VibrationsMorsen+TENS

  • Stefan,


    danke - ich werde zuerst mit meinem 2000 Ohm Kopfhörer probieren. Ich war noch mit etwas anderem beschäftigt, werde aber bald testen.


    Es ergeben sich spannende Fragen wie z.B.:


    a)
    Werden das Ohr und der Kopf die CW-Zeichen langsamer oder schneller aufnehmen/verarbeiten als beim bisherigen Dekodieren - oder ist kein Unterschied zu bemerken?


    b)
    Wie läuft die Dekodierung im Ohr/Kopf ab, wenn man die Punkte und Striche unterschiedlich laut einstellt/hört. Wie Du weißt wurde bisher nur getestet, ob es eine Verbesserung beim Empfang gibt, wenn man die Tonhöhen unterschiedlich macht - bzw ob man in der Lernphase schneller vorankommt - siehe FM-Keyer:


    http://home.arcor.de/burkhard-john/fm_keyer/index.html


    c)
    Kann man CW-Zeichen unter anderen CW-Zeichen besser im Ohr/Gehirn separieren, wenn Punkt/Strich unterschiedlich in der Lautstärke (linkes Ohr/rechtes Ohr) sind - sind beim PileUp diese Zeichen (durch ihre nachträgliche Lautstärkeänderung) besser rauszuhören/-filtern?


    e) f) g) usw usw.....


    piep

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  • Hallo zusammen,


    ich habe mir in den letzten Tagen noch mal Gedanken über den NF-Teil der Morsedecoderschaltung gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass man da wohl noch ein paar Kleinigkeiten verändern müsste. Bisher geht die Schaltung davon aus, dass das CW-Signal vom Pegel her deutlich über dem Rauschen liegt, das ist zwar schon gut aber mir noch nicht gut genug ;)


    Also habe ich überlegt, wie man das besser machen könnte. Als erstes werde ich probieren, ob man die Tonfrequenz des CW-Signals per PLL auskoppeln kann um dann zum Decodieren schon ein Digitalsignal zur Verfügung zu haben. Die Experimente laufen... :)

    73 de Stefan DK6TM

  • @Gerd:


    Zitat

    ich möchte nochmal nachfragen. Meintest Du wirklich links Punkte und rechts Striche (auch umgekehrt).
    Also ein "L" didadidit => links die Dits und rechts die Dahs!?


    JA.
    Danke für die Nachfrage: das hat mich auf die Idee gebracht, meinem Gerät noch einen Keyer einzuprogrammieren.



    Stefan


    Zitat

    bei den Ohrhörern aber den Vorwiderstand nicht vergessen, aus dem Controller kommt ein Signal mit 5VSS raus!


    Ich habe eine R-C-R-T-Schaltung mit je 1kOhm und ca 2µF Tantalperle eingebaut.
    Das bringt neben der Pegelanpassung einen angenehmeren Ton als der reine Rechteck.
    Teilt man den Vorwiderstand symmetrisch auf, dann wird das C kleiner.


    Zitat

    ich denke nicht, dass es Bernd um Morse-Decoder ging, sondern um eine explizite Tongenerator-Schaltung, die Signale auf rechtes und linkes Ohr verteilen kann.


    Ist richtig, aber: s.o.

    73. Bernd, DB1BKA
    ______________________________________________________________________________
    "Das Denken gehört zu den größten Vergnügungen der menschlichen Rasse."
    Bert Brecht

  • Hallo Leute,


    ich bin gerade auf eine alte Arbeit [1] von Prof Hong Tan N1RHQ gestossen. Dort hat er so etwas aehnliches wie Zweikanalvibrationsmorsen gemacht und ist auf eine Hoechstgeschwindigkeit von etwa 90 Worte (!) pro Minute gekommen.


    73 Daniel M0ERA


    [1] Hong Z. Tan, Nathaniel I. Durlach, Charlotte M. Reed, and William M. Rabinowitz, "Information transmission with a multifinger tactual display," Perception & Psychophysics, Vol. 61, No. 6, pp. 993-1008, 1999, siehe http://cobweb.ecn.purdue.edu/~hongtan/pubs/Index.html

    Daniel, M0ERA, Oxted, Surrey, UK

  • Hallo Stefan,


    rein interessehalber: koenntest Du mir bitte mal die Sourcen fuer den Microprozessor schicken? Du koenntest sie hier im Forum veroeffentlichen (open source :) oder mir als email schicken.


    73 Daniel M0ERA


    PS: Herzlichen Glueckwunsch zum neuen Rufzeichen!

    Daniel, M0ERA, Oxted, Surrey, UK

  • Lbr Daniel, lbr Stefan,


    ich habe die Platine bestückt.


    Überlege gerade, wie man den Spannungsteiler für die Vibromotorchen dimensioniert - Daniel hast Du weitere Infos für mich?


    Stefan, was gibt es Neues zum Thema?


    Möchte den Test erst an der Soundkarte machen, d.h. mir mit dem Pgm CW-Player was rüberspielen lassen - ist der Anschluß an die Platine problemlos?


    (die Brücken stecken nur zum "Aufbewahren" alle drauf...)


    Bin auch für den einfachsten Tipp dankbar!


    piep.....

  • Hallo zusammen,


    hier erst einmal der Sourcecode des Programms:


    Der Code ist weitgehend dokumentiert und auf den Attiny13 abgestimmt. Sollten noch Fragen offen sein, bitte fragen :)



    @Gerd:
    Du müsstest ausprobieren, ob die Ansteuerung der Motörchen mit dieser Version der Software überhaupt möglich ist, es wird ja kein kontinuierliches Signal ausgegeben, sondern ein Rechteck-Signal mit ca. 400 - 600 Hz. Ausprobieren hilft. Die Motörchen werden meist mit Spannungen um 1,2 Volt betrieben, aus dem Atmel kommen im Höchstfalle 5V raus, ein Vorwiderstand sollte also reichen. Bei Bedarf, wenn das mit den Motörchen nicht funzt, kann ich auch eine Version mit kontinuierlichem Ausgangssignal und EMK-Bremse machen. DAzu muss praktisch nur der Controller neu programmiert werden.


    Du kannst die Platine über den Verstärkertransistor direkt anschließen, kaputtgehen sollte eigentlich nichts. Vielleicht ein Poti als Spannungsteiler dazwischen. Du musst aber mit dem NF-Pegel über der Durchlassspannung der Diode liegen (0,7V). Und vielleicht über einen Kondensator wechselstrommäßig einkoppeln, aber da habe ich noch nicht so große Erfahrung, wie das zu dimensionieren wäre.

    73 de Stefan DK6TM

    2 Mal editiert, zuletzt von DK6TM ()

  • Stefan: Vielen Dank fuer den Source-Code! Super! Eindrucksvoll, wie wenig Code benoetigt wird. Microprozessoren gefallen mir immer besser :)


    @Gerd: das angehaengte Beispiel zeigt, wie ein Relais durch einen Microprozessor geschaltet werden kann. Meistens bekommen die Relais mehr Volts als die Prozessoren, bei uns ist das ja anders. Ich koennte mir vorstellen, dass die identische Schaltung auch funkionieren koennte, wenn wir statt der Relais-Spule einen Vib-Motor verwenden. Die Gegendiode wird moeglicherweise den Motor schneller abstoppen (so wie Du das mit der Zahnbuerste gezeigt hast, s. o.).


    73 Daniel


    PS: Vielen Dank an http://www.winpicprog.co.uk/pic_tutorial_extras.htm fuer das Bild :)

  • ... und auch hier nochmal der Hinweis, dass der Prozessor am Ausgang kein kontinuierliches Signal von sich lässt, sondern ein Rechtecksignal, das dazu führen würde, dass der Motor ein und aus geschaltet würde. Als provisorische Lösung könnte man das Ganze mitttels eines RC-Netzwerks "gleichrichten". Die Lösung mit dem Transistor wird sicher funktionieren (bleibt die Frage ob das bei den geringen Motorspannungen und Strömen notwendig ist).

    73 de Stefan DK6TM

  • DANKE!


    Heute komme ich nicht dazu, aber mittels Eurer Hilfe kann ich bald testen.


    Stefan, EIN/AUS-schalten genügt - wir brauchen kein Dauersignal, also keine zeitliche Darstellung (Vibration) der Striche und/oder Punkte an den beiden Fingern.


    Ich vermute mal, es ist sogar besser, wenn die Impulse definiert sind als Zeigfinger (=Strich) und Daumen (=Punkt) oder umgekehrt - vermutlich kann man so schneller "lesen".


    Etwas "umlernen" wird man sowieso müssen...... wird aber schnell vonstatten gehen - wird sich bald rausstellen...


    Statt ´piep` werden wir bald ´vib` schreiben können/müssen.


    also ´vib`... ´vib`...

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  • Hallo Gerd,


    nochmal zum klar kriegen für mich: Im Moment kommen aus dem Controller kurze "Tonfolgen" das heißt, das Signal wird im Kopfhörer hörbar und im Piezo fühlbar. Für "Gleichspannungsimpulse" von der Dauer eines Punkts oder Striches müsste ich den Controller umprogrammieren. Leider hab ich keinen Pin mehr frei, sonst könnte man das auch per Jumper steckbar machen.


    Aber ich kann Dir ja bei Bedarf einfach einen zweiten mit Gleichspannungsimpulsen programmierten Controller schicken, dann kannst Du das ausführlich testen :)

    73 de Stefan DK6TM

  • Du hast natuerlich recht, Stefan. Vielen Dank fuer den Hinweis. Ich bin davon ausgegangen, dass die Vibs etwas nachlaufen und so ein Stottern verhindert wird. Ist vielleicht ein Versuch wert.


    Ansonsten koennten wir versuchen, eine Diode vor R1 und einen Kondensator zwischen Input-Seite von R1 zu schalten. Dann haetten wir 1.9 V Gleichspannung.


    73 Daniel

    Daniel, M0ERA, Oxted, Surrey, UK

  • Meine Vorstellung:


    Der Controller trennt die Striche und Punkte, die "reinkommen" - soweit ist mir das klar.


    Nach meiner Meinung (alles noch Theorie), sollte der Controller an Daumen und Zeigefinger "gleichmäßige" sehr kurze Schaltimpulse ausgeben - alles was vorher "Strich" war an einen Finger, alles was vorher "Punkt" war an den anderen Finger.


    Ich denke, es kommt nicht darauf an, einen früheren Strich oder Punkt als solche in zeitlicher Länge unterscheiden zu müssen, es genügt eine lokale/örtliche Unterscheidung.


    Ich denke, das hätte den Vorteil, daß man sehr sehr kurze Impulse (alle gleich lang!) an Daumen und Zeigefinger geben könnte und somit ein hohes Tempo erreichen könnte... vielleicht!?


    Das Gehirn lernt (vielleicht), daß der Daumenimpuls einen "Strich" bedeutet und der Zeigefingerimpuls einen "Punkt" - oder umgekehrt.


    Vielleicht sollte man von Anfang an "ganz weg" gehen von dem bisherigen Höreindruck - zu einem gänzlich "neuen" Fühl-Lesen kommen?!


    vib... vib...

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    3 Mal editiert, zuletzt von DF9iV ()


  • Lieber Gerd,


    dann wuerden wir vielleicht wirklich auf 90 WPM kommen. Aber die Idee von Vib_Morsen_ ist ja, dass sich damit auch funken laesst. Und dass der Lernaufwand fuer CW Ops nicht so hoch ist.


    73 Daniel M0ERA

    Daniel, M0ERA, Oxted, Surrey, UK

  • Daniel,


    wenn meine Vorstellung "richtig" ist, läßt sich so funken wie bisher...


    Der Zeigefinger "vertritt" LANG, der Daumen "vertritt" KURZ - einfach zu merken, wenn man die biologische Länge der beiden Finger anguckt, hi - für mich trotzdem schwer, weil ich squeeze "mit dem Daumen LANG", hi - aber vlt interessant, wenn man mit Morsen beginnt.


    Praktisch: Auf dem Tasten-Deckel sind die beiden Vibs angebracht mit denen man "liest", drunter die beiden Squeeze-Paddles zum "geben", die sowieso in Normlängen wandeln.


    Buchstabenbeispiel "L": didadidit oder DZDD (kurz/lang/kurz/kurz)


    Man wechselt zum "Lesen" auf den Tastendeckel (beide Vibs), zum "Geben" an die Paddles (zwei!) - Lesen und Geben ist finger-gleichgeschaltet!


    Einfügung:
    Zum Zwischenhören (QSK) müßte man allerdings eine Hand zum Geben benützen während die andere Hand "vib-liest"...


    ????????????????????????

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    4 Mal editiert, zuletzt von DF9iV ()

  • Hallo zusammen,


    das Problem das sich dabei (zumindest mit den Piezos) stellt, ist, dass man einen einzelnen Impuls nicht deutlich genug wahrnimmt. Deshalb habe ich einen kurzen NF-Puls auf die Piezos programmiert.

    73 de Stefan DK6TM

  • Hallo zusammen,


    das Motorchen zieht 60mA bei 1,4/1,5V.


    Ich habe es in eine Wäscheklammer geklemmt und diese wiederum in ein Schraubstöckchen.


    Wenn man den Finger auf die Spitze (Drehteil) hält, bleibt es bereits bei geringer Berührung stehen, d.h. der Motor läuft noch, überwindet aber nicht den Widerstand der Berührung.


    Die Vibrationen am Schaft wiederum sind so diffus, daß man keine richtig definierte (AUS/EIN) Zustände schnell erfassen kann.


    Mit anderen Worten: Das Motorchen ist ungeeignet für unsere Zwecke.
    (Die Zahnbürsten-Spitze, der Metall-Teil, Bürstchen abgenommen.... war besser!)


    Ich komme nochmal darauf zurück: Wir bräuchten an den Fingerspitzen vielleicht keine ausgeprägte Vibration, sondern einen kleinen "Plopp" oder einen kleinen "Stoß" - kurz und spürbar!


    Welches Bauteil eignet sich dafür?


    P.S.: Bin nach wie vor der Meinung, es genügte vielleicht ein Ort/Ort (Zeigefinger/Daumen)- Lesen => also ohne Zeit/Zeit (Punktlänge/Strichlänge).


    Begebenn wir uns weiter auf die Suche nach einem geeigneten Bauteil!


    piep ...

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    6 Mal editiert, zuletzt von DF9iV ()

  • Hallo Gerd,


    für einen "Plopp" eignet sich wahrscheinlich so etwas wie ein kleiner Lautsprecher oder eben eine Piezo am besten. Wird ein Piezo mit etwa 10V angestoßen, gibt das schon einen heftigen spürbaren Schlag.


    Ich habe jetzt hier umprogrammierte Controller liegen, die einfach nur einen kurzen Impuls (<5ms) rausgeben. Wer möchte einen? ;)

    73 de Stefan DK6TM

  • Stefan,


    ich möchte unbedingt einen oder zwei, wenn Du so gut sein möchtest, bitte schicke mir den/die ICs - lege aber bitte den Preis bei.


    Soll ich Dir die alten zurückschicken zum späteren evtl. Umprogrammieren?


    Du hasts mir zwar schon öfter erklärt, aber bitte nochmal, welche Eigenschaften hat der "neue" kurze Impuls, mit anderen Worten - was kann man anschließen (Volt,Amp usw.)?


    Vielen Dank!

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  • Hallo Gerd,


    ich schicke Dir zwei Attiny13 Controller, die jeweils etwa 4ms lange Impulse rausgeben. Die Ausgänge sind mit etwa 6-20mA belastbar, also wäre die Vorschaltung eines Transistors nicht von Übel (auch wegen der höheren Impulsspannung für die Piezos). Der Impuls ist positiv gegen Masse (ca. 5V).


    Behalte den anderen Controller mal, für den Fall, dass wir wirklich noch etwas finden, um eine kurze tonfolge auszugeben oder so.


    Die Controller kosten 1,15 Euro pro Stück zzg. Versand.

    73 de Stefan DK6TM