VXO mit großem Ziehbereich. Der Doppelquarz-VXO.

  • Grüß' Euch.


    Ich mag keine DDS-Oszillatoren. So, das als Einleitung.


    Ich möchte heute eine Schaltung vorstellen, die vielleicht für den einen oder anderen eine äußerst brauchbare Alternative zur DDS sein könnte.


    Bestimmt kennen einige von Euch bereits das VXO-Prinzip, nach dem mit zwei parallel geschalteten Quarzen der Ziehbereich deutlich erhöht werden kann. Nach einigem Expermentieren möchte ich folgende Schaltung vorstellen. Damit erreiche ich problemlos einen Ziehbereich von 55 kHz (!) mit zwei parallel geschalteten 10.7 MHz ZF-Quarzen.


    Ich habe festgestellt, daß mit FETs weniger Ziehbereich möglich ist als mit BJTs, z.B. 2N2222A. Der 3.3pF Kondensator am heißen Quarzende ist wichtig!


    Der Oszillator läuft äußerst stabil. Dazu habe ich folgenden Aufbau gemacht:


    Ich habe einen Doppelquarz-VXO mit einem 10.7 MHz Quarzoszillator auf gleiche Frequenz gestellt. Dann habe ich die Schwebung mit einem RX über einen Zeitraum von mehreren Stunden beobachtet. Ergebnis: keine merkbare Frequenzverschiebung.


    Ich denke, dieser Oszillator ist eine brauchbare Sache. Denn bei Verdopplung und Rückmischung überstreicht man mit diesem sehr frequenzstabilen, oberwellenarmen und rauscharmen VXO die CW Bereiche der Kurzwellenbänder.


    Noch etwas zur 11µH Serienkreis-Spule: Ich habe eine Fertigspule (Stabdrossel)von Epcos verwendet, die in der Junkbox lag. Ein Amidon T-50-2 (rot) benötigt 47 Windungen mit ca. 0,4mm Draht (oder dünner) für 11µH.


    73 de Rolf
    DL6MBI

  • Klasse, der VXO gefaellt mir. 55 kHz reichen fuer CW :)


    Gute Idee, mal einen bipolaren Transistor zu benutzen. Was passiert eigentlich, wenn Du 3 oder gar 4 Quarze einsetzt? Wird der Ziehbereich dann noch weiter?


    73 de Daniel M0ERA

    Daniel, M0ERA, Oxted, Surrey, UK

  • Hallo Daniel.


    Mit mehr als 2 Quarzen geht es offenbar nicht. Die Güte passt wohl nicht mehr, denn ich hatte es in verschiedenen Varianten probiert. Der Oszillator schwingt, aber er wird instabil, wobei die Frequenz nicht mehr von den Quarzen bestimmt wird. Mit 2 Quarzen gehts allerdings sehr gut, quarzstabil und absolut reproduzierbar.


    73 de Rolf
    DL6MBI

  • Dieses Thema war für mich endlich der Anlaß, mich hier auf dem Forum anzumelden - aber das nur nebenbei. Ich wollte die Schaltung sehen!


    Bei meinen Oszillatoren mit bipolaren Transistoren mache ich immer beim kapazitiven Teiler die Kapazität des Kondensators parallel zur Basis-Emitter-Strecke größer als den parallel zum Emitterwiderstand. Das ergibt auch mehr Ausgangsspannung. Manchmal lasse ich allerdings auch beide Kondensatoren gleich groß.


    Daß die VXO-Schaltung mit dem FET sich nicht so gut ziehen läßt wie mit dem bipolaren Transistor liegt meines Erachtens daran, daß man beim FET den kapazitiven Teiler nicht so groß in der Kapazität macht, weil die steilheit des FET nicht so hoch ist wie beim bipolaren Transistor. Aber je größer die Kapazität des Teilers ist, um so mehr wirkt auch der Drehko und umso höher ist dann der Ziehbereich.


    So jetzt habe ich meine Antwort erstellt, aber ich rätsele noch herum, welches Fenster ich nun anklicken muß, um diesen Test abzuschicken. Das ist für mich nicht selbsterklärend, sri.

    Ha-Jo, DJ1ZB