160 m Fullsize-Dipol: Zusatzabspannung?

  • Hallo beisammen!
    Auf dem Grlände meines Hobbyvereins Habe ich zwei 18m Masten im abstand von 172 m ausgemacht. Nach Rücksprache mit unserem Vorstand hat der Nichts dagegen wenn ich mir da für Portabelzwecke einen 160m Fullsize Dipol aufhänge. Genau in der Mitte steht ein alter ungenutzter Holzschuppen ( 3,60 hoch ). Als Leitung habe ich jede Menge BW-Feldkabel ( Staku-litzte) zur Verfügung.


    Für mich stellt sich jetzt folgende Frage:
    Da ein Fullsizedipol für 160m ja ziemlich lang ist wird der wahrscheinlich in der Mitte gewaltig durchhängen. Dazu kommt noch das gewicht der Hühnerleiter.


    Kann ich da eine einen Stützmast anbringen! Und wenn ja aus welchem Material. Wenn ich den Auf dem Dach montiere werden es ja immerhin noch ca 14-15m.


    Hat das schon mal jemand probiert?


    73 de MIKE DO2TUX

    Geht nicht gibts nicht!!! Alles über 10 Watt ist Stromverschwendung!!!
    DL-QRP-AG 2835 G-QRP 12308 DARC B12 JN59PM
    Spatz II 80m * Pixie's 160,80,15,10 m * BITX80,15,10m* SoftRock 80m * Softrock 30/40m im Bau

  • Hallo Mike,
    Dein verfügbares Ant.Kabel wird auf diese Länge schon mächtig schwer werden, da ist ein mittlerer Stützmast eine gute Idee. Vermutlich wird der sowieso nicht exakt in der geometrischen Dipolmitte stehen, damit rutscht der Speisepunkt schon ein Stück von der Mastspitze weg & die HL bekommt automatisch einen Abstand zum evtl. metallischen Mast. Im Oliv-QRL habe ich aber auch HL-gespeiste invV.s mittig am Metallmast gesehen, bei denen die Speiseltg über bestimmt 6..8m fast parallel zum AluMast lief, das ging auch!
    Für 160m hängt der Dipol trotz der ansich schon respektablen Höhe (wäre ich froh...) natürlich immer noch niedrig & wird damit eine typische DL-/ EU-Ant ergeben, aber mit der HL-Speisung bin ich auf Deine Ergebnisse auch auf den kürzeren Bändern gespannt...
    72 & gl!
    Tom -. ... .
    edit/
    PS: & berichte mal, wie Du 172m Ant.Dr & Abspannseil in 18m Höhe einigermaßen durchhangfrei straff kriegst; selbst auf die mit Stützmast halbierte Strecke stelle ich mir das immer noch ziemlich schwierig vor...
    /edit

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

    Einmal editiert, zuletzt von dm4ea ()

  • Hallo Mike,
    unabhaengig von der Laenge Deines Dipols musst Du ja den kompletten Abstand zw. den Masten ueberbruecken. Und das geht nun mal nicht ohne Durchhang.
    Es sei denn, Du machst es wie die DB: Einen Haltedraht mit Durchhang und den Fahrdraht dann entsprechend oft abgefangen... - Ich bin aber ueberzeugt davon, dasz keine Deiner Gegenstationen hoeren wird, ob Du 2m oder 5m Durchhang hast.
    Uberigens, selbst wenn das Haeuschen nicht genau i.d. Mitte stehen wuerde, koenntest Du ja durch entspr. unterschiedl. Laengen der beidseitigen Abspannungen immer noch den i.d. Mitte gespeisten Dipol erreichen. Wenn ich richtig liege, stehen ja nach jeder Seite mehr als 40m Variation zur Verfuegung.
    Du schreibst, dasz Du das Ganze ja "portable" machen willst, also jeweils nur fuer einen kurzen Zeitraum. Ansonsten haette ich Bedenken, dasz die Stahllitze auf Dauer dem Zug gewachsen ist. Im Internet wirst Du sicherlich fuendig, was die Berechnung von Durchhang in Abhaehgigkeit von der Zugkraft betrifft. Ich schaetze, dasz Du locker in die Groeszenordung von 1000N oder einem Mehrfachen davon kommen wirst.
    (Ich hatte bei meinem 80m-Dipol aus Stahldraht - mit Abspannung ca. 46m lang - schon ein ca. 35kg schweres Bleigewicht gebraucht, allerdings war der Dipol Koaxgespeist...)
    Na ja, ansonsten wirds halt eine "NICHT-inverted" -V-Antenne.
    Berichte mal, wie Du ueber die Entfernung den Draht verlegt und hochgezogen bekommst...Auf jeden Fall viel Erfolg !

    73
    Juergen
    nnnn


  • Mike,


    nach meiner Erfahrung ist dieses Kabel so schwer, dass es reissen wird, wenn du es einigermaßen stramm ziehen willst. Denke an das Parallelogramm der Kräfte!!
    Die 160 m Leute nehmen für Fullsize Dipole sehr heufig Alu Schweissdraht (gibt es im Baumarkt)

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Mike,
    Jürgen hat's ja auch nochmal angesprochen, die Zugbelastung wird sicher immens! Unter dem Aspekt ist es ggf. sinnvoll, die Strahlerhälften direkt in der Speiseleitung weiterzuführen & eine mechanisch & elektrisch kritische Übergangsstelle zu sparen; in die Zugentlastung zwischen den Dipolschenkeln wirst Du sowieso vernünftig investieren müssen...
    Das Feldkabel für eine HL müßte ganz gut zwischen die Blumendraht-Spreizer passen, die ich mal beim Gartenbau-Dehner gesehen habe. Wenn es so einen Laden bei Dir in der Nähe nicht gibt, kann ich nach Feierabend gern mal einen Abstecher machen.
    72,3!
    Tom -. ... .

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Hallo Mike,


    bei der Länge ist das LFK nicht mehr stabil genug, verwende Drahtseil verzinkt oder auch noch Kunststoffummantelt in 3-4mm Durchmesser. Das kann man dann auch gleich Stoßstellenfrei weiter als Hühnerleiter herunterführen. Schau mal in die gekben Seiten unter Drahtseilwerk. In Bremerhaven im Fischereihafen gibt es sowas, und der Draht ist nur als V2A teuer. Hält und arbeitet bei mir schon >10 Jahre.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Mike,
    also da kommen ganz gewaltige Kräfte ins Spiel.
    Die Kraft, welche an den beiden Dipolschenkeln zieht, kannst Du ja experimentell ermitteln. Eine Seite des Drahtes an einem Laternenmast befestigen und an der anderen Seite ziehen, bis das Seil mit etwas Durchhang stramm ist. Die Kraft mit einer Federwaage bestimmen. Falls Du keine hast, einfach über eine Umlenkung Bierkästen (voll) dranhängen HIHI. So kannst Du auch bestimmen, ab wann das Seil reißt. Aber Vorsicht, daß dich das gerissene Seil nicht erwischt.


    Nicht zu unterschätzen ist auch die Windlast. Ich schätze da kommen noch mal ca. 150 kg
    hinzu und bei böigem Wind ist die Impulsbelastung des Kabels noch höher.


    Als Mittelabspannung eignet sich m.M. nach nur ein Stahlgittermast oder stabiler Holzmast. Angelruten o.ä. sind nicht geeignet.


    Also der Aufwand wäre mir zu hoch. Aber an 18m Masten kann man doch eine Vertikalantenne für 160m bauen. Einfach mal googeln.

  • Hallo Mike und Leser!


    Ein Langdraht oder Dipol ist immer der erste Gedanke, wenn man über ein solches Grundstück verfügt. Ich selbst habe schon 80 Meter lange Drähte gespannt. Die Spannkräfte (auch mit größeren Durchhängen) sind enorm! Abgerissene Antennendrähte und Spannseile sind bei den momentan auftretenden Stürmen an der Tagesordnung.


    Und wie DL4NSE richtig schreibt: Diese Antenne wird ein Steilstahler.


    Sofort hatte ich den gleichen Gedanken wie Uli (DK5SF): Bei dieser zur Verfügung stehenden Masthöhe kommt doch nur eine Vertikal oder Sloper in Frage.


    Mike, versuchs doch mal mit meiner 160 Meter Antenne:


    An der Spitze meines 18 Meter hohen Gittermastes hängt ein etwa 25 Meter langer Sloper für 80 Meter herunter. Das Ende ist ca. 2 Meter über der Erde. Für 160 Meter werden dann noch etwa 8 Meter mittels eines Bananensteckers verlängert. Diese Verlängerung verläuft in etwa 2 Meter Höhe parallel zum Boden. Diese Längen kommen (abweichend zu 1/4 Lambda für 80/160 Meter) zustande, weil die Höhe des geerdeten Gittermastes stark in die Anpassung mit eingeht.


    Oben ist der Speisepunkt, direkt mit 50 Ohm Koaxkabel. Aussenmantel direkt mit Gittermastspitze verbunden. Der geerdete Gittermast ist somit das Gegengewicht.


    Diese Drahtlängen wurden mittles eines Antennenberechnungsprogramms (AO) errechnet um eine optimale Anpassung zu erreichen: 1.820 kHz = SWR 1.1 und 3.550 kHz = SWR 1.3


    Und damit kann man auf 80/160 Meter ganz gut DX machen!


    vy 73! >>> Fred

  • Hallo Mike,


    wenn Du richtig Aufwand treiben willst führe 3 Drähte parallel von Mast zu Mast (in gleicher Höhe) vorne, hinten und in der Mitte werden sie verbunden. Aus Deinem Shack geht dann der eigentliche Strahler senkrecht an diese Dachkapazität. Du brauchst noch ein Erdnetz (wie gesagt, richtig aufwändig) aber Du bekommst eine super³ DX-Antenne Flachstrahlung ohne Steilanteil und Ruhe von Europa.

    Sowas kann man aber nur aus Stahlseil bauen, damit sind die auftretenden Kräfte auch gut beherschbar. Erfahrung mit Durchhang, Zugkraft und Montage haben die Jungs vom Stromversorger. Im Antena Book der ARRL findest Du auch Formeln und Rechenwege zu diesem Thema.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


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  • Hallo Beisammen!


    Hier mal ein kleiner Zwischenbericht:


    War heute nochmals mit ein paar Vereinsmitgliedern ( 2 Bau Ing. ,1 Statiker, 1 Starkstromelektriker vom FÜW) vor Ort um die Gegebenheiten genauer zu ergründen:


    Die beiden Masten würden die Zugbelastung ( immerhin 172 m) nicht überstehen. Weder die Masten ansich noch das Fundament. Das waren mal Lampenmasten auf nem Lagergelände. Die einzige Möglichkeit wäre evtl. eine Zusatzabspannung gegen die Drahtrichtung. Das rechnet mir aber der Statiker noch durch. Der Staiker hat was von ca. ner Tonne gemurmelt als er seinen Taschenrechner bemühte!


    Na ja vielleicht wirds ja doch noch was.


    PS: wenn ich die Antenne dorten Hängen lasse und es aber als Portabel QTH verwende muss ich dann für Dort nun auch eine Selbstanzeige ( Was für ein Wort) erstellen?


    73 de MIKE DO2TUX

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  • Hallo Mike,


    ich füge mal Deine Fußnoten ein
    Zitat Anfang
    Geht nicht gibts nicht!!! Unmoegliches wird sofort erledigt!!! Wunder haben 2 Tage Lieferzeit
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    B12 JN59PM
    Zitat Ende


    Bei 10 Watt Input kommst Du bestenfalls auf 5 Watt out. Solange Du unter 10 Watt EIRP bleibst brauchst Du auch keine Selbstbezichtigung. Wo ist das Problem?


    Ps. portabel darfst du auch nicht alles machen: Wenn Du weiß das Du dann dort bist und Sendebetrieb mit >10W ERIP machen wirst (Fieldday) mußt Du dem Gesetz nach eine Selbsterklärung machen.


    Dazu fällt mir noch eine Begebenheit aus dem EU-Parlament ein. Neulich haben die Spanier eine neue Regelung zum Krümmungsgrad von Gurken eingebracht. Die Franzosen haben sie rigoros verschärft. Die Italiener haben vor Lachen darüber geweint. Die Niederländer haben sich geweigert sie zu lesen. Und die Deutschen - na die haben sie umgesetzt und halten sich daran.

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Dein Thema ist schon recht lange her,hast Du es inzwischen mal mit Lambda Halbe für 160m probiert? Z.B. hat DX Wire sehr leichte und preiswerte Litze. Die rund 80m Litze wiegen nur wenige Gramm,kein Vergleich mit Stahllitze.



    Wenn Du soviel Platz hast würde ich es mal mit Lambda Halbe probieren.Ggf. die Hütte als "Mast" mißbrauchen mit z.B. einen angebrachten Teleskopmast. Oder prüfen ob es mit den dortigen Masten möglich ist eine Inverted V aufzubauen,dann geht das Koaxkabel gleich am Mast herunter und lässt die Antenne nicht durch hängen.

    Markus ,DO1HBK

    2 Mal editiert, zuletzt von DO1HBK ()