DipIt PA Ausgangssignal

  • Hallo alle,
    hiermit traue ich mich zum ersten Mal in die Gemeinde. Gestehe, dass ich mich erst im Forum angemeldet habe , nachdem der Dipper fertig war. Hoffe, ihr könnt mir verzeihen.
    Folgendes Problem: Ich habe mir die Form des PA-Ausgangssignals mal mit meinem Oszi angesehen und festgestellt, dass im untersten Frequenzbereich (bei 1,5 MHz habe ich meine Spule 1 eingestellt) eine starke Verformung des PA-Signals (selbstverständlich an 50 Ohm) vorliegt. Leider kann ich euch keinen Screenshot liefern, mir fehlen die Mittel. DH8HHA hat die gleiche Feststellung gemacht. Die Verformung setzte bei 5,5 MHz nach unten ein. Am der Basis von T6 lässt sie sich ebenfalls nachweisen, nicht aber am Ausgang von TR1 (Pin 3 gegen Masse). In der Vermutung, dass möglicherweise für TR2 nicht das richtige Kernmaterial vorlag, habe ich die für die Übertragung der unteren Grenzfrequenz wichtige Primärinduktivität von TR2 mit 51 uH gemessen, was nach den Regeln der Kunst (Xl= 2xPIxfuxL>4R) eigentlich mehr als 85 uH sein sollte. Das Kernmaterial ist mit 6 Wdg. für die Primärinduktivität O.K. (Al=1275 nH/wxw). Habe neu gewickelt mit 8 Wdg. primär/4 sekundär (gab 94 uH für die Primärwindung) und eine leichte Verbesserung hinbekommen (Verformung des Signals setzt jetzt unter 3,6 MHz ein, aber der durchschlagende Erfolg war es nicht. Ich glaube kaum, dass der Arbeitspunkt des PA-Transistors Einfluss hat (alle DC-Werte normal), gescheige denn die Pegelregelung.
    Meine Frage(n):
    1. Hat jemand von euch ähnliches beobachtet?
    2. Was sagen die Entwickler dazu?


    QRPeter: das ist ein feines Gerät, und es kann ja sein, dass ich ein Purist bin, aber Du wirst mir sicher gestatten, mich zu kümmern. Sollen ja alle was davon haben.


    73 de Uli, DL2KWW

    DL2KWW

    Einmal editiert, zuletzt von dl2kww ()


  • Nöö, ich habe nichts dagegen, wir hätten aber wahrscheinlich alle etwas mehr davon gehabt wenn du uns geschrieben hättest, was die Verformung des Signals im unteren Messbereich für die Praxis des Dipmeters bedeutet.
    Bei einem Sender ist mir das ja klar, da steht ein verformtes Ausgangssignal für einen hohen Oberwellenanteil. Beim Dipper fällt mir aber im Moment noch nicht, was das für die Messung zu bedeuten hat.


    Keine Ironie, sondern ehrlich gemeinte Frage.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,
    ich muss gestehen, das mich Deine (prompte) Antwort etwas sprachlos macht. Offenbar ist meine Anfrage deplaziert. Ich bitte um Entschuldigung.


    73 Uli

    DL2KWW

  • Zitat

    Original von dl2kww
    Hallo Peter,
    ich muss gestehen, das mich Deine (prompte) Antwort etwas sprachlos macht. Offenbar ist meine Anfrage deplaziert. Ich bitte um Entschuldigung.


    73 Uli


    Also Uli, wie kommst du denn nun darauf??
    Die Frage war ernst gemeint. Wenn du etwas entdeckt hast, was die Funktion von DipIt beeinträchtigt, dann werden wir uns um eine Lösung kümmern. Ich gehe mal davon aus dass du dir die Gedanken um das verformte Signal nicht aus Jux machst, sondern das es sich um ein Problem handelt, das den Gebrauchswert des DipIt schmälert. Da ich bisher nicht erkannt habe, wie sich das verzerrte Signal in der Praxis bemerkbar macht habe ich um zusätzliche Erklärung gebeten, sonst nix.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Peter,
    mir ging erst mal darum, zu klären, ob ich beim Aufbau etwas falsch gemacht habe. Dazu gehört, dass ich alles mögliche überprüft habe, unter anderem eben auch die Form des Ausgangssignals der PA. Ich denke, es ist eine drin, um das VFO-Signal sauber auszukoppeln und auf 7 dBm zu bringen. Ich will doch nur erst mal wissen, ob ich mit der Beobachtung falsch oder richtig liege - kein Wort von einer Schmälerung des Gebrauchswertes!


    73 Uli

    DL2KWW

  • Hallo Uli,


    ich habe bei meinem Dipper ebenfalls einen deutlich verformten Sinus - also Oberwellen - im Oszillogramm festgestellt und vor einiger Zeit darüber berichtet. Der Oberwellengehalt hängt nach meiner Feststellung auch von der Grösse des nachträglich eingefügten Kondensators in der Pegelregulung des 7dBm Verstärkers ab. Ich habe leider keinen Kondensator finden können, bei dem die Regelung nicht schwingt und keine (sichtbare) Sinusverformung vorhanden ist.
    Damit keine Missverständnisse aufkommen:
    Ich halte den Dipper für das Beste, was in dieser Richtung und als Messgerätekombination zu diesem Preis verfügbar ist, aber ich denke gleichzeitig, dass man über solche Probleme offen reden können muss. Schon um, wie Du m.E. richtig bemerktest, eine Kontrolle für sich selbst und seinen Aufbau zu haben. Ich finde, eine solche Möglichkeit fördert die Bereitschaft zum ( Wieder)Selbstbau.


    Anmerkung zu der Frage von Peter nach der Bedeutung für den Messbetrieb des Dippers:
    Für den reinen Messbetriebs des Dippers bzw. der Zusatzmessgeräte sehe ich keine Beeinträchtigung. Will man aber das Signal ( des 7dBm Verstärkers)weiterverarbeiten, wäre ein nicht derart stark Oberwellen behaftetes Signal besser.


    vy 73 Wolfgang, DC4UZ

    Kaum macht man es richtig, schon geht`s.

  • Danke, Wolfgang.
    Auch ich sehe keine Beeintächtigung des Gebrauchswertes. Wollte nur wissen, ob ich etwas falsch gemacht oder etwa unrichtig gemessen habe.
    Die Nutzung des 7 dBm-Verstärkers sehe ich zuerst mal in der Speisung einer einfachen selbstgebauten Antennenmessbrücke, mit der ich bisher recht erfolgreich mit meinem alten kommerziellen Röhrendipper Antennenresonanzen gemessen habe (rundum in unserem OV). Die Leistung aus der DipIt-PA reicht dafür eben gerade aus, wie ich festgestellt habe. Im Frühjahr habe ich diesbezüglich weitere Aufträge, u.a. ist auch eine liegende Loop für 160m dabei. Deshalb interessiert mich der untere Frequenzbereich.


    73 de Uli

    DL2KWW

  • So, ich habe diesen Teil jetzt mal aus dem allgemeinen thread "Meinung zum Dipper" der ja nun wirklich teilweise recht skurril war herausgenommen um zu verhindern, dass das gleiche nochmal passiert.


    Offensichtlich ist es ziemlich leicht, Mißverständnisse zu generieren, vielleicht bekommen wir die Kuh so vom Eis. Meine Frage an Uli nach den Auswirkungen seiner Beobachtung war wirklich ernst gemeint, da ich natürlich schon bei den Prototypen die gleiche Beobachtung gemacht hatte. Würden die Verzerrungen negative Auswirkungen im praktischen Einsatz zeigen, würden wir sofort eine Lösung suchen und diese auf der Support Seite publizieren.


    Der 7dBm Ausgang des Dippers wurde von uns zusätzlich zur Dipper Funktion eingebaut um 1. einen einfachen Signalgenerator zu haben und 2. als Quelle für den geplanten aber noch nicht veröffentlichten Zusatz "50 Ohm Brücke für einfache Antennen Resonanz Messungen zu dienen. Die Ursache für die Oberwellen ist nicht ein faslch berechneter Übertrager, wie Uli vermutet, sondern die PIN Diode im Eingang des Verstärkers. Diese PIN Diode verhält sich zu tieferen Frequenzen hin immer mehr wie eine normale Diode, was bedeutet, dass bei tieferen Frequenzen stärker Oberwellen generiert werden.


    Man könnte den Oberwellengehalt bei tiefen Frequenzen deutlich verbessern, wenn man eine spezielle PIN Diode für den Mittelwellenbereich einsetzen würde. Solche PIN Dioden kosten aber das 10 fache der benutzten UHF PIN Diode. Diese Verteuerung des Projektes halten wir für unnötig, da ja in der Praxis die Auswirkungen der Verzerrung wohl zu vernachlässigen sind.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • ..und damit ist ja gleich die Lösung des Problems gegeben ;)
    wenn Du mal einen Vorschlag für einen Typ machst, der einsetzbar waere, könnten diejenigen, die es wünschen, sich so eine Diode als option einbauen ;)


    Gela

  • Zitat

    ...da ich natürlich schon bei den Prototypen die gleiche Beobachtung gemacht hatte.


    Nichts für ungut Peter, aber wenn Du diese Aussage vor 4 Monaten gebracht hättest, wäre mir erheblicher Aufwand erspart geblieben. Schönen Dank, dass sie wenigstens jetzt kommt. Im übrigen denke ich, dass die Anregung von Gela von einigen DipIt Besitzern begrüsst werden wird.


    vy 73 Wolfgang, DC4UZ

    Kaum macht man es richtig, schon geht`s.

  • Zitat

    Original von DC4UZ


    Nichts für ungut Peter, aber wenn Du diese Aussage vor 4 Monaten gebracht hättest, wäre mir erheblicher Aufwand erspart geblieben. Schönen Dank, dass sie wenigstens jetzt kommt. Im übrigen denke ich, dass die Anregung von Gela von einigen DipIt Besitzern begrüsst werden wird.


    vy 73 Wolfgang, DC4UZ


    Wolfgang,
    Da muss ich eine Frage von dir übersehen haben. Wenn das so ist, dann tut mir das leid. Für mich selbst hat sich aus den seinerzeitigen Beobachtungen keine Frage ergeben, da der Oberwellengehalt für die Funktion unerheblich ist. Wozu bei einem einfachen Messgerät Aufwand betreiben, wenn es nicht nötig ist.


    Die PIN Diode als Ursache kenne ich auch erst seit gestern, nachdem DK1HE mir das in einem Telefonat erklärt hat.


    Wann erklärt mir aber nun endlich mal jemand, warum wir an der Schaltung etwas ändern sollen, wenn - wie alle bisher bestätigt haben - die Funktion des Gerätes nicht beeinträchtigt wird?

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Zitat

    Original von DL2FI


    Wann erklärt mir aber nun endlich mal jemand, warum wir an der Schaltung etwas ändern sollen, wenn - wie alle bisher bestätigt haben - die Funktion des Gerätes nicht beeinträchtigt wird?


    doch nix ändern...
    iss doch gut so...
    nur wer es noch perfektionistischer will, kann ja in der richtung experimentieren ;)


    Gela

  • Zitat

    Original von DL8WIZ


    doch nix ändern...
    iss doch gut so...
    nur wer es noch perfektionistischer will, kann ja in der richtung experimentieren ;)


    Gela


    Danke Gela (es gibt leider kein Herzchen bei den Icons)


    Man könnte mal eine 1N4007 probieren. Die hat zwar die falsche Baugröße, sollte aber eventuell bei den tiefen Frequenzen mehr PIN sein. (Ist vielleicht nicht allgemein bekannt, aber die 1N4007 ist innerhalb der Baureihe 1N400X eine echte Intrinsinc Diode und bei excellenten Werten aus PIN Diode einsetzbar)

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,


    Erläuterung ist ok, Schwamm drüber.


    Zu Deinem Erklärungsnotstand( Hier sollte eigentlich ein schmunzelndes Gesicht hin, habe es aber nicht hingekriegt):


    Du sollst garnichts an dem Dipper ändern, das Ding funktioniert super, zumindestens für fast alle möglichen und für 100% der normalen Fälle.
    Aber wenn Du den PA Ausgang der nun mal den in vielen Fällen passenden 7dBm Ausgang hat, z. B. auf die Schnelle als - wie Du selbst sagtest - einfachen
    ( Leistungs)Meßsender nimmst, um einen Mischer anzusteuern, dann wunderst Du Dich über das Mischprodukt schon....


    Wenn damals, als das Thema mit den Oberwellen hochkam, einer gesagt hätte, ist bekannt, im Normalfall nicht von Interesse; wenn jemand ein Signal mit deutlich geringerem Oberwellengehalt haben will oder braucht, dann baue er bitte eine PIN Diode vom Typ XYZ ein, kostet aber 7,50€ und gibt es z.B beim Funkamateurleserservice oder was weis ich wo. Dann wäre es gut gewesen und hier nicht nach dieser langen Zeit zum Thema geworden.


    Ich bin ,wie weiter oben schon beschrieben, auch der Meinung, dass viele(nicht alle), die mit Selbstbau anfangen, unsicher sind und sofort den vermeintlichen Fehler bei sich selbst suchen. Was dazu führt, dass sie nach einer gewissen Weile frustiert aufgeben, weil sie einen Fehler suchen der garnicht existiert ergo ihn auch nicht finden können. Folge: Der schöne Vorsatz mit dem Selbstbauen wird erst einmal zur Seite gelegt. u.U. ganz aufgegeben. Was sicher nicht im Sinne des Erfinders ist. Nicht alle haben die Stirn, Dir das Machwerk dann auf den Schreibtisch zu legen.


    vy 73 Wolfgang, DC4UZ

    Kaum macht man es richtig, schon geht`s.

  • Hallo Alle,
    jetzt weiss ich nicht, ob ich mich geehrt fühlen soll ob der zuerkannten Autorenschaft für diese Rubrik, Peter. Ich bin in Zukunft sicher vorsichtiger mit Meinungsäußerungen. Aber - danke - wir sind ja auf der richtigen Schiene.
    Hochinteressant, dass eine 50 Ohm-Antennenmessbrücke im Rohr ist, werde mich da reinhängen.
    Im übrigen werde ich die 1N4007-Sache testen, wenn mir eine in die Hände fällt. Wenn weitere Typen genannt werden können, bitte mach das. Trotzdem werde ich mit dem TR2 noch ein wenig experimentieren, Baluns bauen und testen hat mir schon öfter Spass gemacht.


    73 de Uli, DL2KWW

    DL2KWW

  • Es gibt sie noch nicht, 1N4007 liegt aber vor. Der Sommer und die Enkel machen QRM. Melde mich sobald als möglich.


    73 DL23KWW

    DL2KWW

  • Hallo Uli,


    ich werde es nach dem Urlaub ausprobieren.


    Andere Sache, die ich heute festgestellt habe: Der Ausgangspegel der PA ist über einen weiten Bereich vetrhältnismäßig konstant. Zwischen 14 und 20MHz habe ich mit dem Oszi allerdings festgestellt, dass sich die Ausgangsspannung fast verdoppelt mit einem Peak bei ca. 18MHz. Hat irgendjemand eine ähnliche Beobachtung gemacht?


    vy 73


    Karsten - DL3HRT


  • Hallo Karsten,


    Doppelte Spannung erscheint mir sehr viel. Ich habe inzwischen so etwa ein Dutzend Dipper eingestellt. Alle hatten einen ziemlich identischen Verlauf der Leistungsregelung: Über den Bereich einer Spule ändert sich die Leistung um 0,6 bis 0,8 dB wenn bei der höheren Frequenz 7 dBm eingestellt wurde.


    Was hat denn dein Scope für eine Bandbreite?? 100 MHz müssen es schon sein, wenn man die Amplitude bei 18 MHz misst.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,


    das Scope hat 40MHz Bandbreite. Da der Effekt aber darin besteht, dass der Pegel bei höherer Frequenz ansteigt, sollte die Bandbreite eigentlich nicht das Problem sein. Der Effekt tritt nur zwischen 14 und 20MHz auf. Danach ist der Pegel auf dem "Normalniveau".


    vy 73


    Karsten - DL3HRT