ZitatWährend des Lötvorganges ist die Temperatur an der Lötstelle ein Parameter der sich einstellt in Abhängigkeit von der Wärmezufuhr bzw. der Wärmeleitfähigkeit der Lötkolbenspitze und der Wärmeleitfähigkeit der Lötstelle. Der „zufließende“ Wärmestrom ist nämlich analog der - „Kirchhoffschen Regel für Elektronenströme“ - gleich dem „abfließenden“ Wärmestrom. Der abfließende Wärmestrom kann aber bei einer Kupfermassenfläche um Zehnerpotenzen größer sein als bei einem kleinen Lötauge, dass nur über eine dünne (schmale) Leiterbahn das nächste Bauelement verbindet.
Hallo Jabob,
in Deinem Beitrag gehst Du, denke ich, von einem "klassischen" Lötkolben ohne Regelung aus. Bei einer Lötstation, also einem "Lötkolben" mit Regelung, sind die Verhältnisse komplexer.
Bei einem ungeregelten Lötkolben wird die Leistung kontinuierlich abgegeben und es kommt an der Lötspitze zu einem Temperaturausgleich zwischen Spitze und Lötstelle. Welche Temperatur sich letztlich an der Lötstelle ergibt, ist abhängig von der Leistung des Lötkolbens, der Wärmekapazität von Heizpatrone und Spitze und der Wärmekapazität der Lötstelle usw. Die Regelung einer Lötstation versucht diese "Störgrößen" zu kompensieren und eine konstante Temperatur an der Lötstelle zu erreichen.
73 de Norbert, DK6NF