zu 30mA ?!), sollten aber langzeitstabil sein.Und man muß irgendwie die Betriebsspannung noch zuführen. Austausch benötigt natürlich einen guten Lötkolben und Entlötlitze, damit die LP erhalten bleibt.
    Ich habe einen zusätzlichen ATMEL als CW-Geber im BCR, der übernimmt auf Sensorbasis die parallele Ansteuerung für Frequenz und Taster gleich mit und neutralisiert so diesen Effekt. (Bei Parallelschaltung externer Geber muß der interne nur in die richtige Position gedreht werden - alle Kontakte offen).
    Vielleicht hat jemand noch eine bessere Idee?


    73 Reiner

  • Zitat

    Original von DL7AK



    Es ist durchaus möglich dass Dein Drehgeber beim einbau oder davor irgiendwie mechanisch belastet wurde z.B.: die Achse zu sehr zur Seite gebogen (ist mit auch schon passiert).Schon war er hin.


    Genau diese Antwort habe ich Erich schon vor 4 Tagen am Telefon gegeben. Das Fehlverhalten tritt sehr selten auf und ich vermute, dass es wirklich an mechanischen Spannungen liegt. Der gleiche Drehgeber wird im KX1 benutzt, im Spatz und im Speaky. Wir haben im Verhältnis zur Zahl der ausgelieferten Bausätze extrem wenig Probleme damit.


    Der in einem anderen Beitrag vorgeschlagene optische Drehgeber ist nicht "etwas teurer" sondern der Preis beträgt fast das 20 fache und ausserdem ist er so groß wie ein 10 Gang Poti, passt also auf keinen Fall in das BCR hinein.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Danke für Euere Infos zum Drehgeber. Ich habe jetzt mal einen "alten" Geber aufgemacht und mal nachgesehen wie das funktioniert. Nun ist mir einiges klarer geworden. Also mechanisch sind die Teile, was dass seitliche Spiel der Achse betrifft mehr als empfindlich. Nun ist im speziellen Fall beim Gehäuse vom BCR so, dass die Achse im Gehäusedurchbruch genug Spiel hat um seitliche Belastungen zuzulassen. Ich habe als vorübergehende Lösung erstmal eine Unterlegscheibe mit dem exakten Lochdurchmesser der Geberwelle von oben auf das Gehäuse geklebt. Somit ist die Achse in ihrer Lage fixiert und es ist kaum seitliches Spiel vorhanden. Z.Zt. funktioniert es , aber ich will es noch einen Weile beobachten.
    Übrigens habe ich auch alle Poti-Achsen mit einer kleinen gedrehten Metallbuchse zusätzlich gegen seitliches Spiel fixiert. An den Drehgeber hatte ich da leider nicht gedacht.


    73 de Erich

    Einmal editiert, zuletzt von DL1AZB ()

  • Hallo Erich,
    für den Fall kann man auch alte Potis zerlegen. Den oberen Teil mit Gewinde
    abtrennen und als Buchse ins Gehäuse einsetzen, Mutter drauf, fertig.


    Für 6'er Potiachsen, also auch für den Drehgeber, gibts direkt Führungsbuchsen
    beim R. (ist bei den Potiknöpfen auf der Seite)


    73 Daniel,DH8DX

  • Hallo,


    die Stabilisierung der Potiachsen wurde in der Bauphase der ersten BCR schon mal hier im Forum diskutiert und verschiedene Varianten erläutert. Ich benutze auch die Hülsen für 4mm Potiachsen auf 6mm (R). Sie stehen nur ca 1mm aus dem Gehäuse vor und klemmen auf der Achse.
    Egal welche Lösung, ich empfehle auf die Achse aufgesteckte Teile wegen der besseren "Einfädelbarkeit" beim Gehäusezusammenbau.


    73 Reiner

  • Hallo Reiner,


    ja ich kann mich an die Diskussion im Forum erinnern. Die "dünnen" Potiachsen sahen ja recht verloren in den Löchern aus :]
    Dagegen machte der Drehgeber doch einen recht stabilen Eindruck, was sich aber als trügerisch herausstellte. Trotzdem ist es schön, dass man die Dinge hier im Forum in großen Bandbreite klären kann.


    73 de Erich

    Einmal editiert, zuletzt von DL1AZB ()

  • Hallo Liste,


    zum Thema Drehgeber kann ich aus industrieller Praxis was beitragen: nach ziemlich negativen Erfahrungen mit vermeintlich günstigen Fernost-Produkten sind wir jetzt bei der Type 427 von DDM- Hopt und Schuler gelandet. Die Dinger werden im Schwarzwald entwickelt und produziert und sind von hervorragender Qualität. Wenn man bei 200.000 Geräten nur 1% Garantierückläufer wegen prellender Drehgeber hat, geht das richtig ins Geld, vor allem, wenn das Gerät dann de facto unbedienbar wird. :(


    Bei den 427-Typen gibt es seit fast einem Jahr keine Ausfälle wegen prellender Drehgeber mehr!


    Peter, wenn Du Muster und Preise brauchst, kann ich gerne den Kontakt herstellen. Hier der Link zum Hersteller:


    http://www.hopt-schuler.de/ddm/index.asp?sp=D


    "Nummer" wählen und in der Auswahlliste "427" anclicken.


    Viele Grüße,


    Rainer

    Rainer DG1SMD aus Adelberg JN48TS DOK Z46/P01



  • Schau ich mir ja gerne an, aber eines möchte mal ganz deutlich klar stellen. Es gibt kein Drehbeber Problem, das Problem ist einzig und allein ein funktionelles Problem des Forums.


    Warum?? Ganz einfach: Einer hat ein Problem. 3 andere schreiben sie hätten das gleiche Problem. Die 2000 die keine Problem haben melden sich natürlich nicht.


    Fehlermeldungen müssen ernst genommen werden, man muss sie aber immer relativieren!!! Wir hatten schon einige Meldungen, die zu Redisign geführt haben, die meisten Dinge und dazu gehört diese Drehgebergeschichte lösen sich aber bei genauer Betrachtung in Wohlgefallen auf.


    Wie schon geschrieben: Es gibt in der Summe ein paar tausend portabel Transceiver, die alle den gleichen Drehgeber von ALPS benutzen. ALPS ist ein Qualitätslieferant und kein Billigprodukt. Dauerhafte Ausfälle hatten wir bisher gar nicht, bei einzelnen kommt es ab und zu mal zu prellenden Kontakten.


    Die immer wieder angesprochenen optischen Drehgeber benutzen wir z.B. im K2, DL4JAL und ich haben probeweise in unseren Sonderaufbauten des BCR einen eingebaut (Das menü des BCR hat dafür extra eine Position 100 Step Drehgeber).
    Die Dinger sind prima, kosten 42 Euro und passen natürlich nicht in das Standard Gehäuse des BCR. Man kann sie bei QRPproject sogar ab Lager kaufen, wenn sie es einem Wert sind.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,


    bei uns begann es auch mit gelegentlichem Prellen und wurde dann rasch schlimmer. Teilweise war die Funktion durch leichtes Verkanten der Achse vorübergehend wieder herzustellen, aber nicht immer.


    Mir liegen übrigens aus dem Modellbahnbereich noch weitere Erfahrungsberichte vor, daß ALPS-Drehgeber nach einer gewissen Betriebszeit prellen und z.B. beim Reduzieren der Geschwindigkeit "falschrum" reagieren, also die Lok beschleunigen. Gedacht sind sie nämlich für Eingaben, die mehr oder weniger regelmäßig, aber nicht dauernd verändert werden. Bei Modellbahnfahrreglern und VFO-Knöpfen sind sie aber eindeutig dauernd gefordert...


    Hier noch ein Denkanstoß für Dich:


    - nicht überall, wo Amidon draufsteht, ist Amidon drin.
    - nicht überall, wo Mitsubishi oder NEC draufsteht, ist Mitsubishi oder NEC drin.
    - nicht überall, wo ALPS draufsteht.... (Rest selber ergänzen)


    Kleinen Kindern kann man sagen, daß Kerzenflammen oder Herdplatten heiß sind, meist wollen sie es aber doch selber am eigenen Leib spüren. Es liegt an Dir, ob Du von "Brandwunden" anderer lernen willst oder nicht.



    Viele Grüße,


    Rainer DG1SMD

    Rainer DG1SMD aus Adelberg JN48TS DOK Z46/P01


  • Du wiederholst meine Worte Rainer, das predige ich seit Jahren. Deswegen kaufen wir unsere Teile nicht bei den Billiganbietern die hier im Forum und in den AFU Zeitschriften in 2 von 3 Bauvorschlägen empfohlen werden.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter, hallo *


    seit April 2003 hab ich mein 40m-Spätzchen praktisch als Hauptgerät im Gebrauch. Nicht jeden Tag und dann auch nicht stundenlang, aber es sind schon einige QSO zusammengekommen. Allerdings nervt mich mein Drehgeber die letzte Zeit mit ähnlichem Verhalten. Manchmal ist einfach kein vernünftiges Einstellen möglich. Vielleicht sollte ich mal einen Neuen einbauen. Ist mit seiner doch irgendwie begrenzten Anzahl Schaltvorgängen ein Verschleissteil. Trotz allem bin ich immer noch begeistert von meinem Spatz.


    Schönes Restwochenende aus dem Westerwald


    Wolfgang, DF5WI

  • Ob das ein mechanisches Problem ist oder nicht, ob das ein Forum-Syndrom oder sonst was ist, der Drehgeber verhielt sich bei mir genau so wie am Eingang des Threads beschrieben, einschließlich der haßlichen 300kHz Sprünge. Die kamen immer dann vor, wenn ich eine schöne DX Station an der angel hatte und wollte mich "fein einpfeiffen". Ich habe nur nichts darüber geschrieben, weil ich nicht dazu gekommen bin: dieses Problem lag ganz hinter auf der Liste.


    Eine mechanische Stabilisierung kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe die Lötstellen überprüft und soweit befestigt und verstärkt wie nur möglich damit das Ding nicht mehr aus der Platine herausreisst. Nach einigen Wochen Betrieb waren bei mir die Lötstellen angerissen und ich gehe damit nicht wie mit einem Ochsen um ;) !. Outdoorbetrieb ist eben rauh. Aber von den angerissenen Lötstellen kamen die 300kHz Sprüge nicht!

    Ich habe sie schließendlich nicht durch einer mechanischen Veredelung beheben können, sondern indem ich die Drehgeberleitungen elektrisch entprellt habe. Anstatt 1 nF sind bei mir nun 10nF Block-Kondensatoren in den Leitungen zum Prozessor eingefügt und seitdem ist ruhe. Mag sein, dass dadurch beim schnellen Drehen des Drehgebers einige Impulse durch die träge Abblockung verloren gehen. Aber wie soll man da schnell drehen?


    Es gibt auch etwas, was man software-maßige Entprellung nennt. Die wird aber aber Professor-Resourcen brauchen und wenn auch zwei oder drei 10 nF Kondensatoren schön machen, warum drüber reden?


    Ein Problem habe ich aber immer noch, dadurch dass Staub und Sand ungehindert duch die Gehäuselöcher hindurchtretten und die Kontakte verunreinigen. Auch in den Potis bildet sich sichtbar und spürbar Kondenswasser, wenn ich in den frühen morgenstunden oder abends ungeschützt unter dem freien Himmel oder am Strand funke. Dabei habe ich mir mit Filzringen notdürftig beholfen (selbst ausgeschnitten aus Filz-Unterleg-Scheiben). Ist nicht schön, hilft aber eine Weile, bis sie durchgewetzt sind. Dann kommen neue rein... Ich will nicht unbedingt ein Transceiver haben, das man zum Tauchen mitnehmen kann aber...Outdoor betrieb ist eben rauh...


    Alles was ich hier geschrieben habe ist kreativ gemeint. Ich habe einige Schwachstellen an meinem Aufbau festgestellt und sie derart behoben, dass sie an meinen eigenen Bedürfnissen besser angepasst sind. Ich gebe diese Information gerne weiter in dem guten Glauben, dass sie der Forum Gemeinde hilft. Nirgends eine Spur von Kritik. Oder?
    73, Razvan

  • Hallo Razvan,
    ich habe die selben Effekte wie Du sie hattest, die 10nf werde ich mal versuchen
    einzulöten, auch die kleinen Filzscheiben gefallen mir.
    Danke für die Tips
    73 de Michael

  • Hallo, hier meldet sich der noch der Softwareschreiber zu diesem Thema. Die 10n sind bestimmt eine gute Idee. Eine SW-Entprellung gestaltet sich in diesem Fall schwierig, da ueber die Schaltflanke des Drehgebers ein Interrupt ausgeloest wird und die Schritte werden in der Interruptroutine verarbeitet. In den Interruptroutinen muss der Programmablauf sehr schnell erfolgen (der Mithoerton z.B. wird auch in dieser Routine generiert). Erschwerend kommt noch hinzu, dass der Drehgeber pro Umdrehung nur 16 Impulse liefert. Da musste ich zu einem Trick greifen und die Impulse verdoppeln. Das wird auch in der Interruptroutine erledigt. Wird zum Beispiel bei fallender Flanke ein Interrupt ausgeloest, wird anchliessend im Interrupt die Ausloeseflanke umprogrammiert, so das der naechste Interrupt bei steigender Flanke ausgeloest wird. So erhalte ich 32 Impulse pro Umdrehung. Bei einem optischen Drehgeber mit 100 Impulsen sind das dadurch 200 Schritte pro Umdrehung. Ich habe den mechanischen Drehgeber durch einen optischen ersetzt. Ich habe das so geloest, das einfach ein paar Draehte in die LP geloetet werden und der Drehgeber sitzt an einer anderen Stelle. Den Taster braucht man dann auch seperat. Soweit meine Ausfuehrungen zu diesem Thema.



    vy 73 Andreas

  • Danke lbr OM Andreas für die Info! Ich dachte mir, dass die software-Entprellung nicht so einfach zu machen gewesen ist, ansonsten wäre sie von Anfang an drinn gewesen. Mit den 10nF: die habe ich empirisch ermittelt, bzw gerade zur Hand gehabt und sie haben auf Anhieb gepasst. Jeder kann die Kapazität aussuchen, die in seiner Anwendung am besten passt, ob 6nF oder eben 22nF. Höher in Richtung 100nF würde ich nicht gehen, denn zum einen wird es unnötig sein und zum anderen bleibt nicht mehr viel von den Flanken übrig.


    Vorsicht! Man lötet DIREKT am ungeschützten Prozessor! Die ESD(EGB)-Gefahr ist nicht zu unterschätzen. Übertreiben sollte man dagegen aber auch nicht. Ich kenne Leute, die beim Löten den Prozessor aus der Fassung abziehen würden. Meiner Meinung nach reicht der gesunde Menschenverstand und ein bischen Glück aus.


    Die Filzscheibchen sind wie Melissengeist. Wenn sie nicht helfen, schaden sie zumindest nicht; sind dazu billig und leicht herzustellen. Sie verhindern, dass das gröbere Schmutz eindringt und mehr Schutz braucht man im Normalfall eigentlich nicht.
    Erfreulich kreativ, die Runde. :)
    73, Razvan

  • Hallo BCR-Funker,


    ich habe den Drehgeber nun doch ausgewechselt, da keine zufriedenstellende Betriebsweise möglich war.
    Der Austausch ging relativ gut. ich habe zuerst mit einem entsprechend großen Lötkolben(100W) und Entlötlitze die Lötstellen so gut es ging vom Zinn befreit.
    Dann habe ich das Display ausgebaut, weil man so wenigsten an eine Seite der Anschlüsse vom Geber kommt, um diese auf der Bestückungsseite vom Geber abzuschneiden.
    Jetzt die beiden Halteklammern von der Lötseite aus soweit kürzen, daß diese fast keine Verbindung mehr zur Leiterplatte hatten. Nun das Ding vorsichtig raushebeln, die beiden Tasteranschlüsse brechen nach mehrmaligem hin- und her weg. Geschafft, der defekte Geber ist ausgebaut. Nun die Lötstellen schön sauber machen und die Löcher vom restlichen Zinn befreien. Dafür verwende ich eine Spritzenkanüle. Die Lötstelle wird von der Lötseite her erwärmt und die Kanüle von der Bestückungsseite her durch das Loch geschoben, dann den Lötkolben wegnehmen und die Kanüle während des Abkühlens der Lötstelle drehen. Die Kanülen nehmen keinen Zinn an und man kann sie dann gut aus dem Loch ziehen. Der weitere Einbau des Drehgebers wurde in der Baumappe des BCR ja ausführlich beschrieben, deshalb hier keine weiteren Ausführungen.


    55 und 73/72 de Erich, DL1AZB

  • Hallo, Andreas,

    Hallo, hier meldet sich der noch der Softwareschreiber zu diesem Thema. Die 10n sind bestimmt eine gute Idee. Eine SW-Entprellung gestaltet sich in diesem Fall schwierig, da ueber die Schaltflanke des Drehgebers ein Interrupt ausgeloest wird und die Schritte werden in der Interruptroutine verarbeitet. In den Interruptroutinen muss der Programmablauf sehr schnell erfolgen (der Mithoerton z.B. wird auch in dieser Routine generiert). ...

    Ah! Danke für die Erhellung!


    Ich habe da so eine Idee: Zum Entprellen währen der Behandlung des Interrupts weitere Drehregler-Interrupts erst einmal abstellen. Statt dessen einen Timer loslaufen lassen; über den Daumen gepeilt so 20 ms rum. Wenn die Timerzeit und das Prellen vorbei sind (neuer Interrupt), erst dann den Drehregler-Interrupt wieder einschalten. Bzw., um Deinen schönen Trick mit der Verdopplung zu nutzen, erst dann den umgekehrten Interrupt wieder einschalten.

    Würde das gehen?


    Würde das gehen, ist aber zu kompliziert, um es tatsächlich umzusetzen?


    Völliger Blödsinn?


    Was meinst Du?


    Vy 73 de Andreas, DJ3EI


    Nachtrag:

    (der Mithoerton z.B. wird auch in dieser Routine generiert)

    Perfekt! Die hier benutzte Zeitbasis kann man dann für diesen Zweck gleich mitbenutzen.

    Hansdampf auf vielen Gassen, mag das Bunte im Amateurfunk.
    Vergeudet zu viel Zeit im Fediverse.

    AfuBarcamp-Aktivist (das nächste ist Online am 31.01.2024 auf treff.darc.de).
    Halte schon mal gerne einen Weiterbildungsvortrag, das nächste Mal am 19.12.2023 über HF-Leitungen auf treff.darc.de.

    2 Mal editiert, zuletzt von dj3ei ()