Hallo zusammen,
ich hatte hier ein ganz normales 300 Watt starkes ATX-Schaltnetzteil für meinen PC, das nach 5 Jahren täglichen Betriebs bei Zimmertemperatur nicht mehr ansprang. Um meinen Computer morgens einschalten zu können, musste ich vorher warme Luft mit einem Haar-Fön in den Lüfter heinenblasen. Dann "sprang" mein Computer an. Irgendwie erinnerte mich die Prozedur an die Startschwierigkeiten alter Autos mit Vergasertechnik.
Üblicherweise liegen solche Temperaturfehler in Elektrolytkondensatoren. Mit heißer Lötkölbenspitze und Kältespray ging ich auf die Fehlersuche und tauschte verdächtige Elkos aus. Den Fehler konnte ich aber nicht finden und er blieb wie er war. Als Last dienten immer Auto-Bremsleuchten für die 12 und 5 Volt. Ich kaufte mir dann entnervt ein neues ATX-Netzteil für unter 10 Euro.
Ein paar Monate später kramte ich das defekte Schaltnetzteil wieder hervor, baute es vollständig zusammen und schloss es an. Und siehe da, es sprang bei 18 Grad C Zimmertermperatur sofort an. Es funktionerte auch, nachdem es warm wurde und wieder abkühlte. Ich stellte es für ein paar Stunden den Kühlschrank und danach sprang es auch an.
Dann ließ ich es über Nacht in der Gefriertruhe bei -18 C liegen. Auch tiefgekühlt sprang es sofort an.
Wie ist diese Selbstheilung zu erklären?
vy 73 Volker SM5ZBS