IC-703 INRAD CW Filter Blow-By

  • Hallo Klaus,


    ich bin mir sicher, dass Deine Dioden ok sind. Sie werden für diesen Fall evtl. etwas schlechtere Eigenschaften haben. Das wirst Du messtechnisch aber kaum herausfinden können.
    Falls Dich das Verhalten wirklich so stark stört, so empfehle ich Dir, die beiden MAR77-Typen gegen bessere auszutauschen. Falls Du Probleme hast, entsprechend besser geeignete Typen zu finden, so lass es mich wissen. Ich werde Dir bei der Recherche helfen...


    Du kannst auch den quick and dirty Trick anwenden: ein NF-Filter mit einer Grenzfrequenz von ca. 700Hz einschleifen...

  • Hallo Ha-Jo,


    ist natürlich auch eine Möglichkeit. Zuvor kommen aber erst mal die Dioden zwecks Überprüfung dran.


    Ansonsten funke ich mit K1, ohne blow-by ;)


    Grüße, Klaus

    CW forever!

  • Hallo Klaus,
    ich hab also gestern abd nochmal mit meinem 703 gespielt & das Problem liegt definitiv nicht speziell am INRAD-Filter!
    Gegen 2230UTC rief YU7GMN mit S9+20dB auf 7.01251. Das Sig war so schon recht breit & klickte auch in einem Spektrum von mehreren kHz. Aber er machte "normale" QSOs mit etwas längeren Durchgängen & war daher für den Test besser geeignet als das zwar gleichstarke, aber vielstimmige, schwer identifizierbare Gebrodel etwas tiefer rund um C6 ;)
    Ich habe dann das 250Hz-Fi (ICOM FL53A) zugeschaltet & konnte den von Dir beschriebenen Effekt tatsächlich nachvollziehen, allerdings nicht sauber meßtechnisch, sondern nur subjektiv mit meinen seit 28 Jahren KW-trainierten Ohren ;)
    Mit Filter war dicht neben dem Signal Ruhe, lediglich die herben Klicks schlugen durch. Bei 7.01092 war das Sig mit einem subjektiv empfundenen Pegelmaximum, aber natürlich mit viel höherem Ton wahrnehmbar. S-Meteranzeige S0..1. Ich konnte es bis 7.00912 herunter sicher identifizieren, wo es dann in Pegel & Tonhöhe aus dem Bereich des mir Wahrnehmbaren verschwand.
    Oberhalb der Sendefrequenz setzte der Effekt bei ~7.01303 ein und ging bis ~7.0156, wiederum mit sehr viel höherem Ton, hier aber ohne das unterhalb derTX-Frequenz gehörmäßig feststellbare Maximum. S-Meteranzeige wieder S0..1.
    Ich muß zugeben, daß ich mich schwer konzentrieren mußte, das Signal im Auge, äähm: Ohr 8) zu behalten, im normalen Betrieb wäre es vermutlich routinemäßig "ausgeblendet" worden, weil beim Frequenzwechsel gleichzeitig ja neue Signale in die Filterkurve rutschten & die Aufmerksamkeit auf sich zogen.
    Ich habe den 703 jetzt schon ziemlich lange & benutze ihn oft & fast nur in CW (bei Pitch =600Hz), bis heute ist mir dieser Effekt aber noch nie störend aufgefallen.
    Ich habe noch nicht gleichzeitig mit der ZF-Shift gespielt, ich will den Test auch mit einem etwas weniger starken, dafür saubereren Signal gern wiederholen.
    Wenn Dich das tatsächlich so stört, ist Dir wahrscheinlich mit Ha-Jos Tip (NF-TP) am leichtesten geholfen.
    72,3!
    Tom -. ... .

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Hallo Freunde,


    Danke an Tom und die anderen für Euer Feedback.


    Habe mir das gerade nochmal auf 40m mit meinem IC-703 und INRAD-400Hz-Filter angehört.


    Es sind kaum Signale da, die über S9 liegen (an meiner Antenne). Die meisten liegen bei S7 bis 8 oder drunter.


    Und dennoch höre ich jede Menge dieser 'high pitch' CW-Signale, zwar leise, aber immerhin. Sie scheinen recht weit vom Carrier zu liegen, vielleicht 4-5 KHz entfernt.
    Beim Versuch, die Sendefrequenz zu finden, war da meist Fehlanzeige. Da war keine zugehörige Station in diesem Frequenzabstand.


    Ich habe soetwas noch bei keinem Gerät bisher festgestellt und ich bin seit '69 mit meinem Call dabei, und das waren viele Geräte seitdem.


    Das Phänomen tritt bei mir nicht in der Nähe des vermeintlichen Carriers auf, sondern entsprechend entfernt davon, siehe oben.


    Nächster Verdacht: keine Nebenempfangsstellen, a la Seitenhöcker, sondern 'Images'?
    Die Signale drehen nämlich plötzlich um, ohne über die Carrier-Frequenz (Zero-Beat) gegangen zu sein.


    Der K2/100 ist ohne diesen Effekt im direkten A/B-Vergleich, mit CW-Filter auf 1,2 KHz Bandbreite. Wirklich seltsam.


    Werde das Phänomen weiter verfolgen.


    Grüße,


    Klaus

    CW forever!

  • Hallo Klaus,


    Du kannst doch relativ einfach testen, ob es sich um das "bekannte" Filter-Blow-By handelt:
    Du verwendest Deinen K2 als Messsender und stellst eine Feldstärke von 9+20dB am IC703 ein. Dann veränderst Du die Frequenz am 703. Falls Du ober- und unterhalb der Trägerfrequenz im Abstand von ca. 2kHz Nebenempfangsstellen findest, so handelt es sich um das besagte Filter-Blow-By.
    Quantitativ kannst Du so das Verhalten Deines Gerätes mit z.B. meinem vergleichen. Die Feldstärkeanzeige des IC-703 ist im Bereich über S9 relativ exakt (falls Du nichts an der Kalibrierung verändert hast). Natürlich muss der Vorverstärker abgeschaltet sein! Ich habe auf 40m gemessen. Die 9+20dB produzieren bei mir im Abstand von ca. 2 KHz keinen S-Meterausschlag.


    Abhilfe ist auch relativ einfach möglich: die Filter-Schaltdioden, die bei größter Bandbreite die ZF-Filter überbrücken, haben im hochohmigen Zustand eine zu große Restkapazität. Dies ermöglicht das Übersprechen der ZF und führt so zu dem o.g. Verhalten. Diese Dioden können durch BAR64 ersetzt werden, die sowohl im durchgeschaltetem Zustand, als auch im sperrendem Zustand günstigere Werte aufweisen.


    Eine weitere Möglichkeit, die aber wesentlich schlechter ist, da sie nur die Auswirkung mindert, nicht aber bei der Ursache ansetzt und einen höheren Aufwand erfordert ist das Einschleifen eines NF-Filters bei Wahl schmaler Bandbreiten.